Erleichtert lachte Vitale auf. Er freute sich aufrichtig, dass sich Marcus nicht ernstlich wehgetan hatte, denn er hatte das kleinen Energiebündel beim ersten Anblick liebgewonnen.
Um die Kinder auf andere Gedanken zu bringen und vom Bäumeklettern abzulenken, stöhnte er plötzlich auf: "Auuuuu! Meine Hand!" Er krümmte sich vor Schmerz und steckte die Hand vor den Augen der drei Erschrockenen in seine Tasche.
Auf einmal hellte sich seine Miene wieder auf und er zog ein langes Seil hervor, mit dem man sicherlich so einiges spielen konnte...
Beiträge von Volubilis Vitale
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"Salve Calvena!" antwortete Vitale erfreut bei ihrem Anblick.
"Oh, du liest ja schon etwas. Ich habe auch noch einen Brief für dich." (Sim-off: siehe oben)
Er setzte sich neben sie, aber weit genug weg, um den Anstand zu wahren.
"Ich habe munkeln gehört, dass du nicht mehr lange hier wohnen wirst. Ist das richtig?" -
Vitale spazierte weiter durch die Casa, als er plötzlich ein Weinen hörte. Er konnte nicht sehen, woher es kam, hörte aber zwei Frauenstimmen. Er räusperte sich, um nicht hinter der nächsten Ecke in eine Situation hineinzurennen, wo er eventuell nicht erwünscht war. So konnte man ihn früh genug bemerken.
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Vitale schlenderte durch sein neues Heim und kam schließlich zu den Pferden.
Er mochte Tiere. Es waren wirklich schöne Exemplare hier. Er strich einem nach dem anderen über den Rücken. Eines drehte den Kopf zu ihm um und wiehert leise zur Begrüßung. Er kraulte es am Hals und genoss einach den entspannten Augenblick. Hier könnte er sich von allem Stress der großen Welt erholen. Er war schon immer der Meinung gewesen, dass Natur und Tiere das beste Heilmittel für die Seele seinen. -
"Ja, das ist mir recht." antwortete Vitale.
Viel Gepäck hatte er nicht, das würde noch mit seinem Diener nachkommen.
Er verabschiedete sich erst einmal von Chaerea: "Vale Chaerea, wir werden uns wohl von nun an öfters sehen."
Dann schloss er die Tür und ließ sich erschöpft auf den Kissen nieder. Wie schön: endlich wieder ein Zuhause! Ein Bereich ganz allein für ihn! Er fühlte sich auf anhieb wohl hier.Nachdem er sich etwas erholt und frisch gemacht hatte, verstaute er das wenige, was er hatte und trat dann aus dem Zimmer, um einen Rundgang durch sein neues Heim zu machen.
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Vitale gefiel das helle und freundlich eingerichtete Zimmer gut.
Er freute sich, hier einziehen zu dürfen.
"Ich werde länger in Rom bleiben." antwortete er. "Ich arbeite in der Casa Germanica als Scriba, würde aber gerne einen Fernhandel aufmachen. Mal sehen, ob sich etwas ergibt." erläuterte er etwas seine Situation.
"Wer wohnt denn noch alles hier?" fragte er weiter.Sim-Off: diesmal von mir sorry für die Verspätung. War einige Tage unerwartet abwesend.
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Vitale ließ sich neben Calvena nieder, doch zu einem ruhigen Gespräch kamen sie nicht. Die Kinder tollten - wie nicht anderes erwartet - wild herum und kletterten auf die Bäume. Der erste Sturz Marcus´ war noch glimpflich abgelaufen, doch jetzt schrie er wesentlich lauter.
Vitale eilte zu ihm und sah nach, wie es ihm ging. "Was tut dir weh?" fragte er ihn während er ihn an den Schultern stützte.Sim-Off: Tut mir leid für die Verspätung, war unerwartet einige Tage abwesend.
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Vitale klopfte mal wieder an Calvenas Tür, um ihr ein Schriftstück, das gerade angekommen war, zu überreichen:
Ad
Germanica Calvena
Casa Germanica, RomaSalve Calvena,
morgen ist es soweit. Endlich kann ich mein ersehnten nächsten Schritt in meiner Karriere beschreiten. Auch wenn das Tribunat nicht wie erhofft in Rom stattfindet, sondern ich nach Mantua zur Legio I geschickt werde, freue ich mich schon auf die neuen Aufgaben, die mich erwarten.
