Beiträge von Titus Vibius Vespa

    Zitat

    Original von VETURIA SERENA
    „Sagtest du eine Frau?“ Die Kaiserin konnte es kaum glauben. Sie musste sich verhört haben. „Eine Frau soll den Aufstand angeführt haben?“


    Es war natürlich vollkommen nachvollziehbar, dass die Kaiserin bei dieser Tatsache hellhörig wurde. "Jawohl, Augusta. Eine Kriegerin." bestätigte Vespa also ihre Nachfrage dahingehend und definierte den Sachverhalt etwas genauer. Wenn ein Prätorianer diese Frau als Kriegerin bezeichnete, dann musste es auch so sein, auch wenn das kaum zu glauben war.


    Vespa wandte sich wieder dem Kaiser zu. "Sie wird bereits befragt." Es war natürlich logisch, dass der Kriegerin keine Zeit hatte, sich vom Kampf in der subura zu erholen. Der Geheimdienst würde sie ausquetschen, um an alle möglichen Informationen zu kommen. Vielleicht standen ja römische Persönlichkeiten im Zusammenhang mit dem Aufstand? Dass der Geheimdienst in diesem Fall noch beharrlicher sein würde, als sonst, lag klar auf der Hand – hatten sie sich doch den großen Fehler geleistet, den Aufstand überhaupt aufkeimen zu lassen, da würden sicherlich noch Köpfe rollen!


    "Jawohl." bestätigte der vibische Decurio dann noch die Erklärung des Augustus. "Weitere Anweisungen, mein Kaiser?" fragte er dann nach, immerhin war die Kaiserfamilie gerade beim Essen und seine Männer ausgelaugt vom letzten Gefecht.

    Als er die Stimme des Senators hörte, drehte Vespa sich zur Seite, um diesen zu begrüßen, bleib aber vor dem Wasserbecken stehen, da er sich zu ihm gesellte. "Patron." Beide waren Soldaten und somit fast aus dem selben Holz geschnitzt. Der Grieche genoss das sehr und fühlte sich bestärkt in seiner Entscheidung, Menecrates um sein Patronat gebeten zu haben. Während beide gen Himmel blickten, erklärte der Prätorianer seinen Besuch. "Nein." bestärkte er zuerst die Hoffnung des Senators, dass er keine schlechten Nachrichten brachte. "Der Aufstand ist vorbei. Die Rädelsführerin ist in der Gewahrsam der Prätorianer." erklärte er das, was Menecrates sicherlich schon wusste, und stellte dann die Frage, wieso er hier war. "Ich hoffe, deine Enkelin ist wohl auf?" Vespa hatte das Mädchen mit ihrem Sklaven bei der abgebrannten Villa Tiberia aufgegriffen und nach Hause gebracht, da sie selbst dazu nicht mehr in der Lage gewesen war. Der Besuch war also rein privater Natur.

    Die Reaktion des Kaisers war wenig überraschend. Natürlich wusste der Imperator, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde – auch wenn die Aufständischen in den ersten beiden Tagen für relativ große Verwüstung gesorgt hatten, waren sie doch stark in der Unterzahl und nicht im geringsten überlegen. Zudem gab es noch hier und da Verluste, sodass sich der Kaiser natürlich beruhigt war, da es endlich ein Ende gefunden hatte, und seiner Frau dies auch euphorisch zeigte.


    Auf die Frage des mächtigsten Mannes im römischen Reich antwortete der Decurio knapp "Jawohl, mein Kaiser.", um anschließend noch das weitere Vorgehen zu erfragen. "Wie möchtest du mit der Gefangenen verfahren?" er hatte ja bereits erzählt, dass Varia im Carcer der Prätorianer saß. Vermutlich würde der Kaiser das mit seinem Stab besprechen, so ging es bei Vespas Frage eher um eine schnelle Rückmeldung an die Tribune bzw. die Praefecti Praetorii.

    Das Atrium lag wie gewohnt in römischen Häusern dieser Größenordnung recht zentral, weshalb es nicht lange dauerte, bis der Sklave den prätorianischen Decurio in jenes geführt hatte. Er postierte sich vor Kopf am Wasserbecken, verschränkte seine Arme hinter dem Rücken und schaute dabei durch die Öffnung in den Himmel. Dieser war gänzlich frei von Rauchschwaden, konnten die letzten Brände in den letzten Tagen endlich gelöscht und mit den Aufräumarbeiten begonnen werden. Die Sklavin stand schon einige Momente unbemerkt neben dem Griechen. Vespa drehte seinen Kopf zu ihr, als er sie bemerkte, nahm sich kommentarlos einen Happen und bedankte sich mit einem kurzen Nicken. Sodann wartete er auf seinen Patron.

    Nachdem die Rädelsführerin letzten Endes doch im Carcer der Cohortes Praetoriae gelandet war und nicht das Glück hatte, im Kampf zu fallen, um einer qualvollen Hinrichtung zu entgehen, war Vespa damit beauftragt worden, den Kaiser zu informieren. Die übrigen kaiserlichen Truppen waren noch unter anderem mit den Toten und Verletzten in der subura beschäftigt oder zogen allmählich zur Castra Praetoria. Zu Pferd waren Informationen und Meldungen eben schneller zu überbringen bzw. zu übermitteln als zu Fuß. Die Tribune würden sicherlich später zu einer Nachbesprechung vom Imperator geladen werden.


    Von zwei seiner Männer begleitet betrat er also das Domus Augustana und ließ sich von einem Bediensteten zum momentanen Aufenthalt des Kaisers führen, welcher im Triclinium zusammen mit seiner Frau speiste. Eigentlich störte man die Kaiserfamilie nicht beim Essen oder suchte sie ohne wichtigen Grund im Wohntrakt auf, allerdings waren es besondere Umstände, schließlich musste bzw. wollte der Kaiser über den Ausgang des letzten Gefechts in der subura informiert werden. Dass die Kunde positiv im Sinne des Ausgangs der "Schlacht" ausfallen würde, war dem Kaiser natürlich schon vorher bewusst gewesen. Allerdings interessierte ihn natürlich, ob die Rädelsführerin gefasst werden konnte und wie hoch die Verluste waren.


