Beiträge von Marcus Octavius Maximus

    Nur einige Meter vom Ausgang der Casa stand auch schon der Pavillon in dem sich Maximus und sein Gast gemütlich hinsetzten konnten. Auf dem Weg dorthin bemerkte er, dass einige Blumen in diesem Frühjahr schon stark blühten und dem Garten seine Schönheit gaben.


    Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    "Die Factio Aurata, der ich angehöre, plant eine Ehrung zweier bedeutender Senatoren, die sich für die Partei stark gemacht haben. Da wäre zum einen mein Onkel Aurelius Crassus und natürlich Octavius Anton. Ich bin beauftragt, die Besprechungen zu führen und das Ereignis zu planen."


    "Ah, sehr interessant. Ich kann mich noch gut erinnern, wie mein Onkel die politischen Fäden innerhalb der Factio zog und so manchen großen Erfolg in der Öffentlichkeit verbuchen konnte, auch wenn er häufig der Kritik der Massen ausgesetzt war." Man konnte wahrlich in so vielen Erinnerungen schwelgen, dachte sich Maximus. "Eine Ehrung für zwei so bedeutende Persönlichkeiten ist wahrlich eine gute Idee, ich bin dem durchaus zugetan. Gibt es schon konkretere Pläne, was die Ehrungen angeht? Wie dieses z.B. ablaufen sollen etc.?"

    Maximus konnte sich fast denken um wen es ging, aber aus welchem Anlass und vor allem: Warum sollte eine Frau aus der Gens Aurelier so etwas vorschlagen?


    "Eine Ehrung? Dies musst du mir wohl näher erläutern, vor allem was genau du dir darunter vorstellst. Am besten setzen wir uns in einen Pavillon im Garten, das Wetter ist zu schön um sich hier drinnen zu unterhalten. Möchtest du vielleicht dazu etwas trinken?"


    Dem Ruf des guten Gastgebers bemühte sich Maximus stehts nachzukommen.

    Nach einer kurzen Zeit erschien nun auch Maximus und er begrüßte die ihm noch fremde Person herzlich.
    "Salve, was verschafft mir die Ehre eures Besuchs? Aber vorerst würde ich natürlich gern euren Namen in Erfahrung bringen, meine Sklavin konnte mir diesbezüglich leider keinen Aufschluss geben." Maximus vermutete bereits, dass es sich dem Aufzug und der Haltung nach um eine Patrizierin handeln müsste. Nachdem sie sich vorgestellt hat, wäre er schlauer.

    "Du mochtest es ja schon immer wenn dir Arbeit abgenommen wurde." :D entgegnete Maximus scherzhaft als er das Reden über seine Assistenten vernahm. Anschließend setzte auch er sich und griff mit Freuden nach ein par Oliven. "Nun, schmerzen verspüre ich keine mehr, nur die Bewegungsfähigkeit ist nach wie vor etwas eingeschränkt. Ich plane allerdings nach meiner Amtszeit etwas Urlaub auf Kreta zu nehmen, wo mir unter Umständen, wenn es denn die Götter wollen, geholfen werden kann. Abwarten..." Maximus klang doch stark pessimistisch als er diese Worte sprach.

    Maximus nahm einen Schluck und probierte das ihm bisher Fremde Getränk. "Nicht schlecht, ist wahrlich mal eine Abwechslung vom üblichen Wein, könnte mich dran gewöhnen." Maximus sah kurz wieder auf das Arenafeld. "Wir sollten uns besser hinsetzten, wenn du meinst das es noch besser wird, so möchte ich dies keinesfalls verpassen." ;)

    Meine Augen waren gebannt auf das Geschehen innerhalb der Arena, jeden Schritt der Gladiatoren verfolgte ich genau und bei jeder gefährlicheren Aktion schrie das Publikum um mich herum auf. Es war verwunderlich das ich unter diesem ganzen Getöse doch tatsächlich meinte jemanden "Veteranen der Legio I" sagen zu hören. Kurz lies ich meinen Blick schweifen und entdeckte dann auch schon Commodus, wie er mit einem Becher nicht weit von mir entfernt stand.
    Ich wartete nicht erst bis er zu mir fand, sondern kam ihm gleich entgegen um ihn zu begrüßen. Nur mit lauter Stimme konnte ich ihn begrüßen, so dass er auch fähig war meine Laute unter diesen Bedingungen wahrzunehmen.
    "Salve, alter Kamerad. Fantastische Spiele hast du hier ja ausgerichtet. Meinen Glückwunsch."

    Natürlich lies es sich Maximus nicht nehmen zu den von seinem Freund Commodus ausgerichteten Spielen zu erscheinen, zumal diese brutale und blutige Unterhaltung eine willkommene Abwechslung für ihn war. Bisher schienen die Kämpfe sehr spannend und Maximus genoß die ihm dargebotene Show der Gladiatoren und auch das nächste Aufeinandertreffen würde sicherlich angenehm zu beobachten sein. Man schickte diesmal einen ziemlich neuen Kämpfer in die Arena und allerseits war man interessiert zu erfahren, wie er sich wohl schlagen würde. Da Maximus schon immer sympathien für die scheinbar benachteiligten hegte, drückte er diesem Frischling die Daumen und hoffte das er einen großartigen Kampf liefern würde...