Leider kann ich aus Zeitmangel nicht mehr persönlich bei dir erscheinen, ich hoffe aber, dass du mir dies nicht übel nimmst.
Wie wir bereits bei meiner kleinen cena besprochen haben, kannst du gerne in der Casa nach dem Rechten schauen. Auch wenn ich mein treuesten Diener als Überwacher bestimmt habe, ist mein Vetrauen den Sklaven gegenüber nicht sonderlich hoch. Wenn du also die Zeit und die Lust hast, nachzuprüfen reicht ein kurzer Besuch. Mein Diener ist diesbezüglich eingeweiht und wird dir das Gelände öffnen und auch zeigen.
So kann ich jetzt doch sehr beruhigt nach Mantua aufbrechen, wir werden uns sicherlich bald wieder sehen, je nach dem, was meine Arbeit da zulässt.Mit herzlichstem Gruße,
Faustus Octavius Macer
[/quote]
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Vitale klopfte an die Tür, um ein gerade angekommenes Schreiben abzugeben:
Ad
Quintus Germanicus Sedulus
Casa Germanica, RomaSalve Patron Germanicus Sedulus,
Nicht lange ist es her, dass wir zusammen zum Praefectus Urbi geschritten sind, um ein Tribunat für mich zu erbitten. Nicht zuletzt durch deine Hilfe ist dies jetzt für mich in Erfüllung gegangen.
Es ist zwar nicht das erhoffte Tribunat in Roma sondern eins in Mantua bei der Legio I, trotzdem freue ich mich sehr und bin der Überzeugung, dass dies mindestens genauso interessant und aufregend wird.
Leider kann ich nicht mehr persönlich erscheinen, die Zeit spielt an dieser Stelle nicht mit. Ich habe die Nachricht erst vor wenigen Tagen erhalten, die Übergabe meines Amts als Decemvir musste noch vollzogen werden und auch die Dinge bezüglich des "Umzugs" nach Mantua. Ich hoffe doch, dass du dies verstehen kannst und ich dich mit einem baldigen Besuch vielleicht erfreuen kann. Allerdings hängt dies natürlich auch von meinen dortigen Aufgaben ab.
Auf jeden Fall aber werde ich von mir hören lassen und dich immer auf dem neusten Stand halten. Im Gegenzug dazu, bitte ich dich, vorallem bezüglich der Treffen der Germanitas, mir Bescheid zu sagen.Gehab dich wohl und halt mich in Erinnerung,
Vale
Faustus Octavius Macer
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Vitale klopfte an die Türe, um ein neues Schriftstück abzugeben:
ZitatOriginal von Iulia Venusia
Medicus Germanicus Avarus,
Casa Germanica, RomMein liebster Medicus,
schon wieder gibt es einen Grund, dir zu schreiben. Caius hat Tarraco verlassen und ich werde das in den nächsten Tagen auch tun.
Unser Sohn ist jetzt in dem Alter, in dem ein Hauslehrer nicht mehr ausreicht. Ständig wollte er irgend etwas von mir wissen oder erklärt bekommen. Über die einfachen Dinge der Welt ist er aber leider schon hinaus, so dass ich mich langsam nicht mehr imstande fühlte, seinem Wissensdurst gerecht zu werden. Ich denke, es ist auch in deinem Sinn, dass Caius eine gute Erziehung und Bildung bekommt, die er hier in Hispania nicht bekommen kann. Beim Nachdenken darüber ist mir aufgefallen, dass alle meine Verwandten, die hier in Tarraco groß geworden sind, am Ende beim Militär gelandet sind. Nur aus Mattiacus, der beizeiten zum Studieren geschickt wurde, ist etwas richtiges geworden. Du siehst also, wir müssen den Jungen nur zur richtigen Zeit in die richtige Richtung drängen.
Deswegen habe ich ihn nach Alexandria geschickt. Seine Amme Polynesia und sein Hauslehrer Ephistolos sind bei ihm, außerdem natürlich noch ein halber Sklavenstaat. Es wird ihm also an nichts mangeln. Ich bin sicher, wenn er uns bald besuchen kommt, dann wird er keine Fragen mehr stellen, sondern nur noch irgendwelche Weisheiten von sich geben. Natürlich habe ich überlegt, mit ihm zu reisen, du weißt ja, wie gerne ich einmal nach Ägypten reisen würde, aber es ist einfach an der Zeit, ihn von seine Mutter abzunabeln (oder umgekehrt). Es wäre ihm vermutlich nur peinlich, wenn ihn seine Mama aus der Bibliothek abholt.
