Der Bursche schien nach wenigen Momenten dann doch realisiert zu haben, was seiner Verwandten und ihrem Stiefsohn widerfahren war. Auf die Frage nach ihrem Zustand gab der Decurio eine knappe Antwort. "Schlecht." Während der Duccier - verständlicherweise - schier außer sich war, blieb Vespa ganz ruhig. Auf die Frage nach dem Tathergang, hatte er keine Antwort, da er erst nach der Brandschatzung eingetroffen und die Aufständischen bekämpft hatte. Die Ohnmacht des Annaeus sprach für einen heftigen Schlag auf den Kopf und die zerrissenen Kleider am geschundenen Körper der Duccia für Missbrauch. Dieser Offensichtlichkeit bedurfte es keiner Antwort, weshalb der Decurio sich verabschiedete, nachdem er seine Männer angewiesen hatte, die beiden Verletzten der Sklavenschaft des Hauses zu übergeben. "Der Esquilin sollte sicher sein. Dennoch Türe verbarrikadieren." Vespa hatte mit seinen Männern die Gruppe, welche auf dem Esquilin von Haus zu Haus gezogen war, ausgelöscht. Dennoch war Vorsicht geboten. Vielleicht gab es noch vereinzelte Aufständische, die es auf Römer auf offener Straße abgesehen hatten.
Beiträge von Titus Vibius Vespa
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Als ein junger Sklave die Tür öffnete und angsterfüllt in Vespas Gesicht schaute, verzog dieser keine Miene. Eine weitere Erläuterung war überflüssig, bedeuteten Praetorianer an der Tür doch meist, dass der Hausherr gefragt war.
Einige Momente später stand ein junger Mann in der Tür, der offensichtlich der Hausherr war. Der Decurio schaute auf die Frage des Mannes über seine Schulter zu den beiden geschundenen Gestalten, die seine Männer zur porta trugen bzw. geleiteten, und dann wieder zu ihm. Anscheinend hatte er den Ernst der Lage oder die Personen noch nicht erkannt. War das hier überhaupt ein Duccius? Vespa kannte den Mann nicht und er hatte sich auch nicht vorgestellt, wie es eigentlich üblich war.
Die Praetorianer hatten nicht die Zeit, ein längeres Pläuschchen zu halten, weshalb der Decurio zum Punkt kam. "Duccius? Deine Verwandte und ihr Stiefsohn. Das Domus Annaeus wurde gebrandschatzt." erklärte er knapp.
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Bei meiner Idee ging es mir nicht darum, die Funktion der Charakterbeschreibung auszuhebeln oder ihre Wertigkeit zu mindern. Es ging mir lediglich um max. einen Stichpunkt bzw. eine markante Besonderheit, die man als Spieler für seine ID gerne berücksichtigt wissen möchte.
Allerdings muss ich gestehen, dass ihr mich mit euren schlüssigen Argumenten überzeugt habt. Verwerfen wir also diese Idee.
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Melde mich hiermit wieder zurück.
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Einverstanden.
Bin allerdings für eine öffentliche Hinrichtung der Rädelsführerin, was eine vorherige Gefangennahme impliziert. So viele Bürger inklusive der Kaiserin lechzen danach.
Bitte das hier beachten.
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Ich melde mich bis einschließlich Montag ab. Es geht in die südlichen Gefilde des Landes. Dienstag Mittag ist wieder mit mir und den Praetorianern zu rechnen.
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Salve,
Ich habe gestern in den letzten Abendstunden an Vespas neuem Avatar rumgefrickelt. Während ich ihm seine Narbe, die er sich in der Schlacht bei Vicetia eingefangen hat, verpasst habe, kam mir folgende Idee:
Ich beobachte hier und da IDs, die irgendeine Besonderheit haben, die man vielleicht auch nicht unbedingt auf dem Avatar erkennen - ja kann man bearbeiten, vllt wollen/können das aber nicht alle oder es ist nicht möglich - oder erahnen kann, wenn man auf diese ID trifft und diese nicht den ersten Post setzt. (Beispiele siehe unten)
Wie wäre es denn, wenn man im Charakterblatt eine weitere Information / Besonderheit hinzufügt, die eben auf sowas aufmerksam macht. Diese könnte dann auch bestimmt parallel zum Board geschaltet werden, dass sie z.B. unterhalb des Avatars / über dem WiSim-Feld erscheint. Ich rede dabei auch von temporären Besonderheiten und nicht nur dauerhaften.
