Beiträge von Publius Iulius Saturninus

    Quintus Rufus


    Rufus nickte. Das ließ sich machen. Jener Iulius Saturninus, war nämlich ohnehin gerade anwesend. "Iulius Proximus ist derzeit in Rom, aber Iulius Saturninus kannst du sprechen", sprach der Sklave. "Folge mir!" Daraufhin führte Quintus Rufus den Patrizier ins Atrium der Villa, verschwand jedoch kurz darauf mit den Worten "Der Herr wird gleich kommen" und ließ den Tiberier im Atrium stehen.






    SERVUS - GENS IULIA

    Kaiserliche Kanzlei! Lafrenius hatte sich also nicht getäuscht. Die Männer sahen nicht nur wichtig aus, sie waren es auch. Der Schreiber nickte eifrig, und verschwand kurz im Officium Duumvirum, um den kaiserlichen Beamten anzumelden. Wie zu erwarten war, hatten die beiden Duumviri, die momentan ohnehin nicht sehr beschäftig waren, nichts dagegen mit den Beamten im Dienst des Kaisers zu sprechen. Also verkündete Lafrenius dem Beamten, der vorher gesprochen hatte: "Die Duumviri erwarten euch."


    Nachdem die Beamten das Officium betreten hatten, begrüßten die Duumviri selbige mit einem überaus freundlichen „Salve!“. "Es ist uns eine Ehre, euch empfangen zu dürfen", sprach Saturninus. Immerhin waren die Beamten mehr oder weniger Sprecher des Kaisers. Nicht, dass man sich nachher über die unhöflichen Duumviri von Misenum beschwerte! "Darf ich euch etwas zu trinken anbieten? Wein? Wasser? Oder beides?", fragte er der Höflichkeit halber. Tatsächlich konnte es der Iulier kaum erwarten, bis die kaiserlichen Beamten mit der Botschaft rausrückten, die sie zu überbringen hatten.

    Lucius Lafrenius, einer der Scribae der Stadt Misenum staunte nicht schlecht, als er gerade mit einigen Wachstafeln beladen aus dem Officium Duumvirum kam und ihm mehrere, wichtig aussehende, Männer, vermutlich ebenfalls Beamte gegenüberstanden. Zu den Duumviri wollten sie. "Ja", sprach der altgediente Schreiber. "Das ist ihr Officium." Er deutete auf die Tür, aus der er gerade gekommen war. "Soll ich euch anmelden?" Lafrenius wusste nicht genau, wie er vorgehen sollte, normalerweise meldeten sich Besucher ja im Officium Scribarum an.


    Ad Lucium Iulium Centhonem
    In Casa Iulia


    P. Iulius Saturninus L. Iulio Centhoni salutem dicit.


    Es freut mich, dass dir meine Idee, einen Tempel zu errichten, gefällt. Gerne kannst du dich auch an der Finanzierung des Baus beteiligen, mein Geld alleine reicht sowieso nicht aus. Ich überlege, auch noch andere Investoren (ich hätte da beispielsweise an meinen Patron, den Consular Vinicius Lucianus gedacht, oder auch den Kaiser selbst, wenn er Interesse hat) anzuwerben. Was hältst du davon?


    Desweiteren haben mein Kollege und ich dem Imperator Caesar Augustus das Patronat über Misenum angeboten, mal sehen, ob er annimmt! Wenn nicht, haben wir auch noch einen zweiten Kandidaten.


    Ein Besuch geht sich derzeit leider nicht aus, ich bin in Misnum zu sehr eingespannt. Aber sobald ich wieder Zeit habe, werde ich der Casa Iulia in Rom einen Besuch abstatten.


    Falls ich es nicht schon geschrieben habe, richte deiner Frau meine besten Wünsche für sie und euer Kind aus!


    Mögen die Götter ihre Hände schützend über dich und deine Familie halten,



    P. Iulius Saturninus



    Ein Schreiber der Stadt gab folgenden Brief für den Imperator Caesar Augustus ab.