Ich habe in der Acta gelesen, dass dein Cousin nicht mehr Praefectus in Alexandria ist. Wurde er versetzt? Werden er und Aelia in Ägypten bleiben? Ich hatte gehofft, Aelia könnte vielleicht ab und zu ein Auge auf unseren Sohn werfen.
Mir selbst würde hier in Tarraco wohl bald die Decke auf den Kopf fallen. Deswegen habe ich beschlossen, die Einladung meiner Freundin Jocasta anzunehmen und sie in Narbo Martius zu besuchen. Sie ist erst kürzlich mit ihrem Mann dort hingezogen, weil der zum Regionarius der Region befördert wurde. Naja, um ehrlich zu sein war es keine Einladung, sondern eher ein Hilferuf. Du kennst doch Jocasta, dieses stille Ding, das den Mund vor Fremden nicht auf bekommt. In einer neuen Stadt ist sie völlig verloren.
Ich freue mich schon sehr auf Gallia, besonders jetzt im kommenden Frühling, denn es ist schließlich noch immer das Modeparadies. Und gerade über Narbo Martius werden die Knaller der Saison in alle Himmelsrichtungen verschifft, ständig finden für die Händler irgendwo Modeschauen statt, um ihnen bei der Entscheidung zu helfen, mit welchen Waren sie ihre Schiffe beladen sollen. Hach, das wird herrlich!Du bist natürlich weiterhin angehalten, mich zu besuchen, wenn es deine Ämter mal zulassen. Roscius (Jocastas Ehemann) ist wie alle Welt ganz versessen darauf, sich mit Senatoren zu umgeben, vermutlich würde er dir den purpurnen Teppich ausrollen. Briefe kannst du natürlich auch an die Casa Roscia schicken.
Grüße wie immer die Familie von mir!
In Liebe,
deine Lucilla -
"Ja, das wäre schön, wenn es mit dem Fernhandel klappen würde." erwiederte Vitale.
sim-off: wie kann ich das anstellen? Kann ich einfach so ein Geschäft eröffnen? Oder von wem sollte ich es kaufen?
"Ja, die Tierhetzen... Ich selber bin eigentlich nicht so dafür, wilde Tiere so vorzuführen. In meiner Heimat werden sie in freier Wildbahn gejagt, da ist das doch was anderes. Trotzdem würde es mich mal interessieren, wie das hier abläuft. Habe es ja noch nie gesehen."
Sie kamen nur langsam voran in der Menschenmenge. Sie steuerten nun auf einen Seilkünstler zu. Er lief auf einem in die Höhe gespannten Seil bergauf und von dort aus über den Platz auf einem wagerecht gespannten Seil. Sedulus und Vitale hatten die Vorstellung bis jetzt nicht aufmerksam verfolgt, doch plötzlich ging ein Raunen durch die Menge und einige Frauenschreie waren zu hören."Was ist denn da los?" fragte Vitale.
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Bia hatte Vitale bescheid gesagt, dass Calvena mit den Kindern in den Park gehen wollte und er sie begleiten könne. So hätte auch sie einen Augenblick Ruhe.
"Eine gute Idee." fand Vitale, zog sich an und steckte sich einige Utensilien ein, die er vielleicht gut gebrauchen könnte.
Dann machte er sich auf den Weg zu Calvenas Zimmer, hörte auch schon von weitem Kinderstimmen, und als er gerade klopfen wollte, wurde die Tür aufgerissen und zwei Ungestüme überrannten ihn förmlich.
"Na, da bin ich wohl gerade rechtzeitig gekommen." begrüßte Vitale Calvena. "Ich hoffe, dir geht es gut und du bist fit? Denn mit zwei kleinen Energiepaketen muss man auch selber ganz gut bei Dingen sein..." sagte er fröhlich. -
Vitale freute sich sehr, endlich eine Bleibe gefunden zu haben, und das auch noch bei einer so freundlichen jungen Dame. Er sah sich frohen Mutes um und es gefiel ihm alles sehr gut.
"Wer wohnt denn noch alles hier?" fragte er Chaerea.
"Ja, bitte." antwortete er noch auf die Frage wegen den Zimmern. -
"Du hast recht, es wäre nur logisch. Meine Erinnerungen - und auch die meiner Geschwister - sind aber zu traumatisch. Ich musste zusehen, wie meine Eltern verbrennen und konnte nichts tun! Selber hatte ich eine schwere Rauchvergiftung. Wochenlang war mir noch übel und schwindelig. Ein Neuanfang hier in Rom kann meine Erinnerungen vielleicht ein wenig dämfpen. Es wäre natürlich das Schönste, wenn ich es schaffen würde, einen Fernhandel von dort nach hier aufzubauen." So waren Vitales Überlegungen und diese teilte er Sedulus auch ganz offen mit.