    In gebührendem Abstand blieb er stehen und seine Männer hinter ihm. Alle drei trugen noch ihre Rüstung vom Kampf, hatten sich aber vor dem Betreten des Domus Augustana kurz von den Bediensteten grob säubern lassen. Mit blutbefleckter Rüstung und Haut wollte man dem Kaiser nicht beim Essen gegenübertreten. In der durch den Staub nicht mehr wirklich glänzenden Rüstung standen die Singulares nun vor ihrem Imperator. Vespa hatte seinen Helm abgenommen und trug diesen seitlich auf seinem rechten Arm.


    "Mein Kaiser. Der Aufstand ist endgültig zerschlagen. Die Rädelsführerin lebt und wurde in den Carcer der Castra Praetoria geworfen." Mit neutraler Miene wartete er auf die Reaktion des Kaisers. Hatte er wohl Fragen oder Anweisungen?



    Sim-Off:

    Repost, hatte mich im Gebäude geirrt. Leider gibt es hier keinen Präfix „Triclinium“.

    Nachdem Vespa und seine Männer die Rädelsführerin des Aufstandes triumphartig und in Begleitung der Tribune der Cohortes Urbanes bzw. Cohortes Praetoriae durch die Stadt zur Castra Praetoriae "eskortiert" hatte, übergab er die Gefangene dem für den Carcer zuständigen Wachdienst.


    Die vom Kampf noch müde und von kleineren Blessuren aber dafür sichtlicher Kraftlosigkeit gezeichnete Kämpferin wurde zu einer Einzelzelle geführt und in diese hineingeworfen. Die beiden Milites spuckten auf sie und knallten die Zellentür zu. "Lass es dir eine letzte Lehre für dein erbärmliches Leben sein... Frauen landen immer da, wo sie hingehören, nämlich auf den Knien!" Mit schallendem Gelächter schritten die beiden Soldaten wieder den Gang entlang.


    Varia würde in dieser Zelle verweilen, bis der Kaiser entschieden hatte, wie ihre Hinrichtung verlaufen solle.

    Dass der groß gewachsene und muskulöse Leibwächter seines Patrons zum Türdienst verdonnert worden war, wunderte Vespa nicht. Nur weil der Aufstand zerschlagen worden und die Rädelsführerin gefangen genommen war, hieß es noch lange nicht, dass die Gefahr endgültig verbannt war. Vielleicht gab es noch kleinere Gruppierungen, die im Schatten des Geschehens geblieben waren und nur darauf warteten, dass sich die Lage entspannte, um dann wieder zuzuschlagen. Vor allem war die Vorsicht seines Patrons verständlich, da er mehrere Enkelkinder in seiner Obhut hatte und drei davon am ersten Tag des Aufstandes in Gefahr gewesen sind.


    Mit kühlem Blick antwortete er dem Hünen "Ich bin hier, um meinen Patron zu sprechen."

    http://www.imperiumromanum.net…galerie/Praetorianer5.jpg Nero Laetilius Blasio


    Zufrieden beäugte Blasio die Szenerie. Seine Männer kamen dem Zentrum immer näher, die Kavallerie führte ihre Manöver effektiv aus, die Verluste hielten sich in Grenzen, wobei für ihn jeder Mann zu viel war. Die Capsarii kümmerten sich derweil hinter den Reihen um die Verletzten, die vom Kampf ausgelaugten Truppen kümmerten sich um die Leichen, indem sie diese an den Straßen Rand zogen.


    Nur für einen Moment war der Tribun unaufmerksam gewesen, aber in diesem schien sich etwas unfassbares abzuspielen. Die Kriegerfrau hatte sich eines der prätorianischen Pferde geschnappt und mischte die Infanterie auf... mit einem Stab! Eine Frau! Blasio traute seinen Augen nicht, als er das beobachtete. Auch seine Männer schienen beeindruckt von der Kampfeslust und dem Geschick der Frau, jedenfalls lagen ihre Augen auf ihr und lenkten sie kurzzeitig davon ab, den finalen Vorstoß ins Zentrum zu vollziehen. Nach dem dritten Mal blinzeln surrte es schließlich und ein Pfeil flog mit tödlicher Präzision nur knapp an ihm vorbei und traf einen Melder hinter ihm. Vor Schreck zuckte er kurz und orientierte sich, nahm die Frau erneut in den Blick. Gerade wollte er den Centurio vor sich ansprechen, als diesem plötzlich ein Pfeil im Hals steckte. Kurz darauf flogen ein halbes Dutzend Fackeln in Richtung der Pferde, welche die Kavallerie nur mühsam beruhigen und im Zaum halten konnte. Zwei Pferde, die von den Fackeln getroffen wurden, schmissen die Equites von ihrem Rücken und drehten durch. Ängstlich und unkontrolliert preschten sie von hinten in den Schildwall, was die Männer unvorbereitet traf. Die hinteren Reihen des Walls zerstreuten sich kurzeitig, was sich auf die vordere Reihe insofern auswirkte, als das ein paar Lücken entstanden, was vereinzelten Aufständischen einen finalen Todesstoß ermöglichte, bevor sie schließlich kurz darauf niedergestreckt wurden.
    Vor lauter Zorn blieb dem Tribun kaum Zeit Luft zu holen, weshalb seine Hasstirade aufgrund der Luftknappheit schon fast quietschig klang "WAS GEHT DENN HIER VOR SICH!?" er gab seinem Pferd die Sporen und schloss weiter auf. "LASST IHR EUCH WIRKLICH VON EINER FRAU UND IHREN SCHWACHMATEN VORFÜHREN!? IHR, DIE KAISERGARDE!?" dann holte Blasio allerdings tief Luft, um sich mit einem hasserfülltesten Befehl zu entladen "BEREITET DER SACHE EIN ENDE! FULCUM SOLVITE!" die Bläser ließen die Signale ertönen, die Schildwälle wurden aufgelöst, die Formation gelockert, der finale Sturmangriff folgte. Nicht nur Blasio, sondern auch die Männer waren wutentbrannt und blutdürstig ob der Blamage, die sich hier androhte – und das vor den Urbanern, welche kaum 100 Meter entfernt waren! Die Cohortes Urbanes taten es den Prätorianern unabgesprochen fast im selben Moment gleich und setzten zum finalen Schlag an.