Kurz um... hier ein paar Beispiele:
[*]Sprachfehler, Stottern (Gracchus, Curio)
[*]Gehfehler oder zur Zeit auf Krücken (Casca)
[*]Narben am Auge und an der Schulter (Vespa)
[*]Spricht nur das Nötigste, ist kurz angebunden (Vespa)
[*]Rechter Arm ist ab/amputiert (Fällt mir gerade keine ID ein :D)
[*]Schielt auf beiden Augen
[*]Hat neurotische Ticks, Zuckungen
[*]Kann nicht schwimmen
[*]Hat keine Zähne mehr, Zunge wurde herausgeschnittenusw.
Das ist natürlich ein wirklich kleines und Luxus-Detail, aber ich finde, dass es manches noch etwas einfacher und angenehmer machen könnte. Zum einen muss man als Spieler so einer ID nicht in jedem Post darauf hinweisen, zum anderen wissen die anderen Spieler Bescheid und können das direkt in den Postings mit einbinden.
Beispiele, was sonst passieren könnte:
"Los, Casca, lauf! Hol den Ball! Jetzt renn doch mal! Wieso dauert das so lange??"
"Wieso nuschelst du denn so? Ist dir nicht gut?"
Ihr versteht?
Wie gesagt, ist nur ein Vorschlag. Ist vielleicht auch wirklich nur Schnickschnack.
Viele Grüße
VespaSim-Off: Edit: Sorry Casca, aber du bist da einfach mein Paradebeispiel.
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Zitat
Original von Varia
Ich würde auch gern allen Beteiligten vorschlagen, dass wir einen Zeitsprung machen.Einverstanden. Dann sind die Urbaner und Praetorianer längere Stunden am Stück wach und ohne Schlaf, dann kippen auch die mal um, falls keine Ablösungen stattfinden.
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Auch dieses Mal dauerte es nicht lange, bis sie den Zielort erreichten, um weitere ehrwürdige Bürger Roms in Sicherheit zu bringen. Glücklicherweise lag die Casa Accia Ducciaque auch auf dem Mons Esqulinus. Während Vespas Männer den jungen Mann vom Pferd zogen und zu zweit trugen sowie der Duccia von dem anderen Pferd halfen, schwang sich der Decurio von dem Rücken seines Pferdes und klopfte drei Mal laut an die porta begleitet von einem "Tür öffnen, Praetorianer!"
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Die folgende Szene würde sich wohl ca. 200 Jahre später so ähnlich noch einmal abspielen: Vespa sah die kauernde Witwe seines ehemaligen Patrons, welche Mühe hatte zu sprechen, aufzustehen und sich mit den wenigen Fetzen, die sie noch am Leibe hatte, zu bedecken. Vespa zog seine Spatha aus der Scheide, zog mit der linken Hand seinen Offiziersumhang nach vorne und Schnitt ein größeres Stück davon ab. Nachdem er das lange gladius wieder in die Scheide gesteckt hatte, legte er der Duccia den abgeschnittenen Teil seines Umhangs über ihre Schultern, sodass sie sich damit bedecken konnte - eine Selbstverständlichkeit, nach der jeder Mensch der Gegenwart und Zukunft handeln sollte.
Der Decurio richtete sich wieder auf und gab seinen Männern die Anweisung, die toten Equites an den Straßenrand zu legen - man würde sich später um sie kümmern - und die Verletzten einschließlich der Duccia und ihres Stiefsohnes auf die herrenlosen Pferde zu laden. Danach ging es auf in Richtung Casa Accia Ducciaque, welche ebenfalls auf dem Mons Esquilinus gelegen war.
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Es dauerte nicht lange - die Villa Tiberia war ja nur einen Katzensprung entfernt - da bogen sie schon auf die Straße, in der die Villa Claudia lag. Dort angekommen stieg er weniger schwungvoll vom Pferd und zog das kleine Mädchen vorsichtig von dem Rücken seines Pferdes. Da sie wohl zu schwach und geistig nicht ganz anwesend war - mit so einer Situation war ein kleines Mädchen natürlich vollkommen überfordert, vor allem wegen dem, was sie gesehen hatte -, trug er sie mit einem Arm unter den Kniekehlen her und einem Arm am Rücken zur Porta. Währenddessen ließ sein Mann den Sklaven vom Pferd steigen, welchem Vespa dann einen Blick zu warf. "Klopf an." Er würde erst hier wegreiten, wenn sich die Claudia auf der anderen Seite der Türschwelle befand.
