Beiträge von Answald

    "Dann hoff ich doch mal das du recht hast, und ich nicht öfterer als nötig aus dem sattel geholt werde. Mögen mich die Götter davor bewahren, einmal zu oft vom pferd zu fallen und mir den hals zu brechen!" keuchte Answald und lief schweigend seinen letzten runden entgegen.

    Faustus Ausfall kam überaschend, doch Answald reagierte schnell genug, er verlagerte sein Gewicht nach vorne um nicht von faustus umgehauen zu werden.


    Nach dem Zusammenprall ließ Answald lachend sein schild fallen und half faustus wieder auf die beine.
    "Mal sehen ob mir das selbe passieren wird, wenn ich gegen dein schild laufen werde", sprach er, hob sein Schild wieder auf und stellte sich wieder in Abwehrhaltung hin.

    Answald folgte dem Befehl des Decurio und lief los.
    Nach knapp einer Runde entdeckte er Faustus vor ihm laufen und gesellte sich zu ihm.
    "Kommst du gut mit Pferden zurecht? Ich bin erst ein einziges Mal auf einem geritten......naja es dauerte nicht lange und ich lag neben dem Pferd auf dem Boden. Man hat meine Schulter und mein Arm wehgetan. Ich dachte schon sie wären gebrochen gewesen, aber ich hatte nochmal Glück gehabt. Das Vie ist einfach so losgerannt, ich konnte mich nur kurz im Sattel halten."

    Answald grinste Faustus über sein Schild hin an und fing die schläge wie gewohnt auf.
    "Das war nur, damit du nicht einschläfst" rief er ihm immer noch grinsend rüber."Solltest du wieder dabeisein mit deinen Gedanken abzuschweifen, werde ich dich zurückholen"


    Wieder und wieder ließ er schläge auf sein Schild krachen.
    Jedes mal fuhr ihm die wucht des schlags durch den ganzen arm.


    Nach einigen Angriffen schaute sich Answald kurz um und erblickte die anderen, die genau wie er und Faustus Schläge verteilten bzw einsteckten.
    Zwischen ihnen lief der Decurio und begutachtete die unerfahrenen Kämpfer und gab ihnen hin und wieder Tipps.

    Nach den ersten paar Schlägen veränderte Answald den Griff um sein Schild, damit er ihn besser halten konnte.
    Auch drehte er sich ein wenig nach rechts, um die Wucht der Angriffe besser mit seiner linken Schulter auffangen zu können, die Menecrates immer stärker plazierte.
    Es kostete ihn anfangs nicht sehr viel Kraft, die Schläge einzustecken.
    Erst nach einiger Zeit fing das Schild an, schwerer zu werden.


    Als Faustus anfing, lustloser zuzuschlagen, wartete Answald, bis dieser den nächsten Schlag gelandet hatte und konterte schnell, indem er sich hinter sein Schild duckte und auf Faustus zurannte, mit der Absicht ihn zu rammen, um zu sehen, wie er reagierte.

    "Der Decurio scheint gut gelaunt zu sein, er hat uns nicht gescholten.
    Nun gut, lass uns anfangen. Los! Schlag zu! "
    rief Answald und drehte sich zu Faustus um. Gleichzeitig hob er sein Schild hoch und erwartete Faustus Angriff.

    Answald rannte vom Lager her zum Trainingsplatz.
    Er kam mit nassem Haupt vorm Decurio zum stehen, seine Stiefel waren noch halb geöffnet, unter seinem Kettenhemd schauten Teile seiner Kleidung hervor.
    Ausser Atem meldete er sich, es klang schon fast ein wenig ironisch:" Probati Answald, zur Stelle."
    Bevor der Decurio ihn anbrüllen konnte, blickte er sich um und sah von weitem seine Kameraden, die er vor kurzem kennengelernt hatte, zu ihnen laufen.
    Schnell wendete er seinen Blick und schaute in das Gesicht des Decurio, eine heftige Schelte erwartend.

    Abgehetzt rannte Answald in die Unterkunft, schmiss seine schmutzige Tunika auf sein Bett, zog sich seine Rüstung mit zubehör über, zog seine noch nicht ganz trockenen Stiefel an und rannte hinaus Richtung Exerzierplatz, in der Hoffnung das der Decurio vielleicht noch nicht erschienen war.

