Beiträge von Tiberia Septima

    Die Überraschung, dass Septima in der Casa Octavia erschien, war Macer deutlich anzusehen. Unvermindert lächelnd trat die junge Tiberia zu dem neu gewählten Vigintivir vor. „Wie ich sehe, ist mir meine Überraschung gelungen.“ Ihr Lächeln veränderte sich ein klein wenig und wurde noch etwas herzlicher, was jedoch nur einem sehr aufmerksam Beobachter auffallen mochte. „Ich wollte dir persönlich zu deiner gewonnen Wahl gratulieren. Ist das nicht Grund genug auch ohne offizielle Einladung in deiner Casa zu erscheinen?“ Septima schaute sich kurz um. „Und wie ich sehe, sind genügend weitere Personen anwesend, so dass niemand falsche Schlüsse aus meiner Anwesenheit ziehen kann.“ Nun wurde ihr Lächeln etwas frecher und Septima senkte kurz ihren Blick.


    Obwohl die Tiberia nach außen hin völlig selbstsicher wirkte, sah es in ihr ganz anders aus. Ihr Herz schlug heftig, vor Aufregung. Gerade die Überraschung von Octavius Macer und seine Frage brachten sie benahe aus der Bahn. War es falsch gewesen eigenmächtig bei ihm zu erscheinen? Bestimmt! Aber nun war es zu spät. Septima hatte aus einem Impuls heraus gehandelt und ganz bestimmt würde sie nun keinen Rückzieher machen. Wie selbstverständlich war sie davon ausgegangen, dass auch in der Casa Octavia der Wahlsieg gefeiert würde und sie keine persönliche Einladung bräuchte.


    Grazil reichte sie Macer ihre schlanke Hand. „Ich gratuliere dir, Vigintivir Octavius Macer.“ fuhr Septima fort und warte ab, dass der Angesprochene ihre Hand ergriff.


    "Und welche Aufgabe eines Vigintivir wurde dir zugesprochen?" fragte sie weiter intressiert nach.

    Danke für die Einladung. ;) (Derjenige weiß schon Bescheid.)


    Romana: Ich bin auch gespannt :) Und hoffe doch sehr, dass Septima und Romana auf der Cena zur Ludi Romani nochmal ins Gespräch kommen. :D

    Über ihren Onkel hatte Septima von dem ebenfalls erfreulichen Ausgang der Wahl von Octavius Macer erfahren. Nachdem sie festgestellt hatte, dass ausschließlich Männer zu Manius spontaner Feier seiner erfolgreichen Wahl gekommen waren, setzte sich die junge Tibera von den Massen im Triclinium ab und bestellte sich eine Sänfte. Hübsch zurecht gemacht war sie eh, also warum nicht jemand weiteren Glückwünsche überbringen? Und so verließ sie die Villa Tiberia, um in der Casa Octavia einem weiteren Gewinner zu gratulieren.


    Selbstverständlich wußte der Maiordomus der Villa Tiberia Bescheid, wohin die junge Dame wollte, nur für den Fall das ihrem Onkel ihr Fehlen auffallen würde.


    Die Sänfte hielt vor der Casa und Baldemar, ihr Leibwächter klopfte und unterrichtete den Ianitor von Septimas Anliegen. Dieser erwiderte, dass der junge Herr bereits im Atrium mit ein paar Freunden sei und sie gerne eintreten dürfe. Somit setzte Septima zum ersten mal ihren Fuß in die Casa der Octavia. Neugierig schaute sie sich um, während ein Sklave sie in das Atrium führte, wo sie den freudigen Gewinner schon umringt von ein paar Freunden und Bekannten ausmachen konnte. Ein warmes Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie langsam auf Macer zu ging.

    Erfreut hörte Septima, das Macers Vater tatsächlich Weinbauer war. „Das ist ein durchaus ehrenwerter Beruf, Octavius Macer.“ versuchte sie die etwas unangenehme Situation zu entschärfen. „Und dein Großvater war im Senat? Kannst du etwas über ihn berichten? Was hat er für Ämter bekleidet?“ Wenn Macer an einen eventuellen Erfolg seines Großvaters anschließen wollte, dann mußte auch er sich um den Cursus Honorum kümmern. „Wirst du für eines der Ämter des Cursus Honorum kandidieren?“ fragte sie deshalb sichtlich interessiert nach.