    Schilde prallten in vollem Tempo aufeinander. Fast schon unübersichtliche 1vs1-Kämpfe prägten das mittlerweile auf ein Minimum reduzierte Schlachtfeld. Es wurde laut, Staub wurde ob der vielen Schritte und Tritte aufgewirbelt, Männer schreiten zum einen vor Blutdurst und Kampfesrausch, zum anderen vor Schmerz. Nach kurzer Zeit war der Großteil der Aufständischen niedergemetzelt, die römischen Truppen dominierten auch für das Auge die Szenerie, es waren kaum noch Sklaven zu sehen. Es hatten sich sogar kleinere Kreise gebildet, in denen hilflose Sklaven per Schild hin und her geschubst wurden, um sie noch etwas zu quälen. Gelächter und Spucke hier und da. Selbst die besten Kämpfer der Aufständischen wurden in die Knie gezwungen, konnten aber noch den einen Urbaner oder Prätorianer mit sich in den Tod reißen. Einer diese Kreise jedoch, schien nicht kleiner werden zu wollen. Blasio konnte von dem Rücken seines Pferdes aus beobachten, was dort vor sich ging. Die Rädelsführerin kämpfte nacheinander gegen seine Männer. Ja, die Prätorianer waren die Elitetruppen des Reiches. Dieser Status brachte aber nicht nur Vorteile mit sich. Die Überheblichkeit nämlich gereichte den Prätorianern, die es alleine mit der Frau aufnehmen wollten, deutlich zum Nachteil. Jeder von ihnen wollte stolz von seiner Heldentat berichten, wie er sein Gladius in den Hals der Frau gebohrt hatte, welche Rom terrorisiert hatte. Doch davon, war erstmal nichts zu erkennen, sie hatten die Frau weit unterschätzt. Fast schon spielend leicht trickste die wendige Kämpferin die gepanzerten Prätorianer aus und traf sie an den verwundbaren Stellen, um diesen schließlich einem schnellen Tod zuzuführen.


    Was ärgerte Blasio hier am meisten? Dass er alle fünf Sekunden einen Mann verlor, dass diese Frau nicht tot zu kriegen war, dass die Urbaner mit ansahen, wie die "Elite" der römischen Truppen an einer Frau versagten? Vermutlich war es von allem etwas. Die Sache musste hier und jetzt ein Ende finden. "WENN DIESES WEIBSSTÜCK NOCH EINEN MANN IN SCHWARZ KOSTET, DROHT EUCH DIE DEZIMATION!" Diese Drohung war mehr Verzweiflung als voller Ernst. Blasio schäumte vor Wut. Eine Dezimation bei den Prätorianern, ob es so etwas schon irgendwann einmal gegeben hatte? Vermutlich nicht, wieso auch? Die Prätorianer waren überwiegend in Rom und konnten sich sozusagen gemütlich die Eier schaukeln, während die Legionssoldaten an den Grenzen für Roms Machterweiterung kämpften. Nur selten mussten sie zu Felde ziehen, z.B. wenn der Kaiser Rom verließ, um an vorderster Front als Kommandant zu fungieren. Dennoch drang das Wort 'Dezimation' so eindringlich an die Ohren der Männer in Schwarz, dass es klingelte. Fast gleichzeitig eilten die vorderen Männer des Kreises um die Frau nach vorn, versetzten ihr von mehreren Seiten mit ihren Schilden einen Stoß, sodass sie zu Boden ging. Jetzt ging alles schnell, sie wurde entwaffnet und mit ein paar Tritten unfähig gemacht, sich weiter zu wehren. Sie hatte eine kriegerische Show abgeliefert, sie hatte den ein oder anderen Soldaten vermutlich tief beeindruckt, aber auch hinter dieser Expertin des Kampfes steckte nur ein Mensch und kein Halbgott wie Herakles, wie ihn die Griechen nannten. Während die letzten Aufständischen ringsum vielen und die Soldaten schon anfingen, die am Boden liegenden verletzten Sklaven durch gezielte Stiche zu töten, ergriffen zwei Prätorianer die Frau und stießen sie erneut zu Boden, sodass sie mit den Knien landete, ihre Arme fest im Griff in der Luft hinter ihrem Rücken.


    Allmählich brach der Jubel aus, als es sich von vorderster Front zu den hinteren Reihen durchgesprochen hatte. Fast alle stimmten ein, auch wenn der ein oder andere sich dachte, dass der Jubel zwar obligatorisch aber an diesem Tage nach diesem Kampf wohl etwas deplatziert ob der Verluste war. "Da seht ihr es, Männer! Kein Mann und auch keine Frau steht über der Macht des Imperium Romanum, die Götter sind unsere Zeugen!" etwas pathetisches musste er jetzt sagen, um den Jubel weiter zu schüren, so konnte er die Blamage der letzten Meter übertünchen. Er nahm Augenkontakt mit Vibius Vespa auf und zitierten ihn zu sich. Die Kavallerie hatte etwas entfernt hinter der Infanterie gestanden und die Szenerie beobachtet, welcher das letzte Scharmützel vorbehalten war. "Führt sie ab, bevor mir schlecht wird. Lasst sie hinter euch her durch die Straßen laufen und Rom sehen, dass sich schließlich jeder Feind Roms zu beugen hat. Werft sie in den Carcer." "Jawohl, Tribun." entgegnete Vespa kühl und gab seinen Männern die Anweisung des Tribuns weiter.