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Vespa hievte das Mädchen in halbwegs angemessener Haltung auf das Pferd und stieg hinter ihr ebenfalls auf das Pferd. Der Reiter zog den Sklaven per Handgriff hinter sich hoch auf den Rücken seines Pferdes. Während dieser voll bei Sinnen war, ging es der kleinen Claudia sichtlich schlecht. Vespa hielt sie zwischen seinen Armen gut fest, damit sie nicht so hin und her taumelte und herunterfallen konnte. Auf die Übelkeit konnte der Decurio leider weniger Rücksicht nehmen, was das Reittempo anbelangte, und so machte er sich mit seinen Männern auf in Richtung Villa Claudia.
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http://www.imperiumromanum.net…galerie/Praetorianer5.jpg Nero Laetilius Blasio
Nachdem sich der Dreiertrupp auf den Weg nach Hause gemacht hatte und es anscheinend vorzog, diesen Weg alleine zu beschreiten, was Blasio dann doch ziemlich gleichgültig war - seiner Männer mussten so oder so in diese Richtung, um danach auszuschwärmen, stoppte er die dritte Centurie noch einmal und wandte sich an den Urbaner-Tribun Petronius. "Petronius, hattest du nicht eigentlich schon diesen Platz und die umliegenden Insulae gesichert?" frage er diesen genervt und gab seinen Offizieren weitere Instruktionen. "Zweite und dritte Centurie, umliegende Insulae umstellen. Vereinzelte Suchtrupps in die Häuser schicken. Wenn mir hier noch ein Pfeil um die Ohren fliegt, gibt es Kasalla!" Jetzt musste er tatsächlich einen Teil seiner Männer abstellen, um das Gelände erneut zu sichern. "Erste Centurie, hierbleiben und Platz sichern. Fünfte bis sechste Kohorte, Abmarsch in Richtung südwestlicher bzw. südlicher Richtung, Kampfbereitschaft. Wenn es geht, macht ein paar Gefangene, wenns nicht geht, liquidieren." Die vierte Kohorte übernahm logischerweise die südöstliche Richtung, da in dieser Richtung am Mons Caelius die Casa Decima lag.Folglich führte die sechste prätorianische Kohorte die Befehle aus, währenddessen atmete Blasio einmal tief durch und ließ seinen Blick von Rauchschwade zu Rauchschwade ziehen.
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Zitat
Original von Quintilia Pina
„Wenn du meinst du musst das machen, dann tu dir keinen Zwang an“. Diese Antwort kam ohne lange zu überlegen von Pina. „Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dies dem Verlobten meiner Tante, Faustus Decimus Serapio dem Praefectus Praetorio gefallen wird. Varia war einmal in ihrem Hause zu Besuch. Jetzt frage ich dich was habe diese Tatsachen mit deinem oder eurem Problem zu tun? Und warum du uns hier so anbellst wir sind ehrbare Bürger Roms und keine Straßenlagerer oder sonstiges Gesindel.“ZitatOriginal von Cnaeus Decimus Casca
“Pina!“, “Mir ist diese Varia nicht bekannt. Wir haben nichts mit der Sache zu tun. Ich bin der Cousin des Praefectus Praetorio Decimus Serapio und ich habe mir noch nie etwas zu Schulden kommen lassen. Ich kenne keine Aufrührer und gehöre ihnen erst recht nicht an!“http://www.imperiumromanum.net…galerie/Praetorianer5.jpg Nero Laetilius Blasio
Als die Göre anfing mit ihrer arroganten Schimpftirade, zog Blasio die Augenbrauen hoch. Die hatte Eier, das Stand fest. Ein praetorianischer Tribun drohte ihr mit dem Carcer und sie zeigte sich aufgrund ihrer Familienverhältnisse vollkommen unbeeindruckt - so etwas hatte er ja noch NIE erlebt. Normalerweise hätte sie sich vor Angst in die Hose machen müssen. Ihr Begleiter schien den Ernst der Lage eher begriffen zu haben. Die familiären Beziehungen waren allerdings tatsächlich ein Problem für Laetilius. Er würde nicht seinen Kopf und Rang aufs Spiel setzen, nur um diese Quintilia im Carcer zu sehen.ZitatOriginal von Quintilia Pina
„Da, da hat jemand mit einem Pfeil auf mich geschossen!“Gerade wollte er antworten, da vernahm er das Surren eines Geschosses, welches aus der Richtung hinter seinem Rücken an ihm vorbei schnellte und die Quintilia am Arm verletzte. Die Praetorianer hatten ihre Schilde vor ihr Gesicht gezogen, war das doch die typische Reaktion eines Soldaten bei Pfeilbeschuss. "Auf dem Dach dort hinten, Tribun!" schrie einer der Milites. Zu allem Überfluss kam noch ein wild schreiender Mann auf sie zu gelaufen und faselte etwas von der brennenden Villa Tiberia, dass es dort Tote gäbe und sogar ein Patrizier gekreuzigt worden war.