    Seine Aussage über den 'kretischen' Stier verwirrte Septima etwas. „Ähm... der Stier? Einem Händler entschwunden? Und dann in den Thermen aufgetaucht? Das klingt ein wenig merkwürdig.“ Mit einem kurzen Lachen versuchte die junge Tiberia ihre Unsicherheit zu überspielen. „Vielleicht lassen wir das Thema lieber. Und sicher, wenn du nicht zu den anderen Frauen magst, so können wir noch ein wenig hier bleiben.“ stimmte sie seiner Bitte zu und warf dabei einen kurzen Blick zu Claudia Romana, um fest zu stellen, ob diese noch immer in eine angeregte Unterhaltung mit Quintilius Sermo war, der, wie Septima jetzt von Octavius Macer wußte, beim Militär war. Komisch, der Mann sah so gar nicht nach Militär aus. Welchen Rang er wohl bekleidete? „Dieser Quintilius Sermo, der sich gerade mit Claudia Romana unterhält, welchen Rang hat er beim Militär inne?“ Die Quintilia waren ebenfalls pebleischer Herkunft, so das Septima sehr neugierig war auf die Antwort.


    Erneut trank sie einen Schluck vom Rosenwasser und konnte wieder gerade so das Getränk bei sich behalten und schluckte es nur vernehmlich runter, als Macer mit seiner Frage nach ihrem Interesse an Peblejer kam. Sein Taktgefühl ließ in dieser Hinsicht ein wenig zu wünschen übrig, oder aber er war einfach sehr offen zu ihr. Septima brauchte einen Moment, um auf diese Frage zu antworten. „Mache ich auf dich den Eindruck, als wäre es eine Qual für mich, mich mit dir zu unterhalten?“ stellte sie ihm geschickt eine Gegenfrage und schaute ihn lieblich an. Wenn Septima etwas in den letzten Wochen gelernt hatte, dann das sie mit ihrem Aussehen viel mehr erreichen konnte, als mit einem klugen Kopf.

    Hallo Leute!


    Wo steckt ihr denn alle? Wollen wir die Cena nicht langsam mal in Schwung bringen, oder aber zu einem Ende?


    Ich weiß, ich bin neu im Forum, aber ist das normal, dass solche Ereingisse über Wochen ausgeschrieben werden?


    Wäre für ein wenig Aufklärung echt dankbar. :D

    Die nächsten Gratulanten traten an den neu gewählten Consul heran und Septima sah sofort zwei ihr bekannte Gesichter. Durus Scriba Claudius Lepidus trat zu ihm und kurz darauf auch der ehemalige Statthalter von Hispania Flavius Furianus erschien ebenfalls um zu gratulieren. Septima schaute Furianus überrascht an, hatte sich jedoch schnell wieder gefangen. Durus hatte ihr erzählt, dass sein guter Freund selbst nicht zum Consul kandidieren wollte, da er so krank war. Möglichst unauffällig musterte Septima den durchaus gutaussehenden Furianus und begrüßte ihn ebenfalls. „Salve Flavius Furianus.“ Bestimmt würde dieser sich nun fragen, woher er diese junge Frau kennen müsste und Septima amüsierte sich heimlich darüber.


    Dem Scirba nickte die junge Tiberia freundlich zu und erwiderte dann auf seine Aussage hin. „Wenigstens einer der keine Zweifel hatte.“ lachte sie und griff ebenfalls nach einem Becher Wein. Langsam folgte sie den Männern ins Triclinium.


    Dort angekommen, wollte Septima dann wissen, wer noch alles seine Wahl gewonnen hatte. "Manius, bitte berichte doch, wer sonst noch seine Wahl gewonnen hat." bat sie ihren Onkel und Vormund mit sanfter Stimme. Ganz besonders interessierte es die junge Frau, ob Octavius Macer seine Wahl zum Vigintivir ebenfalls hatte gewinnen können.

    Noch bevor ihr Onkel von der für ihn entscheidensten Senatssitzung wieder in seinem Domus ankam, hatte bereits die freudige Botschaft von seiner gewonnen Wahl die zurück gebliebenen Familienmitglieder erreicht. Die Sklaven hatten an der Porta Aufstellung bezogen, Septima wartete jedoch im Atrium auf Manius.