    Ständig nur Schmerz über Schmerz...
    Es schien eine dunkle Zeit für Maximus, in der die größte Zeit seines Daseins nur aus der Beschäftigung des Lesens bestand und wenn er auch dies nicht tat so schlief er tief und fest über Stunden hinweg. Er verließ teilweise über Tage sein Bett nicht und lies sich nur selten etwas Nahrung auf sein Zimmer bringen...


    Er konnte vieles nicht verkraften: Worte, Kritik, Beleidigungen. Es schien als würde er nichts anpacken können ohne sofort wieder in seinen Bemühungen zurückgeschlagen zu werden. Furchtbare Depressionen, die ihn ständig quälten waren die Folge. Es zerriss ihn innerlich und er hatte nicht den geringsten Rückhalt, den er so dringend gebraucht hätte.


    Einsam blickte er aus dem Fenster uns sehnte sich nach unbeschwerteren Zeiten...

    Die Antwort des Avarus gegenüber dem Kaiser schien mir mehr als dürftig. Nachdem nun auch einige Senatoren ihre Meinung dazu kund gaben meldete ich mich ebenfalls noch einmal zu Wort.


    "Nun, ich bin doch etwas verwundert mit welcher Leichtigkeit hier einige Senatoren unsere derzeitige Situation auffassen. Es handelt sich schließlich nicht um ein geringfügiges Delikt, sondern wir sprechen hier von den Göttern. Man darf seine Augen einfach nicht davor verschließen, was hier für eine Tat begangen wurde, denn niemand darf es sich heraus nehmen die Götter zu beleidigen und über selbige zu spotten, erst recht darf dies kein Consul. Die einzige logische Konsequenz wäre für mich die Amtsniederlegung, allein schon aufgrund dessen, weil das Volk keinen Gotteslästerer gewählt hat, sondern jemanden der ihnen ein völlig trügerisches Bild von sich gegeben hat...

    Des Weiteren warne ich einige Senatoren davor, diese Sache als Kleinigkeit abzutun. Wenn ihr es vor den Göttern UND vor dem Volk verantworten könnt alles unter den Teppich zu kehren, dann tut dies, ich kann dies jedoch nicht..."

    "Werte Senatoren, mein Kaiser, die erst kürzlich stattgefundenen Ereignisse in denen ein Mann ganz besonders im Mittelpunkt stand, lassen dem Volk und mir persönlich keine Ruhe. Es handelt sich bei dieser Person, wie wir alle bereits wissen, um den amtierenden Consul mit Namen Medicus Germanicus Avarus, jener der die Götter öffentlich beleidigte und die Gründer als Banditen bezeichnete. Ich bin der Meinung, dass ein solches Verhalten nicht ungesühnt, geschweige den geduldet werden darf. Nicht nur ich, sondern auch das Volk ist über seine schändlichen Worte in höchstem Maße empört, so wie man es vor kurzem vor dem Palast beobachten konnte. Nur mit Müh und Not konnte ich die Bürger dazu bewegen sich zu beruhigen. In anbetracht dieser fürchterlichen Umstände und weil ich es selbst nicht ertragen kann, dass so abfällig über die Götter gesprochen wird, sehe ich es nun als absolut notwendig an, mich direkt an die höchste Instanz in Rom zu wenden und berufe mich hiermit auf den Codex Universalis § 35 Allgemeines, Absatz ( 8 ), Punkt 3.


    Durch die Appelatio bitte ich dich, mein Imperator, selbst diesen Fall zu prüfen und anschließend eine Entscheidung zu fällen..."

    Ach, wie ich diese Priesterschaft mochte...
    "Schön, dann warten wir halt auf die Auguren, damit ist uns sicherlich allen geholfen...
    Falls dann niemand mehr etwas sagen möchte, will ich mich nochmals bei allen für ihr Erscheinen Bedanken und letztlich verabschieden. Ansonsten weis man ja, wo man mich findet"


    Der Volkstribun verließ entnervt die Rostra. Die Erkenntnisse des heutigen Tages waren, dass die Bürger keine guten Taten erkannten und an jedem noch so milden Geschenk etwas auszusetzen hatten. Maximus freute sich schon wahrhaft auf den nächsten Tribunus Plebis, dessen Taten er dann ebenfalls ohne Problem runterreden konnte, er folge dann ja nur einem allgemeinen Trend unter den Römern. Desweiteren hatte er nun auch einen ganz besonderen Freund unter den Priestern gefunden der sich als eine sehr große "Hilfe" entpuppte. Seine Zusammenarbeit mit mir war wohl ein leuchtendes Beispiel für jeden Plebejer in Rom, der schon immer sehr viel Wert auf konstruktive Mitarbeit gelegt hat...

