Kein Befehl, aber ein Wunsch. Cimon nickte ergeben, denn er würde nur zu gerne diesem Wunsch nachkommen. Dann ging es wieder um den Wein und der Nubier bemühte sich um eine größtmögliche Aufmerksamkeit sowie einem möglichst ruhigen Gesichtsausdruck.
Er würde also auf diesen Zeitpunkt achten müssen und sollte es besonders wohl beachten wenn es darum ging von andren...Informationen? zu entlocken. Sein wirrer Kopf brauchte einen Moment um sich zu ordnen und als sein herr dann eindringlich von Kontrolle sprach sah Cimon ihn erschrocken an. Musste er nun mit einer Strafe rechnen, da er seine Kontrolle verloren hatte? Der Nubier musste sie dringend wiederfinden.
"Ja, Herr. Ich werde immer darauf achten. Und niemals meine Kontrolle verlieren, Dominus."
Es war mehr als nur ein Versprechen. Eher würde er sich auspeitschen lassen, als dieses Wort nicht zu halten. Vorallem wenn sie gemeinsam unterwegs waren ging es ja nicht nur um Ursus' Ruf sondern im Zweifel vor allem um sein Leben. Voller Verständnis nickte Cimon mit leicht gesenktem Blick, um seinem Herren ja nicht wieder in die Augen zu schauen.
Erneut sah er zwar auf, wagte aber nicht den Blick in die Augen des Herren. Cimons Augen zeigten Dankbarkeit. Keine Peitsche die drohte und doch hatte er gelernt und würde es auch weiterhin tun. Die Worte seines Dominus nahm der Nubier als Lob und wurde ein wenig rot. Wie gut das seine Hautfarbe es nicht so deutlich zeigte, wie es war.
"Ich...ich danke dir, Dominus Ursus."
In diesem Moment wurde ihm mehr, als jemals zuvor bewusst wie gut er es bei seinem Herren hatte und was er alles tun würde um dies auch so zu erhalten. Ja, er würde sein bestes tun um der Sklave zu sein den Ursus sich wünschte. Noch hatte er zum Glück zu wenig getrunken um dies laut auszusprechen. Aber er hatte genügend Wein in sich aufgenommen um seine Augen seltsam glänzen zu lassen. Dann fiel ihm etwas ein... konnte oder durfte er von sich aus etwas ansprechen. In seinem leicht umnebelten Kopf bemühte Cimon sich um Klarheit.
"Herr? Wenn du Zeit hast, und mein Fehlverhalten nicht mehr weiter besprechen möchtest, habe ich etwas für dich, Dominus. Denn ich habe auf der Reise die letzten Aufgaben gelöst. Ich weiß es hat lange gedauert...bitte verzeih, aber in der Nacht war ich oft nicht wach genug dafür...ich...ich rede zu viel. Vergib mir bitte, Herr."
Dieser Wein machte es ihm wirklich schwer der hute Sklave zu sein, der er sein wollte. Dabei war es doch gar nicht viel gewesen. War er vieleicht nicht verdünnt genug? War es Absicht von Ursus gewesen? Besser er blieb jetzt still, zeigte seine eindeutige Ergebenheit durch Körper wie durch Augen und wartete auf das was geschehen mochte. Noch beim warten fiel ihm auf das er jetzt viel zu schwach wirken musste und streckte ein wenig den Rücken durch. Er sollte doch auch seine Stärke zeigen, das war Ursus' Wunsch gewesen. Ein Wunsch seines Herren war ihm ein Befehl. Und er tat es gerne. Jetzt wo er auch das Tuch, das dieses Zeichen verbarg, tragen durfte, war es weitaus leichter als noch zuvor diese Stärke zu zeigen.