    Ad Imperatorem Caesarem Augustum


    P. Iulius Saturninus Imperatori Caesari Augusto Gaio Ulpio Aeliano Valeriano salutem dicit.


    Im Namen der Stadtverwaltung und des Ordo Decurionum von Misenum, möchten wir, die Duumviri Miseni P. Iulius Saturninus und C. Vibius Tarquinianus dir das Patronat über die Stadt Misenum antragen.


    Es wäre für die gesamte Stadt Misenum eine sehr grosse Ehre, wenn du zustimmen würdest, das Patronat über Misenum anzunehmen.


    Mögen die Götter ihre Hände stets schützend über dich und das Römische Reich halten,



    P. Iulius Saturninus


    C. Vibius Tarquinianus




    Ad Lucium Iulium Centhonem
    In Casa Iulia


    P. Iulius Saturninus L. Iulio Centhoni salutem dicit.


    In der Zwischenzeit ist der von dir angekündigte Iulius Iuvenalis angekommen. Auch sind in der Zwischenzeit die Wahlen abgehalten worden. Ich wurde zum Duumvir und Iuvenalis zum Magistratus gewählt. Ich musste nur sehr wenige Stimmen kaufen, wir Iulier in Misenum können immer noch von Proximus' erfolg zehren. Du brauchst mir also nichts zu ersetzen.


    Na dann meinen herzlichen Glückwunsch! So eine Auszeichnung ist schon etwas besonderes.


    In der Tat ist mir vor kurzem eine Idee gekommen, was ich in meiner Amtszeit machen könnte. Ich hätte daran gedacht einen Tempel zu Ehren des verstorbenen Kaisers errichten zu lassen. Was meinst du?



    P. Iulius Saturninus



    [Blockierte Grafik: http://img329.imageshack.us/img329/5152/verwirx5.jpg| Lucius Lafrenius


    Lucius Lafrenius, der altgediente Scriba der Curia Miseni eilte im Auftrag der Duumviri Iulius Saturninus und Vibius Tarquinianus zum Officium Magistratum. Dort klopfte er kurz und kräftig an, wartete jedoch gar nicht auf ein „Herein“ oder ähnliches, sondern trat sofort ein. "Salvete!", sprach er. "Die ehrenwerten Duumviri Iulius Saturninus und Vibius Tarquinianus wünschen euch, die Magistraten zu sprechen." Dann verschwand der Scriba auch schon wieder, immerhin hatte er immer einiges zu tun, nach so einer Wahl.





    Am Tag nachdem das Ergebnis der städtischen Wahlen verkündet worden war, kam Saturninus in die Curia um sein neues Officium zu beziehen. Dort angekommen erwartete ihn schon sein Kollege, Vibius Tarquinianus, den der Iulier noch von seiner Zeit als Magistratus der Stadt kannte und mit dem er sich auch immer ganz gut verstanden hatte, auch wenn die beiden nicht allzu viel miteinander zu tun gehabt hatten. "Salve Vibii!", grüßte er den anderen. Sie beglückwünschten sich gegenseitig zu ihrer Wahl und unterhielten sich ein wenig über das, was auf sie zu kam. Der Vibier hatte nichts weltbewegendes in seiner nun schon dritten Amtszeit als Duumvir vor, Saturninus hingegen schon, allerdings war das Ganze noch zu vage, um darüber zu sprechen. Noch. "Was hältst du davon, wenn wir anlässlich unserer Ernennung ein kleines Fest in der Stadt ausrichten?", fragte er. "Nur ein ganz kleines. Ein wenig Speis und Trank und etwas Gesang dazu." Tarquinianus hatte dagegen nichts einzuwenden und so beschlossen sie, die zwei ebenfalls frisch gewählten Magistraten herbeizurufen, um Näheres mit ihnen zu besprechen.

