"Ja, A-Dane." Hups.. "Boah.. du kriegst Unterricht. Dann viel Spass beim Lernen." Sie trat wieder aus dem Raum und zog Puppe Nina aus der Tasche. "Und wir beidei gehen spielen... bevor Köchin Niki wieder meinen Namen rufen kann. Bis dann wann..." Marei winkte Aedan zum Abschied und wuselte durch die Tür nach innen ins atrium zum Seitenraum, wo der kleine gelbe Teppich lag. Ihre unsichtbaren Freude wollten sicher über den allerneuesten Flurfunk Bescheid wissen.
Beiträge von Marei
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"Ich ziehe schon an der karre, A-Dan." Sie linste zu ihm auf. "Entschuldige.. ich muss deinen Namen noch ein bisschen üben." Wieviele Entschuldigungen hatte sie heute schon an den Erwachsenen abgegeben? Marei zählte lieber an den Fingern nicht nach und ging mit dem rumpelnden Karren voran.
"Da... siehst du die Tür? Das ist der einzige Raum, der von innen aber auch von außen betreten werden kann.. ehm.. vom atrium und vom hortus." Sie krauste die Nase und schüttelte den Kopf, bevor sie ein weiteres Mal drauflos plapperte. "Ich meine zu wissen, dass Brix gesagt hat, dass ich dort ab sofort meinen Karren abstellen soll." Das kleine Mädchen zuckte mit den Schultern und öffnete die angelehnte Tür. "Dann stell ich ihn dort ab und gut ist's... und was machst du jetzt, A-e-dan?"
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14./15 August wäre auch für mich machbar...
Wenn das ein Reenactmenttreffen wird.. Ich mach auch mit, hab allerdings 'nur' Mittelalterkleidung zum anziehen...
Marei & Tilla
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Marei wusste jetzt wofür das Tücher einräumen gewesen war. Um es jetzt in der neuen Unterkunft zu bewerkstelligen. Sie seufzte heimlich und nahm das nächste Tuch entgegen, um es einzuräumen. Irgendwo hinter sich im Atrum wusste sie die Herrin, irgendwo in der Nähe waren Frija und Cimon zugange.
Aus dem Augenwinkeln nahm sie wahr, dass Baldemar auftauchte. Ob sie ihn fragen sollte, wo seine Frau war, dann konnte sie diese fragen, wo sie zukünftig schlafen sollte. Marei dachte gar nicht daran schlafen zu gehen, sie wollte einfach Bescheid wissen. Dass sie den Eintritt ins Lager verschlafen hatte, war Dank dem geweckt und aus der Kutsche gescheucht werden, schnell klar geworden.
Jetzt war sie in einem fremden Haus und versuchte sich mit Einräumen nützlich zu machen. Ob sie hier ebenfalls beinahe dauernd Geschirr spülen musste? Die Truhe war voll.. es passte nichts mehr hinein. Mit den Händen strich sie das oberste Tuch glatt und sah sich nach Baldemar um. Der Germane stand längst bei der Herrin.
Marei schlenderte langsam rüber, betrachtete die Dinge, die sich bei Septima befanden und erfasste den Krug, um das halbleere Glas aufzufüllen. Glückergluckergluck.. 'sang' der Wein. Nun das Wasser hinzufügen und aus dem Wein wurde verdünnter Wein.
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Noch immer plauderten die Großen über die Hagebutten, während sie überlegte, wie sie den karren fix auf die richtige Größe verzaubern konnte. Aedan wandte sich ihr trotz der vielen 'Verärgernisse' zu und wies sie auf etwas hin was sie auf jeden Fall vermeiden mochte. Marei hatte wahrlich keine Lust noch einmal die Blätter aufzusammeln. Die Arbeit im Garten war eine ganz andere Arbeit als in der Küche das olle Geschirr abzuspülen. Trotzdem warf diese Arbeit so manches Problem auf, an dem das Sklavenmädchen regelrecht zu knobeln hatte. "Danke!" piepste Marei und hielt die Luft an, als er den prallen Sack mir nichts dir nichts auf seinen Rücken schwang. Der Sack platzte nicht, kein Blättchen fiel heraus. Marei atmete erleichtert auf und nahm die Deichsel des Karrens auf. Nina saß immer noch im Tragetuch auf ihrem Rücken. "Der Sack soll in den Raum neben der Küche." beantwortete sie seine Frage ein zweites Mal. "Darf ich.. nein.. dürfen wir gehen, domina Flora?" Die Arbeitsaufgabe war in Mareis Augen erledigt.