    Während die Equites die Frau mit einem Seil um den Händen an einem Sattel befestigten und zum "Abtransport" fertig machten, ritt Blasio zu den Tribunen der Urbaner. "Petronius!" sprach er den ihn bekannten an, der andere schien neu zu sein. "Der Kaiser wird sicher erfreut sein, dass die Urbaner den Prätorianern so gut zu gearbeitet haben. Eure Männer haben sich ja sogar ganz gut geschlagen. Ich lasse dieses Weibsstück in den Carcer werfen. Die urbanischen Tribunen dürfen sich selbstverständlich gerne in den Siegestross um die Bezwungene einreihen." Seine Wut hatte er gänzlich heruntergeschluckt und seinen blasierten und überheblichen Tonfall wieder angeschlagen, wie es eben typisch für ihn war und wie es vor allem der Petronius schon seit drei Tagen ertragen musste.


    Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    [...]
    „Nein wie Du grade mitbekommen hast formieren sich meine Männer grade neu. Bis du zurück beim Tribun bist sollte das Abgeschlossen sein. Ich denke ihr könnt direkt mit dem letzten Angriff beginnen. Viel Erfolg.“ Gut der stand außer Frage aber damit machte er eine Geste mit der Hand und gab dem Decurio zu verstehen das er endlassen war.


    Vespa nickte dem Tribun zu und verabschiedete sich militärisch knapp mit einem "Jawohl, Tribun.", um anschließend an den Zügeln seines Pferdes zu ziehen, welches leicht wiehernd kehrt machte, und gefolgt von seinen Männern wieder zu den Schwarzen zurückzukehren. Unterwegs trafen sie auf keinerlei Gegenwehr mehr. Weit und breit waren keine Flüchtige mehr zu sehen, die Cohortes Urbanes hatten aufgeräumt. Die einzigen Aufständischen befanden sich jetzt im Zentrum, eingekesselt von römischen Truppen, die nur darauf warteten, ihren Stahl in die Hälse dieser Hundesöhne zu bohren, die sich an ihrem schönen Rom vergangen hatten – bei dem ein oder anderen war es sicherlich auch die Wut darüber, seit mittlerweile drei Tagen im Einsatz sein zu müssen, wo es doch eigentlich in der urbs aeterna angenehm ruhig war, wenn man mal von den alltäglichen Routinen absah.


    Dort angekommen machte der Vibier Meldung bei Blasio. "Tribun. Die Cohortes Urbanes stehen bereit. Das Zentrum ist von allen Seiten umstellt."



    http://www.imperiumromanum.net…galerie/Praetorianer5.jpg Nero Laetilius Blasio


    "Das wurde aber auch Zeit." entgegnete der Laetilier dem Decurio, ohne ihm seinen Blick zuzuwenden. "Die Equites haben sich in den etwas breiteren Querstraßen mit genügend Abstand zu postieren. Sobald dieses Sklavenpack auf die Infanterie gestoßen und in einem Kampf verwickelt ist, flankiert ihr und reitet sie nieder, sofern unser Vordringen zum Stillstand kommen sollte." Je näher man dem Zentrum kam, desto breiter wurden die Querstraßen, sodass die Kavallerie etwas Platz für dieses Manöver haben sollte. Dieses brauchte kein Dutzend Reiter in der ersten Reihe gefolgt von einem geschlossenen Block. Die Sklaven waren leicht bewaffnet und würden flankiert werden. Sie würden wie hochgewachsenes Gras einfach niedergetrampelt werden, sodass keiner der Reiter stürzen oder im Getümmel stecken bleiben sollte. Durch die gewonnene Schneise sollten die Infanteristen mit einem kurzen Sturmangriff vorpreschen können. Anders als die Cohortes Urbanes – deren defensive Taktik Blasio nicht bekannt war – würden die Schwarzen nicht stehen bleiben und abwarten, sondern sich in Bewegung setzen und kontinuierlich vorstoßen, um die Aufständischen in die Enge zu treiben.


    "MÄNNER IN SCHWARZ, HOLEN WIR UNS DIESE ELENDEN BASTARDE. NEX PER SCORPIONE!" Blasio wollte unnötigerweise keine großen Reden schwingen, sondern der Sache hier und jetzt einfach nur ein Ende bereiten. Die Männer – die, die ihn hören konnten – stimmten mit einem "NEX PER SCORPIONE!" ein und warteten auf die Formations-Befehle. Ihre Schilde hatten sie bereits oben und das gladius gezogen.


    "Ad Fulco! Aequatis passibus!" gab der Tribun die finalen Befehle, welche von den Meldern an die Centurionen weitergegeben und von diesen wiederholt wurden. Das Angriffssignal ertönte in den einzelnen Straßen Richtung Zentrum und die Mauern aus Schwarz setzten sich in Bewegung.




    Zitat

    Original von Varia
    [...]
    Varia war es, die mit ihrem Ruf "AUF SIE!" den Punkt zum Angriff setzte. So nun kam Bewegung in den Aufständischen und sie griffen an. Ja sie waren es die angriffen, denn sie würden nicht hier stehen und darauf warten abgeschlachtet zu werden. [...]