    Saturninus überlegte einen Moment. Den Namen des jungen Mannes hatte er noch nie gehört, was wahrscheinlich auch kein Wunder war, den des Vaters, Iulius Numerianuns hatte er hingegen schon desöfteren gehört. Gekannt hatte er jenen allerdings auch nicht. "Das liegt wohl an den vielen Ämtern. Centho ist ja Quaestor und Augur und schwanger ist seine Frau ja auch. Da wird man wohl vergesslich", schmunzelte der Iulier. Als Iuvenalis seinen Wunsch nach verdünntem Wein kundtat, nickte Saturninus und rief einen Sklaven, dem er auftrug je eine Karaffe mit Wein und mit Wasser, sowie zwei Becher zu holen. "Und du willst also Magistratus in Misenum werden?", fragte er, vor allem um die Zeit zu überbrücken bis der Sklave mit dem Wein kam, denn er eigentlich wusste er ja schon, dass Iuvenalis Magistrat werden wollte.

    "Achso, na dann", erwiderte Saturninus vielsagend. Er hoffte ja auf möglichst wenige Mitbewerber, immerhin hatte er nicht genügend Geld um einen allzu pompösen Wahlkampf zu führen. "Vale! Vielleicht sehen wir uns ja nach der Wahl wieder." Anschließend verließ er das Officium und die Curia. Bevor er in die Villa Iulia zurückkehrte, machte er allerdings noch einen kleinen Abstecher übers Forum.

    Saturninus war gerade in seinem Officium und damit beschäftigt sich Briefe von dem Verwalter seiner Goldmine in Hispanien durchzulesen, als der Haussklave Rufus ihm mitteilte, dass ein Verwandter eingetroffen war. Im Gegensatz zu seinem Sklaven, war Saturninus sehrwohl in Erwartung eines Verwandten, den Centho angekündigt hatte. Der Iulier legte verstaute noch schnell den Brief in einem Behälter und machte sich dann auf ins Triclinium, wo bereits besagter Verwandter, der wohl noch ein paar Jahre jünger war als er selbst bereits wartete. "Salve!", grüßte er freundilch. "Ich bin Publius Iulius Saturninus, Sohn des Iulius Drusus. Und wer bist du, wenn ich fragen darf? Centho hat dich mir zwar ankekündigt, deinen Namen hat er mir jedoch nicht verraten." Saturninus grinste leicht. "Wie war die Reise? Hast du Durst? Ich kann dir sehr guten Wein aus der Umgebung anbieten."

    Quintus Rufus


    Rufus überlegte einen Moment und erwiderte dem Iulier dann: "Äh, ja, kann sein. Ich weiß zwar nichts davon, aber ich führe dich zu ihm. Folge mir!" Anschließend führte der Sklave Iuvenalis ins Triclinium der iulischen Villa in Misenum. Danach verschwand der Sklave wieder um seinen Herren zu holen.








    SERVUS - GENS IULIA


    Ad Lucium Iulium Centhonem
    In Casa Iulia


    P. Iulius Saturninus L. Iulio Centhoni salutem dicit.


    Es freut mich, dass sich ein weiterer Iulier in Misenum versuchen will. Bis jetzt hat sich allerdings noch niemand bei mir gemeldet. Wie heißt denn der gute Mann?


    Was du über deine Quaestor berichtest, klingt in der Tat ein wenig komisch, dennoch bin ich mir sicher, dass du sie ohne weitere große Probleme absolvieren wirst. Umso mehr freut es mich für dich und Calliphana, dass bei euch ein Kind unterwegs ist. Herzlichen Glückwunsch!


    Wenn man deine Briefe liest, kommt man ja kaum aus den Glückwünschen heraus. Natürlich gratuliere ich auch herzlich zur Ernennung zum Auguren!


    Was tut sich so in Rom? Ist der Praefectus Urbi mit dem Senat tatsächlich so zerstritten, wie es die Gerüchte vermuten lassen?


