Beiträge von Answald

Answald rief durch die Taverne zur Theke rüber:
"Wirt?! Wir wollen gehn! Wenn ihr noch unsre Zeche haben wollte, dann kommt schnell!"

"Gerne. Ich muss gleich wieder los, zum Übungsplatz. Davor täte was zu Essen gut. Außerdem wäre es mal eine Abwechslung zum Armeesessen" sprach Answald mit einem Grinsen und kam zu Teutamos rübergelaufen.

Answald verfolgte das ganze mit reger Interesse.
Zwar war die Auswahl des Vertrauensmannes im Grunde keine großes Sache, da sie, soweit er wusste, auch nicht mit höherem Sold belohnt wurde, aber die Formalitäten gegenüber eines Offiziers würde er auch irgentwann einmal beherrschen müssen.

Sollte er selbst der Vertrauensmann werden, würde er sich natürlich geehrt fühlen, und seine Pflichten so gewissenhaft wie möglich ausführen.... aber er fand nun mal das an der Stelle nicht viel dran war. Doch er wusste ja auch nicht alles über die römische Armee.....

Nach Gaius' Ansprache war er ein wenig verunsichert, über das, was ihn wohl noch erwarten würde. Doch er wollte nicht als faul oder feige bezeichnet werden, also nahm er sich vor, sein bestes zu geben...

Answald beendete seine Gedankengänge, und wartete, bis der Decurio wieder etwas sagte oder tat.

Answald eilte erschrocken durch das Gewimmel der anderen, hastig herumlaufenden Soldaten zu seinem Bett und drehte sich um.
Er nahm schnell militärisch Haltung an und blickte stur geradeaus.

"Was jetzt wohl kommen würde" fragte er sich ängstlich.

Answald hörte Veras oder eher Sontjes Worte, über ihre neue Bleibe, und versuchte sich dei Adresse einzuprägen.

Answald betrat die turma und sah vor sich einen brüllenden Mann in Uniform, auf dem zweiten Blick erkannte er den Praefecten.
Answald erinnerte sich an die Schelte auf dem Übungsplatz und machte den Offizier lauthals auf sich aufmerksam, indem er mit kräftiger Stimme salutierte, seinen Namen rief.
Das war wohl eine Stubenkontrolle.
Answald hatte noch nie eine erlebt, also wusste er nich was ihm bevorstand.
Er wartete auf eine Reaktion des Praefecten und sah sich noch rasch um.
Weiter hinten in der Baracke erkannte er Paullus...

Und so entledigten sie sich ihres Rüstzeugs und betraten die Thermen des Lagers.
Kurz darauf saßen sie auch schon im heißen Wasser und schlummerten langsam ein.
Doch diesmal wollte Answald unbedingt wach bleiben, was im jedoch im warmen Wasser schwer fiel, da seine Augen immer schwerer wurden.....

Aber das warme Wasser verlassen wollte er natürlich auch nicht.

Answald erwachte von den Stimmen einiger Männer und wusste nicht ob es schon zeit war, wieder zum Übungsplatz zurückzukehren, also verließ er das Wasser, kleidete sich an und ging zu seiner Unterkunft, um seine Marsch- und Kampfausrüstung zu holen.

"Hätte nix dagegen"
Und so entledigten sie sich ihres Rüstzeugs und betraten die Thermen des Lagers.

Nun wurde Answald unsicher.
Er überlegte sich, was er nun tun sollte und entschied sich dann, Veras Worten zu folgen und mit Paullus zurück zur Kaserne zu gehen.
Doch zuerst rief er noch die Kellnerin zu sich und ließ sich seinen zu zahlenden Betrag nennen.

Answald freute sich, das zu hören, denn jetzt konnte er sich seinen Schweiß abwaschen gehn, noch schaun was die küche heute zu bieten hatte und dann endlich schlafen gehn.
Die normalen und zusätzlichen Runden hatten ihn ermüdet, er wollte sich eigentlich nur noch hinlegen.
Langsam trottete er los, seine Sachen in der Hand bzw auf dem Arm und steuerte seine Unterkunft an.

Jetzt wurde es Answald zu bunt: Er hatte Paullus angeboten, sie in Frieden zu lassen aber der ist nicht darauf eingegangen.
Er ist bestimmt ein guter Kerl, aber trotzdem würde er sich nich den Abend von ihm versauen lassen....