ZitatOriginal von Appius Decimus Massa
„ Verdammt Tribun! Wir sind ein gefundenes Fressen für Bogenschützen, bleiben wir hier weiter so offen stehen. Bringt uns zu unseren Häusern und stellt meinetwegen zwei Wachposten auf. Wir haben keinen Grund zu fliehen.“Der Tribun fing schon an zu schnauben, als sich dieser Massa noch zu Wort meldete und ihm wieder vorschlug, was zu tun war. "JETZT REICHT ES ABER, WAS IST DAS HIER ALLES FÜR EINE SCHEIßE!" Laetilius drohte in seiner sonst so praetorianischen Überlegenheit und daher auch selbstsicheren Ruhe vollkommen zu explodieren. "Dritte Centurie, stürmt das Haus! Tribun Petronius, schick einen Boten zu den Vigiles wegen der Villa, da ist nichts mehr zu holen!" delegierte er zunächst wieder mit etwas kontrollierterer Stimme, bevor er sich der Gruppe um Massa widmete. "Und ihr verschwindet jetzt hier, bevor ich mich vergesse! Ich habe wichtigeres zu tun, als mich mit einer Göre und ihren Aufpassern herumzuschlagen." Er hatte zwar nur in etwa die Information, die er wollte, aber immerhin wusste er nun, dass diese Varia mit höchster Wahrscheinlichkeit die Rädelsführerin des Aufstandes war und dass seine Männer nach einer Frau mit Pfeil und Bogen zu suchen hatten. Außerdem wusste er jetzt, wo er die Quintilia fand und konnte sie nach den Unruhen immer noch verhören lassen. "Tribun Decimus. Du darfst gern den Helden spielen, den du anscheinend gerne spielst. Bring die Quintilia und deinen Bruder in Sicherheit, du bist für sie verantwortlich. Ihr nehmt die vierte Centurie als Gleitschutz mit. Abmarsch!" Den Rang, welchen der Decimer noch nicht aber wohl bald inne haben sollte, betonte eher mit etwas spöttischem Tonfall. Der Geleitschutz musste jedenfalls mit, sicher war sicher. Seine Männer sollten eh Ausschwärmen und so konnten sie auf dem Weg den Dreierclub noch zuhause abliefern. Zudem würde ihm der Praefectus Praetorio Decimus ihm noch die Ohren lang ziehen, wenn der Nichte seiner Verlobten etwas passieren sollte.
Laetilius drehte sich um und zitierte die vierte Centurie heran, um danach die anderen Centurien über das weitere Vorgehen zu informieren und auszusenden.
Sim-Off: Sorry, dass es so lange gedauert hat. Ich entlasse euch mal, sonst hängt ihr hier ewig fest.
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Die Singulares preschten weiter durch die Straßen des Esquilins in Richtung des südlichen Hanges. Sie folgten zunächst den panischen Menschen, welchen ihnen die Richtung deuteten, bis sie eine noch nicht all zu hoch gestiegene Rauchschwade über den Dächern erspähten. Natürlich kannten die Urbaner die Straßen Roms deutlich besser, aber dennoch wussten die Praetorianer, wo die wichtigen Persönlichkeiten des Reiches wohnten und somit war allen klar, wo sich die Aufständischen wohl gerade aufhielten - dem Domus Annaeus. Es ging links, rechts, geradeaus, rechts und dann wieder links. Als die Reiter auf der breiteren Straße ankamen, sahen sie das Ausmaß der Verwüstung. Eine Gruppe Aufständischer war von Haus zu Haus gezogen und war gerade über das Domus Annaeus hergefallen. Ob es Überlebende gab, war von der Straße und vor allem von ihrem Standpunkt aus nicht ersichtlich.
