Beiträge von Cimon

    Die Umarmung von Caelyn überaschte Cimon kurz. Doch ihre Arme taten nun auch ihm gut. Und so fasste er etwas nach. Die Hände beruhigend auf ihrem Rücken leicht bewegend, legte er seinen Kopf in ihre Halsbeuge.
    Dabei vergaß der Nubier tatsächlich wo er war und wie diese Situation hätte verstanden werden können. Er war einfach nur für sie da. Wobei er es auch genoß seine eigenen bösen Geister dabei zu verjagen. Cimon brauchte einige Zeit, bis er seine Stimme wiedergefunden hatte, doch dabei bewegte er sich kaum. Nur sein Kopf hob sich leicht.


    "Wenn du willst können wir da mal zusammen hin gehen...weißt du Caelyn,...du bist nicht allein... und musst es auch nicht sein."


    Kaum hatte er ausgesprochen sank sein Kopf wieder und er hielt sie fest in seinen starken Armen. Cimon mochte es nicht wenn Caelyn traurig war. Auch wenn sie sich bis jetzt kaum gekannt hatten, so spürte er doch das er ein Freund sein wollte. Warum nicht einfach für den anderen da sein? Ohne wenn und aber ... Cimon empfand keinerlei Schlimmes dabei.

    Cimon hielt sie so lange fest, wie sie dies zulassen würde. Er blieb still und ließ sie sich ausweinen. Dabei strich er ganz leicht über ihren Rücken. Eben so wie er es von seiner Mutter noch kannte. Der Nubier wollte für sie da sein und spürte dabei die eigenen Probleme dahinschwinden.


    Als sie aufsah, begegneten sich ihre Augen, wobei er seine nicht mehr lösen konnte. Ihre stumme Frage wusste er nicht zu beantworten. Die Ratlosigkeit sah man ihm sicher auch an. Einerseits wollte er sie nicht loslassen, nicht gehen lassen aber andererseits auch nicht festhalten. Was war es wohl was sie wollte? Mehr als ein ebenso fragende Blick wurde in diesem Moment leider nicht aus seinen Überlegungen. Doch die Nähe wollte er nicht einfach so aufgeben. Freundschaft und Stärke zu zeigen, war ihm nun wichtig. Dabei hoffte er das sie ihn nicht falsch verstehen mochte. Obwohl er sich selbst in diesem Augenblick nicht richtig verstand.

    Als Antwort ob der Wein schmekte sah Cimon kurz in den Becher, erinnerte sich an das stumme Komunikationsspiel von vorhin und nickte grinsend den Becher erneut hebend. Doch dieses Nippen war nicht mehr als ein höfliches ansetzen des Bechers. Zu sehr war ihm im Gedächnis geblieben was Wein mit ihm anstellen konnte.


    Den Versprecher von Phaeneas uberhörte Cimon einfach so gekonnt er es vermochte. Offenbar waren Sklave und Herr in diesem Haus sehr vertraut. Was nicht schlecht war... er erinnerte sich daran wie Caelyn mit oder auch über Ursus sprach. Nein, das war ein schlechter Vergleich. Aber ein besserer wollte ihm einfach nicht einfallen.


    "Mantua? Ich habe nicht viel dort gesehen...um genau zu sein gibt es da auch nicht viel zu sehen. Nicht so viel wie in Rom. Aber das leben...es ist ganz anders. ...leichter und ungezwungener, glaube ich.
    Du warst in Mogontiacum? Germania? Dort soll es sehr kalt sein. Kälter noch als in Italia."


    Bewunderung sprach durchaus aus seinen Worten, denn wer Kälte verkraftete musste ein starker Mann sein. Sein früherer Herr, Atonis hatte immerzu gefrohren.
    Nein,...man dachte nicht schlecht von Herren...schon gar nicht wenn sie nicht mehr lebten. Was auch nicht das schlechteste war.


    Was Phaeneas dann von sich und seinen Aufgaben sagte sorgte nicht nur für einen schräg gelegten Kopf bei Cimon sondern auch für einen abschätzenden Blick. Rasch folgte ein Grinsen, das von einem leichten Nicken begleitet wurde.


    "Du bist sicher der wichtigste Sklave in diesem Haus. Mach dich nicht schlechter als du bist. Es hört sich nach einem guten Posten an. Ich..ich bin lang nicht so wichtig im Hause Aurelier. Ich bin nichts weiter als der Leibsklave meines Herren."


    Sein vielsagendes Grinsen und ein kurzer respektvoller Blick in die Richtung seines Dominus zeigte deutlich das Cimon hoffte bald mehr zu sein. Nach Ursus' Worten zu schließen hatte er auch allen Grund dazu. ABer so vieles konnte geschehen. Ein besserer Kauf auf dem Markt, ein Geschenk eines Freundes oder Verwandten...und schon war Cimon nicht mehr als der lebende Weinträger seines Herren. dafür hatte er sich das Zeichen machen lassen? Den Griff in den Nacken konnte er sich gerade noch verkneifen. Wieso ließ dieser verdammte Gedanke ihn nicht los? Wieso nahm er es nicht einfach so wie es war? Seine Augen waren nun fest auf die von Phaeneas gerichtet. Dies und die gegenwart dieses ruhigen, sehr freundlichen Mannes sorgte auch bei Cimon für klarere Gedanken. Seine, kurz etwas demütigere Haltung wurde rasch wieder vom Stolz ergriffen zu sein was er war.