    Kaum betrat dieser das Domus, trat auch schon Septima auf ihn zu. „Manius!“ rief sie begeistert und lächelte ihm freudestrahlend entgegen.. „Ich gratuliere dem Consul von Rom.“ kam es anschließend etwas förmlicher von ihr und eine angedeutete Verbeugung folgte, bevor sie ihrem Onkel um den Hals fiel und ihn überschwänglich auf die Wange küsste.


    Gerne hätte Septima bereits auf dem Forum auf Manius gewartet, aber wieder einmal hatte sie zu lange gebraucht, um sich für eine hoffentlich anschließende Feierlichkeit zurecht machen zu lassen. Doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen und Septima strahlte wie der junge Frühling.


    Erst als sie sich der vielen Leute bewusst wurde, die dem Tiberia gefolgt war und nun ins Atrium strömte, ließ sie ihren Onkel los und trat zwei Schritte zurück. „Die freudige Nachricht hat uns bereits erreicht und ich bin überaus stolz auf dich, Onkel Manius.“ Vorsichtig ließ Septima ihren Blick über die vielen Menschen wandern, auf der Suche nach einem bekannten Gesicht, denn bestimmt hatte ihr Onkel nicht viel Zeit für sie und Septima keine Lust, alleine in einer Ecke zu stehen.

    Auch wenn es nicht ganz den Regeln entsprach, dass Septima sich persönlich bei den anwesenden Damen nach ihren Männern erkundigte, so war es Septimas Eigenart und ein Ausdruck ihrer Direktheit, dass sie es nicht tuschelnd von einem Sklaven erfahren wollte, sondern lieber von den Gattinen selbst.


    Aufmerksam und neugierig verfolgte Septima die Antwort von Claudia Antonia auf ihre Frage nach ihrem Gatten. Ihr Mann war also Flavius Gracchus, ebenfalls Pontifex. Und so wie Antonia in seine Richtung schaute, konnte Septima fast Liebe in ihrem Blick erkennen und unweigerlich gingen ihre Augen ebenfalls zu dem elegant gekleideten Mann. Sollte er gerade jetzt zu ihnen herüber schauen, da der Blick zweier Frauen für einen Moment auf ihm ruhte, wollte Septima ihm höflich zu nicken. Weiterhin prägte sie sich sein Gesicht ein, damit sie ihn, sollte sie ihm einmal auf den Straßen Roms begegnen, auch gebührend grüßen und anreden konnte.


    „Ich bin leider erst seit ein paar Tagen in Roma.“ beantwortete sie wahrheitsgemäß die Frage der Claudia. „Mein Vater ist kürzlich verstorben und in seinem Nachlass bat er mich darum, zu meinem Onkel zu gehen.“ fügte Septima noch erklärend hinzu. „Zuvor habe ich die meiste Zeit auf unserem Landgut in Hispania verbracht und kenne deshalb die politischen Gegebenheiten hier noch nicht so gut.“ Da die Damen fast ausschließlich unter sich waren, wagte es Septima etwas leiser hinzu zu fügen. „Ich wäre also für ein paar interne politische Informationen sehr dankbar, sofern ihr etwas vom politischen Geschehen hier im Centrum wisst.“ Je eher sich Septima ein Gesamtbild über die Machtverhältnisse verschaffen konnte, um so besser. Und so lange sie noch 'neu' war in der Gesellschaft, würden ihr die Damen hoffentlich eventuelle Fehltritte nach sehen, da sie immerhin ein Mauerblümchen vom Land war.

    Ein mehr als nur erfreutes Lächeln glitt über Septimas Gesicht. Arvinias Angebot, sie sowohl zu den Ludi Romani, als auch als Begleitung mit auf die Cena danach bei den Iunian mitzunehmen war einfach rührend. „Ich danke dir sehr, Arvinia. Dadurch sollte mir ein Einstieg in die Gesellschaft von Roma wesentlich leichter fallen. Wo sonst, als bei ein paar Spielen kann man besser Bekanntschaften, wenn nicht sogar Freundschaften schließen?“ Freude und Aufregung schwang in ihrer Stimme mit, wie sie nur von einer jungen Frau kommen konnte.