    Nicht nur auf prätorianischer sondern auch auf aufständischer Seite hatte des das Start-Signal gegeben. Während die Prätorianer im Gleichschritt allmählich nach vorne bewegten, rannten die Aufständischen auf die Soldaten zu. Kurz vor dem ersten Aufprall bleiben die Prätorianer kurz stehen, um diesen abzufangen, danach kristallisierten sich vereinzelte Todes- aus den Kampfesschreien heraus, die ersten waren gefallen. Auch auf prätoriansicher Seite blieben die Verluste nicht aus, trafen vereinzelt Dreizacke oder Speere durch die Lücken, welche im Gefecht hier und da entstehen konnten, sodass der ein oder andere verletzt oder getötet wurde. Im Gegensatz zu den Cohortes Urbanes bewegten sich die Prätorianer immer weiter in Richtung Zentrum, sodass die Verletzten von den Schilden geschützt waren und von den nachrückenden Männern nach hinten bzw. zur Seite an den Straßenrand gezogen werden konnten. Die Verluste waren da, hielten sich aber auf prätorianischer Seite in Grenzen – waren es doch die Elitetruppe des Reiches, in der nur die Besten der Besten dienten.


    Hier und da kam es zum Stillstand, auch die Aufständischen kämpften nicht gänzlich ohne Taktik und koordinierten sich hier und da für einen geschlossenen Sturmangriff, sodass die Prätorianer kurzzeitig in die Defensive gehen mussten. Dies war der Zeitpunkt für die Kavallerie, die Aufständischen zu flankieren und den Stoßangriff zu zerbersten.


    Vespa hatte die übrigen Turmae instruiert, welche nun in genügendem Abstand in den Querstraßen warteten. Als eine der Centurien stoppte, gab der Decurio das Signal zum Angriff. Es war eng, sau eng, aber es musste gehen. Und seine Männer waren kampfeslustig. Nach dem ersten Tag, an dem sie die ein oder andere Gruppe Aufständischer auf dem Esquilin aufknüpfen konnten, hatten sie bislang nur noch Botengänge und Eskorten zu tätigen. Jetzt durften sie mitmischen und das taten sie: Mit voller Wucht prallten die Pferde in die Flanke der im Gegensatz zu den römischen Truppen spärlich gepanzerten Aufständischen, welche gnadenlos niedergetrampelt wurden. Was sollten sie auch tun? Sie hatten keine Offiziere, die mit Befehlen spontan auf überraschende Situationen reagieren konnten. Sie waren teilweise nicht allzu kampferfahren. Sie wussten, dass sie hier ihren Tod finden würden, sodass es viele Einzelgänger unter ihnen gab – der Blutrausch eines Mannes, der dem Tod ins Auge blickte, war nicht zu unterschätzen.
    Die Infanteristen stießen mit einem kurzen Sturmangriff nach vorn und hielten die Reihen anschließend wieder geschlossen. Die Nachhut tötete mit gezielten Stichen die Verletzten, welche halb tot getrampelt am Boden lagen.


    Die Prätorianer nährten sich immer mehr dem Zentrum. Sie waren schon so nah, dass sie über die Köpfe der Sklaven hinweg die Cohortes Urbanes auf der anderen Seite sehen konnten. Vespa erblickte die Frau, welche er mithilfe der Informationen, welche die Prätorianer im Carcer von den Gefangenen machen konnten, als Rädelsführerin identifizierte. Mit zusammengekniffenen Augen verharrte sein Blick auf der kampferprobten Frau. Von ihrem Kampfesmut und -eifer war er beeindruckt. Hätte sie keine langen Haare und die femininen Merkmale eines weiblichen Körpers, hätte man sie auch für einen wilden Krieger halten können. Er wartete auf weitere Anweisungen, lag doch keine Querstraße mehr zwischen den Prätorianern und dem Zentrum, sodass er sich mit seinen Männern hinter der Infanterie postiert hatte. Auf dem Rücken seines Pferdes beobachtete er, wie die römischen Truppen von allen Seiten das Zentrum allmählich einnahmen und die Aufständischen schon fast Rücken an Rücken standen. Es konnte nicht mehr lange dauern.


    Sim-Off:

    Bitte betrachtet die prätorianische Seite mit nicht zu realitätskritischem Blick. Die Prätorianer sind immerhin die Elitetruppen und zeigen sich daher offensiver. Die Kavallerie will auch was zu tun haben, so gibt es etwas mehr (teils unrealistische) Action, welche dem großen Finale des Plots geschuldet ist.


    Varia: Ich hoffe, das Tempo, welches ich hier vorgebe, ist in Ordnung. Ich wusste nicht, inwiefern der Kampf jetzt noch ewig ausgespielt werden soll, wollten wir ihn doch baldigst beenden. :schwert:

    Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    [...]
    „Salve Decurio. Das ist gut dann wird es gleich vorbei sein. Will der Tribun Laetilius etwas spezielles?“
    [...]


    Sim-Off:

    Ich hinke jetzt etwas hinterher. Mir wärs recht wenn Vespa erst das gespäch mit mir beendet bevor das Finale los geht. Und Vespa das ist nichts gegen dich. Antoninus mag nur den [NSC] Laetilius nicht. :D


    Vespa nickte dem Tribun zustimmend zu. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis das ganze Gemetzel sein Ende finden würde. Die Römer hatten die Zeit auf ihrer Seite – sie hatten mehr Männer und konnten die kampfesmüden immer durch frische Soldaten ersetzen. Das sekundäre Ziel neben dem Primärziel, die Aufständischen bis auf die letzte Frau – im wahrsten Sinne des Wortes, immerhin sollte diese qualvoll hingerichtet werden – niederzumähen, war die Minimierung der Verluste auf römischer Seite. Der ganze Aufstand hatte Rom schon genug bluten lassen. "Nichts spezielles, Tribun. Die Prätorianer sind bereit." eröffnete er dem Iulier und schob ein "Die Urbaner?" hinterher. Sollten diese auch bereit sein, würde der Vibier mit seinen Männern zurück reiten und Blasio Meldung machen. Dann galt es nur noch zu warten, bis die Aufständischen angreifen würden, was sie später dann auch taten.



    Sim-Off:

    Varia hat schon ihren Post gesetzt. Ich warte dann noch deinen nächsten Post ab, bevor ich die prätorianische Mauer ausspiele, auf die die Aufständischen neben der der Urbaner gerade treffen.


