http://www.imperiumromanum.net…galerie/Praetorianer5.jpg Nero Laetilius Blasio
Bei den Göttern. Das die Umgebung für die römischen Truppen ungünstig waren, wussten die Offiziere schon im Vorfeld. Aber das es SO schwierig wurde, weil die Aufständischen doch besser organisiert waren, als gedacht, hatte man nicht kommen sehen. Je weiter die Männer in das Zentrum vorrückten, kamen immer mehr Aufständische auf den Dächern zum Vorschein, die auf einen Hinterhalt - der natürlich mit dem Tod enden würde, immerhin schickten die Centurionen ihre Männer in die jeweiligen Häuser und metzelten die Aufständischen auf den Dächern nieder, die von dort nicht mehr entkommen konnten - gewartet hatten. Auch die Eingänge der Häuser mussten sie ständig im Auge haben. Zustände, wie sie vermutlich noch keiner der Männer erlebt hatte - die Dienstältesten aus früheren Zeiten, hatten mittlerweile schon das Schwarz abgelegt. Der Verlust der Männer, die durch Ziegelsteine oder sonstiges dem Hinterhalt zum Opfer, war ärgerlich – sie waren zwar die Elitetruppen des Reiches, aber auch die waren nicht unverwundbar! –, aber nicht wirklich ausschlaggebend für das siegreiche Ende der kaiserlichen Truppen. Allerdings würden die Centurien so ewig brauchen, bis sie im Zentrum, von dem alles ausging, ankämen. Zähne knirschend trieben die Offiziere ihre Männer voran. Sie stachelten sie an, jeden verdammten Hurensohn seiner gerechten Strafe zuzuführen. Angeheizt durch die Worte standen sie wie eine aus schwarzen Schilden Schulter an Schulter in den Gassen, an der immer wieder verzweifelte oder selbstmordlustige Aufständische abprallten. Sobald einer zu Boden ging, fand dieser seinen Tod durch mehrere Stiche und Hiebe und verschwand unter einer schwarzen Mauer, wo er sterbend zertrampelt wurde, sodass er womöglich kurz vor seinem Ableben noch die fürchterlichsten Schmerzen ertragen musste.
Immer wieder konnte sie Soldaten bei Kreuzungen aus den Augenwinkeln sehen, wie einige versuchten zu fliehen. Diese ignorierten sie allerdings, wussten sie doch, dass die Equites die Flüchtigen aufknüpfen würden. Hier entkam keiner... Niemand! Aufständische, die diesen Häuserkampf überlebten, würden natürlich gefangen genommen, um diese später öffentlich hinzurichten. Das primäre Ziel war allerdings, die Rädelsführerin zu schnappen, alle anderen musste am heutigen Tag keine Gnade gewährt werden.
Nach einiger Zeit erblickte der Tribun vom Rücken seines Pferdes die Rauchschwaden, die vor ihnen aber noch weiter entfernt gen Himmel empor stiegen. Sie schienen dem Zentrum immer näher zu kommen. Er blickte kurz zurück über seine Schulter und sah vereinzelte Männer im Schwarz am Straßenrand liegen, die versorgt wurden oder mit schmerzverzerrtem Gesicht auf medizinische Versorgung warteten. Auf der Straße selbst sah er auch den ein oder anderen toten Prätorianer, der den Aufständischen durch diese unehrenhafte und hinterhältige Art des Häuserkampfes zum Opfer gefallen waren. Entschlossen richtete er seinen Blick nach vorn und es schallte durch die Straßen – was natürlich nicht alle hören konnten, immerhin befand sich Blasio ungefähr in der Mitte des mittlerweile größer gewordenen Halbkreises, der sich mehr und mehr dem Zentrum des Geschehens näherte und dieses aus entgegengesetzter Richtung der Urbaner immer enger umschnürte:
"MÄNNER! WER MIR ALS ERSTER DEN KOPF DIESER DRECKIGEN HURE BRINGT, BEKOMMT EINEN MONAT LANG DIENSTFREI UND ERHÖHTEN SOLD!" OB er das durchsetzen konnte, wusste er nicht, aber es war definitiv ein Anreiz für die Männer, diese vermeintliche Belohnung zu ergattern. "ALSO, WER VON EUCH WILL IN ROMS ANALEN ALS DERJENIGE EINGEHEN, DER DEN ERSTEN STICH IN DAS HERZ DER SLAVIN SETZTE, DIE UNSERE SCHÖNE STADT HAT BLUTEN LASSEN?!" Die Männer, weiter angestachelt durch die Worte des Tribuns, brüllten kampfeslustig und erhöhten auf das Signal der Bläser hin ihr Schritttempo.
