"Nein, ich stamme aus Hispania. Dort bin ich in der Nähe von Valentia aufgewachsen." erklärte sie ihm. Die Hintergründe derr Reise und Ähnlichem würde sie nicht sofort erzählen, das ging einen Fremden nun wirklich nichts an. Er mochte nett sein und sie auch mancher Zeiten ziemlich naiv, aber es kam ihr schon komisch vor, dass ein vollkommen Fremder sie auf der Straße ansprach und sie über ihre Herkunft befragte. So wurde auch ihr Gesichtsausdruck etwas verhaltener. Mit ihrer Herkunft deckte sie noch nichts Persönliches auf, aber weitere Informationen waren hier einfach fehl am Platze.
"Und du? Stammst du von hier? Oder wie kommst du sonst auf solche Fragen?" Sie hatte noch immer einen freundlichen Tonfall, aber ihren Augen konnte man leichte Befangenheit ansehen. Sie hätte doch einen Sklaven mitnehmen sollen. Auch als er sie zu Beginn des Gesprächs ansprach und die dunkle Gasse erwähnte.. Das alles machte sie zunehmend unruhiger. Schöne Frau, dunkle Gasse und viele, fast schon persönliche Fragen. Natürlich war dies keine dunkle Gasse und sie würde sicherlich Hilfe erhalten, wenn sie nach dieser verlangte, aber was er letzten Endes von ihr wollte, war ihr doch ein Rätsel. Solang er sie nicht nach Hause einlud...
Beiträge von Helvetia Aviana
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Helvetia Aviana wiegte ihren Kopf leicht hin- und her, während sie den Gegenüber so unauffällig es ging, musterte. Aber das war nicht gerade einfach, wenn man sich direkt gegenüber stand. Weniger verdeckt kam dann ihre offene, freundliche Erwiderung:
"Ich wohne ein wenig entfernt von Misenum, auf einem Landsitz. In Misenum selbst bin ich eher selten gewesen bisher. Zeit und Gelegenheit gibt es zwar genug, aber zu wenig Anlässe. Mein Eindruck ist bislang, dass es hier auch recht ruhig ist. Ehe ich herkam, hatte ich mehr Aufregungen erwartet." Sie zupfte sich die Kopfbedeckung ein wenig zurecht. Aber im Grunde genommen, fand sie, war seine Frage widersprüchlich. Wenn sie hier nicht lebte, warum sollte sie dann ohne Begleitung und Gepäck über die Straßen schlendern? Da hat eine Frau herzlich wenig Grund zu.
"Also, seit Anfang diesen Jahres bin ich überhaupt erst in Italia." erklärte sie dann sicherheitshalber. Mit ihren Augen suchte sie wieder den dirkekten Kontakt in die seinen. -
„Es wäre vermessen zu sagen, ich hoffe, dass die Götter sich irren in ihrer Besorgnis und unserer aller Wege so weiterverlaufen dürfen, wie sie es auch zur Zeit tun, denn Götter irren sich nicht. Aber wenigstens kann ich hoffen, dass wir die Wetter missverstehen und dass wir uns irren.“ Erklärte sie mit leiser Stimme. Der Wind zog frisch an ihrer beider Kleidung, aber noch war es für sie nicht unerträglich. Zwar hatte sie immer in sehr warmen Regionen gelebt, aber auch in warmen Regionen kamen kalte Zeiten. Solang es in ihr immer glühte, vermag kein Wetter ihr etwas anzuhaben. Das war ihr Motto, schon lange. Besorgt betrachtete sie Geminus. Hoffentlich fror er nicht, denn je älter ein Mensch wurde, je schneller fror er. Und, so ungern sie es sich auch selbst eingestand, er war einfach ein alter Mann. Zum Glück noch weitestgehend im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, aber die Melancholie in seinen Zügen und manchen seiner Worte war íhr natürlich nicht entgangen.