    Ihre nervösen Augen ließen auch Cimon sich kurz umsehen, doch er konnte nichts verdächtiges erkennen. Als sie dann sprach erkannte er was geschehen sein musste. Seine Lippen bewegten sich einige male, aber sprechen konnte er nicht.
    Cimon tat was ihm als erstes einfiel, denn sein Kopf schien seltsam leer und er wusste nichts gutes zu sagen um es ihr leichter zu machen. Da gab es auch kaum Worte für...jedenfalls keine die er kannte.
    Also ging er den letzten verbleibenden Schritt, öffnete seine Arme und zog Caelyn in eben diese. Bei all zu viel Gegenwehr würde er selbstverständlich loslassen, doch wenn es dieses pseudowehren war, von dem seine Mutter ab und an geredet hatte...was sie auch ganz gut konnte, dann würde er auf keinen Fall nachgeben.


    Der Nubier war darin bestrebt ihr einfach nur Nähe und Freundschaft zu geben. Irgendetwas positives in diesem Loch von schrecklichen Dingen in dem sie nun stecken musste. Seine Körperhaltung wurde deutlich gestraffter und er wollte ihr damit seine Stärke zeigen, um auch ihr etwas davon geben zu können. Da er aber, wie bei so vielen zwischenmenschlichen Sachen, nicht wirklich wusste was er tat, mochte man diese Haltung schnell fehlinterpretieren.

    Als sich die Tür öffnete stockte Cimon kurz der Atem, denn Caelyn war noch nicht hier. Und wie sollte er es seinem herren nur erklären, das er sie nicht gefunden hatte, ohne ihr damit Schwierigkeiten zu bereiten? Aber rasch legte sich sein Schreken und er strahlte Caelyn sehr erleichtert an.


    "Nein, Caelyn. Dominus Ursus muss noch beim Essen sein. Aber er wollte das du hier bist, wenn er fertig ist. Er hatte bereits vor dem Essen nach dir gefragt...aber ich wusste nicht wo du warst. Du...du siehst traurig aus."


    Langsam kam Cimon näher und sah direkt in ihre schönen Augen. Waren sie etwa leicht rot? Irrte er oder musste sie geweint haben? Der Nubier konnte mit solchen Situationen nicht so wirklich gut umgehen. Darum blieb er einen Schritt vor ihr auch stehen, um sie nicht zu bedrängen und wartete ab, was sie erwiedern würde. Vieleicht irrte er sich ja und alles war in bester Ordnung. Zwar glaubte er es nicht, dennoch würde er sich gut belügen lassen, in dieser Hinsicht zumindest.

    Interessiert hörte Cimon Caelyn zu. Das alles war wirklich unglaublich. Er war froh, das sie ihn nicht losließ. Und doch würden sie nun zuerst etwas essen gehen? Diese Frau wechselte recht schnell und zielstrebig die Richtungen, ob nun zu Fuß oder im Gedanken. Ihm blieb nur übrig brav zu folgen und sich dabei aufmerksam umzusehen.
    Die Begrüßung der Köchin, Nikki erschien Cimon sehr freundlich. Unsicher lächelte er sie als Begrüßung an, denn Caelyn übernahm die Vorstellung. Dabei sah er kurz und sehr intensiv zur Seite. Sie war also schlanker geworden? Der Nubier fand nicht das es ihr nicht stand. Aber besser er würde diese unschicklichen Gedanken für sich behalten.


    "Salve, Nikki. Ja...ein wenig Hunger habe ich schon."


    Dabei untertrieb er ein wenig. Allein der herrliche Duft ließ sein Magen leise Geräusche machen und Cimon sah nur kurz an sich herab nur um dann leicht mit den Schultern zu zucken. Es fiel ihm nicht auf, das er noch immer Caelyns Hand hielt und sie nun sogar direkt in die Augen sah. In diesem Moment vergaß er sogar das Zeichen in seinem Nacken, das von einem schönen Halstuch verdeckt wurde.


    Caelyns gelöstes Wesen sorgte dafür das Cimon ein Strahlen wiederfand, von dem er bis vor einiger Zeit nicht einmal wusste das es in ihm schlummerte.

    na also. Seine Erklärung war also nicht so schlecht wie er zuerst befürchtet hatte. Langsam aber sicher formte sich ein Strahlen auf seinem gesicht, das er nur selten zuließ.


    "Ja, frag Phraates ruhig. Nein, Bashir wohnt in Mantua. Er hat einen anderen Herren. ... Ich ...bin ...woanders geboren... belassen wir es dabei, ja?"