    Wegen dem warmen wasser und der müdigkeit schlief answald schnell ein.
    Als er erwachte, brauchte er eine kurze zeit um sich zu ersinnen wo er war und plötzlich sprang er auf und stieg aus dem wasser.
    "Schnelll! zurück zum Übungsplatz! Der Decurio wartet sich schon auf uns. Wir sollten doch zur Mittagszeit zurück sein", erinnerte er seine Kameraden überstürzt.
    Schnell zog er seine saubere Tunika an und lief zu seiner Unterkunft um sich umzuziehen, seine alte tunika unterm arm.

    Erst auf dem zweiten blick erkannte Answald Marcus wieder.
    "Stimmt, wir haben ja schon miteinander gesprochen. Tut mir leid, ich habs nicht so im Merken von Gesichtern.",plapperte Answald weiter, ein wenig verlegen, weil er einen der ersten Menschen, die er kennengelernt hatte, nicht gleich erkannt hatte.

    Answald betrat die thermen mit einem zufriedenen gesichtsausdruck, da er sich schon auf das heiße wasser freute.
    Er legte seine neue Tunika in ein leeres Fach, zog seine schmutzige aus und legte sie daneben.
    Anschließend ging er zu den warmwasser becken, glitt hinein und schloss die augen.
    So gut das Gefühl auch war, sich völlig verausgabt zu haben, so gut war es auch, im heißen wasser zu liegen und nichts zu tun.
    Als er nach einige zeit die augen öffnete, entdeckte er noch eine andere person im wasser, die ihn neugierig anschaute.
    " Salve. Ich bin Answald. Warst du nicht vorhin bei uns auf dem Exerzierplatz?", sprach er ihn an.

    Answald zog die Stoffbahnen am Eingang zur seite, lief zu seinem Quartier wo er sein restlichen Hab und Gut verlegt hatte und und streifte sich sein kettenhemd ab.
    Drunter kam seine ein wenig dreckige, verschwitzte Tunika zum Vorschein, die er zuerst noch anbehalten wollte bis er nach einem bad eine saubere anziehen würde.
    Anschließend schnappte er sich eine saubere Tunika und stapfte zu den Thermen, während er noch über sein erstes Waffentraining grübelte und sich fragte was wohl noch auf ihn zukommen würde und wie viel schweiß und blut er vergießen müsste, bis auch er sich ein erfahrener reiter nennen dürfte.

    "Salve, mein name ist Answald.
    Nein ich bin der ala 2 erst vor kurzem beigetreten.
    Aber lass uns erst unsere sachen wegbringen und dann bei einem entspannenden bad weiterreden" sagte answald und schlurfte, nachdem Marcus ihm zugestimmt hatte, in seine Unterkunft um sich seinen verschwitzen Kleider und seinem Kettenhemd zu entledigen.

    Answald legte sein Übungsschwert auf den Haufen der anderen und folgte Marcus zu den Unterkünften, um sich umzuziehen und noch evtl. ein Bad mit ihm zu nehmen. Wahrenddessen könnte er mit ihm und den anderen einige Worte wechsel und herausfinden woher sie kamen und wie das Schicksal sie zur Ala verschlagen hatte.

    Auch Answald verließ seinen Platz am Pfahl und rannte mit seinen Waffenbrüdern um den Platz. Er gab sich Mühe keine Schwäche zu zeigen und reihte sich bei den Vorderen ein, um nicht wieder einen schlechten Eindruck beim Decurio oder dem Eques zu machen.
    Bei jedem seiner Schritte rasselte sein Kettenhemd, wenn die einzelnen Ketten gegeneinander stießen.
    Nach den Schwerthieben und einigen Runden kam er langsam aus der Puste und find unter seiner Rüstung an zu schwitzen, trotzdem behielt er seine Laufgeschwindigkeit bei.

    Als er die Worte des Eques hörte, wandte sich Answald mit ausdruckslosem Gesicht wieder dem Pfahl zu und fuhr fort, diesen mit Schwertschlägen zu bearbeiten.
    Er beschwor sich, in Zukunft geduldiger zu sein, damit die Offiziere und Veteranen ihn nichtmehr zurechtweisen müssten.