Beiträge von Answald

    Answald bekam einen jungen blonden Eques.
    Dieser lächelte ihm kurz freundlich zu und nickte aufmunternd.
    "Dein erster Kampf?", fragte er Answald.
    "Mein erster Kampf im Dienste Roms. Und mein erster Kampf vom Rücken eines Pferdes aus..."


    Answald und der Eques redeten noch kurz miteinander, dann machte sich der Reittrupp auf Aufbruch bereit.
    Im Stillen betete Answald zu den Göttern, sie mögen ihn nicht vom Pferd fallen und ihn den nächsten Morgen erleben lassen.

    Answald war bereit, es trug sein Zeug bei sich.
    Also wartete er, bis sich der Trupp zu einer Kolonne geformt hatte und trat an ihr Ende.
    Als es losging schaute er noch einmal hinter sich, um sich zu vergewissern das er auch der letzte Mann war.
    Vor seinen Augen sah er wieder die Körper der Verbrannten.......bei einigen hatte er mit Mühe das Geschlecht feststellen können.......
    ..... es war eine eklige Arbeit gewesen, sie zu bergen...... und der Gestank..........


    Answald schüttelte kurz den Kopf um die Gedanken daraus zu vertreiben...... es war keine schöne Erfahrung gewesen, die er gemacht hatte.......


    Bald würden sie auf die Räuber treffen.... wie sich sein Trupp wohl anstellen wird würde sich zeigen

    Answald stand ächzend auf, schnappte sich sein Zeug und lief zu den Ausgängen des Anwesens um sie in den Zug der Soldaten einzureihen.
    Er war in der Mitte der Kolonne, als diese vollständig angetreten war, und marschierte mit dem Zug los.


    "Wo mag es jetzt hingehen? Zurück zum Lager?",fragte er sich und blickte durch den Nieselregen zu den Offizieren. Diese blickten überrascht und ein wenig besorg in richtung Kolonnenspitze.
    Answald folgte ihren Blicken und erkannte in einigen Kilometern entfernung eine große rauchsäule am himmel.
    Erschrocken fragte er sich, ob es sich hierbei um einen Überfall der Germanen handelte, die einen Hof überfallen und gebrandschatzt haben, oder ob dort hinten nur um einen Unfall handelte.
    Sollte es sich um Räuber handeln, könnte es zu einem Kampf kommen....
    Seine erste Chance sich im Kampf zu beweisen......und wenn die Götter auf seiner Seite waren, zu überleben und Ruhm zu ernten.

    Answald war noch ein wenig mitgenommen von seinem Gespräch mit Paullus, als er sich wieder im zug einreihte.
    Doch er fand nicht, das er falsch gehandelt hatte, es hatte ihnen niemand verboten, ihre Regenmäntel überzuziehen!
    Er hatte nur getan was er für richtig hielt, so wie schon einige Male zuvor.
    Und er wird sich auch von niemandem einreden lassen, das es falsch war!


    Trotzig marschierte er weiter, ohne Regenmantel.
    Das Wasser machte ihm nicht viel aus, so war es nicht, nur war es vermeidbar, naß zu werden....

    Anwald ließ sich von Serafims Gezeter nicht sonderlich beeindrucken.
    Warum sollten sie denn naß werden, wenn sie doch Regenmäntel dabei hatten.
    Außerdem würde er doch nicht warten, bis er den Befehl bekam, sich einen Regenschutz überzuziehen...


    Doch er gehorchte und zog das Ding ab.
    Missmutig stapfte er weiter und starrte stur geradeaus.

    Answald hatte bereits Probaten gesehen, die sich mit Umhängen vor dem Regen schützen, und warum sollte er unbedingt nass werden, wenn es sich vermeiden ließ.
    Er zog seinen Regenschutz über, hängte sich sein Gepäck über und folgte murrend dem Dublicarius.

    Answald hatte sogar daran gedacht, seine hasta mitzunehmen
    Latrinendienst hätte ihm gerade noch gefehlt.....


    Noch ein wenig müde, maschierte er gedankenlos hinter den anderen her, noch machte ihm das laufen nicht zu schaffen und normalerweise sollte es auch eine lange zeit so bleiben.

    Answald stand fast am Schluss des Zuges und ordnete erst nocheinmal seine Sachen richtig, seine Tunika und sein Kettenhemd saßen noch nicht ganz richtig und sein Gürtel mit dem Schwert musste auch erst noch ein wenig verschoben werden.
    Außerdem musste er dringend pissen....... aber dies jetzt zu tun wäre sicher nicht vorteilhaft......
    Er hoffte das vielleicht unterwegs erledigen zu können.