    Das mit Laetilius Blasio ist nicht der Rede wert. Sein Name ist Programm und ich übertrage nichts von dem NSC auf meine ID, keine Sorge ;).

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    Bei den Göttern. Das die Umgebung für die römischen Truppen ungünstig waren, wussten die Offiziere schon im Vorfeld. Aber das es SO schwierig wurde, weil die Aufständischen doch besser organisiert waren, als gedacht, hatte man nicht kommen sehen. Je weiter die Männer in das Zentrum vorrückten, kamen immer mehr Aufständische auf den Dächern zum Vorschein, die auf einen Hinterhalt - der natürlich mit dem Tod enden würde, immerhin schickten die Centurionen ihre Männer in die jeweiligen Häuser und metzelten die Aufständischen auf den Dächern nieder, die von dort nicht mehr entkommen konnten - gewartet hatten. Auch die Eingänge der Häuser mussten sie ständig im Auge haben. Zustände, wie sie vermutlich noch keiner der Männer erlebt hatte - die Dienstältesten aus früheren Zeiten, hatten mittlerweile schon das Schwarz abgelegt. Der Verlust der Männer, die durch Ziegelsteine oder sonstiges dem Hinterhalt zum Opfer, war ärgerlich – sie waren zwar die Elitetruppen des Reiches, aber auch die waren nicht unverwundbar! –, aber nicht wirklich ausschlaggebend für das siegreiche Ende der kaiserlichen Truppen. Allerdings würden die Centurien so ewig brauchen, bis sie im Zentrum, von dem alles ausging, ankämen. Zähne knirschend trieben die Offiziere ihre Männer voran. Sie stachelten sie an, jeden verdammten Hurensohn seiner gerechten Strafe zuzuführen. Angeheizt durch die Worte standen sie wie eine aus schwarzen Schilden Schulter an Schulter in den Gassen, an der immer wieder verzweifelte oder selbstmordlustige Aufständische abprallten. Sobald einer zu Boden ging, fand dieser seinen Tod durch mehrere Stiche und Hiebe und verschwand unter einer schwarzen Mauer, wo er sterbend zertrampelt wurde, sodass er womöglich kurz vor seinem Ableben noch die fürchterlichsten Schmerzen ertragen musste.


    Immer wieder konnte sie Soldaten bei Kreuzungen aus den Augenwinkeln sehen, wie einige versuchten zu fliehen. Diese ignorierten sie allerdings, wussten sie doch, dass die Equites die Flüchtigen aufknüpfen würden. Hier entkam keiner... Niemand! Aufständische, die diesen Häuserkampf überlebten, würden natürlich gefangen genommen, um diese später öffentlich hinzurichten. Das primäre Ziel war allerdings, die Rädelsführerin zu schnappen, alle anderen musste am heutigen Tag keine Gnade gewährt werden.


    Nach einiger Zeit erblickte der Tribun vom Rücken seines Pferdes die Rauchschwaden, die vor ihnen aber noch weiter entfernt gen Himmel empor stiegen. Sie schienen dem Zentrum immer näher zu kommen. Er blickte kurz zurück über seine Schulter und sah vereinzelte Männer im Schwarz am Straßenrand liegen, die versorgt wurden oder mit schmerzverzerrtem Gesicht auf medizinische Versorgung warteten. Auf der Straße selbst sah er auch den ein oder anderen toten Prätorianer, der den Aufständischen durch diese unehrenhafte und hinterhältige Art des Häuserkampfes zum Opfer gefallen waren. Entschlossen richtete er seinen Blick nach vorn und es schallte durch die Straßen – was natürlich nicht alle hören konnten, immerhin befand sich Blasio ungefähr in der Mitte des mittlerweile größer gewordenen Halbkreises, der sich mehr und mehr dem Zentrum des Geschehens näherte und dieses aus entgegengesetzter Richtung der Urbaner immer enger umschnürte:


    "MÄNNER! WER MIR ALS ERSTER DEN KOPF DIESER DRECKIGEN HURE BRINGT, BEKOMMT EINEN MONAT LANG DIENSTFREI UND ERHÖHTEN SOLD!" OB er das durchsetzen konnte, wusste er nicht, aber es war definitiv ein Anreiz für die Männer, diese vermeintliche Belohnung zu ergattern. "ALSO, WER VON EUCH WILL IN ROMS ANALEN ALS DERJENIGE EINGEHEN, DER DEN ERSTEN STICH IN DAS HERZ DER SLAVIN SETZTE, DIE UNSERE SCHÖNE STADT HAT BLUTEN LASSEN?!" Die Männer, weiter angestachelt durch die Worte des Tribuns, brüllten kampfeslustig und erhöhten auf das Signal der Bläser hin ihr Schritttempo.


    Während sich die breite schwarze Mauer durch die Gassen der subra in Richtung Zentrum bewegte, rief er einen der Decuriones heran. Auf der anderen Seite der Rauchschwaden müssen mittlerweile die Urbaner weiter vorgedrungen sein, diese galt es nun zu informieren und zu instruieren. "Decurio. Zentrum großräumig hinter unseren Reihen umreiten und den Tribunen der Urbaner Meldung machen. Die Schlampe ist eingekesselt." entsendete er den Vibier und kniff die Augen zusammen, um vom Rücken seines Pferdes die Lage weiter zu erspähen.






    Ebenso wie die anderen Turmae hatte auch Vespa seine Männer in Keingruppen durch die Gassen hinter den Infanteristen gejagt, um die vereinzelten Flüchtigen aufzuknüpfen. Mit vollem Ritt wurden diese niedergetrampelt und fanden qualvollen ihren Tod, indem die Hufe der Pferde ihre Knochen oder sogar ihren Schädel brachen. Andere fanden ihren Tod durch einen tiefen großen Schnitt, den die Reiter durch einen schwungvollen Hieb mit ihrer Spatha verursachten. Einige wenige drehten sich sogar noch einmal um und versuchten den ein oder anderen Reiter zu stürzen. Diese kläglichen Versuche scheiterten, war das Tempo doch zu groß und die Erscheinung eines auf sich zureitenden prätorianischen Pferdes zu furchteinflößend, um mit der Waffe im richtigen Moment etwas ausrichten zu können.


