Beiträge von Marcus Octavius Nauticus


    Ave Proconsul,


    da offensichtlich alle Offiziere der Classis Romana unterwegs sind, schreibe ich Euch direkt. Ich halte es für sinnvoll, die Gewässer der germanischen Küsten und die östlich des Rhenus gelegenen Flüsse zu kartographieren. Dies könnte uns im Falle eines Krieges gegen die Germanen einen taktischen Vorteil bringen, da wir so schnell und effizient Truppen in ihren Rücken bringen könnten.
    Solltet Ihr diesem Vorschlag zustimmen, so bitte ich um ein kleines Schiff, vielleicht einen Kutter, jedoch nichts grösseres, sowie Proviant und Besatzung.
    Solltet Ihr diesen Vorschlag ablehnen, so wäre ich für Befehle dankbar.


    Vale


    Marcus Octavius Nauticus

    "Du hattest sicher eine lange Reise. Ruh dich erst mal aus. Ich werde dich in den nächsten Tagen informieren, auf welchem Schiff du dienen wirst." antwortete der Hafenmeister.


    "Ich werde warten." gab ich zurück und verließ die Kommandantur.

    Das Argument hat natürlich was für sich. Immerhin ist das hier in der Tat eine Micro-Nation. Andererseits ist da natürlich die Tatsache, dass der Senat im antiken Rom eigentlich auch eine reine Männerangelegenheit war. Insofern ist der Bruch mit der Historie bereits geschehen.

    Ich ging zum Hafen und meldete mich beim Hafenmeister.


    "Der Manipulus Marcus Octavius Nauticus meldet sich zum Dienst bei der Classis Romana Germanica. Die meiste Erfahrung habe ich als Navigator, aber das wird auf einem Fluß ja nicht nötig sein. Ich bitte daher, mich, wenn möglich, als Steuermann zu verwenden. Auf jeden Fall an Bord eines Schiffes."

    Bin auch Star-Trek-Fan. DS9 fand ich am besten, wenn man die Filme nicht mitrechnet. ST: Nemesis (Film Nr. 10) war für mich eher eine totale Enttäuschung, wahrscheinlich der schlechteste von allen. Und das, obwohl ich Romulaner-Fan bin. Oder gerade deshalb? ?(

    Es war zwar interessant, so viele unbekannte Familienmitglieder kennenzulernen, aber ich musste mich langsam wieder auf den Weg zurück zu meiner Einheit machen.


    "Meine lieben Verwandten, ich muss euch leider schon wieder verlassen. Ich muss morgen wieder in Misenum sein. Es hat mich gefreut, so viele mir unbekannte Verwandte gesehen zu haben. Wir werden uns sicher noch häufiger sehen."


    Eigentlich müßte ich völlig demoralisiert sein. Ich kenne schließlich das dumme Wahlvieh, das, wenn es mal zur Wahl geht, weitestgehend ohne Plan und Verstand wählt. Damit beziehe ich mich übrigens nur auf Akademiker, weil sich meine Erfahrung auf meine Tätigkeit in Uni-Gremien bezieht. Und dennoch habe ich nicht dem Drang nachgegeben, einfach mal die Abschaffung der studentischen Repräsentanten in den Gremien zu fordern oder die Leistungsanforderungen drastisch verschärfen zu lassen, obwohl ich kurz davor stand und wahrscheinlich sogar eine Mehrheit (der Professoren, natürlich) auf meine Seite bekommen hätte. Und dennoch bin ich überzeugter Demokrat. Warum? Weil ich es irgendwie nie schaffe, die Hoffnung aufzugeben. Das ist zwar wider jede Logik, aber manchmal bin ich halt was schwer von Begriff.

    "Mein Vater ist bei seiner letzten Reise auf See geblieben. Ich hielt es für das Beste, die Nachricht unserem pater familias persönlich zu überbringen. Naja, das scheint wohl irgendwie Tradition zu sein, das wir Octavii Nauticae auf See sterben. Mein Großvater ist auch schon auf See geblieben."

    "Salve, Centurio."


    Ich überlegte einen Moment, ob ich salutieren sollte, ließ es dann aber doch sein.


    "Ich bin Marcus Octavius Nauticus aus Ostia. Wir sind Cousins, denke ich. Mir geht's soweit recht gut, nur die Waffenausbildung ist recht anstrengend. Und wie geht es selbst? Euch beiden?"

    "Auf See natürlich!" antwortete er mit einem Lächeln "Und seit ein paar Tagen bei der Classis Romana. Deshalb habe ich auch nicht viel Zeit. Ich habe nur zwei Tage frei, weil ich nicht mehr in die Grundlagen der Schifffahrt eingewiesen werden muss. Das reicht gerade, um hierher zu kommen und wieder zurück. Aber dieser Besuch ist wichtig, denn ich habe schlechte Nachrichten. Mein Vater ist auf seiner letzten Fahrt gesunken."