Beiträge von Paullus Germanicus Aculeo

    Paullus hatte die Nacht über nicht schlafen können und verbrachte daher die meiste Zeit ausserhalb der Gemächer.
    Mit beindrucktem Gesichtsaudruck betrachtete er einige der Kunstwerke wie zum Bespiel Statuen oder Reliefs und auch Mosaike die den Boden zierten.
    Der Morgen graute und langsam besann er sich darauf warum er hier nach Rom ist und die Suche nach der Familie.
    Früh morgens wollte er nun nach seinem Bruder sehen und besuchte deshalb das Zimmer in dem dieser eine Schlafstatt erhalten hatte.


    Nanu verwundert bemerkte er dass niemand im Raum war und verließ daher auch gleich wieder das Zimmer. Am Gang hörte er Stimmen, eine die ihm sehr bekannt war und eine fremde, weibliche. Er folgte den Stimme und gleich darauf traf er auf Marcus der mit einer Jungen Dame plauderte um einen Augenblick danach um die Ecke verschwanden. Leise folgte nun Paullus den beiden, er wollte nicht wirklich Marcus alleine lassen in dieser fremden Umgebung.

    ja lando da muss ich dir beipflichten


    die bewohner der mitteleuropäischen staaten werden immer verweichlichter.


    auch ich erinnere mich an eine zeit da gab es schneewehen durch die man tunnel graben musste um überhaupt mal aus dem haus zu kommen. oder zugefrorene gewässer-da hätte locker ein 30 Tonner drüberrutschen können ohne nass zu werden.


    ja. das war eben noch winter wie man in als kind kannte.


    Als Marcus nun auch Sedulus erblickt rutschte er von der Bank und hielt sich sofort an Paullus an der ebenfalls aufstand.


    Sichtlich eingeschüchtert betrachtete der kleine Junge Sedulus, sich immer mehr an Paullus drängend. Am Gesichtsaudruck konnte man erkennen dass er nun angestrengt über etwas nachdachte.


    Bitte Verzeih unser Erscheinen aber es ist ein Anliegen in familiärer Sache. Das ist mein Bruder Marcus Germanicus Pius. Er ist 6 und ein aufgeweckter Kerl. Falls er deine Tochter beleidigt oder verletzt haben sollte so tut es mir leid. Hin und wieder ist er schwer im Zaum zu halten und geht noch recht unbedacht mit Worten um.
    Nervös nun Sedulus antwortet.
    Mein Name ist Paullus Germanicus Aculeo, beide sind wir Söhne von Germanicus Impavida und Ateria Tusca. Ich kann mir denken dass du die Namen noch nie gehört hast da unsere Gens sehr verzweigt ist aber wir sind Urenkel von Petellius Germanicus Cimber und Germanica Livia Julia.


    Dies nun mit blinder Sicherheit vorbrachte da sein Vater es ihm nahe gelegt hatte die Familie zu kennen um zumindest die direkten Verwandten nennen zu können.


    Ich habe hier ein Schreiben von meinem Vater welches er mir kurz vor seinem Tode gegeben hatte. Es soll uns den Weg ein wenig erleichtern um wieder in die Familie zu finden und dort eventuell aufgenommen zu werden.


    In erster Linie spreche ich nun für Marcus. Mir ist es wichtig dass mein Bruder ein Dach über den Kopf hat und nicht mit mir ständig durch die Provinzen ziehen muss.


    Bei diesen Worten überreichte er Sedulus eine Schriftrolle die, nach den Jahren, schon ziemlich ramponiert aussah.


    An die Gens Germanica
    Pater Familia
    Rom



    Mein Name ist Quinutus Germanicus Impavida und ich möchte mich auch gleich für die Form entschuldigen da mein Leben durch Krankheit bald beendet sein wird und mir einfach die Kraft fehlt für längere Erklärungen.


    Ich bitte euch um ein wenig Unterstützung meiner beider Söhne. Diese muss nicht in Form von Geld oder sonstigen materiellen Reichtum sein, es würde reichen wenn es ihnen ermöglicht wird eine gute Ausbildung zu erlangen.


    Sie wurden beide in Mathematik und Schreiben unterrichtet und haben während unserer Fahrten über Land das Handwerk des Händlers erlernt und bin mir sicher dass es für euch kein Schaden sein wird den beiden zu helfen.