    "Die Senatoren werden sehr wohl eine Entscheidung treffen, dies versichere ich dir. Wie dem auch sei, ihr Priester scheint diesbezüglich alle eine sehr unterschiedliche Meinung zu haben, auch im Bezug auf den Willen der Götter. Aber ich nehme deine hiermit zur Kenntnis, darum geht es mir schließlich auch."

    Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt war und er die verschiedenen Reaktionen auf seine milde Gabe zur Kenntnis genommen hatte, konnte er sich nun einem weiteren Thema widmen.


    "Plebejer, als nächstes geht es mir darum euch über ein bestimmtes Thema aus dem Senat zu informieren und eine allgemeine Meinung unter dem Volk zu erfassen.


    Es geht darum, dass im Senat derzeit eine Diskussion betreffend dem Bau eine Ulpianums stattfindet. Dieses soll dem Imperium ein Denkmal setzen und an unsere großen Ahnen und ihre ebenso großen Taten erinnern. Eigentlich keine schlechte Idee, sollte man meinen, hätte die Sache nicht einen kleinen Hacken:
    Es wurde ein Bauplatz vorgeschlagen, was den Abriss eines Tempels zur Folge hätte und dabei handelt es sich um den der Venus Genetrix. Das dies den Zorn der Götter auf uns ziehen könnte, steht außer Frage. Jedoch gibt es bereits Vorschläge wie man diese beschwichtigen könnte: Unter anderem den Tempel Stein für Stein innerhalb des Cäsarforums zu verschieben und ein entsprechendes Sühneopfer für die Göttin zu leisten. Die Priester würden dem nur unter diesen speziellen Bedingungen zustimmen.


    Nun frage ich euch: Würdet ihr diesen Vorschlag befürworten und dem Bau eines Ulpianums für gut heißen oder seht ihr es als nicht zu verantwortend an einen Tempel abzureißen, diesen damit zu entweihen um ihn dann einfach an einer anderen Stelle wieder zu errichten?"


    Maximus war gespannt ob der ein oder andere seine Meinung kundgeben würde. Immerhin ist dies eine größere Angelegenheit, weshalb sich auch das Volk dazu äußern sollte.

    Sim-Off:

    "Ich schreibe selten etwas sim-off, aber dieser Thread ist ziemlich merkwürdig geworden und irgendwie hab ich das Gefühl, dass einige beteiligte hier nicht wirklich mitgelesen haben, aber naja..." -.^


    Wieder forderte mich das Volk, alle Augen waren schon wieder auf mich gerichtet. Obwohl ich schon mehrmals zum Volk gesprochen habe, wollten sie jetzt immer noch etwas von mir hören. Offensichtlich kam bei den meisten nicht alles an, also wartete ich auf Ruhe und setzte wieder an und musste mir Mühe geben, mich nicht zu wiederholen...


    "Bürger, ich habe an eure Vernunft appelliert, euch gebeten keine ernstere Gewalt anzuwenden und bisher bin ich dafür dankbar, dass ihr euch daran gehalten habt. Doch dies alles wäre überhaupt nicht notwendig gewesen, wenn sich die Bürger, anstatt hier vor dem Palast einen Aufstand zu inszenieren, gleich an mich gewand hätten. Denn haben die Bürger ein Problem, so ist es mein Anliegen dieses zu lösen, denn nur ich bin in der Lage dies auf eine effektive Weise zu tun. Versteht mich allerdings nicht falsch, ihr habt durchaus das Recht wütend zu sein und ihr habt mit eurem Aufmarsch vor dem Palast die Aufmerksamkeit auf euch gezogen, auf das nun eure Unzufriedenheit von jedem einzelnen vernommen wurde. Dies ist alles was ihr schaffen konntet und dies habt ihr auch erreicht. Doch nun liegt es allein bei mir mich um alles zu kümmern, dafür zu sorgen, dass euer Wille dem Kaiser vorgetragen wird und dies werde ich auch machen. Ich bitte euch nun darum mir einfach zu vertrauen, diese Aufruhe zu beenden und nach Hause zu gehen. Es ist das beste für euch, denn ich kann euch unmöglich helfen, wenn ihr weiterhin Feindseligkeit demonstriert. Also bitte ich euch noch einmal


    räumt den Platz,
    vertraut mir,
    helft mir,
    helft euch..."


    Ich hoffte, dass das Volk Einsicht zeigte und dass es nur auf die mir beschriebene Weise noch etwas erreichen konnte. Denn blieben sie weiterhin, so würden sie es mir nur schwerer machen, ihre Interessen durchzusetzen.

    Als ich mich durch die Menge kämpfte und die Praetorianer, sowie den Senator Quarto erblickte, wandte ich mich im Stillen an Quarto. "Senator, wenn ich jetzt in den Palast eintreten und um eine Audienz beim Kaiser bitten darf, würde sich das Volk womöglich beruhigen, da es nun sieht, dass ihr Volkstribun mit dem Imperator sprechen geht. Ich bin mir sicher, dass sich der Mob hier dann bald schon auflösen wird. Geleite mich in den Palast und ich werde noch ein par letzte Worte an das Volk richten, auf das sich diese ungemütliche Aufruhe dann endlich beenden lässt."