„Vielleicht hat er ja Erfahrungen mit Gartenarbeit“, meinte sie recht hoffnungsvoll, wobei sie es eigentlich nicht glauben wollte. Was eigentlich auch ein Stichwort für Brix sein durfte. Dieser kontne ja gleich mal Fragen. Denn einen richtigen Gärtner hatten die Aurelia nicht mehr und der Gallier sah eher aus, als gehörte er in eine Schmiede und nicht zwischen zarten Gewächsen, die gezüchtet wurden. Der letzte Versuch mit einem der Sklaven ihr Beete zu richten war kläglich gescheitert und am Ende hatte sie es selbst gemacht. Eigentlich war es für sie nicht schlimm gewesen, da sie nicht dagegen hatte sich kurz die Finger schmutzig zu machen, aber es gehörte sich einfach nicht, wenn sie täglich sich um die Blumen kümmerte. Das war eigentlich die Aufgabe der Sklaven.
Verwirrt blinzelte Flora dann und tauschte einen fragenden Blick mit Narcissa aus. Sie ein Fest ausrichten? Ja, kurz hatten sie darüber nachgedacht, aber weder konkrete Vorstellungen dazu noch sonst irgendwen in ihre Pläne eingeweiht. Blieb nur noch Lysandra, aber die tratschte sonst doch auch nicht über die Pläne der Zwillinge. Ganz leicht schüttelte sie dann den kopf. „Wir haben nichts in der Richtung gegenüber Marcus erwähnt“, antwortete sie dann. „Wir haben zwar uns gedacht, es wäre doch schön, wenn wir ein Frühlingsfest machen, aber nur untereinander!“ erklärte sie.
Cimon wirkte amüsiert über Lysandras Ausbruch und die Sorge um ihre Schützlinge. Aber der Nubier hatte die Mädchen ja auch nicht aufwachsen sehen oder sich immer um sie gekümmert. Narcissa und Flora waren wie Kinder für sie und dieser Gallier war eine Gefahr. „Seit wann darfst du eine eigene Meinung haben? Selbst wenn er von domina Celerina ersteigert wird, hast du ein Auge auf den Kerl!“ fauchte sie, schüttelte seine Hand ab und brachte Abstand zwischen sie und Cimon. Manchmal war Lysandra ganz schön garstig.