Beiträge von Lucius Aurelius Commodus


    Commodus war froh, dass Albina es so sportlich nahm und fuhr über sein frisch rasiertes, mit Duftöl betupftes, Kinn. Welches in seiner Zartheit an die Haut eines Neugeborenen erinnerte.

    Sim-Off:

    :D


    „Schande? Aber nein, ich weiß es selber nicht. Obwohl ich eigentlich die Zeit dafür haben müsste.“ Ein verlegener Ausdruck legte sich auf seine Züge und er grinst. „Aber keine Sorge, ich werde dies in Erfahrung bringen. Ich hoffe eine Komödie würde euch erfreuen?“ Er blickt fragend die beiden Halbschwestern an und vernahm Durus Ruf. Nun ginge es also richtig los. „Ja, dem ist wohl so. Ich wünsche guten Appetit.“ Er verabschiedete sich höfflich und nahm Platz. Seinen Blick immer unauffällig auf Albina gerichtet.

    Zitat

    Original von Tiberia Albina
    "Wenn ich vorhin recht gehört habe, dann seit ihr Senator Aurelius Commodus, richtig?" fragte sie , als wüsste sie es wirklich nicht besser.
    "Es freut mich ebenfalls euch kennen zu lernen."
    Bei seinem nächsten Kommentar jedoch musste sie unweigerlich kurz mit einer Augenbraue zucken. Was für ein Spiel trieb dieser Senator gerade bloß mit ihr? Es war unverkennbar , dass er auf ihren eigentlich geplanten Theaterabend anspielte.


    "Nunja, das eine mag unterhaltsamer sein. Dennoch kann man beides kaum missen. Das Leben besteht nunmal aus otium und negotium*. Obwohl ich einen Abend in Gesellschaft so angesehener Männer nie als Mühe bezeichnen würde." meinte sie dann so charmant, wie es sich gehörte. Etwas anderes zu behaupten, wäre an ihrer Stelle, auch wenn sie es gedacht hätte, undenkbar.


    Commodus vergewisserte sich, dass Durus sie nicht hören konnte. Als er sich sicher war, hob er entschuldigend seine Hand und lächelte. „Verzeih diese kindliche Maskerade, aber ich war mir nicht sicher ob es schicklich wäre, zu sagen ich kenne dich bereits, da wir uns noch nicht offiziell vorgestellt wurden.“ Vielleicht war Commodus übervorsichtig oder sogar altmodisch, aber er wollte keinen Klatsch und Tratsch riskieren. Dies hätte auf beide nur ein schlechtes Bild geworfen. „Normalerweise meide ich solche Abende, aber die Hoffnung unser Gespräch weiterzuführen, war doch größer.“ Obwohl er die Villa Tiberia eigentlich nie mehr betreten wollte… Als ein Sklave mit Tablett vorbeikam und Commodus einschenken wollte, lehnte dieser ab. Seitdem er wieder in Rom war, hatte er Bacchus bereits oft genug Gehuldigt und langsam schlug ihm diese Verehrung auf die Leber. „Deinen Brief habe ich erhalten, ich danke Dir dafür. Aber die Wahl des Termins überlasse ich mit freute Dir. Fühl dich bei der Wahl ganz ungezwungen, wenn ich zur Zeit etwas besitze, dann ist dies Zeit. Mehr Zeit als mir eigentlich recht ist.“ Natürlich gab Commodus dies nie gerne zu, aber es entsprach der Wahrheit. Er war fürchterlich gelangweilt, die letzten Tage hatte er sich nur mit seinen frisch eingetroffenen Mandelbäumen beschäftigt. Er fühle sich bereits wie ein alter Mann der nach Capua gehörte. Als sein Blick auf Camilla niederging, musterte er sie kurz und schenkte ihr ein dezentes Lächeln. „Salve Camilla, Albina hat mir bereits kurz von Dir berichtet in einem Brief. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du uns ins Theater begleiten würdest. Mehr Leute bedeutet auch fast immer mehr Spaß, nicht wahr Albina?“