    Ich kann euch nur bitten. Entscheiden muss der Veranwortliche


    Wichtig ist es dass Marcus nicht mehr unterwegs sein müsste denn seine Mutter und ich haben schon früh erkannt dass es für den Beruf eines Händlers nicht geschaffen ist. Zu ungestüm ist zeitweise sein Wesen und zu langweilig die Tätigkeit. Paullus ist ein ausdauernder Charakter. Er ist flexibel und kann sich schnell in eine neue Situation einleben wenn es nötig sein sollte.


    Ateria Tusca, meine Frau, verstarb bei der Geburt von Marcus und deshalb musste ich allein die Erziehung übernehmen was natürlich nicht sehr einfach war da ich nebenbei auch für Speis und Trank sorgen musste. Verzeiht ihnen deshalb die eine oder andere Unerzogenheit.


    Mein letzter Wille ist deshalb meine Söhne im Hause Germanica zu sehen.


    Nachdem wir aus Rom gezogen sind mit unseren Eltern waren wir ständig unterwegs als Händler. Vater brachte uns lesen und schreiben bei und unsere Mutter Geduld und Gerechtigkeitssinn.


    Ich möchte nun nicht um den heissen Brei herumreden, ich bitte dich einfach nur um Unterstützung um hier ein beständiges Leben zu beginnen, zumindest für Marcus.
    Nach dieser ziemlich langen Rede, für Paullus zumindest, ließ er nun Sedulus Zeit sich die Sache durch den Kopf gehen zu lassen und auch weitere Fragen zu stellen, die sicher anstanden

    Wenn sie nicht das einzige Kind hier ist behälst du das Geld. in Ordnung? Wenn die junge Dame wirklich etwas davon, irgendwem gegenüber, erwähnt hat dann siehts wahrscheinlich düster aus.
    Marcus mit strengem Blick ansieht doch man konnte auch ein amüsiertes Blitzen erkennen.



    Inzwischen war der Teller mit dem Gebäck leer, ein wenig Obst lag noch in der Schale und das Wasser war auch schon getrunken. Den Wein fasste Paullus nicht an da er mit Alkohol nichts anfangen konnte. Vllt Füsse waschen oder so aber zum trinken würde er sich nie hinreissen lassen.

    Nein du hast denke ich nichts falsch gemacht.


    Aber Frauen sind sehr sensible Wesen und ihnen gegenüber kann man sich nicht wie ein Elefant im Töpferladen benehmen. Wieder musste Paullus schmunzeln


    Wenn eine Frau sagt sie zu dick dann sag nie dass du sie magst so wie sie ist.


    Aber vllt bin ich nicht der beste Lehrer in diesen Dingen. Mit Frauen hatte ich noch nie etwas am Hut. Und das wird wahrscheinlich so bleiben


    Und nun Marcus, wenn wir nun empfangen werden dann bitte, vergiss nicht was du noch nie wirklich benötigt hast. BENEHMEN

    Paullus lachte laut auf als Marcus meinte er würde Caesar werden.


    Ja klar Marcus, aber zuerst wirst du sein Leibwächter. Das wäre noch aufregender meinst du nicht? Als Kaiser sitzt du doch nur den ganzen Tag herum und schaust Löcher in die Luft.


    Ein freches Zwinkern dem Jungen zuwirft und ihm durch die Haare wuschelt.


    Und duuuuu stubste Marcus mit dem Zeigefinger in den Bauch du hättest sowieso deine liebe Mühe mit ruhig Sitzen und all diesen Dingen.


    Das Warten wurde nun unangehnem, natürlich konnte man von einem Senator nicht verlangen dass dieser sofort Zeit hatte. Saldir verschwand nun wieder in den Hintergrund und wartet doch auf die Dinge die da kommen würden.


    Weißt du was, Marcus. Er griff in seinen Geldbeutel und drückte seinem Bruder ein paar Münzen in die Hand.


    Du könntest später ein nettes Geschenk kaufen gehen für das Mädchen, als Wiedergutmachung und als Zeichen deines guten Willens. Du weißt dass es für einen Handel immer gut ist wenn man seinem Partner entgegenkommt um dann etwas zu bekommen.


    Diese Worte wurden geflüstert und so konnte sie niemand anderer hören denn man könnte zu der Meinung kommen dass die beiden etwas vorhaben auch wenn dies nicht der Fall ist.