    „Es tut mir wirklich leid für dich, Onkel.“ entschuldigte sich Septima ganz leicht geknickt bei Manius. „Aber wenn es doch ein Frauentreffen ist, so würdest du unter den anwesenden Damen ein ganz klein wenig hervorstechen.“ Nun konnte sich die junge Tiberia ein Lachen nur noch mit Mühe verkneifen und versteckte dies hinter ihrem hastig ergriffenen Weinglas. Würde ihr Onkel sie nun strafend anschauen oder gar harte Worte gegen sie finden? Oder konnten sich die Damen der Familien ein wenig Spaß auf seine Kosten erlauben.

    Zitat

    Original von Claudia Romana
    Eine denkwürdige Begegnung hingegen machte sie mit Septima. Zwar wurde sie nett begrüßt, aber die Tiberierin hatte alles andere im Sinn, als ihre Bekanntschaft zu machen. Als sie sich zu entschuldigen versuchte, machte die Claudierin ein etwas konfuses: „Äh, eh klar, sicher...“ Eloquenter ging es wohl kaum, dachte sie ein wenig zynisch zu sich selber. Die Tiberierin schob sich an ihr vorbei, und zwar direkt auf Macer zu, den sie gerade noch wegen seiner Toga komplimentiert hatte. Hmm, hatte er die an, um die Frauen anzuziehen?


    Obwohl sich Septima höflich von der Claudia verabschiedet hatte, da sie die Gastgeberinnen zunächst begrüßen wollte, schien die Antwort der Verschmähten nicht positiv zu sein. Doch da war es schon zu spät und Septima bereits auf dem Weg zu den Iunian. Anschließend gesellte sie sich für ein kurzes Gespräch zu Octavius Macer.


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    Original von Faustus Octavius Macer
    Mein Vater wollte nie wirklich groß rauskommen, seine Ziele waren sehr bescheiden, entgegen seines Bruder, meines Onkels. Also um auf deine Frage zu kommen, er war Bauer. Wir hatten einen Bauernhof in der Nähe von Arretium. Sicherlich bin ich doch eher nach meinem Onkel gekommen, er ist ja Senator und ein sehr fleißiger Mann


    Während sie an ihrem Rosenwasser nippte, lauschte Septima Macers Antwort. Bauer? Zum Glück für sie beide, hatte Septima lediglich an ihrem Getränk genippt, so dass sie ihre Überraschung, über die Aussage von Macer gut in Zaum halten konnte. „So, Bauer war dein Vater also. Womit hat er sein Land bestellt?“ Vielleicht war noch etwas zu retten. Wenn er Trauben für einen guten Falener anbaute, so war dies ein, in ihren Augen, durchaus ehrenwerter Beruf.


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    Original von Iullus Quintilius Sermo
    Als Romana dann den Octavier begrüßte, musterte auch Sermo den Duumvir, der ganz schick in Toga erschienen war und mit einer Patriziern anzubändeln schien. Der Unglückliche, das konnte doch nie gut gehen! Sermo nickte dem Mann freundlich zu und richtete ebenfalls kurz das Wort an ihn. "Octavius, grüß dich! Feiern wir den Sieg über die Bestie, hm?" Er hob seinen Pfirsichsaftbecher und prostete dem Octavier zu.


    Einer der Männer vom Forum, nickte Macer und ihr zu. Septima schaute den Duumvir fragend an. „Wollen wir rüber gehen?“ Dann hätte er die Gelegenheit, ihr besagten Mann vorzustellen, denn offensichtlich kannten sich die beiden und Septima hatte lediglich Kontakt zu den nah bei ihr stehenden Damen beim Wagenrennen gehabt. Doch noch während sie das sagte, wand sich besagter Mann an Claudia Romana und schien kurz darauf in ein angeregtes Gespräch mit ihr vertieft zu sein. Das gestaltete es Septima auch recht schwer, ihr verschobenes Gespräch von vorhin mit der Caudia fort zu setzten. 'Nun, der Abend ist noch lang und bestimmt wird sich noch eine Gelegenheit für ein ausführliches Gespräch ergeben.' dachte Septima bei sich und lächelte Macer an. „Nun, wie es scheint als kämen wir zu spät.“ bemerkte sie lachend um Octavius Macer die Möglichkeit zu geben, hier zu bleiben.