    Answald wachte erschrocken auf.
    Da er sich im schlaf ein wenig gedreht hatte, fiel er halb aus seinem bett, mit dem Kopf voran, und musste sich erstmal aufraffen.
    Sofort kramte er in seinen Sachen, zog sich hastig um, nahm seine waffen und eilte nach draußen zum platz.

    "Ja. Natürlich!"
    murrte Answald. Er konnte Pferden nicht viel abgewinnen. In Kämpfen mochten sie ja nütztlich sein, aber trotzdem ....
    Answald fragte sich noch, wie er wohl mit seinem eigenen Pferd klar kommen würde, wenn er eins bekommen würde, als er anfing, mit Ricus die Pferde nach draußen zu bringen.

    Als Answald die Ställe betrat, war dort schon ein wenig Betrieb.
    Stallburschen wuselten herum und erledigten ihre Aufgaben.
    Answald lief erin wenig herum und fand bald Ricus, dieser beschäftigte sich mit den Pferden.
    Da Answald nicht viel von Pferden wusste, grüßte er Ricus erst einmal und machte sich dann daran, den Pferdemist zu entsorgen.

    Answald hatte bereits einige Erfahrung im Schwertkampf, teils aus seiner Jugend, teils aus dem Training in der Ala.
    Er lockerte seine Arme ein wenig, schwang sein Schwert einige Male hin und her und fixierte dann seinen Gegenüber, Ricus, der auch mit ihm in den Ställen aushalf.


    Dieser griff ihn zaghaft an, machte einige Schwache Hiebe auf sein Schild.
    Noch brachte er Answald damit nicht in Bedrängnis.
    Wie gut Ricus war, wusste Answald nicht, doch wahrscheinlich würde es bald erfahren...



    Als Answald an der Reihe war zuzuschlagen, machte er die förmlichen Hiebe, wie die Probati zu sie zu führen hatten.
    Er schlug feste zu, aber nicht so feste er konnte.
    Es waren ja erst nur Übungshiebe.



    Während den Schlägen, fing er ein Gespräch an:
    "Wie bist du eigentlich zur Ala gekommen?"

    Answald murrte und reihte sich wieder zwischen den anderen Probati ein.
    Ob er jetzt am Anfang der Kolonne war oder am Ende wusste er nicht und es war ihm recht egal. Schwitzend lief er einfach weiter und achtete nur darauf, nicht zurückzufallen oder die Formation in irgenteiner Weise zu verlassen.

    Answald und Ricus machten sich auf den Weg in den ihnen zugewiesenen Bereich.
    "Ich bin natürlich freiwillig hier, weil ich so überaus fleißig bin und immer den Geboten der Ala folge", sprach Answald unterwegs mit einem Zwinkern.
    "Naja ehrlich gesagt hat man mich betrunken in einer Taverne in Mogo. gefunden.
    Zur Strafe soll ich beim Ausmisten helfen."

    Answald hatte belustigt zugeschaut, wie der Neffe des Praefectus einfach so in den Unterricht gegangen ist und dann von einigen Soldaten ergriffen wurde.
    Was dachte der sich auch.
    Glaube er er konnte sich alles erlauben.......


    Aber Answald behielt seine Meinung für sich, er wollte sich nicht direkt mit dem Praefectus anlegen.

    Answald betrat die Stallung und schaute sich nach einem Offizier um, der ihn möglichst schnell wieder für heute entlassen sollte.
    Vor ihm schien ein anderer Prabatus angekommen zu sein, der hier wohl auch irgentwas wollte.


    "Salve. Was machst du hier?"

    Answald schluckte, riss sich zusammen und folgte Paullus hinaus.
    Er müsste sich in Zukunft wirklich bemühen, alles richtig zu tun, vor allem in Sachen Etikette und Gewohnheiten....

    Answald fuhr erschrocken herum, als der er die Stimme des Praefectus durch den Raum schallen hörte.
    Er musste erst ein, zwei Sekunden über die Bedeutung von state nachdenken, sein Denkvermögen war noch immer nicht auf voller Leistung, doch als es ihm klar wurde, nahm er schnell Haltung an, drehte sich zum Praefectus und erwartete seine Worte.
    Sein Erscheinungsbild war wahrlich nicht perfekt, sein Gewand war immer noch ein wenig unordentlich und auch sein Gesicht wirkte noch müde, doch er tat sein bestes um möglichst respektvoll zu erscheinen.


    Er konnte sich nicht ersinnen, welche Förmlichkeiten er vergessen hatte, doch vielleicht lag das am gestrigen Abend.