    Seine Worte klangen ernst aber nicht verärgert. Als Marei den Fuß auf die Bank stellte um den Schuh neu zu schnüren, schüttelte Cimon leicht mit dem Kopf und nahm vorsichtig ihren Fuß, stellte ihn auf sein Knie und sah ihr ernst in die Augen.


    "Merke es dir. Nicht mit den Füßen auf Bänke oder Stühle. Und nun sieh wie gut du es selber schnüren kannst."


    Auch er wartete bereits. Und diese Charis würde er auch wirklich gerne kennenlernen. Aber um die Ungedult der Kleinen nicht weiter zu reizen, versuchte er ihre Aufmerksamkeit auf den eigenen Schuh zu lenken. Er nahm die Bänder, überlegte wie es aus ihrer Sicht gehen musste und fing dann mit einem Spruch an, den er sich in dem Moment überlegte, als er die Finger langsam und geschmeidig bewegte. .... es ging ' Hoch und Nieder, dann herum.... und immer wieder geht das Band bis an sein Ende, dann der Knoten und die Schleife ... und nun die Hände'


    Er war kein besonders guter Poet, nicht einmal gut im Umgang mit Kindern. Doch er versuchte sein Bestes und da es am Ende sich reimen sollte und doch der Sinn fehlte, hielt er die Hände hoch damit sie einschlagen konnte. Dann sah er sie auffordernt an. Ob sie wohl den Ergeiz hatte es selber nocheinmal zu versuchen?

    Da es ein festlicher Anlass war trug Cimon an diesem Tage nicht das Tuch um den Hals, serwohl aber die beste Kleidung, die sein Herr ihm je hat zukommen lassen. Dabei hatte er sich von Caelyn beraten lassen, da er ihr mehr verstraute als seinem eigenen Urteil. Zumindest was die Wahl von Kleidung anging.


    Zwar stand der Nubier grade und wollte seinem Herren nur zu gerne die Ehre erweisen seinen Stolz darüber zu zeigen, das er Teil dieses Haushaltes war. Doch das Zeichen, was man nun sicher in seinem Nacken sehen konnte ließ ihn dies nur halb gelingen. Sicher sahen alle anderen es nicht, aber er wusste das es da war. Sein Gesicht wirkte regungslos aber nicht unfreundlich. Der große, kräftige Nubier brachte verdünnten Wein oder was sonst immer verlangt wurde unter die Gäste. Dabei nickte er heufiger ergeben und bemühte sich ansonsten einfach nur Luft zu sein.


    Seine Augen gingen aufmerksam umher, um ja niemanden zu übersehen und jeden Wink zu erkennen. Sollte sich jemand auch nur ansatzweise suchend nach Getränken umsehen... er wäre da um es zu reichen. Immer ein Tablett mit gefüllten Bechern bereit haltend verteilte Cimon diese nach den Wünschen der Familie sowie der Gäste und hielt sich danach im Hintergrund um nachzureichen. Wenn er merkte das ein Gast zu ungünstig für ihn stand, so bemühte er sich, sich stumm mit den anderen Sklaven zu verständigen. Sie würden sich eh untereinander einigen und ergänzen müssen, damit die Gäste ebenso zufrieden sein würden wie hoffendlich die Herrschaften.


    Als er sah wie Marei zu einem anwesenden Kind rannte, das offensichtlich zu den Gästen zählte, wollte er sie aufhalten. Doch er war zu weit weg. Was sollte, konnte oder durfte er nun tun? Er musste sich in die Nähe bringen und die Gäste sowie die Herrschaften beobachten. Wie würde das Verhalten der kleinen nur aufgefasst werden? Cimon hoffte das besste für das liebe Mädchen.

    Die Aussicht auf weitere Aufgaben erfreute Cimon dermaßen das er seinen Herren anstrahlte. Dabei hoffte er das es nicht bei reinen Rechenaufgaben bleiben würde. denn es würde sicher sehr interessant sein, etwas aus Schriften hereuszufinden. Noch nie hatte er mit einem solchen Ziel etwas gelesen.


    "Ja, Dominus Ursus"


    Der Nubier mochte es den Namen des Herren auszusprechen, doch würde er es niemals ohne einen ergebenen Zusatz sagen. Also würde er nicht zum Bedienen gebraucht werden? Zunächst folgte er seinem Herren. Kleidung hatte er recht schnell und sehr ordentlich herausgelegt. Dann blieb Zeit seinen Herren zu massieren während dieser sich wusch. Inzwischen wusste er welche Stellen an den Schultern von Ursus am ehesten zur Verspannung neigten. Auch wenn er kein Fachmann war und es sicher genügend dafür in diesem Hause ihren Dienst vollzogen, so wollte er sich doch auf dieser Weise bei seinem Herren für dessen Güte bedanken.
    Während Ursus also zum Essen ging, würde Cimon die Wünsche seines Herren erfüllen und schlußendlich in dessen cubiculum auf ihn warten.

    Nachdem Cimon sich um seinen Herren gekümmert, ihm die Kleidung rausgelegt hatte und danach sein cubiculum etwas aufräumte, machte er sich auf die Suche nach Caelyn. Jedem der Sklaven den er traf fragte er nach ihr und bad darum das ihr gesagt werden würde, das sie in Dominus Ursus' cubiculum kommen mochte.