    „Sag Octavius Macer, weißt du um wen es sich bei diesem kretischen Stier genau handelt?“ Wenn es etwas mit den Thermen hier in Roma zu tun hatte, dann wußte bestimmt ein Mann eben so gut über diesen Stier Bescheid. Verbrachten die Männer doch viel ihrer Zeit beim politischen Gespräch in den angenehm warem Räumlichkeiten dieser Einrichtung. „Oder wollen wir uns lieber zu der Gruppe gesellen?“ Fast wäre es der jungen Tiberia lieber, wenn Macer nein sagen würde, aber es wäre auch unhöflicher. Septima würde ihm folgen, wo immer er nun hin gehen würde.

    Leider bin ich beruflich und privat im Moment sehr eingespannt, so dass ich noch nicht mal zum lesen kommen.


    Ich entschuldige mich bei den wenigen die mit mir posten, dass sie leider noch bis zum WE mit einer Antwort warten müssen (Sonntag, da auch Besuch kommt ;))

    Leider schien Annaeus Modestus Aufmerksamkeit, kaum das sie sich zu Tisch gelegt hatten, völlig auf die Gesprächsrunde der Männer konzentriert zu sein, denn Septimas Blick wurde von ihm nicht erwidert. Nun gut, es gab bestimmt noch andere interessante Gesprächspartner an diesem Abend.


    „Salve.“ begrüßte Septima die ihr einzig unbekannte Dame am Frauentisch. „Wenn ich mich dir vorstellen darf? Mein Name ist Tiberia Septima.“ eröffnete die junge Frau das Gespräch und betrachtete Claudia Antonia, während sie an ihrem Mulsum roch. Doch kaum hatten sich alle gelegt, erschienen weitere Gäste, unter ihnen auch ein sehr elegantes Pärchen, und die Frau wurde ebenfalls zum nicht ganz so vollen Nebentisch geleitet und ebenso gesellte sich Arvinia an den 'Frauentisch', der nur von Claudius Menecrates mit besetzt war.


    Bei der neu hinzugekommenen Dame handelte es sich um Flavia Celerina, wie Septima Arvinias Worten entnahm. Die Flavia folgte Arvinias Aufforderung, sich zu ihr zu setzten und legte sich somit zwischen Arvinia und Septima, die ihr schnell Platz gemacht hatte, auf die Kline. „Guten Abend, Flavia Celerina.“ brachte sich auch hier Septima höflich, aber bestimmt mit in das Gespräch ein. „Ich bin Tiberia Septima, die Nichte von Durus.“ Wieso nur mußte sie sich heute ständig selbst vorstellen? Irgendwie hatte sich Septima diese Cena anders vorgestellt. Überhaupt hatte Durus viel zu früh zu Tisch gebeten, so konnte sie noch nicht mal allen Gästen einen kurzen Willkommensgruß zukommen lassen.


    Der erste Gang bestand aus Oliven und Kohl und nachdem Septima von dem süßen Mulsum gekostet hatte, griff sie sich eine Olive, verzog aber beim Verzehr leicht ihr Gesicht. Die Kombination aus süßem Wein und sauren Oliven behagte ihr nicht, so dass sie lieber nur beim Mulsum blieb.


    Leider ging es in dem Gespräch der Männer, welchem Septima mit halben Ohr lauschte, um juristische Belange, die sie nun überhaupt nicht interessierten. Somit wand sie ihre volle Aufmerksamkeit der holden Weiblichkeit zu. Sollte Manius ruhig seinen Wahlkampf führen, dafür waren Männer nun mal da.


    „Werte Flavia Celerina, und Claudia Antonia, dürfte ich euch fragen, wer euer jeweiliger Mann ist? Seht es mir bitte nach, wenn ich so direkt frage, aber ich bin erst kürzlich hier in Rom eingetroffen und kenne bisher kaum Familienmitglieder der einzelnen Gens, geschweige denn deren Beziehungen untereinander. Ich wäre euch für eure Erklärungen sehr dankbar.“ Ein gewinnendes Lächeln sollte die angesprochenen Damen milde stimmen und vielleicht würde sich die eine oder andere zu ein wenig Klatsch herab lassen.