    P. Iulius Saturninus




    Ad Lucium Iulium Centhonem
    In Casa Iulia


    P. Iulius Saturninus L. Iulio Centhoni salutem dicit.


    Da unser letzter Briefwechsel schon einige Monate her ist, möchte ich dir berichten, wie es mir in diesen Monaten ergangen ist. Kurz nachdem meine Amtszeit als Magistratus von Misenum zu Ende gegangen war, traf auch das Erbe meines Vaters ein. Um jenes Erbe besser zu verwalten beziehungsweise „investieren“ zu können, entschloss ich mich zumindest eine Amtszeit zu pausieren. Zuerst wollte ich das Geld in Grundstücken anlegen, allerdings konnte ich keine ergattern. Nicht ein einziges!


    Also blieb mir nur die Möglichkeit, mit dem Geld ein Gewerbe zu eröffnen. Ich entschied mich für eine Goldmine in Hispanien, wofür ich extra nach Hispanien reiste um jenes auch zu besichtigen. Noch läuft es noch nicht allzu gut mit den Gewinnen, aber ich bin doch guter Dinge, dass sich mein Vermögen dadurch vermehren wird.


    Nun, bin ich wieder in Misenum und habe ich mich für das Amt des Duumvirs beworben.


    Doch nun zu dir. Wie geht es dir und deiner Frau? Soweit ich mitbekommen habe, hast du es ja bis zum Quaestor gebracht. Herzlichen Glückwunsch! Zumindest für dich ist der SItz im Senat nicht mehr allzu Weit entfernt.


    Und wie geht es meiner Schwester? Wie steht es um deine Vermählungspläne?


    P. Iulius Saturninus




    AD DUUMVIROS MISENI
    IN CURIA MISENI


    P. Iulius Saturninus Duumviris Miseni salutem dicit.


    Hiermit möchte ich, P. Iulius Saturninus, Sohn des Iulius Drusus, ehemaliger Magistratus Miseni meine Kandidatur für das Amt des Duumvir der Stadt Misenum zur Wahl am
    ANTE DIEM V KAL SEP DCCCLX A.U.C. (28.8.2010/107 n.Chr.) beziehungsweise am ANTE DIEM IV KAL SEP DCCCLX A.U.C. (29.8.2010/107 n.Chr.) bekanntgeben.
    .


    Vale


    Publius Iulius Saturninus



    Vor einigen Monaten hatte Saturninus sein Amt als Magistratus der Stadt Misenum zurückgelegt, um sich um das Erbe seines Vaters beziehungsweise den Betrieb, den er davon erworben hatte, zu kümmern. Für den in wirtschaftlichen Angelegenheiten unbedarften Saturninus war es gar nicht einfach gewesen das ererbte Vermögen anzulegen. Grundstücke waren keine zu bekommen gewesen, also blieb ihm nur die Möglichkeit einen Betrieb zu eröffnen, wenn er das Geld seines Vaters nicht gänzlich der Steuer überlassen wollte. Letztendlich hatte er sich zum Kauf einer Goldmine in den Bergen Hispanias durchgerungen, wofür er auch nach Hispania gereist war um jenes Bergwerk zu besichtigen, was wiederrum einiges an Zeit in Anspruch genommen hatte. Wieder zurück in Misenum war der Iulier gewillt seine Tätigkeit als Magistratus wieder aufzunehmen, schließlich wollte er, wenn auch in ferner Zukunft, immer noch in den Senat. Also machte er sich auf den Weg zur Curia Miseni, seinem ehemaligen Arbeitsplatz.


    Dort angekommen, er kannte sich ja noch bestens aus, bahnte er sich den Weg zum Officium der Stadtschreiber, wo er kurz anklopfte um danach gleich einzutreten. "Salvete!", grüßte Saturninus höflich. "Mein Name ist Publius Iulius Saturninus." Eventuell kannte man den Iulier ja hier sogar noch. "Ich würde gerne zum Amt des Duumvirs kandidieren und wollte mich erkundigen, wann die nächsten Wahlen stattfinden?"