    Die Augenbrauen des Commodus hoben sich leicht und ein simples „Aha“ fuhr über seine Lippen. Inwieweit wer mit wem verwandt war, konnte er nicht sagen. Zu groß und unübersichtlich waren die Familieverhältnisse, in solch weit gefächerten Familien. Zumindestens sah er dies so, war er doch auf diesem Gebiet ein absoluter Laie. „Tiberia Camilla und Tiberia Albina, es freut mich euch kennen zu lernen.“ Er verneigte sich leicht und begrüßt beide respektvoll und zurückhaltend. „Welch ein Jammer, zwei so Junge Frauen zwischen so vielen Alten Herren. Hoffentlich werdet ihr euch nicht langweilen?“ Meinte er scherzhaft. „Ein illustrer Theaterbesuch würde euch vielleicht mehr zu sagen, oder?“ Wie ausgewechselt fühlte er sich auf einmal. Die anfängliche Scheu war vergessen und er liebte es, ein solches Spiel zu spielen. Hoffentlich würde Albina darauf eingehen.

    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Salve, Aurelius Commodus. Es ist doch selbstverständlich, einen ehemaligen Tiberier zu einem Essen zu laden. Bisher war es mir leider nicht vergönnt, Dich persönlich kennen zu lernen."


    antwortete er deshalb. Damit hatte er alle Gäste begrüßt - abgesehen vielleicht von Camilla, aber vorerst wollte er für einen kleinen Smalltalk ansprechbar sein - Camilla konnte er später vorstellen.


    Commodus fixierte den Blick auf seinen Gastgeber. Wie immer lächelte er äußerst zurückhaltend und nickte dabei. „Leider ist es oft so. Uns allen mangelt es nicht an Arbeit, aber dafür viel zu sehr an Gelegenheiten wie diesen, um sich besser kennen zu lernen. Und auch wenn ich kein Blutsverwandter von Dir bin, so fühle ich mich dennoch mit Dir und der Gens Verbunden. Schließlich waren es Tiberia, die mich groß zogen.“ Er warf einen kurzen Blick hinter Durus und musterte Albina und Camilla aufmerksam. Wobei Commodus die letztere Dame nun wirklich noch nicht kannte. „Sag Durus, wem versteckst Du dort hinter dir? Solch hübsche und anmutige Damen brauch man wirklich nicht zu verstecken.“ Sein kühles Wesen ließ ein kurzes, ernst gemeintes, Lächeln zu. Doch nur wenige Augenblicke später, verbarg sich jenes Lächeln sofort wieder hinter dem frisch rasierten Gesicht.

    Zitat

    Original von Tiberia Albina
    Man hätte meinen Können die Gäste hätten sich die Klinke in die Hand gedrückt, so schnell folgte ein Gast dem anderen und schon bemerkte Albina das ein weiterer Mann eintrat. Beim Anblick desjenigen war sie allerdings leicht überrascht und es kostete sie viel Mühe, diese Überraschung zu verbergen.
    Es handelte sich um den Senator Commodus, dem sie vor einigen Tagen begegnet war und erst gestern eine Nachricht über ihren geplanten Theaterbesuch hatte zukommen lassen. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass auch er geladen war. Sie spürte, dass sein Blick ein paar Momente auf ihr ruhte, wunderte sich dann aber umso mehr, dass er sie nicht einmal grüsste.
    Warum das so war, dass verstand sie nicht recht , doch wollte sie dessen Entscheidung nicht in Zweifel ziehen und überließ es daher anderen, die sich eigenltich bekannten einander vorzustellen.
    Nebenbei schenkte sie Commodus immer wieder einen kurzen Blick. Er sah gut aus, dachte sie ohne weitere Hintergedanken erneut, ebenso wie bei ihrem ersten Treffen. Und wie schon beim letzten Mal, war sie noch immer gespannt auf die Person hinter dem Namen und den Oberflächlichkeiten.