    Inzwischen wurde schon der zweite Gang aufgetragen, und das leckere Fleisch entsprach schon eher Septimas Vorlieben. Der Mulsum war geleerte und sie ließ sich ebenfalls stark verdünnten Wein zum Geflügel einschenken.

    Da bisher keine der Iunia auf Septimas Frage, bezüglich des Künstlers für das heute Arrangement geantwortet hatte, ging Septima mit einem hoheitsvollen Nicken weiter zu Octavius Macer, mit dem sie sich anschließend unterhielt.


    Gerne ging Septima auf das freundliche Angebot, mit Macer anzustoßen, ein und trank einen Schluck von ihrem Rosenwasser. Auch hier gab es nichts zu beanstanden, dass Rosenwasser war sehr köstlich. Über den Rand ihres Glases beobachtete Septima den jungen Senator, senkte aber sofort wieder ihren blick, als es ihr selber auffiel. 'Wie ein kleines, neugieriges Mädchen.' dachte Septima bei sich und rügte sich selbst für ihr undamenhaftes Verhalten.


    „Oh ja, das Triclinium ist gerade zu in ein Blumenmeer verwandelt worden.“ erwiderte die junge Tiberia begeistert und ihre Augen strahlten. „Der Raum verbreitet eine gewisse Leichtigkeit, die hoffentlich für einen angenehmen Abend sorgen wird.“ 'Hoffentlich nicht zu angenehm, nicht das jemand, oder ich? etwas unüberlegtes tut.' ging es Septima noch durch den Kopf und sie nahm sich fest vor, sollte es Wein geben, würde sie ihn stark verdünnt trinken und darauf achten rechtzeitig Arvinia zu bitten zu gehen, wenn sich jemand anfing ungehörig zu benehmen. Ja, so würde sie es tun.


    „Darf ich dich noch etwas zu unserem Gespärch von vorhin fragen, Octavius Macer?“ Septima wartete kurz das Einverständnis des Octavia ab, ehe sie weiter sprach. „Mich würde, trotz der traurigen Umstände, interessieren, was dein Vater von Beruf war.“ Auch wenn es sich bei den Octavia um ein plebejisches Geschlecht handelte, so mußte es nicht schlechter sein, wie ein patrizisches. Septima war dem sehr aufgeschlossen und bereit ihre Vorbehalte restlos fallen zu lassen, zu mal ihr der junge Mann sehr sympathisch war. Und auch wenn sie Macer wieder an den traurigen Verlust seines Vater erinnern mußte, so war es für sie wichtig, etwas über seine Ahnen zu erfahren.

    Das Wagenrennen war mehr als nur spannend gewesen und Septima hatte im Circus Maximus zwischen Arvinia und Octavius Macer gesessen, so das sie Gelegenheit hatte sich mit dem Duumvir weiter zu unterhalten. Sie hatte viel Interessantes über den Mann erfahren und empfand ihn als angenehmen Gesprächspartner, der sie sogar ab und an zum Lachen brachte, was der jungen Frau ungemein gut tat.


    Nach dem Wagenrennen hatten sich alle für die anschließende Cena bei den Iunia verabredet und Septima war sehr froh, dass um ihr Aussehen kein großes Aufhebens mehr gemacht werden mußte, denn dafür wäre nicht mehr die Zeit gewesen. Septima trug nun statt der dunkelgrünen Tunika, eine aus hellbeiger Seide und dazu eine Stola in dunklem, fast schon nachtblauen Ton, welche an den Säumen mit goldenen Rankenmustern verziert war. Da es sich um eine Verabredung zur Cena handelte, trug die junge Tiberia auch mehr Schmuck als am Tag. Eine fein gearbeitete Goldkette mit einem Anhänger in Form einer Sonne, die an Apollo, den Gott des Lichtes erinnern sollte. Dazu einen goldenen Oberarmreifen und um den rechten Fuß noch ein goldenes Kettchen, an welchem mehrere tropfenförmige Anhänger hingen. Dazu den Familienring mit dem Luchs als Zeichen ihres Gens. Ihre Haare trug sie noch immer wie zuvor. Zum Teil mit kleinen, goldenen Spangen hochgesteckt und die herab hängenden Strähnen zu Locken gedreht. Auf dem Kopf war der schwarze Schleier ihrer Trauer befestigt und fiel bis zu ihrer Hüfte nach hinten runter.