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"Neeee.. auf diese Idee bin ich noch nicht gekommen." gab Marei ehrlich zu. Sie entdeckte, dass der gallier den Sack immer noch nicht weggebracht hatte und verbiss ses sich ihn darauf aufmerksam zu machen. Brix hatte gesagt, sie solle Blätter aufsammeln und ihr den Sack gegeben. Vielleicht sollte sie versuchen, den Sack selber zurückzubringen? Würde Brix sie dafür loben?!? Sie vermisste derzeit nichts von ihren Spielsachen. Die Murmeln ruhten unter dem gelben Teppich. Versuchsweise schnappte das kleine Sklavenmädchen den Sack und versuchte ihn vom Fleck runter zu ziehen. Vieeell zu schwer. Hm.. wo war eigentlich ihre eigene Karre hin? "Ich komm gleich wieder zurück." flötete Marei den Großen zu und schlug den Weg zur Küche ein. Köchin Niki wusste bestimmt wo die kleine Karre war.
Wenig später hörte man die knarrenden Räder des Karrens über den Weg rollen und das Sklavenmädchen singen. "Wer sitzt auf unsrer Mauer? Fari, fara, farum. Die Katz sitzt auf der Lauer, fari, fara, o Spätzelein, nimm dich in acht vorm Kätzelein! Fari, fara, farum! Die Katz ist heimgegangen! Fari, fara, farum! Den Spatz hat sie gefangen, fari, fara, o Spätzelein, sie bringt dich heim den Kätzelein! Fari, fara, farum!" Dann war sie beim Sack angelangt und lenkte den Karren bis vor den Sack. Was Marei jedoch nicht bedacht hatte: der Sack war viel viel größer als die Ladefläche ihres Karrens. "Och mennoo... du bist voll fett und was mach ich jetzt?" klagte sie leise und hockte sich mit grübelerischer Miene auf den Karrenrand. "Mhm.. Sack öffnen und die Blätter zu viel auf den Karren tun?"
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"Stimmt.. er ist schon groß, ich meine Cimon!" stimmte Marei zu. "Ich finde das auch gut, also das wir beide gesund sind."
Sie friemelte den Satzschlange von Ursus auseinander, denn die war ganz schön lang. Unbedingt wollte sie verstehen, was er ihr sagen wollte. Während sie überlegte, liess sie ihn ihre Haare in Unordnung machen. Das durfte er! Nicht, weil er ihr Herr war, sondern weil sie sowieso jedwede kleine Berührungen und liebevollen Zuwendungen vermisste.
"Ich möchte überhaupt und gar nicht gefressen werden..." empörte Marei sich für Momente, stemmte streitlustig die Arme in die Taille. "Cimon sagt immer, ich muss noch so vieles lernen. Naseweis klingen und Vorlaut sein kann ich alleine nur durch Lernen und Abgucken immer kleiner kriegen. Und ich bemühe mich drum zu Lernen..." Ihre Stimme wurde leiser, sie tastete nach Narcissas Hand. "Manchmal möchte ich gar nicht lernen.. das Lernen scheint nie aufzuhören."
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Ich möchte euch die Jugendherberge Butzbach empfehlen (Ich war schon 2x dort und fand die um den großen Spielhof gruppierten zehn Nur- Dach- Häuser mit jeweils fünf Betten und zentralem Waschhaus voll klasse.)
Da ich keinen Führerschein habe und kein Auto besitze, weiss ich nicht, wie lange man mit dem Auto bis/von der Saalburg benötigt.
LG Marei
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Der Aufenthalt in der Sänfte war eine willkommene Abwechslung von dem Sitzen auf dem Kutschbock. Endlich hatte sie keinen Wind um die Ohren und keine Haarsträhnen in den Augen. Doch auch in der Sänfte wurde es Marei langweilig. Zwar war domina Septima anwesend, doch über was sollte sie mit ihr sprechen?
Sie linste zu Frija hoch und widmete sich dafür den hellen Haaren von ihrer Puppe Nina. Strähne für Strähne kämmte Marei mit einem kleinen Kamm durch. Der Kamm lag gut in ihrer Hand, genau richtig für ihre kindlichen Hände und Finger. Wie immer eigentlich wenn sie etwas angenehmes machte, fiel ihr ein Lied ein.
"Es war einmal ein Igel, der schaute in den Spiegel.
Da fing er an zu lachen, da sträubten sich die Stacheln.
Oh, Igel, oh.Da kam die kleine Igelfrau und sprach: "Was ist das für'n Radau?
Was ist das für Malheur? Du gehst jetzt zum Friseur!"