    Ein Blick! Ja er spürt es genau. Sein Herz machte einen Sprung. Wie durch Zufall trafen sich beide Blicke und Commodus konnte sich ein kurzes verlegenes lächeln nicht verkneifen. Allerdings wollte er nicht weiter vorgreifen. Das sie sich bereits kannten, brauchte niemand zu wissen. Er dachte dabei an ihre Ehre und ihren guten Ruf, welchen er unter keinen Umständen, auch nur ankratzen wollte. Jetzt noch könnte er sich ohrfeigen, wie er sie hat angesprochen auf der Straße. Wie ein Scharlatan oder Verbrecher… Sie müsste wirklich schlecht über ihn denken. Aber so schlecht nun auch wieder nicht, immerhin hatte er endlich ihren Brief erhalten. Jenen Brief, der sagte: Ja, ich möchte mit dir ins Theater gehen. Die Götter müssten Commodus lieben, eine andere Erklärung gab es dafür nicht.


    Erneut stand seine ganze Welt nun still, nur für Albina schlug die Welt weiter. Wie ein junges Herz, was in tausend Stücke zerspringen will vor Freude. Könnte er sie doch einfach nur ihn die Arme nehmen, ihren Atem spüren, ihr Geflüster vernehmen.


    Schließe mir die Augen beide
    Mit den lieben Händen zu!
    Geht doch alles, was ich leide,
    Unter deiner Hand zur Ruh.


    Und wie leise sich der Schmerz
    Well' um Welle schlafen leget,
    Wie der letzte Schlag sich reget,
    Füllest du mein ganzes Herz.*


    Sim-Off:

    *Theodor Storm

    Geführt vom Sklaven, erreichte Commodus jene Räumlichkeiten, in deren sich bereits viele Größen des Imerpiums versammelt hatten. Meredius erkannte er eindeutig und auch Durus. Obwohl er letzteren nur aus den Sitzungen des Senats kannte. Als er wenige Schritte näher trat, erkannte er auch Albina. Jene Albina die durch ihre Schönheit vermochte, allein diesen Raum zu füllen. Ihre Graziösen Handbewegungen ließen Commodus schneller Atmen, sein Herz pochte und seine Sinne wurden schärfer. Wie die Klinge eines kampferprobten Schwertes. Er konzentrierte sich nur noch auf ihre blauen Augen. So Blau wie das Meer Griechenlands, in welchen er gerne ertrinken würde. Wahrlich ihr Götter, manche Menschen Wissen nicht wie gut es ist, sie einfach nur zu sehen. Allein ihr Lächeln hat sein Herz berührt und seine Seele verleitet, nur noch von ihr zu Träumen.


    Nach wenigen Augenblicken hatte er sich wieder gefasst und seine kühle Haltung wieder errungen. Er grüßte Durus und die anderen höfflichst, ohne Albina auch nur einen Blick zu schenken. Viel zu viel Angst hätte er, sie könnte jenen Blick nicht erwidern. Ihn dastehen lassen wie einen dummen Schuljungen. „Salve Durus, ich bedanke mich für deine Einladung.“

    Der Einladung des Senators folgend, stand nun auch Commodus vor der Tür. Sein Sklave, der ihn vorher vor dem leichten Regen geschützt hatte, klopft nun fest an die Tür. Während sie warten, ließ der Senator seinen Blick umherschweifen und begutachtete dies prächtige Anwesen. „Bescheidenes Haus…“ murmelte Commodus und musste grinsen. Bescheiden schrieb Durus in seinem Brief, danach sah die Villa nun wirklich nicht aus. Auch wenn Commodus dies natürlich vorher schon wusste, zum grinsen brachte es ihm dennoch. Bescheidenheit ist eine große Tugend.

    „Auf meinem Landsitz bin ich jederzeit anzutreffen.“ Er erhob sich und verbeugte sich leicht vor Crassus. „Wenn diese ganze Angelegenheit hier vorüber ist, komm mich doch einmal auf meinem Landsitz besuchen.“ Er lächelt verhalten und machte sich fertig zu gehen.

    "Ich bin mir nicht ganz sicher, er ist ein Pergini. Seine Mutter war irgendeine griechische Hündin die von Cicero besprungen wurde. Das Resultat daraus war dieser Pullo." Commodus holte tief Luft, überlegte noch einmal angestrengt und fuhr fort. "Das Gespräch war kurz und erprobt, ich bezweifle ob er mich noch einmal aufsuchen wird. Hat er bis jetzt auch nicht, vielleicht solltest du bei der Gens Aurelia in Rom noch einmal anfragen, es könnte seinen, dass er sich dort auch bereits gemeldet hat."