    Die beiden Tiberia waren mit einer Sänfte angekommen und betraten gemeinsam die Casa der Iunia Septima war sichtlich beeindruckt davon, wie das Triclinium hergerichtet worden war. Ein wahres Blumenmeer erwartete sie hier, so dass die junge Frau etwas abgelenkt war, als sie von einer Frau mit leicht rötlichen Haaren in einer scharlachroten Stola angesprochen wurden. Diese stellte sich als Claudia Romana vor. „Sehr erfreut deine Bekanntschaft zu machen, Claudia Romana.“ erwiderte Septima freundlich lächelnd. „Mein Name ist Tiberia Septima. Ich bin erst kürzlich in Rom angekommen.“ Gegenüber einem so hohen Gen konnte ein wenig mehr Information nicht schaden. Neugierig trat Septima einen Schritt nach links, um an der Claudia vorbei schauen zu könne, ob sie Macer nicht irgendwo entdecken könnte. Und tatsächlich, da stand er bei den anderen Damen und dem Senator und dem anderen, tapferen Herrn, dessen Namen sie noch nicht kannte.


    „Du entschuldigst mich bitte kurz? Ich würde gerne die Gastgeberinnen begrüßen, danach würde ich mich freuen, wenn wir uns ein wenig weiter unterhalten könnten.“ Höflich wartete Septima auf die Antwort der Claudia, ehe sie mit ausgebreiteten Armen auf die Gastgeberinnen zuging. Zum Glück hatten sie sich beim Wagenrennen ein wenig kennen gelernt, so dass sich Septima nicht völlig fehl am Platze vor kam und nun die beiden begrüßen wollte.


    Noch bevor sie bei den beiden Iunian ankam, kam Calvena auf Arvinia und Septima zu und begrüßte die beiden sehr herzlich. Septima erwiderte diese Begrüßung ebenso freundlich, entschuldigte jedoch auch bei Calvena, um nun endlich die Gastgeberinnen zu begrüßen.


    „Narcissa und Serrana, ich staune über diesen wundervoll hergerichteten Raum. Welchem Künstler habt ihr dieses einmalige Werk zu verdanken?“ Das Septima mit ihrer Vermutung, dass ein bekannter Künstler Roms sich hier zu schaffen gemacht hatte, völlig falsch lag, konnte sie nicht ahnen. Für die Patrizierin war es selbstverständlich, dass alles von Menschen erledigt wurde, die man dafür beauftragt hatte.


    Immer wieder suchten ihre Augen, die blauen von Macer und Septima freute sich im Stillen bereits darauf, den Duumvir begrüßen zu können. Außerdem könnte ein Schluck zu trinken nicht schaden. Septima winkte einen Sklaven herbei und ließ sich anschließend von ihm Rosenwasser geben. Mit dem Glas in der Hand, schritt sie dann langsam auf Octavius Macer zu. Da sie ihre Wirkung auf Männer inzwischen kannte, und auch mochte, beobachtete Septima sehr genau Macers Reaktion auf ihre näher kommen. „Sei mir gegrüßt, Duumvir Octavius Macer.“ sprach sie ihn mit ihrer sanften, leisen Stimme an, so dass nur er sie hören konnte. „Ich freue mich, dich so schnell wieder zu sehen.“ Als ob sie das vorhin nicht schon längst gewußt hätten. Doch Septima freute sich wirklich und hoffte, dass sie ihre interessante Unterhaltung von vorhin bei den Wagenrennen fortsetzen konnten.


    Sim-Off:

    Bitte entschuldigt, wenn ich jetzt ein wenig mit der Reihenfolge durcheinander gekommen bin, wer jetzt wen und wann begrüßte.