"Consistite!" wies Vespa seine Männer an, anzuhalten, damit er sich einen Überblick verschaffen konnte. Es dauerte nicht lange, da wurden sie bemerkt und angekündigt. "SOLDATEN!" schall es über die Straße hinein ins Haus, woraufhin weitere Aufständische nach draußen strömten und sich kampfbereit machten - sie schienen tatsächlich nicht fliehen, sondern kämpfen zu wollen. "Narren." flüsterte Vespa vor sich hin. Wollten sie es tatsächlich mit zwei voll ausgerüsteten Singulares aufnehmen? Vermutlich. Daher dauerte es auch nicht lange, bis der Decurio seine Befehle erteilte. "In agmen venite!" "Aciem dirigite!" "Tollite pila!" Die Straße war breiter, aber dennoch so eng, dass sich mehrere Linien bildeten. Erst etwas vor dem Domus war mehr Platz aufgrund des Vorplatzes. Die Distanz hingegen war groß genug. Die Reiter machten ihre Wurfspeere bereit und waren in Position. "MITTITE!" schallte es über die Straße und die Wurfspeere flogen in Richtung der Aufständischen mit tödlicher Geschwindigkeit. Noch während die Geschosse in der Luft waren kamen auch schon die nächsten Befehle "Corpora premite!" "Ad arma!" "Hastae inclinite!" "Oculos ad prosam!" Die Singulares schlossen die Glieder, wechselten wieder zu ihrer Hasta, der langen Lanze, und senkten diese, dass die Spitzen in die Richtung der Aufständischen zeigte. Ihre Augen waren auf sie gerichtet.
Für zwei Sekunden war es ruhig, die Soldaten atmeten tief ein und aus, alle konzentrierten sich auf das, was jetzt kommen würde. Die kurze Stille durchbrach das Signalhorn und die praetorianischen Reiter gaben ihren Pferden die Hacken. Immer schnell werdend stürmte die schwarze, dichte Mauer auf die Aufständischen zu. Der Platz reichte nicht aus, um nach dem Angriff zu wenden und noch einmal auf sie zuzustürmen. Sie mussten jetzt so viele zertrampeln, wie es eben nur ging.
Mit lautem Getöse, und Schreien prallte die schwarze Mauer auf die Aufständischen. Einige wurden gnadenlos niedergetrampelt oder aufgespießt, viele schafften es in letztem Moment in eines der Häuser zu flüchten oder hinter einen Vorsprung zu hechten. Einer der Aufständischen traf das Pferd eines Reiters am rechten Vorderlauf, woraufhin dieses unter lautem Wiehern zu Boden ging. Der Reiter konnte sich nicht halten, stürzte und brach sich beim Aufprall das Genick.
Die schwarze Mauer zerstreute sich und machte kehrt. Jetzt galt es vom Rücken des Pferdes zu kämpfen - was Vor- und Nachteile in sich barg. "GLADIOS STRINGITE!" brüllte Vespa, woraufhin diejenigen, die ihre Lanze gebrochen oder in den Feind gebohrt hatten, nun die Spatha zogen. Ab jetzt war es ein Scharmützel zwischen den Elite-Soldaten des Reiches zu Pferd gegen die Aufständischen, von denen neben einigen Unerfahrenen der ein oder andere nicht nur kampferprobt, sondern sogar Gladiator war. Die Schwerter klirrten, Schwerthiebe wurden von Schilden geblockt, Männer schrien oder röchelten, je nachdem wo sie getroffen wurden.
Mit voller Wucht schwang Vespa einem der aufständischen das Schwert aus dem Galopp schräg durch den Hals, worauf hin dieser seinen Kopf verlor, das Blut spritzte und der Körper leblos zu Boden sank. "VERSCHONT NIEMANDEN!" Einer seiner Reiter wurde von beiden Seiten flankiert. Aus dem Stattel konnten sie ihn nicht ziehen, aber einer der Aufständischen hatte eine Lanze aus einem Toten gezogen und ihm von hinten in den Rücken gestoßen, woraufhin dieser vom Pferd viel und die anderen noch auf ihn einstachen. Voller Rachgier und Blutdurst sahen sie aus den Augenwinkeln nicht die auf sie zuschwingenden Klingen, welche ihr Leben mit einem Ruck beendeten.