    Vespa bleib unterdessen knapp hinter Blasio und wartete auf Instruktionen. Mittlerweile hatte sich die breite schwarze Mauser aus entgegengesetzter Richtung dem Zentrum der subura genähert. Lange sollte es nicht mehr dauern, bis sie den Kern allen Übels zerschlagen würden. Der Tribun gab dem Vibier die Anweisungen, den Ring hinter den Reihen zu umreiten, um den Urbanern, die sich auf der anderen Seite befinden sollten, Meldung zu machen. Die Gewissheit, dass auch auf der anderen Seite kaiserliche Truppen das Zentrum bald erreichten, würde den Männern sicher mehr Zuversicht und nochmal einen Motivationsschub und Kampfeseifer geben.


    "Jawohl, Tribun." bestätigte er den Befehl und setzte sich mit der Hälfte seiner Männer in Bewegung, die andere Hälfte ließ er mit seinem Duplicarius zurück – für 32 Pferde waren die Gassen dann doch zu eng und 16 würden mehr als ausreichen, falls ihnen tatsächlich noch Flüchtige begegnen sollten.




    Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus


    "Centuria III und IV ausschwärmen in die Seitengassen! Schnappt euch die Fliehenden!"
    rief er und deutete auf die Gassen, vor denen sie standen. Er hatte sowieso genug Männer, um die Front vorn zu gewinnen.


    Kurz bevor sie die Urbaner erreichten, erspähte Vespa einen Trupp, die anscheinend damit beauftragt worden waren, die Flüchtigen zu jagen. Er richtete das Wort an einen Centurio und fragte ihn nach dem Standort der Tribunen. Dieser wies ihm den Weg, woraufhin sich Vespa und seiner Männer in jene Richtung begaben.


    Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    Dann endlich war es so weit. Immer wieder wurden sie beworfen und an der Barrikade die natürlich gut zu verteidigen war wurden sie mit allem beworfen was die Verteidiger finden konnten. Natürlich war es leicht Speere und Schwerter nach unten zu stoßen, so das es jetzt die Ersten mit ernsthaften Verletzungen an den Gliedmasen gab. Die Männer die verletzt wurden, wurden von ihren Kammeraden nach hinten gezogen und andere nahmen ihren Platz ein so das immer frische Männer in der ersten Reihe standen. Dann endlich war der Erste Mann auf der Barrikade und weitere Kammeraden folgten ihm. Nicht lange danach war das erste Feldzeichen oben zu sehen. Antoninus sah den Mann auf der Barrikade und dann das Feldzeichen.


    Dort angekommen sah er an den Tribunen vorbei, die Urbaner hatten die Barrikade gestürmt – das Ende der Aufständischen stand wohl allmählich bevor. Vespa ritt auf einen der Tribunen zu. "Tribun. Decurio Vibius Vespa, Equites Singulares, Truma XVIII. Tribun Laetilius Blasio schickt mich. Die prätorianischen Truppen befinden sich auf der anderen Seite des Zentrums und haben dieses eingekesselt." machte er sachlich nüchtern, wie man es von ihm gewohnt war, Meldung.

    http://www.imperiumromanum.net…galerie/Praetorianer5.jpg Nero Laetilius Blasio


    Tag drei des hiesigen Aufstandes. Nachdem am ersten Tage die Brandherde gelöscht und die Kleingruppen von Aufständischen, die überall in der Stadt zugeschlagen hatten, niedergeschlagen oder zurückgedrängt wurden, hatte man am zweiten Tag die wenigen Gefangenen – die meisten Aufständischen hatte man ohne Gnade niedergemetzelt, einige hatten sich der Gefangennahme mit dem Tode entzogen – befragt, um an Informationen zu gelangen. Eine Befragung war es nicht wirklich, war es doch mehr brutalste Folterung, wie es sie schon lange nicht mehr gegeben hatte – man hatte einfach keine Zeit für langwierige Sperenzchen. Die Aufständischen hatten sich in der subura verschanzt und inzwischen hatte man durch die Folterungen Informationen über die Rädelsführer des Aufstandes gewonnen. Eine kampfeslustige Kriegerin mit tödlicher Präzision ihrer Pfeile und ein glatzköpfiger, großer Mann.


    Hier fand sich Blasio nun am entgegengesetzten Ende der subura wieder. Es hatte mittlerweile einen Wachwechsel bei den Prätorianern gegeben, nachdem die Aufständischen zurückgedrängt worden waren, da keine wirkliche Gefahr mehr für den Palast und somit für den Kaiser bestand. Die prätorianischen Infanteristen und Reiter, die sich die Beine am Palast in den Bauch gestanden hatten, warteten nun kampfbereit und kampfeslustig auf die endgültige Vernichtung des Aufstandes, während die Verletzten in der Castra Praetoria gepflegt und die ausgelaugten Truppen hauptsächlich mit den dafür ständig abgestellten Wachen den Palast bewachten. Nur Blasio war nicht in den Genuss des Wachwechsels zu kommen, er hatte in den letzten drei Tagen auf Hochtouren gearbeitet, wie es von einem prätorianischen Tribun nicht nur verlangt, sondern selbstverständlich auch erwartet wurde. Da man als prätorianischer Tribun heutzutage in der Regel neben ein bisschen Schreibtischarbeit und dem ein oder anderen Delegieren eigentlich in Rom nicht viel zu tun hatte, was das Kämpfen oder Stress anbelangte, war er demnach nicht in bester Laune. Er war froh, wenn die ganze Sache endlich abgeschlossen sein würde. Dennoch war er extrem angespannt und sogar nervös. Die Beschaffenheit der subura gereichte den Aufständischen als Vorteil. Die Stärke der römischen Truppen war der Kampf auf offenem Feld in Formationen, die keiner brechen konnte, außer Elefanten oder mit Messern an den Rädern bestückten Streitwagen, sofern man erste nicht mit brennenden Schweinen umlenken oder letzte per Distanzwaffen ausschalten konnte. Demnach sorgte sich der Tribun um seine Männer. Dass die römischen Soldaten hier einen Sieg davon tragen würden, stand außer Frage, waren es doch nur knapp 500 Aufständische. Allerdings galt es die Verluste so gering wie möglich zu halten – jeden toten Prätorianer mussten die Offiziere vor den Praefecti und diese wieder vor dem Kaiser rechtfertigen.