    Edit: Schönheitskorrekturen

    Uhh... Geistig schlug sich Septima mit der Hand vor die Stirn. Wie dumm mußte sie dem Duumvir nun vorkommen. Gegenüber Arvinia hatte sie den Namen von Macer erwähnt, aber umgekehrt nicht. Mit einem gewinnenden Lächen versuchte sie wieder gut zu machen, was sie durch ihre Schusseligkeit vertan hatte. „Das ist meine Großtante, Tiberia Arvinia.“ stellte sie nun auch Arvinia vor und ihre Augen suchten die des Mannes ihr gegenüber. Gerne hätte sich Septima auch bei Macer eingehackt, aber der Anstand verbot ihr ein solches Verhalten. Gerade in ihrer Anfangszeit, hier in Rom, mußte sie besonders auf ihr Benehmen achten und konnte somit nicht einfach Handeln wie es ihr gerade in den Sinn kam.


    Inzwischen hatten sich einige Leute zusammen gefunden, von denen Septima etwa die Hälfte, zumindest vom Namen her, schon kannte. Der Rest würde sich beim Wagenrennen ergeben. Sie ließ ihren Blick über die einzelnen Personen wandern und stellte fest, in welch teilweise desoluten Zustand der ein oder andere sich befand. Und so wollten sie zu einer öffentlichen Veranstaltung? Kurz ging ihr Blick nochmal über ihr eigenes äußeres Erscheinungsbild. „Sitzt alles noch korrekt bei mir?“ fragte sie ihm Flüsterton an Arvinia gerichtet und fuhr dabei mit der Hand über die Falten ihres Kleides. Alles war in bester Ordnung, aber Septima wollte lieber nochmal Gewissheit durch eine weitere Person erlangen.

    Also das ist mir jetzt auch noch nicht ganz schlüssig. So viel ich weiß, sollte ein Wagenrennen von der SL gemacht werden, ist aber wohl nicht zu stande gekommen. Müssen wir uns dann selbst das Wagenrennen beschreiben, oder gehen wir direkt zur Cena über und reden dort über das tolle Wagenrennen?

    Sehr zum Leidwesen von Septima, wurde die Antwort von Modestus durch Durus Ansprache unterbrochen.


    'Es ist nur zu Schade, dass....'


    Was hatte Annaeus Modestus damit sagen wollen? Dass... ich verheiratet bin? Dass... ich mehr Knaben bevorzuge? Dass... was?! Doch jetzt war nicht die Gelegenheit, um den nicht vollendeten Satz des Quindecimvir zu hinterfragen. Und was bitte war schon wieder ein Quindecimvir? Doch von all den quälenden Fragen war nichts im Gesicht der hübschen Tiberia zu erkennen. Septima nahm sich für später vor, den netten Herrn später noch einmal genauer zu befragen.


    „Aber gerne doch.“ stimmte sie seinem Vorschlag, sie zu ihren Klinen zu geleiten, zu. Die von den Sklaven gereichten Blumenkränze waren sehr hübsch und Septima stellte fest, dass selbst ein Blumenkranz diesen Mann nicht entstellen konnte. „Hübsch.“ meinte sie schlicht zu Modestus und ihr Lächeln war fast ein wenig keck. Für wen oder was die Bezeichnung 'hübsch' nun war, durfte sich Modestus selbst zurecht legen.


    Leider war die Platzverteilung von Durus vorgegeben worden und wurde nun von den Sklaven in die Tat umgesetzt, so dass Septima Modestus mehr gegenüber, denn nebeneinander saßen. Aber immerhin konnte sie so dem Quindecimvir erneut ein nettes Lächeln und einen Augenaufschlag schenken, nachdem sie sich gelegt hatte.


    Septima hatte eine Kline ganz für sich alleine und sie genoß es, sich ausbreiten zu können. Genüsslich roch sie an ihrem Mulsum und wartete noch einen Moment, ob einer der Gäste etwas auf Durus Rede erwidern wollte.

    Sim-Off:

    @ Macer: Sorry, meine Schuld. :( Hab dich total vergessen.


    Gerade als sie los wollten, hielt Septima nochmal kurz inne. "Ach Arvinia, dies ist übrigens Octavius Macer, Duumvir in Ostia." stellte sie den netten Herrn vor, der ihr vorhin so freundlich zur Seite gestanden hatte. "Er war so nett, mir vorhin seine Unterstütung anzubieten." Septima lächelte den Duumvir lieblich an. "Wirst du uns auch zu den Wagenrennen begleiten?"


    Edit: zu viele Fenster offen