Oh, Igel, oh.Der kleine Igel wollte nicht und machte gleich ein bös' Gesicht.
"Da gehe ich nicht hin, ich bleib so, wie ich bin!"
Oh, Igel, oh."Sie wiederholte das Liedchen nicht, weil das Kämmen von Ninas Haaren beendet war. Marei kuschelte sich an Frijas Seite, linste durch den Spalt nach draußen. Das stete Ruckeln und Schaukeln brachte Marei dazu neben Frija einzuschlafen. Das kleine Sklavenmädchen verschlief den Halt am Haupttor und träumte vom Igel, der sich nicht die Stacheln schneiden lassen wollte.
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"Irgendetwas musste ich doch zurücklassen, damit die beiden verstehen, wo ich jetzt bin..." Es war seltsam. Konnte Narcissa Gedanken lesen? Egal, sie machte ihr ein Angebot, den Besuch bei dominus Ursus in ihrer Begleitung anzutreten. "Uh.. ja, das wäre toll. Komm, ich zeige dir den Weg zu seinem officium. Ich war dort nur einmal, als er mir aufgetragen hat in der Villa nach Caelyn zu suchen. Und dann hat er gesagt hat, ich soll am nächsten Tag gemeinsam mit Cimon in der Stadt nach ihr suchen. Oh Mann, ich finds blöd, dass sie immer noch weg ist..." Marei bemühte sich ihren Mut auf dem Weg zu Ursus Büro einzusammeln. "Du kannst erklären, während ich noch nach Worten suche." versuchte das kleine Mädchen zu witzeln.
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Marei klopfte zögerlich an die Tür, wartete geduldig sowie mit klopfendem Herzen darauf, bis man sie hereinbat. "Salve, dominus Ursus." begrüßte Marei den 'Bär' und schwieg, sich die nächsten Worte zurechtlegend. Ja, was sagte man eigentlich, wenn etwas missglückt war?
Das kleine Sklavenmädchen wusste inzwischen durch das Abgucken von Cimons Verhalten und das der anderen Sklaven, dass sie erst sprechen durfte, wenn sie dazu aufgefordert wurde. "Ich habe Narcissa im hortus getroffen..." erklärte sie die Anwesenheit von Narcissa. "Und ehm.... *räusperschluck*... ich habe Cimon in der Stadt verloren, dominus"
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Cimon widmete sich dem Beutel in welchem Ninas Tuch lag. Marei hörte seinen anschliessenden Worten zu und nickte ergeben. "Das mach ich doch glatt. Versprochen, Cimon!. Sie überliess ihn wieder seiner Arbeit. Mhm.. Cimon passte also auf die Schatten auf die ihr nicht gefielen... dann musste und sollte sie sich nicht fürchten müssen. Er war der dunkle Löwe! Trotzdem waren es unheimliche Schatten, die ihr Angst machten.
"Du magst es nicht zu reisen." stellte Marei mit einem fragenden Blick zu Frija fest. "Warum ist es auf einem Schiff langsamer als auf diesem Wagen? Es gibt doch sooooo viel zu gucken und zu sehen. Kaum guckst du hin ist es schon an dir vorbei." teilte Marei ihr außerdem mit. Puppe Nina bekam während dem Reden das Tuch um die Schultern gelegt.
"Ja, Frija, mir ist tatsächlich kalt." Sie kuschelte sich in die Decke, setzte zugleich Puppe Nina unter der Decke auf ihrem Schoß. "Warum gibt es in Germanien noch mehr Wälder? Die Leute sollten die Bäume lieber abhacken, dann gibts keine finsteren Schatten mehr. Cimon und die anderen haben dann nichts mehr im Weg stehen und können sich unterhalten." Die Aufregung am Anfang der Reise legte sich und das Staunen über die fremdartige Gegend ermüdeten Marei. Hinter vorgehaltener Hand gähnte Marei, lehnte sich noch ein bisschen mehr an die ältere Sklavin an.
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Zum Geburtstag recht viel Glück,
immer vorwärts, nie zurück,
wenig Arbeit recht viel Geld
große Reisen in die Welt,
jeden Tag gesund sich fühlen,
sechs Richtige im Lotto spielen,
ab und zu ein Gläschen Wein,
dann wirst du immer glücklich sein.LG Marei
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"In Ordnung." gab Marei kund, griff fester in die Mähne der Stute hinein und hielt sich fest. "Aber ja.. es ist alles gut. Ich habe keine Angst. Weisst du was? Ihr Rücken ist total breit." erzählte Marei von sich aus und ganz frei heraus und hielt inne, um abermals ganz verlegen über ihr Plappermaul zu werden.