    Ja vllt gibt es auch Jungen die in deinem Alter sind und mit denen du dann spielen kannst. Zum Beispiel den grossen Heerführer der gegen Hannibal kämpft. Dabei ein breites Grinsen aufsetzt
    Und wenn du alt genug bist wirst du das vllt wirklich werden.


    Jetzt genehmigte sich Paullus nun selbst etwas vom Gebäck und dem Obst, saß neben seinem Bruder und genoß das frische Essen.

    Paullus erhob sich nun und stellte sich an die Seite Marcus'. Zu Saldir meinte er: Danke, wir kommen schon zurecht und nahm auch gleich den Krug in die Hand um den Becher zu füllen. An Marcus gerichtet
    Hmm..ich denke du hast dir da keinen Freund gemacht. Ein verschmitzes Schmunzeln war zu erkennen und reichte Marcus den vollen Becher. Du wirst nun sehr daran arbeiten müssen dass dich das Mädchen mag.


    Selbst füllte er sich ebenfalls Wasser ein und nahm sich nun Zeit das Haus zu betrachten. Zumindest den Teil der sichtbar war für sie.


    Er vernahm auch eine Gestalt die im Hintergrund, knapp neben einem Eingang ins Atrium stand und sie musterte. Der Blick war prüfend aber amüsiert. Wahrscheinlich hatte er ebenfalls das bühnenreife Schauspiel der beiden Kinder gesehen und machte sich nun seine Gedanken darüber.

    Erleichtert atmete Paullus auf und Marcus entrang sich einem Lächeln mit der Zuversicht etwas zu trinken zu bekommen.


    Mit einem leisem Danke traten die beiden ein und wurden fast erschlagen ob der Grösse der Eingangshalle. Natürlich nur bildlich da wenn Steine herabfallen würden gäbs Ärger mit der Baupolizei.


    Nun standen beide im Eingangsbereich und warteten auf irgendetwas. Leise flüsternd unterhielten sie sich nun darüber wie es weitergehen wird. Der Sklabe setzte sich nun auf sein Plätzchen und starrte einen imaginären Punkt an der gegenüberliegenden Wand an

    Unsere Namen sind Marcus Germanicus Pius und Paullus Germanicus Aculeo. Söhne von Quintus Germanicus Impavida und Ateria Tusca, Enkel von Lucius Germanicus Proeliator.


    Es ist uns wirklich dringend mit dem Herr des Hauses zu sprechen. Ich habe auch schriftliches bei mir um meine Angaben zu bestättigen. Zumindest hoffe ich dass es ausreicht dafür.


    Selbstbewusst die kurze Erklärung vorbringt, innerlich aber schwer zweifelt ob die hier überhaupt je etwas von den genannten Personen gehört haben.


    Marcus, immer noch auf Paullus' Arm, klammerte sich nun fester an als der Sklave die Fragen stellte und keinerlei Anstalten machte sie einzulassen. Das Frage und Antwort-Spiel ließ ihn nicht optimistisch denken.

    Ja, eh klar dachte Paullus bei sich. Wenn man keine schönen Fetzen anhat wird man als Bettler abgetan nach dem Gesichtaudruck des Sklaven zu urteilen.


    Paullus sichtlich unsicher holte Luft und sagte nun:
    Wir möchten bitte den Pater des Hauses sprechen. Es geht um eine familiäre Angelegheit.


    Mehr wollte Paullus nun nicht verlautbaren. Es war immer besser direkt mit dem Verantwortlichen zu sprechen als mit einem Unterhändler oder Sklaven

    Paullus nahm nun Marcus wieder nach oben, an der Seite tragend trat er nun vor die Türe.


    Du bekommst gleich zu trinken Marcus. Ein wenig Geduld noch. Mit ruhiger, sanfter Stimme meinte und dann klopfte


    KLOPF KLOPF


    Das Warten wurde unerträglich durch die Ungewissheit was passieren wird wenn sich die Türe öffnet.


    Falls wir hier abblitzen werde ich einen Betrieb eröffnen. Wir können zusammenbleiben und niemand kann uns etwas tun.


    Ich hoffe aber doch dass sie uns als Familie anerkennen und uns aks Mitglieder aufnehmen leise zu Marcus sprach

    Sichtlich nun ausser Atem blieb Paullus stehen. Nach ein paar tiefen Atemzüge hob er nun Marcus von seinen Schultern und nahm ihn an der Hand.