    Ihm kam bei der Suche nach Caelyn, der Zustand des cubiculums in den Sinn. Die Zeit würde noch reichen, denn sein Herr genoß sicher das Essen mit der Familie. So eilte er zurück und räumte ein wenig auf. Dabei hatte er auf dem Weg einen Abstecher in die culina gemacht, um wenige Kräuter zu holen, von denen er wusste das sie angenehm rochen. Cimon hoffte das es eine gute Idee war, es wie auf dem Übungsmarsch etwas angenehmen Duft durch erhitztes, vorbereitetes Wasser zu verteilen. Es war eher unauffällig und so würde man es auch gut übersehen können. Alles sollte perfekt für seinen Herren sein. Der Nubier hatte auch an den Wein und Becher gedacht. Falls er mit Caelyn auf ihre Heimkehr trinken wollte.


    Die viele Bewegung und das zielgerichtete Handeln hatte zumindest dafür gesort, das der Wein in seine Wirkung nachgelassen hatte. So genoß er nur noch eine gewisse leichte Wärme, die ebenso an seiner Freude hätte liegen können. Dies zeigte er allerdings nach außen hin nicht. Der Nubier blieb recht gewohnt distanziert, aber dennoch freundlich. Sein Tuch half ihm dabei, die gute Haltung zu wahren. Erst als er zufrieden im cubiculum seines Herren auf Caelyn und seinen Dominus wartete, erschien ein Lächeln auf seinen Lippen. Sollte er vieleicht doch noch einmal auf die Suche gehen? Aber dann wäre er vieleicht nicht hier, wenn sein Herr hier erscheinen würde. So entschied er sich dagegen und sorgte dafür das es an nichts fehlen würde. Weder an Obst noch an anderen Bequemlichkeiten.


    Sim-Off:

    edit: letzter Absatz hinzugefügt

    Mareis Worte störten Cimon in keinster weise. Er sah sie zwar ernst an, doch nicht böse oder gar beleidigt. Dem Mädchen nun etwas gutes, etwas kluges zu sagen war nichts von dem er glaubte das er es würd bewältigen können. Doch er wollte es versuchen.


    "Die Sonne ist die gleiche. Ob sie im fernen Nubien brennt oder hier in Rom. Aber hier ist sie nicht so warm. Du wirst ganz sicher so hell bleiben wie du bist. Selbst wenn die Sonne dir farbe schenken wird, wird es niemals so viel sein."


    Als sie nach seinem tuch faste, hielt er kurz die Luft an. Erinnerte es ihn doch auch an das Zeichen in seinem Nacken. Sein Nicken wirkte damit ein wenig erzwungen und er brauchte einen Moment um ihr zu antworten. Doch als er es tat und sich dabei an seine Freunde erinnerte, kam die Freude zurück in seine Augen.


    "Bashir und Phraates kommen beide von weit her. Dieser Turban ist eine Art...Kopfbedeckung, etwas besonderes. Aber frag dazu am besten Phraates. Er lebt auch hier in diesem Haus als Sklave. Bashir hat es mir gegeben...also ...frag am besten nicht mich, wie man ein solch schönes Tuch macht... ich kenne mich damit weniger aus.
    Die Heimat der beiden liegt ganz wo anders als die...meine. Aber... ich...ich komme nicht wirklich aus Nubien. Meine Mutter kennt die Heimat. Sie ist dort frei geboren...ich nicht.


    Du hast keinen Freund? Ach weißt du...das wird kommen. Ich hatte bis vor kurzem keinen Freund...in meinem ganzen Leben nicht... und nun werden es immer mehr."


    Mit dem Reden, wurde er immer freundlicher und gewann immer mehr an Haltung. Es tat ihm gut so zu reden. Wobei er hoffte das sein eigenes, trauriges Leben keinen Platz mehr in dieser Unterhaltung haben würde.

    Cimon verlohr immer mehr seine Angst und spürte zunehmend seine Ergebenheit, die zu einer natürlichen Haltung der Demuth seinem Herren gegenüber sorgte. Als er fragte ob der Nubier sich bereits auskannte, erinnerte er sich an die gute Führung von Caelyn. Hinzu kam das er befürchtete, das sein Herr es ihm selber zeigen würde...nein, das konnte Cimon unmöglich zulassen. Auch wenn die Villa ihm noch immer als riesig erschien... er würde seinen Weg schon finden.


    "Ja, Herr. Ich werde gerne daran knobeln. Ich war noch nicht bei den Büchern, doch ich weiß wo ich sie finden kann. Ja, Dominus ich werde darauf acht geben weder jemanden zu stören noch Bücher die nicht als die deinen gezeichnet sind mit mir zu nehmen um sie zu lesen."