"Zum letzen Ma, verschwinde und lassuns in Ruh" gröhlte er zu Paullus.

Answald war sich sicher, das er nichts dergleichen gemacht hatte.
Er war befehlsgemäß in den Reihen der anderen Soldaten und lief direkt neben ihnen.
Er hatte sich schon gewundert, das Serafim Fehler bei ihm entdeckt hatte.
Aber dieser hatte wohl offensichtlich etwas gegen ihn.

Answald lief los und vergaß nach einer Weile schon, wie viele Runden er gelaufen war.
Er würde solange laufen, bis er umfallen, die Sonne untergehen, oder Serafim verschwinden würde.
Nach jeder Runde blickte er finster zu Serafim und salutierte auch jedes mal brav spöttisch.

Answald, schon recht angetrunken, drehte sich zum Sprecher um, wobei langsam Wut in ihm aufstieg, da er nicht vorhatte, schon so früh zurück zum Lager zu kommen.
Die Sonne war doch gerade erst untergegangen, und die Nacht war noch jung.

Als er den Soldaten seiner Einheit erkannte, er hatte ihm seine Ausrüstung eingeteilt, hätte er sich normalerweise respektvoll verhalten, salutiert und so weiter und hätte seinem Befehl gehorcht.
Doch Answald hatte schon immer die Neigung gehabt, bei zu vielen Methörnern unnachgiebig und angriffslustig zu werden.
Doch noch war diese Schwelle nicht ganz überschritten.

" Nun komm schon.....Paulus heisst du nicht wahr..... niemand wird wissen, das wir uns getroffen haben. Tu doch einfach so, als wären wir uns nie begegnet."
Dann beugte er sich näher zu Paullus und flüsterte ihm ins Ohr: " Hier bahnt sich vielleicht etwas ..... naja du weißt schon an."

Nach diesen Worten legte er ihm brüderlich einen Arm um den Hals und rief: " Schau mal:
Ich und ..... Ducci ... wir wollen doch nur einen gemütlichen Abend verbringen.
Und niemandem wäre geholfen, wenn dieser Abend mit blauen Augen enden würde"

Answald dachte nach, kratzte sich kurz am Hinterkopf und antwortete dann nichts-ahnend:
" Ich wüsste jetzt nicht, ob unsere Einheit noch Pferdepflegerinnen braucht, aber ich vermute mal, das sie generell keine Frauen aufnehmen werden.
Doch wenn du interessiert bis, wüsste ich um Pferde, um die du dich kümmern könntest.....mein Bruder leitet unseren alten Hof und könnte vielleicht Hilfe gebrauchen."

Answald blickte Serafim wütend hinterher, als dieser verschwand.
Er sah sich grundlos beschuldigt.
'Dämlicher Griche. Der will doch nur vor seinen Vorgesetzten kompetend erscheinen und brüllt herum um Brigio zu beeidrucken.
Wie man ihm wohl das Leben schwer machen könnte..... vielleicht wenn man ihn vor einem Ranghöheren bloßstellt.... '

Nach einem letzten finsteren Blick machte sich Answald zu neuen Runden auf.

Answald sah sich nach der Stimme, die nach einem Soldaten rief und erkannte, dass der rufende Offizier wohl ihn meinte.
Sofort verlies er den Lauf-Kreis um sich beim Offizier zu melden.
Er blieb vor ihm stehen, salutierte und nannte seinen Namen.

Was die wohl schon wieder an ihm auszusetzen hatten....

"Ich bin Answald. Ich bin hier in der Nähe aufgewachsen und diene nun dem Kaiser in der Reiterlegion, nördlich von Mogantiacum. Von wo kommst du und wie verdienst du dein Geld?"
sprach Answald, rief gleich darauf die Bedinung zu sich und bestellte sich noch einen Becher Wein.

Answald trat an die Torwachen.
Salve sucii.
'Ich bin von der Ala und möchte meine freie Zeit, die mir mein Decurio gegeben hat, in Mogantiacum nutzen.
Natürlich nicht, um den Wein fließen zu lassen und mich an Weibern auszutoben.'
Rief Answald ihnen mit einem Grinsen rüber.