"Ähm.. das weisst du sicher schon selber, weil du sie selber reitest. Und was jetzt? Soll sie weiter Runden drehen? Mit mir auf ihrem Rücken?" Marei vertraute darauf, dass Narcissa wusste, was sie tat und war bereit für das kommende Glück auf dem Rücken der Pferde dieser Erde.
"Du hast genauso wie ich angefangen, stimmts? Wer hat dich damals auf den Rücken hoch gehoben?" versuchte sie nachzuforschen sowie ein bisschen mehr über Narcissas Reiterlebnisse zu erfahren. Irgendwie war es hbesser, shcon einmal zu wissen was auf sie zu kam.. vielleicht war sie aber auch nicht fürs Reiten geeignet. Aber das würde sich ja alles gleich heraus stellen.
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"Ja... sie haben mich alleine gelassen." bestätigte Marei Narcissas Ausruf. Der Zwilling meinte, dass sie richtig gehandelt hatte. Dann musste es so sein. Auch wenn sie sich die ersten Meter immer wieder umgedreht hatte, ob die verloren gegangenen Erwachsenen wieder in die Gasse zurück kommen würden. "Nunja.. eine Nachricht war das nicht wirklich. Viel eher eine kleine Bildergeschichte, denn ich kann immer noch nicht Lesen und Schreiben."
Sie schüttelte den Kopf, zuckte mit den Schultern. "Tut mir leid, domina Narcissa. Ich habe keine Ahnung, wo sie hinfort sind. Vielleicht haben sie sich unter Leute gemischt, weil die Gasse ihnen ungemütlich war." Marei dachte nach. "Dann aber hätten sie doch am Anfang oder am Ende der Gasse auf mich warten oder nicht weit davon stehen können."
Das Sklavenmädchen liess die Grashalme sein und erhob sich, um sich den Hosenboden abzuklopfen. Vertrauensvoll sah sie Narcissa an. "Weil wir Caelyn suchen sollten. dominus Ursus hat eine Sklavin, die seit seiner Hochzeit mit domina Septima weg gelaufen ist. Sie hat diesselben hellen Haare wie meine Puppe Nina. Welche Augenfarbe sie hat, weiß ich auf die Schnelle nicht, aber sie hat ängstlich und hungrig drein geschaut. domina Narcissa? Ich müsste längst beim Herrn sein, um ihm alles zu erzählen. Bestimmt findet er alles blöde... Caelyn weg, Cimon futsch und ich weiss von nix."
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Irgendwann wurde das Gucken und Staunen zu viel für das kleine Sklavenmädchen. Durchaus überwältigt von den neuen Eindrücken lehnte sich Marei an Frija an und versuchte sich zu entspannen. Das war wegen der stetig und ständig wackelnden und rumpelnden Kutsche gar nicht so einfach. "Bist du schon mal weggefahren, Frija?? Ich war nur einmal weg mit domina Celerina in Ostia. Den Hinweg habe ich in Celerinas Sänfte verschlafen und vom Rückweg weiss ich nichts mehr. In Ostia hatten Charis und Phraates und ich frei und durften mit Münzen auf den Markt gehen. Erst Abends mussten wir wieder zurück sein." erzählte Marei.
Eines Tages fuhren sie durch ein Waldgebiet. Marei gefiel das ganz und gar nicht, auch weil die Sonne gar nicht mehr wie sonst strahlte. Schatten und Licht wechselten sich immer wieder ab. "Ich mag ihn nicht.. ich meine den Wald." stellte Marei immer wieder fest, kuschelte sich besonders eng an Frija ran und blickte verunsichert zu den dunklen Stellen, wo es besonders finster war. Diese errinnerten sie besonders an den fürchterlichen Alptraum mit dem Monster im Badezimmer. Hach! Es gab keine Monster und doch waren sie dank der Schatten immerzu da.
Cimon erzählte sie nichts von den schaurigen Trugbildern. Er musste für seinen Herrn da sein. Letztendlich folgte Marei Frija auf Schritt und Tritt, versuchte von ihr manche Tätigkeiten abzugucken und bemühte sich der Reisegruppe von Nutzen zu sein. "Cimon? Kannst du mir bitte den Beutel aufmachen? Der Knoten sitzt eng." fragte sie den Nubier. "Ich möchte Nina ein Tuch umlegen.. sie friert andauernd."