    "Liegt das nicht auf der Hand? Wessen Brot ich essen möchte, dessen Lied ich singen will…" Commodus massierte angestrengt seine Augenlieder und seufzte über solche Inkompetenz. "Er wusste das sein Vater mir sein Vermögen vermachte, obwohl ich selbst dafür noch überhaupt keinen Beweiß gesehen habe. Jedenfalls wollte er natürlich sein Stück vom Kuchen abhaben. Ich habe diesen Pullo allerdings nur ein paar Sesterzen in die Hand gedrückt, damit er über die Runden kommt, wer weiß ob seine Geschichte überhaupt wahr ist…" Er betrachtete einige Augenblicke den staubigen Schreibtisch seines Gegenübers und rünfte die Nase. "Wo er zurzeit ist, weiß ich nicht. Du müsstest es doch aber besser wissen, oder? Ich meine wo treiben sich Männer des Pöbels schon herum? Tavernen und Bordelle nehme ich an."

    Das dieses besagte Treffen nach dem Besuch von Crassus seinen Schergen war, hatte er vielleicht nicht ganz verstanden. Commodus musste nachhelfen.


    „Es ist wahr, ich hatte mich dort mit einem Bekannten getroffen. Einen Tag nach deinem unrühmlichen Auftreten auf meinem Landsitz. Es handelte sich dabei um den Bastard des Cicero, er bat mich um etwas Geld.“


    Da Crassus seine Spione überall hatte, wunderte er sich, dass Crassus nicht im Bilde darüber war.

    Dieser Prätorianer hatte viel Fantasie, dass musste man ihm schon lassen. Mehr aber auch nicht…


    „Tja, leider muss ich die enttäuschen. Ich bin lediglich ein bescheidener Komparse mit keiner nennenswerten Sprechrolle. Vielleicht solltest du in eine andere Richtung ermitteln.“ Den letzten Satz sprach Commodus mit einem scharfen Unterton aus, der Crassus zu verstehen geben sollte, den Bogen nicht zu überspannen. Irgendwann hätte jeder Tyrann mehr Feinde, als er töten könnte. „Ich habe Verschwörungen ausgeheckt mit einem jüdischen Händler… was glaubst du wohl was ich auf meinem Landsitz getrieben habe? Wie ich schon mehrmals gesagt habe, ich verweile erst seit wenigen Tagen wieder in Rom. Ich habe mich um meinen Landsitz gekümmert und einen Betrieb verkauft. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“

    Das Commodus erst vor wenigen Tagen wieder nach Rom zurückkehrte und vorher nicht im Imperium verweilte, vergas Crassus leider zu oft. Des weiteren hatte er nicht die Zeit, wie manch andere, sich die gesamte Acta auf der öffentlichen Latrine durchzulesen.


    „Er wollte sich zum Kaiser ausrufen und wurde dabei getötet, ja? Woran ist es gescheitert? Hatte er nicht genug Geld um die Prätorianer zu bestechen?“ Commodus schüttelt seinen Kopf, langsam aber sicher fragte er sich doch wirklich, was er hier sollte. Vielleicht hatte Crassus ja so wenige Freunde, dass er Commodus gerne um sich hatte. „Wie dem auch sei, wo siehst du meine Rolle in diesem schlechten Theaterstück?“

    „Hm…“ Commodus tat, als würde er kurz überlegen, schüttelte dann aber leicht sein Haupt. „Nun, ich habe noch keine weiteren Erkundigungen eingezogen darüber. Ich weiß nur, dass es wohl um diesen Cicero geht, jenen Cicero der gestorben ist und mir sein Vermögen vermacht hat. Mehr weiß ich darüber nicht.“ Mit einer fordernden Geste seiner Hände, hielt er Crassus an, endlich Licht ins Dunkle zu bringen. Schließlich hatte er nicht den ganzen Tag Zeit. Seine Mandelbäume sollten noch heute eintreffen. Er müsste Crassus unbedingt einmal zu sich einladen, um ihn diese prächtigen Exemplare vorzuführen. Er hätte sicher seine Freude daran, wo doch sein Büro so schrecklich ärmlich aussah und sicherlich auch Augenkrebs hervorrief, wenn man länger hier verweile müsste.