    Sie waren gezeichnet? Ein kurzer Schauer ergriff Cimon ungefragt. Sicher nicht so schrecklich wie das seine.... wieso konnte er seine Gedanken nicht dauerhaft davon lösen? Nun bemühte er sich lieber wieder darum den Worten seines Herren zu folgen. Die Aussicht auf weitere, vieleicht sogar schwerere Aufgaben ließen seine Augen leicht leuchten.


    "Ich werde jede Aufgabe gerne lösen, im Ernstfall mit hilfe deiner Schriften, Dominus Ursus."


    Leicht grinste er sogar. Rasch sah er dieses Verhalten als unangemessen an und bemühte sich wieder um eine ergebene Haltung. Wobei zunehmend zu erkennen war das Cimon es genoß ab und an seine STärke und seinen Stolz zu zeigen. Es war der Stolz eines Sklaven, seinem Herren gegenüber...seinem Leben gegenüber.


    Als es um Caelyn ging nickte der Nubier nachdenklich und wusste nicht ob dies jetzt schon das Ende der Unterhaltung war, denn schließlich wollte sein Dominus bald etwas Essen.


    "Nein, Dominus. Ich weiß nicht wo sie sich gerade jetzt aufhält. Aber ich werde sie sicher rasch finden können, wenn es dein Wunsch ist. Sie freut sich bestimmt schon auf das Wiedersehen."


    Cimon wusste nicht ob sein Zusatz erwünscht war, meinte aber das er durchaus passend erschien. Er nickte leicht und sah fragend auf. Sein Kopf nickte kurz als stumme Frage zur Tür. Seine Unsicherheit war ihm mehr anzusehen als er dies wollte. Seine ruhige und emotionslöose Maske war vor seinem Herren zusammengebrochen und er würde sie nie wieder aufbauen können. Dabei war er sich sicher das er es vor Ursus auch nicht brauchte. Lieber konzentrierte er sich darauf, diese in der Öffendlichkeit und gegenüber anderen aufrecht zu erhalten. Doch vor Ursus hatte er keine Geheimnisse und er wollte auch niemals welche sein Eigen nennen.

    Das Phaeneas den Scherz gut aufzufassen schien und diesen um so galanter erwiederte, gab Cimon eine gewisse Selbstsicherheit. Der Nubier konnte nichts dagegen machen, das sein Grinsen immer stärker wurde und seine Augen nicht aufhören wollten zu leuchten, als würden sie ein Lächeln wiedergeben. Sein Gegenüber legte die Utensilien beiseite und nahm also auch einen Becher Wein, den er verdünnte. Cimon nickte ihm zum Prost wortlos zu und deutete an etwas zu trinken. Doch es blieb bei einem höflichen Nippen.


    Die Frage von Phaeneas ließ Cimon kurz inne halten. Noch nicht lange war er der Sklave des Herren und noch war er nur soetwas wie ein Leibsklave. Das er die Ehre ihn auch mit dem Leben zu schützen noch nicht besaß, konnte man wahrlich nicht sehen. Und auch wenn Cimon es nicht offiziell war, so würde er es dennoch ohne zu zögern tun. Der Nubier wusste schließlich das dies der Wunsch von Ursus war. Und es war auch der seine.
    Seine Augenbrauen schoben sich kurz etwas zusammen, doch seine fröhliche Grundstimmung wurde in keinster Weise beeinträchtigt.


    "Ich begleite ihn, wann immer ich es kann und darf. Wann immer er es wünscht. Aber ...hier ist es um einiges anders als in Mantua. Es ist wie eine andere Welt.


    Darf ich dich fragen was deine Aufgaben sind? Bist du ausschließlich der Schreiber deines Herren?"


    Auch Cimon bemühte sich nun um ein möglichst lockeres Sklaventypisches Thema. Sofern er dies einschätzen konnte. Denn noch war er eher ungeübt darin. Allerdings merkte er schnell wie angenehm diese Unterhaltung war und ärgerte sich gleichzeitig es nicht öfter zu tun. Aber seine Art stieß einfach zu oft negativ auf, und sicher fehlinterpretierten viele seine Haltung. Nicht so Phaeneas. Er schien sein Urteil anders zu bilden, als Cimon es von seiner Umgebung gewohnt war. Seit er seinen neuen Herren hatte fing sein Leben wirklich an...lebenswert zu sein.


    Innerlich bedankte er sich bei Ursus dafür das er diesen hatte begleiten dürfen. Dies sah man deutlich an seiner fröhlichen Mine sowie dem immer fester werdenden Blick. Seine Haltung wurde immer mehr die eines Menschen der sich gegenüber seines Gesprächspartners gleichberechtigt sah. Auch wenn er hier und da ein höfliches Nicken, eine Geste anbrachte die zeigen sollte, das Cimon Phaeneas als den hier wohnenden Sklaven respektierte.