Nach einiger Zeit waren nahezu alle Aufständischen niedergestreckt, -getrampelt oder geflohen. Eine Flucht war auf offener Straße von diesem Standpunkt aus unmöglich, verfolgten sie doch sofort einzelne Reiter und streckten auch diese nieder. Der Platz vor dem Domus Annaeus war eingenommen vom praetorianischen Schwarz. Auf dem Boden lagen die blutüberströmten Opfer des Scharmützels. Unter ihnen auch aber wenige Praetorianer - so etwas blieb nie aus, selbst bei den Elitetruppen des römischen Reiches.
Vespa wies einige Equites an, abzusteigen und in dem noch brennenden Domus nach Überlebenden zu suchen. Ein paar Männer legten ihre Waffen zur Seite, nahmen ihre Hand oder ein Tuch vor den Mund und betraten die porta, um nach wenigen Momenten hustend und röchelnd mit zwei Überlebenden wieder herauszukommen, welche sie auf der Straße etwas abseits des Hauses ablegten. Der Decurio stieg ab und ging zu den Überlebenden und konnte diese auch als Duccia Sorana, die Witwe seines verstorbenen Patrons Kaeso Annaeus Modestus, und Sextus Annaeus Rufus, den Sohn seines ehemaligen Patrons identifizieren. Während der Sohn blutüberströmt und bewusstlos bzw. regungslos in den stützenden Armen eines Praetorianers lag, kauerte neben ihm auf dem Boden die Duccia, welche kaum noch Kleidung am Leibe trug und scheinbar misshandelt und vergewaltigt wurde. "Duccia." richtete Vespa sein Wort an die Frau, welche ihn vermutlich noch erkennen würde. "Ihr seid vorerst in Sicherheit. Wir bringen euch an einen sichereren Ort." Auf dem Esqulin waren einige Häuser von hochrangigen römischen Persönlichkeiten. Irgendwer würde sich der beiden schon annehmen. Wenn die Duccia - sofern sie dazu in der Lage war - keinen Ort vorschlug, würde Vespa sie irgendwo abgeben, wo er es für sicher hielt. Sie mussten sich weiterhin nicht nur um ihre Verletzten und Toten kümmern, sondern weiterer Gruppen Aufständischer aufspüren und jagen.
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Schnellen Rittes preschten die Turmae den Palatin hinab. Als sich die Straße kreuzte, teilten sich ihre Wege, woraufhin Vespa mit seiner und einer weiteren Turma, die ihm unterstellt wurde, auf den Esquilin in Richtung der Villa Tiberia zusteuerte. Sie waren über den Brand informiert worden und zu Pferd bestimmt schneller vor Ort, als die Kohorte, die zum Theater beordert wurde.
Während sie sich dem Westhang näherten, kamen ihnen nicht nur panische Menschen entgegen, sondern stieg ihnen auch der beißende Geruch immer mehr in die Nase. Der Decurio und sein Duplicarius erblickten als erstes die Villa - oder zumindest das, was von ihr übrig geblieben war. Vespa hob die Hand, woraufhin die Männer an den Zügeln zogen und die Pferde unter Wiehern vom Galopp in den Trab und letztlich in den Schritt wechselten. Eine Gefahr war hier nicht mehr zu verzeichnen. Diese war schon weiter gezogen und hatte ihre Wunden und Narben hinterlassen. Die Villa Tiberia gab es nicht mehr. Sie war nunmehr lediglich ein gebranndschatzter Haufen aus Schutt und Asche. An einer noch stehenden Mauer standen irgendwelche Schmierereien, der Geruch von totem Fleisch verriet den Männern in Schwarz, dass hier nichts mehr zu machen war.
Vor der Villa blieb die Turma stehen. Auf der Straße lag ein Toter, der offensichtlich gekreuzigt und gepeinigt worden war, bis er letztlich den Tod gefunden hatte. Bei näherer Betrachtung erkannten sie, dass es sich um einen Patrizier, und bei noch näherer Betrachtung, dass es einer der Tiberier war. Hatten es die Aufständischen wirklich fertig gebracht, sich an der römischen hautes volée zu vergehen? Patrizier zu töten, war das eine, das war schon dreist genug. Sie aber zu kreuzigen, war ein klares Zeichen. Nachdem die Unruhen vorbei sein würden, musste er das seinen Vorgesetzten melden, wenn es sich nicht schon durch die panisch fliehenden Bürger der Straßen verbreitet hatte. Ihnen blieb erstmal nichts anderes übrig, als ihn dort liegen zu lassen und weiterzuziehen. Er war bereits von irgendwem abgenommen und ordentlich hingelegt worden.