    Zitat

    Original von Dracon
    Sie hatten sich voneinander verabschiedet. Beide wussten was auf sie zu kam. Dracon war mit seiner Gruppe, die zu einem Drittel aus Gladiatoren bestand, genau in die entgegengesetzte Richtung gegangen um dort zu kämpfen, vielleicht auch einen Weg aus Rom heraus zu finden. Zumindest wollte Dracon es versuchen einigen von ihnen den Tod im Kampf oder am Kreuz zu ersparen.
    Alle Waffen, die erbeutet wurden waren verteilt. Die Gladiatoren waren zum größten Teil mit Gladius, Kurzschwert oder Spatha bewaffnet. Schilde waren Mangelware. Einige hatten eine Dreizack oder eine Hasta. Der größere Teil der Gruppe, einfache Sklaven, hatte Stöcke, Kanthölzer, Steine und Messer.
    Die Straße entlang ging es Richtung Nordwesten. Sie mussten sich nicht mehr verstecken. Sie wollten sich nicht mehr verstecken.
    Dracon hatte Späher voraus geschickt.Er wollte nicht vollends überrascht werden. Sie überqueren einen kleinen Platz und drangen in die nächste Straße vor. Eine Querstraße weiter endete die Subura.


    Die Prätorianer standen in Position und waren bereit sich aus nordwestlicher Richtung dem Zentrum der subura zu nähern. Die einzelnen Centurien der Kohorten hatten sich entlang des äußeren Rings der subura verteilt und ebenso die Contubernien auf die einzelnen Straßen. Die Kommunikationskette zwischen den einzelnen Optios und Centurionen bis hin zu den Tribunen war entscheidend wichtig. Die Aufständischen waren ein Haufen von Einzelkämpfern, die zwar ein gemeinsames Zeil verband, aber bestimmt nicht zwangsläufig Seite an Seite kämpfen würden, sondern sicherlich die Beschaffenheit der subura ausnutzen würden, um über Querstraßen und Häuser die Truppen der römischen Soldaten zu flankieren und einzukesseln.
    Aus diesem Grund hatten sich die prätorianischen Reiter ebenfalls verteilt. Sie postierten sich hinter den einzelnen Centurien bzw. Contubernien am Rand der subura, blieben dabei aber außer Schussweite der Distanzwaffen, und standen bereit, um die Infanteristen zu unterstützen, sobald diese flankiert oder eingekesselt sein würden. Ebenso konnten sie potentielle Flüchtige niedermähen, sollten einige Aufständische versuchen, sich dem Kampf über die Gänge der subura an den Truppen vorbei zu schleichen. Keine Gnade, keine Überlebenden – wobei vermutlich einige Aufständische – vermutlich die Verletzten, die man später auflesen würde – ihren Tod am Kreuz finden würden.


    Auf das Signal hin, welches über die Signalkette verbreitet wurde, setzten sich die Prätorianer in Bewegung. Ihre Schild hatten sie vor sich, das Pilum bereit zum Wurf in der Hand, bevor man das Schwert ziehen würde. Alle waren bereit, bei Beschuss sofort eine Testudo zu bilden. Die Reiter folgten langsamen Schrittes den Infanteristen und blieben auf Abstand. Auf dem Rücken ihrer Pferde konnten sie etwas weiter blicken als ihre Kameraden und hatten somit auch eine etwas bessere Übersicht.




    Sim-Off:

    Kurze Frage: Petronius schreibt, dass die anderen Aufständischen vermutlich in die entgegengesetzte Richtung ziehen. Dort könnten sie ja dann auf die Prätorianer treffen. Verstehe das nämlich so, dass die beiden Urbaner-Kohorten, angeführt von Petronius und Iulius, eher aus der gleichen Richtung mit etwas Abstand anrücken. Dracon schreibt allerdings, dass aus nordwestlicher Richtung ebenfalls Urbaner kommen, welche sie schon unter Beschuss genommen haben. Klärt mich mal bitte auf, wenn ich falsch liege, dann editiere ich einfach.

    Zitat

    Original von Titus Vibius Vespa


    Aus den 2-3 Tagen wurde dann wohl mehr und dann auch noch komplett abwesend. Ich entschuldige mich recht herzlich, es war sehr viel zu tun.


    Bin ab heute Spätnachmittag wieder schreibend aktiv und arbeite alles auf.




    Tja, hat wohl nicht so hingehauen. Der Schulstart hat nicht nur seinen Tribut gefordert, sondern diesen auch ausgereizt. PNs habe ich schon beantwortet, Posts folgen spätestens Freitag. Am Wochenende sollte ich die anderen IDs ebenfalls aufholen können.

    Zitat

    Original von Titus Vibius Vespa
    Ich muss mich für die nächsten 2-3 Tage eingeschränkt anwesend melden. Schulstart, Einschulung, Lawine an Arbeit.


    Aus den 2-3 Tagen wurde dann wohl mehr und dann auch noch komplett abwesend. Ich entschuldige mich recht herzlich, es war sehr viel zu tun.


    Bin ab heute Spätnachmittag wieder schreibend aktiv und arbeite alles auf.