    Die eher freundliche Art von Phaeneas, wie Cimon dessen Verhalten Interpretierte, sorgte für ein Lächeln, das nun länger zu bleiben schien. Es gefiel dem Nubier in der Gesellschaft des Anderen. Und doch wusste er nichts schlaues zu sagen, kannten sie sich doch kaum...eher gar nicht. Jetzt zu reden war so viel schwerer als sich zuvor tonlos über das ganze Atrium hinweg zu verständigen.
    Sollte oder durfte er ehrlich sein? Ja, er musste es sogar. Wobei ein wenig seiner Ergebenheit wich. Wobei er den Respekt, den er als Zeichen der guten Erziehung sah, dennoch beibehielt. Hier und da eine kleine Geste, ein Kopfnicken...aber nicht übertrieben. Jetzt provitierte er, so glaubte Cimon, von den brutalen Lehren die Atonis ihm beigebracht hatte.


    "Natürlich kenne ich déinen Namen, wer kennt nicht Phaeneas?"


    Einen kurzen Moment ließ er verstreichen, grinste dann breit und musste ein Lachen unterdrücken. Sein Übermuth, einen Scherz zu versuchen, wäre früher mit der peitsche belohnt worden. Doch jetzt hoffte er einfach auf eine ungezwungenere Stimmung in der man sich gut würde unterhalten können. So wartete er kaum, bis er mit der Wahrheit herausrückte.


    "...Nein, Phaeneas. Verzeih meinen Scherz. Ich habe meinen Herren nach deinen Namen gefragt. Um dich richtig ansprechen zu können. Zumindest er hat keinen Moment gezögert und wusste ihn mir zu sagen."


    Als er von seinem Herren sprach zeigte er erneut in Gestik sowie Mimik, die natürliche Ergebenheit, die er gegenüber Ursus verspührte. Allerdings verschwand dieses mal weder sein Lächeln noch sein Leuchten in den Augen. Er fühlte sich fast geborgen in dieser Umgebung und versuchte dies auch zu zeigen. Dabei fiel er, ohne es zu merken, in eine wesentlich gradere Körperhaltung und zeigte so seine Stärke und seinen Stolz. Es war nicht erdrückend. Vielmehr schien es seine normale, nicht aufgesetzte Körperhaltung. Auch wenn diese oft genug niedergeprügelt worden war. Dank Ursus, fand er immer heufiger zu dieser zurück.


    Langsam nippte Cimon während er sprach an seinem Becher achtete aber darauf das die Weinaufnahme nicht das höfliche Maß überschreiten würde. Sicher gab es einiges zu fragen aber es war ihm durchaus anzusehen das er sich nicht ganz sicher war, ob er die eine oder andere würde stellen können. So blieb er ersteinmal, nach der Begrüßung zurückhaltend. Musste er doch auch ersteinmal warten, ob sein Scherz gut war, oder er nun einiges zu bereinigen hatte.

    Völlig von der Informationsflut überwältigt sah Cimon die beiden abwechselnd an. Begeisterung war ihm offen anzusehen. Er wollte so viel sagen und wusste doch nicht wie er es hätte ausdrücken sollen. Hier und da nickte er. Neugierig hörte er Phraates zu. Es war nicht viel aber es hörte sich sehr interessant an, was dieser über die Ferne zu erzählen hatte.


    "Ja, ich werde zuerst auf Latain schreiben und später dann...dann werden wir drei in eurer Sprache schreiben, ja? Ich lerne recht schnell."


    Das dies meist der Fall war, wenn er gründlich geschlagen und ausgepeitscht worden war, erwähnte Cimon besser nicht. Noch wusste er ja nicht, das es auch anders ging...und wahrscheinlich sogar besser.
    Nun fühlte er sich wirklich und wahrhaftig geborgen. Dabei konnte er nicht einmal sagen wieso dies so war. Gerne hörte er den beiden weiter zu und würde versuchen aus den Worten zu lernen. Ab und an fragte er sogar nach dem entsprechenden Wort in ihrer Heimatsprache und versuchte dies dann wiederzugeben.
    Sollten die beiden Interesse zeigen würde er dies natürlich mit der Sprache seiner Heimat ebenso machen. Doch diese sprach er um einiges schlechter als Latein oder Griechisch.

    Die Unterhaltung der Männer ging Cimon nichts an. Doch er schaffte es unauffällig mit einem Ohr zuzuhören, um später seinem Herren dienlich sein zu können, sollte dieser Fragen haben. Sein Gedächniss war etwas, was auch Atonis, sein früherer Herr durchaus an dem Nubier geschetzt hatte. Wenn auch nicht besonders offen.
    Kaum war sein Dominus versorgt bemerkte er den Wink und nickte respektvoll zur Bestätigung. Seine Verständigung mit den anderen Sklaven beschrenkte sich auf Zeichen und wenigen leisen Worten. Schließlich galt es niemanden zu stören.
    So fand er einen Platz, der ausreichend in der Nähe zu seinem Herren war um diesen rasch bedienen zu können und war doch so gelegen, das er niemanden stören konnte. Cimon hockte mehr auf dem Boden als das er saß. Doch es störte ihn nicht. Es hatte schon wesentlich unbequemere Stellungen für ihn gegeben. So zeigte auch sein Gesicht nicht die geringste Regung. Ab und zu ein freundliches Nicken zu einem der anderen Sklaven, ein respektvolles zu seinem Herren, wenn dies nötig war und immer darauf achtend gegenüber anderen Anwesenden einen ähnlichen Respekt zu zeigen.