Während sich die breite schwarze Mauer durch die Gassen der subra in Richtung Zentrum bewegte, rief er einen der Decuriones heran. Auf der anderen Seite der Rauchschwaden müssen mittlerweile die Urbaner weiter vorgedrungen sein, diese galt es nun zu informieren und zu instruieren. "Decurio. Zentrum großräumig hinter unseren Reihen umreiten und den Tribunen der Urbaner Meldung machen. Die Schlampe ist eingekesselt." entsendete er den Vibier und kniff die Augen zusammen, um vom Rücken seines Pferdes die Lage weiter zu erspähen.
Ebenso wie die anderen Turmae hatte auch Vespa seine Männer in Keingruppen durch die Gassen hinter den Infanteristen gejagt, um die vereinzelten Flüchtigen aufzuknüpfen. Mit vollem Ritt wurden diese niedergetrampelt und fanden qualvollen ihren Tod, indem die Hufe der Pferde ihre Knochen oder sogar ihren Schädel brachen. Andere fanden ihren Tod durch einen tiefen großen Schnitt, den die Reiter durch einen schwungvollen Hieb mit ihrer Spatha verursachten. Einige wenige drehten sich sogar noch einmal um und versuchten den ein oder anderen Reiter zu stürzen. Diese kläglichen Versuche scheiterten, war das Tempo doch zu groß und die Erscheinung eines auf sich zureitenden prätorianischen Pferdes zu furchteinflößend, um mit der Waffe im richtigen Moment etwas ausrichten zu können.
Vespa bleib unterdessen knapp hinter Blasio und wartete auf Instruktionen. Mittlerweile hatte sich die breite schwarze Mauser aus entgegengesetzter Richtung dem Zentrum der subura genähert. Lange sollte es nicht mehr dauern, bis sie den Kern allen Übels zerschlagen würden. Der Tribun gab dem Vibier die Anweisungen, den Ring hinter den Reihen zu umreiten, um den Urbanern, die sich auf der anderen Seite befinden sollten, Meldung zu machen. Die Gewissheit, dass auch auf der anderen Seite kaiserliche Truppen das Zentrum bald erreichten, würde den Männern sicher mehr Zuversicht und nochmal einen Motivationsschub und Kampfeseifer geben.
"Jawohl, Tribun." bestätigte er den Befehl und setzte sich mit der Hälfte seiner Männer in Bewegung, die andere Hälfte ließ er mit seinem Duplicarius zurück – für 32 Pferde waren die Gassen dann doch zu eng und 16 würden mehr als ausreichen, falls ihnen tatsächlich noch Flüchtige begegnen sollten.
Zitat
Original von Lucius Petronius Crispus
"Centuria III und IV ausschwärmen in die Seitengassen! Schnappt euch die Fliehenden!"
rief er und deutete auf die Gassen, vor denen sie standen. Er hatte sowieso genug Männer, um die Front vorn zu gewinnen.
Kurz bevor sie die Urbaner erreichten, erspähte Vespa einen Trupp, die anscheinend damit beauftragt worden waren, die Flüchtigen zu jagen. Er richtete das Wort an einen Centurio und fragte ihn nach dem Standort der Tribunen. Dieser wies ihm den Weg, woraufhin sich Vespa und seiner Männer in jene Richtung begaben.
Zitat
Original von Lucius Iulius Antoninus
Dann endlich war es so weit. Immer wieder wurden sie beworfen und an der Barrikade die natürlich gut zu verteidigen war wurden sie mit allem beworfen was die Verteidiger finden konnten. Natürlich war es leicht Speere und Schwerter nach unten zu stoßen, so das es jetzt die Ersten mit ernsthaften Verletzungen an den Gliedmasen gab. Die Männer die verletzt wurden, wurden von ihren Kammeraden nach hinten gezogen und andere nahmen ihren Platz ein so das immer frische Männer in der ersten Reihe standen. Dann endlich war der Erste Mann auf der Barrikade und weitere Kammeraden folgten ihm. Nicht lange danach war das erste Feldzeichen oben zu sehen. Antoninus sah den Mann auf der Barrikade und dann das Feldzeichen.
Dort angekommen sah er an den Tribunen vorbei, die Urbaner hatten die Barrikade gestürmt – das Ende der Aufständischen stand wohl allmählich bevor. Vespa ritt auf einen der Tribunen zu. "Tribun. Decurio Vibius Vespa, Equites Singulares, Truma XVIII. Tribun Laetilius Blasio schickt mich. Die prätorianischen Truppen befinden sich auf der anderen Seite des Zentrums und haben dieses eingekesselt." machte er sachlich nüchtern, wie man es von ihm gewohnt war, Meldung.