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Frija kam zu ihr und dem Kutscher. Marei saß zwischen den beiden Erwachsenen und fühlte sich nun viel besser aufgehoben. Mann, war das ein feines Gefühl! Sie schlängelte einen Arm unter den von Frija und hielt den Atem an, als die Kutsche ruckelnd losfuhr. "Au Backe... hoffentlich fallen wir nicht runter, Frija!" flüsterte sie der Sklavin ängstlich zu und entliess die angehaltene Luft aus den Backen. es gab enlang den Straßen Roms viel zu sehen und zu gucken. Marei staunte und staunte, kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus.
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"Danke, domina Flora." Marei hörte ihren Erklärungen über die Rosen mit halben Ohr zu. Denn zuerst schaute sie nach wie es Puppe Nina ging... die hellen Haare waren durcheinander, aber es ging ihr soweit ganz gut. Marei verstaute sie in der Rückentragetasche. "Stimmt! Das hat sie mir gesagt! Sie hat mir sogar eine Geschichte vorgelesen! Vom Raben, seinem Käse und dem Fuchs." erzählte Marei mit strahlenden Blick. "Und sie hat mir gezeigt, wie Buchstaben aussehen. Ein 'M' ist eine umgedrehte Badewanne und ein 'A' ist ein spitzes Tor mit einem Riegel davor. Vielleicht mag Aedan deswegen keinen Spaß?" spekulierte Marei als letztes ohne die Absicht ihn abermals zu verärgern.
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Huch! Man hatte ihr Schreien gehört! Marei drehte sich um und entdeckte Narcissa. Mit gesenktem Kopf trottete sie sich zu ihr und plumpste neben dem Weidenkorb auf den Rasen nieder. "Och... dominus Ursus vermisst eine seiner Sklavinnen. Cimon und mich hat er beauftragt in der Stadt nach ihr zu suchen."
Marei plapperte weiter. "Wir machten Pause, um etwas zu Essen und zu Trinken. Plötzlich ist Cimon weggelaufen... ich hab gewartet, ob er zurück kommt. Aber nein, er kommt nicht wieder.. Da hab ich raschraschrasch aufgegessen und bin ihn suchen gegangen. Ich fand ihn in einer einsamen Gasse und Caelyn in einem Versteck. Caelyn habe ich den Rest vom Imbiß angeboten. Cimon schickte mich los, um was zu trinken zu holen. Als ich mit dem Krug zurück kam, waren alle beide verschwunden."
Marei begann Grashalme aus dem Rasen zu zupfen. "ich wollte nicht alleine in der einsamen Gasse warten. Weisst du, warum?!? Das darf man nicht machen... man muss ganz schnell wieder unter die Leute gehen." Ihre Hände hielten inne, aus grünen Augen betrachtete sie die ausgezupften Grashalme. "Naja.. die Großen waren immer noch nicht zurück Da habe ich für Cimon eine umgedrehte Badewanne für meinen ersten Namensbuchstaben, ein Haus und mich selber gemalt und bin losgelaufen." Marei deutete auf die Statue. "Die da hat mich ans Wasser errinnert, welches ich umsonst geholt habe. Hätte ich doch warten sollen?"
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"Die ganz alten Herrschaften? Welche denn? Ich kenne keine ganz alten Leute. Von den Leuten hier in dieser Villa hat keiner weisse Haare und Falten im Gesicht und fehlende Zähne." So sahen alte Leute in ihren Vorstellungen aus. "Nur daran erkennt man ganz alte Leute!"
Sie lernte außerdem ein neues Wort. "Steigbügel? Das ist ein komisches Wort..." stellte sie verschmitzt lächelnd fest, sah zu Narcissa auf. "Ehhmmm... ja, machen wir das so wie du sagst." Diesem Vorschlag zustimmen musste Marei sowieso, sie durfte ja nicht 'Nein' sagen und die Herrin verärgern. Bereitwillig folgte sie narcissa hinterher, hob die Arme hoch und war bereit fürs Aufsitzen. "Epicharis? Magst du mal kurz stehen bleiben? Ich möchte auf dir sitzen und... ehm.. und reiten." fragte Marei die Stute ganz lieb.
Schon wieder erschien ihr die Stute ziemlich groß und schon saß sie auf ihr. Lieber nicht nach unten gucken! "Tue ich ihr weh, wenn ich mich an ihren Haaren festhalte?" fragte sie Narcissa besorgt. Aufmerksam hörte das kleine Sklavenmädchen zu, wie sie auf dem Pferderücken sitzen sollte. "Pof.. was für ein breiter Rücken! Huch, warum schlägt sie mit dem Schwanz?!?" entdeckte Marei staunend und fragrend zugleich, packte ein Stückchen Mähne.