Vespas Lippen wurden schmal, als er überlegte, in welche Richtung sie nun weiterziehen würden. "Decurio, sieh doch!" wies ihn sein Duplicarius an. Mit zusammengekniffenen Augen verfolgte er den Fingerzeig in Richtung des Trümmerhaufens und sah ein kleines Mädchen, was sich scheinbar übergab, und einen Mann, welchen er als Sklaven identifizierte. Ohne ein Wort zu verlieren, ritt Vespa gefolgt von seinem Duplicarius auf die beiden zu. "Das ist kein Ort für ein kleines Mädchen." konstatierte er mit ernstem Blick und gab dem Sklaven in bestimmtem und eindringlichen Ton zu verstehen "Bring deine domina nach Hause, Sklave." Bei genauerem Hinsehen erkannte er, dass es sich um die kleine Claudia Sisenna handelte, die Enkeltochter seines Patrons. Er kannte sie aus der Villa Claudia, als der Kaiser mit der Augusta seinen Patron besucht hatte."Claudia. Du musst hier weg. Meine Männer und ich werden dich zur Villa Claudia geleiten. Umgehend." Seine Aufforderung war eindeutig, es würde keine Diskussionsgrundlage geben. Als Klient ihres Großvaters war es nicht nur seine Pflicht sondern das einzige, was er in dieser Situation zu tun hatte. Die Villa Claudia lag etwas weiter im Norden. Aus dieser Richtung kam zwar kein Rauch, aber es war auch kein wirklicher Umweg. Außerdem war er das seinem Patron schuldig.
Mit einer Handbewegung deutete er seinen Männern, aufzuschließen, und wies einen seiner Männer an, den Sklaven hinter sich aufsitzen zu lassen. Er selbst Stieg von seinem Sattel und hielt dem Mädchen auffordernd die Hand hin. Er würde sie hinter sich auf den Sattel setzen. Für eine Patriziern hohen Standes war diese Position auf dem Rücken eines Pferdes mit einem Praetorianischer vor sich, an dem sie sich festhielt, in keinem Falle angemessenen, aber sicher. Das war alles, was im Moment zählte.
Sim-Off: Es tut mir Leid, Claudia, dass wir auf dich getroffen sind. Du hattest bestimmt etwas anderes hier vor, aber musst uns jetzt wohl oder übel begleiten, sonst ist Vespa ein toter Mann. Großväter verstehen da keinen Spaß.
Edit: Ergänzung vorgenommen, kursiv markiert.
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Zitat
Original von Appius Decimus Massa
Ich stellte mich schützend vor Casca und Pina. „ Tribun, ich bürge für Decimus Casca und Quintilia Pina. Sie haben nichts mit den aufständischen zu tun.“ Casca nie im Leben, bei Pina ? Die Fragen, die ich ihr gestellt hatte waren noch offen. Bis auf den Namen einer Frau, die augenscheinlich mit den Aufständischen zu tun hatte wusste ich nichts genaueres.
„ Mein Name ist Appius Decimus Massa, zukünftiger Tribun der Legio II Germanica. Ich habe lange genug gedient um zu wissen, wem ich trauen kann. Solltest du meine Angaben überprüfen wollen, der Kaiser höchstpersönlich wird dir meine Angaben bestätigen. “ Ruhe bewahren Massa. Mir war nicht wohl. Nur nicht unsicher werden. „ Zu den Fakten. Die beiden, Decimus Casca und Qunitilia Pina wurden von einer marodierenden Horde angegriffen. Bevor schlimmeres eingetreten ist, tauchte ein Frau auf, die von Quintilia Pina als Varia identifiziert wurde. Auf ihren Befehl hin wurden die zwei verschont. Es ist anzunehmen, dass diese Varia eine Rädelsführerin der Aufständischen ist.“ Um einer peinlichen Befragung Pina‘s durch den Tribun zuvor zu kommen, winkte ich sie zu mir. „ Sag ihm, was du über diese Varia weißt. Du brauchst keine Angst zu haben. Casca ist da und ich bin da. Dir wird nichts passieren. Mein Ehrenwort.“ Das meinte ich in vollem Ernst und wenn ich bis zum Kaiser gehen musste. Der Weg war sicher einfacher als , falls der Prätorianer Pina mitnehmen sollte, es Quintilia Valentina beizubringen. An den Tribun gewandt. „Ein paar deiner Männer können uns ja begleiten um sicherzustellen, dass wir nichts mit diesen Aufständischen zu tun haben.“http://www.imperiumromanum.net…galerie/Praetorianer5.jpg Nero Laetilius Blasio
Einer der Männer, stellte sich schützend vor den anderen und die junge Frau, und richtete das Wort an den Tribun, welcher die Augenbrauen hochzog. "Soso, haben sie also nicht?" wiederholte Laetilius fragend, ohne eine Antwort zu erwarten. Natürlich wusste der Tribun, wer dieser Mann war, nachdem er sich vorgestellt hatte, weshalb er diesem erst einmal glauben schenkte. Die Praetorianer waren eben über alle Ernennung, Beförderungen etc. informiert. Daher winkte er Massas Hinweis, sich beim Kaiser vergewissern zu können, mit der Hand ab. Was der angehende Tribun der Legio II Germanica dann zu sagen hatte, war höchst interessant. Vielmehr war es genau das, was Blasio hören wollte. Die angehängte Empfehlung des weiteren Vorgehens, quittierte der Tribun mit einem Blick der so viel sagte wie 'Du trägst kein Schwarz, also hast du hier nichts zu melden'.