    Zwar wurde sein Blick immer wieder von dieser faszinierenden Schlacht gefangen, doch er durfte seine Begeisterung nicht offen zeigen. So viele Eindrücke und er konnte, durfte seinen Herren nicht mit Fragen überheufen. Oh, er würde sie sich alle merken. Was für ein herrlicher Tag dies doch war.

    Marei schaffte es tatsächlich durch ihre Erklärung um ihre Haare, Cimon ein warmes Lächeln zu entlocken. Lange blieb dies seinem Gesicht aber nicht erhalten. Seine ruhige, stolze Art, die sicher schnell falsch verstanden werden konnte, blieb. Seine Augen waren die einzigen die nun ehrlich zeigten wie sehr er eigendlich lächeln würde.


    Als die kleine nach seiner Hautfarbe fragte starrte er sie kurz an und neigte den Kopf dann etwas schräg. Langsam reichte er ihr seine helle Handinnenfläche, die sie wohl gemeint hatte. Cimon merkte das sie noch immer auf Abstand ging. Der Nubier drängte sie nicht, sondern hielt die Hand nur bereit und sah sie auffordernt an.


    "Die Sonne meiner Heimat hat dafür gesorgt, das alle die von dort kommen oder deren Eltern von dort sind, so dunkel sind wie ich. Meine Mutter kommt aus Nubien. Das ist wirklich weit weg."


    Als sie sein Tuch ansprach sah Cimon kurz sehr nachdenklich aus. Dieses geschenk war ihm so viel mehr wert als alles andere was er besaß. Genaugenommen war es das einzige was er besaß. Denn selbst sein Rasierzeug gehörte doch seinem Herren. Die Kleidung die er trug...alles war nicht sein Eigentum. Aber dieses eine Tuch. Es gab ihnm das Gefühl ...frei und ohne Sorge zu sein. Es verbarg das verhasste Zeichen und gab ihm den Stolz, den er für seinen Herren so gerne zeigte.


    "Ja, es ist wunderschön, nicht war? Ein Freund hat es mir geschenkt. Es ist ein ganz besonderes Tuch, von einem Turban gefertigt...von einem besonderen Menschen. Phraates schenkte diesen Stoff einem gemeinsamen Freund, Bashir, und dieser machte Tücher daraus. Eines davon schenkte er mir."


    Beim reden geriet er innerlich ins Schwermen um diese Freundschaft. Aber nur seine Augen mochten ansatzweise zeigen wie es in ihm aussah.

    Sein Herr verließ sich auf ihn und Cimon würde ihn nicht enttäuschen. Seine Körpersprache zeigte wie er immer mehr an Sicherheit gewann. Trotz des leichten Nebels konnte er den Worten von Ursus recht gut folgen. Er durfte also Fragen von sich aus stellen. Der Nubier würde darauf achten das dies niemals zu einem unpassenden Augenblick geschehen würde, nahm sich aber vor sich in solchen Momenten die Fragen für später zu merken.
    Es war sicher ein fehler, nicht immer ausreichend geschlafen zu haben, aber es fiel ihm nochimmer schwer die Nacht wirklich durchzuschlafen. Anstatt dies so zu sagen, nickte er nur. Er würde einfach in Zukunft versuchen müssen dies hinzubekommen.


    Die letzte Aufgabe hatte er also zu umständlich gelöst? Fragend sah er seinen Herren an, streckte die Hand aus um nach der Tafel zu greifen und nickte dabei respektvoll.


    "Ja, Herr. Ich will es gerne weiter versuchen. Ich werde meinen Fehler finden. Es ist doch immer besser die direkte Lösung zuerst zu finden."


    Sein eigener Anspruch es seinem Herren so recht wie nur möglich zu machen sorgte auch dafür, das er den selben 'Weg' gehen wollte. So würde er Ursus und seine Wünsche auch besser verstehen. Dies war der erste kleine Schritt um ein perfekter Sklave zu sein. Zumindest in Cimons Augen. Seine Augen waren von einer ungewohnten Wärme erfüllt und er lächelte sogar recht offen.


    Seine anfängliche Angst, als er seinen Dominus aufgesucht hatte war nun verflogen. Noch besser aber war, das er den Becher und damit seinen Wunsch nach Wein vergessen hatte. So langsam lichtete sich auch der sehr leichte Schleier und die Wärme in den Wangen wurde weniger. Wie gut das er aufgehört hatte etwas zu trinken. Doch noch immer musste er sich seine Worte verkneifen... beinahe hätte er wieder losgeredet ohne zu denken. Auch wenn sie hier zusammen saßen, war er dennoch der Sklave und musste dies deutlich zeigen.