Dann kam er noch auf ein anderes Thema: "Wie sieht es denn hier mit Venationes aus? Warst du schon mal da? Oder weißt du jemanden, mit dem ich mal hingehen könnte?" -
ad
Herius Hadrianus Subdolus
Tribun Classis Misenensis
MisenumSalve Subdolus,
ich wurde überrascht durch deine überstürzte Abreise.
Es freut mich, das Du wieder Fuß im Exercitus Romanus fassen konntest. War dies doch Dein sehnlichster Wunsch. Trotz der nun weiten Entfernung, die zwischen Dir und meinem Haus liegt, hoffe ich weiterhin auf Deine Unterstützung und bin ebenso bereit Dir mein Tor offen zu halten.
Leider konntest du nicht zu den Fontinalia Festlichkeiten in meinem Haus erscheinen, ein wirklich gelungener Abend. Und eine verpasste Gelegenheit in Rom aufzufallen. Trotzdem denke ich, das du noch Großes erreichen kannst und verbleibe mit Grüßen aus der ewigen Stadt...
[Blockierte Grafik: http://www.ostheim21.de/Imperium/Sig_Avarus.gif]
ANTE DIEM V KAL FEB DCCCLX A.U.C. (28.1.2010/107 n.Chr.)
sim-off: Bitte Wertkarte von Medicus Germanicus Avarus -
"Ja, das werde ich tun." antwortete Vitale und entfernte sich.
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Calvena antwortet ihm sehr freundlich und ausführlich. Sie schien aber mit ihren Gedanken schon bei der Vorbereitung für ihre Prüfung und aus diesem Grunde ließ Vitale sie nun auch allein.
"Vale erst einmal, vielleicht laufen wir uns ja noch öfter über den Weg." -
"Ist gut." sagte Vitale und ging weiter seines Weges.
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"Oh, deine Opferprüfung. Bekommst du danach einen Titel oder eine Aufgabe? Was sind denn die Inhalte dieses Kurses?" fragte Vitale aufrichtig interessiert.
"Mir schien die ältere Dame erst einmal sehr freundlich zu sein. Aber wie die Bewohner dieses Hauses zueinanderstehen, dass werde ich wohl erst nach und nach herausfinden." sagte er unverbindlich, um nicht in ein Fettnäpfchen zu treten. "Dass sie die Post anderer liest, kann wohl auch ich kaum vermeiden..." -
Sedulus schien tatsächlich aufrichtiges Interesse an seiner Vergangenheit zu haben - was auch zu verstehen war: Wer gibt schon sein Kind gerne in die Hände eines Unbekannten.
Also berichtete er noch etwas ausführlicher:
"Meine Familie stammt aus Mauretanien. Da meine Vorfahren immer schon für Bildung waren, lernten sie auch schnell die römische Sprache, was ihnen den Einstieg in den Handel um vieles erleichterte. Sie kauften bei den Einheimischen ein und verkauften an die - meist ansässigen - Römer. So konnte sich das Geschäft etablieren und gehörte zu einem der bestausgestatteten in der Herrscherstadt Volubilis. Daher übrigens auch mein Name. Da ich als ältester Sohn die Verantwortung für Geschäft und Familie übernehmen sollte, wurde mir eine gute Bildung zuteil und ich konnte gut in das Geschäft einsteigen. Zu den Hauptumschlagsgütern zählten Öl, Korn, allgemein Lebensmittel, aber auch Mamor, Silphium und sogar wilde Tiere. Nicht umsonst heißt es, dass Mauretanien für "Brot und Spiele" sorgt. " Soviel erzählte er erst einmal zu seiner geschäftlichen Vergangenheit. Auf seine Familie ging er nun noch einmal genauer ein: "Ich habe noch sieben jüngere Geschwister, so dass ich den Umgang mit Kindern wirklich gewohnt bin. Da ich mein berufliches Vorankommen immer in den Vordergrund gestellt habe, bin ich noch nicht verheiratet. Eigentlich sollte kurz vor der Katastrophe eine Vereinbarung mit einer bekannten Familie getroffen werden, dazu kam es dann aber nicht mehr."