"Hört auf den Mann, ihr habt sein Ehrenwort." richtete Blasio dann sein Wort in leicht spöttischem Tonfall an die beiden anderen, welche ihm prompt ziemlich klar in ob ihrer akuten Lage unangemessenem Tonfall zu verstehen gaben, dass sie nicht konspirierten. Mit anti-autoritärem Verhalten hatte es der praetorianische Tribun ja überhaupt nicht. "Schluss damit!" fuhr er die beiden schroff an und schaffte somit eine Zäsur. "Es erscheint mir doch mehr als unwahrscheinlich, dass eine Horde marodierender Aufständischer auf eine Frau hört, die sie nur flüchtig kennen." stellte er unwiderruflich klar, um dann ein letztes Mal, seine Frage zu wiederholen. "Ich habe keine Zeit für diese Mätzchen, also ein letztes Mal, ansonsten lasse ich euch beide abführen und in den Carcer sperren, bis dieser Aufstand hier vorbei ist und wer weiß, wie lange das dauern wird." die Botschaft sollte bei beiden angekommen sein. "Woher kennt ihr diese Frau und wieso hat sie euch beschützt?" Massa schloss er in diese Rechnung nicht mit ein, ihn würde er gegebenenfalls mitnehmen, um nach der Frau zu suchen.
Tribun Petronius hatte Blasio mittlerweile komplett ausgeblendet, zumal wurde dieser 'leider' woanders gebraucht.
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Ich melde mich hiermit bis Montag Mittag ab.
@Crispus, Massa, Casca, Pina: Es wäre nett, wenn ihr HIER warten könntet, dann kann ich am Montag den nächsten Post mit dem NSC-Praeti-Tribun setzen.
Danke!
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Von weitem sah man am Haupteingang des Palastes die anrückenden Kohorten, die sich von der Castra Praetoria auf den Weg gemacht hatten. Das Schlusslicht bildete der Praefectus Praetorio, der sich von Vespa auf den Stand der Lage am Palast bringen ließ. Unterwegs war dieser über den Brand an der Villa Tiberia informiert worden. Auf dem Weg zum Palast, der am Mons Esquilinus vorbeiführte, hatte er bereits die Rauchschwaden gesehen. Über den Überfall auf die Villa war er von fliehenden Bürgern aus diesem Gebiet hingewiesen worden. Da Vespa mit seinen Singulares durch das Eintreffen weiterer praetorianischer Infanteristen nun am Haupteingang nicht mehr gebraucht wurde und sich der Kaiser im Palast befand, entsendete der Praefectus ihn und seine Turma, um die Lage in der Stadt zu Pferd zu überblicken. Die erste Station sollte die Villa Tiberia sein, dann sollte er sich mit seinen Männern an den Rauchschwaden orientieren. Sollten sie dabei auf Aufständische treffen, waren diese gefangen zu nehmen oder zu liquidieren.
Decurio Vespa machte sich folglich mit seiner Turma auf den Weg Richtung Mons Esquilinus, währenddessen weitere Turmae der Singulares in andere Richtungen entsendet wurden.
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Kann ich mich nur anschließen. Dieser Plot schafft für alle Personengruppen, also aus unterschiedlichen Perspektiven, Spielangebote.
Vielen Dank an alle Beteiligten!