    Als sein Herr sich mit seinem Patron zurückgezogen hatte war nun der Weg frei für eine erste 'richtige' Vorstellung. Cimon sah das Phaeneas' Zeichen nun deutlicher als zuvor war. Er selber nickte erfreut und trat mit bedachten nicht zu eiligen Schritten an jenen Treffpunkt, den sein Gegenüber angedeutet hatte. Die Begrüßung die nun folgen würde erfasste den Nubier mit Spannung. Sein sonst so absolut neutrales Gesicht zeigte die ein oder andere fröhliche Regung, die dennoch wohlportioniert und nicht übertrieben schien. Es gab niemals eine zweite Möglichkeit für einen guten ersten Eindruck.


    "Salve, Phaeneas. Mein Name ist Cimon."


    Er grüßte sein Gegenüber nicht mit Hochmuth, sondern nutzte dessen Namen da er ihn kannte und mit einer ruhigen Selbstverständlichkeit, als müsse man den Namen des Sklaven dieses Hauses kennen. Zusätzlich unterstützte er seinen Gruß mit einer Geste sowie dem leichten senken des Kopfes. Dadurch zeigte er deutlich seinen Respekt dem anderen gegenüber. Wobei seine Körperhaltung den Stolz beibehielt, der dem Nubier zu eigen sein schien.
    Der Becher Wein in seiner Hand war bis auf ein kurzes Nippen unberührt, was sich so bald nicht ändern würde. Es war das nötige Maß an Höflichkeit das ihn dazu gebracht hatte vom Becher zu trinken. Doch er würde unter gar keinen Umständen riskieren auch nur im Ansatz die Kontrolle zu verlieren.

    Kein Befehl, aber ein Wunsch. Cimon nickte ergeben, denn er würde nur zu gerne diesem Wunsch nachkommen. Dann ging es wieder um den Wein und der Nubier bemühte sich um eine größtmögliche Aufmerksamkeit sowie einem möglichst ruhigen Gesichtsausdruck.
    Er würde also auf diesen Zeitpunkt achten müssen und sollte es besonders wohl beachten wenn es darum ging von andren...Informationen? zu entlocken. Sein wirrer Kopf brauchte einen Moment um sich zu ordnen und als sein herr dann eindringlich von Kontrolle sprach sah Cimon ihn erschrocken an. Musste er nun mit einer Strafe rechnen, da er seine Kontrolle verloren hatte? Der Nubier musste sie dringend wiederfinden.


    "Ja, Herr. Ich werde immer darauf achten. Und niemals meine Kontrolle verlieren, Dominus."


    Es war mehr als nur ein Versprechen. Eher würde er sich auspeitschen lassen, als dieses Wort nicht zu halten. Vorallem wenn sie gemeinsam unterwegs waren ging es ja nicht nur um Ursus' Ruf sondern im Zweifel vor allem um sein Leben. Voller Verständnis nickte Cimon mit leicht gesenktem Blick, um seinem Herren ja nicht wieder in die Augen zu schauen.
    Erneut sah er zwar auf, wagte aber nicht den Blick in die Augen des Herren. Cimons Augen zeigten Dankbarkeit. Keine Peitsche die drohte und doch hatte er gelernt und würde es auch weiterhin tun. Die Worte seines Dominus nahm der Nubier als Lob und wurde ein wenig rot. Wie gut das seine Hautfarbe es nicht so deutlich zeigte, wie es war.


    "Ich...ich danke dir, Dominus Ursus."


    In diesem Moment wurde ihm mehr, als jemals zuvor bewusst wie gut er es bei seinem Herren hatte und was er alles tun würde um dies auch so zu erhalten. Ja, er würde sein bestes tun um der Sklave zu sein den Ursus sich wünschte. Noch hatte er zum Glück zu wenig getrunken um dies laut auszusprechen. Aber er hatte genügend Wein in sich aufgenommen um seine Augen seltsam glänzen zu lassen. Dann fiel ihm etwas ein... konnte oder durfte er von sich aus etwas ansprechen. In seinem leicht umnebelten Kopf bemühte Cimon sich um Klarheit.


    "Herr? Wenn du Zeit hast, und mein Fehlverhalten nicht mehr weiter besprechen möchtest, habe ich etwas für dich, Dominus. Denn ich habe auf der Reise die letzten Aufgaben gelöst. Ich weiß es hat lange gedauert...bitte verzeih, aber in der Nacht war ich oft nicht wach genug dafür...ich...ich rede zu viel. Vergib mir bitte, Herr."


    Dieser Wein machte es ihm wirklich schwer der hute Sklave zu sein, der er sein wollte. Dabei war es doch gar nicht viel gewesen. War er vieleicht nicht verdünnt genug? War es Absicht von Ursus gewesen? Besser er blieb jetzt still, zeigte seine eindeutige Ergebenheit durch Körper wie durch Augen und wartete auf das was geschehen mochte. Noch beim warten fiel ihm auf das er jetzt viel zu schwach wirken musste und streckte ein wenig den Rücken durch. Er sollte doch auch seine Stärke zeigen, das war Ursus' Wunsch gewesen. Ein Wunsch seines Herren war ihm ein Befehl. Und er tat es gerne. Jetzt wo er auch das Tuch, das dieses Zeichen verbarg, tragen durfte, war es weitaus leichter als noch zuvor diese Stärke zu zeigen.