    Bleib bitte bei mir, es sind zuviele Besucher hier und ich möchte dich ungern verlieren.


    Wir gehen nun los und suchen jetzt die Familie. Nun knapp meinte und losging, Marcus an der Hand.

    Das wird aber noch einige Zeit dauern bis du soweit bist und wer weiß wo ich dann bin. Vllt muss ich dich dann herumscheuchen und quälen
    Nach diesen Worten galoppierte Paullus los in einem günstigen Moment der Menschenleere. Marcus fest an den Beinen halten sprang er rund um einen Stand herum dessen Besitzer, dem Gesichtausdruck nach, nicht sicher war ob er nun Vigiles oder einen Arzt rufen sollte

    Ja klar du Wadenbeißer du...du würdest dich wahrscheinlich in sein Bein verbeißein wie ein tollwütiger Hund. Paullus musste nun loslachen. Er liebte seinen Bruder für dessen erfrischend, freche und intelligent Art


    Und mich erledigt du nur da du auf meinen Schultern sitzt und ich acht geben muss dass du mir nicht herunter fällst. Naja die unzähligen Bäume die dich schon abgeworfen haben, da dürfte dieser dann sicher keine grösseren Auswirkungen haben. Ein breites Grinsen war zu sehen.
    Und, Marcus, ich muss dir noch etwas sagen auch wenn ich damit noch warten wollte bis wir bei der Familie sind. Ich werde wahrscheinlich selber Soldat. Die Entscheidung ist sehr schwer da ich dann lange Zeit nicht bei dir sein kann. Oder ich eröffne ein kleines Geschäft, die Aussicht erfolgreich zu sein damit ist aber sehr gering glaube ich aber ich wäre für dich weiterhin da

    Ja klar du Wadenbeißer du...du würdest dich wahrscheinlich in sein Bein verbeißein wie ein tollwütiger Hund. Paullus musste nun loslachen. Er liebte seinen Bruder für dessen erfrischend, freche und intelligent Art


    Und mich erledigt du nur da du auf meinen Schultern sitzt und ich acht geben muss dass du mir nicht herunter fällst. Naja die unzähligen Bäume die dich schon abgeworfen haben, da dürfte dieser dann sicher keine grösseren Auswirkungen haben. Ein breites Grinsen war zu sehen.

    Bitte was? Lautstark herausplatzt und dann wieder etwas ruhiger wird.


    Ich glaube dass die Soldaten dann zu spät hier wären. Der Kerl würde mich wahrscheinlich so latt machen wie ein Stück Leder. Auf was für Gedanken du kommst Marcus.Welchen Zweck würde dass denn erfüllen ausser dass du dann wirklich alleine wärest`. Nun leicht amüsiert den Kopf schüttelt und nach oben greift um Marcus zu kitzeln. Du bist mir einer..aber mein einziger und bleibst es auch.

    Für einen Moment gefrierte Paullus das Blut in den Adern. Kalt und Heiß rann es dem Rücken herunter nachdem Marcus die Frage gestellt hatte.


    Das wird nicht passieren, Ich verspreche es dir. Mich können sie von mir aus wieder wegschicken aber ich werde alles tun damit du nicht weiter unter diesen Umständen leiden musst.


    Ausserdem habe ich noch ein Schreiben unseres Vaters dabei. Damit wird es sicher leichter sein der Familie einen Beweis zu bieten und uns als Mitglied der Germanica auszuweisen.


    Betroffen über die Gedankegänge des jungen verging ihm der Appetit und lustlos kaute er an dem Kuchen.


    Mach dir nun keine Gedanken darüber, es wird schon gut gehen

    Obst würde dir nicht schaden, Marcus. Ständig diese Naschereien sind nicht gut und du weißt dass selbst. Grummelt zu Marcus nach oben meint und seufzt.


    Marcus, du weißt warum wir in Rom sind. Einen ernsten Ton nun anschlägt und wieder nachgibt. Am Stand mit den Backwaren war wirklich einiges was sogar Paullus schwach werden ließ.


    Ist doch egal dachte er bei sich und kaufte einiges an Backwaren und speziell für Marcus einiges der mit seiner Hand auf dies und jenes zeigte.


    Mit vollen Händen und leichterem Geldbeutel gingen sie nun weiter.