„Oh ich habe an so vieles gedacht. Schau die Wolke dort..“ sie zeigte mit der Hand zum Himmel, wo noch eben ein Gesicht zu sehen war, aber mittlerweile hatte der Wind sie vollkommen verzerrt und weitergetrieben. Sie verzog das Gesicht. „… ist nicht mehr dort. Aber sie hat mich sehr an Mutter erinnert. Manchmal vermisse ich sie noch sehr.“ Als sie Geminus anlächelte, wirkte es noch immer freundlich und offen. Sie war nicht traurig, sie wusste, ihre Mutter war gut aufgehoben, wo sie war. Davon war sie fest überzeugt, denn einem guten Menschen konnte im Nachleben nichts Schlimmes geschehen. Sie war nicht aufgesetzt heiter, auch nicht ob diesen Gedanken. Wohin sie auch geht und wo sie steht hat sie das Gefühl, dass ihre Mutter auf sie achtet, ihr Schutz gibt. Und sie weiß dass dieser Schutz auch von Geminus zu erwarten ist.
„Das Leben nimmt manchmal seltsame Bahnen wie ich finde. Ich habe irgendwie das Gefühl dass mir nichts geschehen kann. Auf mich scheinen die Götter gut Acht zu geben, ich habe keine Angst vor meiner Vergangenheit und auch nicht vor meiner Zukunft. Es verläuft so selbstverständlich gut und auch vor schlechten Erfahrungen habe ich keine Furcht, denn sie gehören einfach dazu und… letzten Endes wendet sich alles zum Guten. Ich weiß, seltsame Gedanken vielleicht, aber… ich mag sie.“ Erklärte sie sich etwas genauer und stellte sich seitlich zu ihm um wieder in den Himmel zu sehen. Der Himmel war immer ihr größter Trost, gleich ob er blau, dunkel, gewittrig oder grau war. Er gab ihr laufend Hoffnung. Was sie sich nicht vorstellen konnte, war ein Leben, in dem sie laufend nur eingesperrt war, wie manche Sklaven in Küchen. Sie brauchte keine Extravaganzen wie ein Pferd oder ähnliches, wie es viele andere tun, aber sie brauchte einfach die Möglichkeit, sich frei und ungezwungen zu fühlen, dann stand sie wirklich alles durch. -
Alles Gute und viel Kraft für diese Zeit, viel mehr bleibt da nicht zu sagen.
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Aviana’s Blick hatte sich völlig an die Wolken gehängt. Sie beobachtete das Treiben, wie sie ihre Formen veränderten, durch den Wind getrieben. Aus einem Schaf konnte ein Wolf werden, ein Gesicht, sogar ein einzelnes Auge, brachte man die nötige Fantasie dafür mit. Und aus einem Gesicht wiederum wurde recht bald das Gesicht ihrer Mutter, die Schafe blieben Schafe und sie sah sich auf dem Hof ihrer Vergangenheit. Wo sie, seltsamerweise, nicht so frei gewesen war wie hier. Sie hatte mehr Verantwortung und Aufgaben gehabt. Zum Einen lag es daran, dass das Leben durch Geld nicht einfach „erledigt“ war, wie hier, denn es war Geld genug da. Zum Anderen aber wollte ihre Mutter sie wohl auch auf ein gutes Leben vorbereiten. Helvetia war tatsächlich gesellschaftsfähig, wenngleich sie bislang kaum höhere Gesellschaften erlebt hatte. Sie benahm sich nicht immer, aber sie wusste sich zu benehmen. Sie war ein „Landei“ mit „Lebensbewusstsein“. Unter diesen Gedanken bemerkte sie Geminus erst, als er seine Stimme erhob.
Sie schreckte zusammen und saß binnen eines Augenblicks wieder auf ihrem Hintern, im Gras zeichnete sich noch ab, dass sie noch eben dort gelegen hatte. Sie sah Geminus an und lächelte ihn fröhlich an. Sie strich sich das offen auf ihre Schultern fallende Haar hinter die Ohren und stand dann langsam auf, Grashalme, Käfer und weiteren „Unrat“ von den Kleidern klopfend.
„Aber natürlich! Guten Morgen, Vater.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange, wie sie es jeden Tag tat. Sie hatte viel aufrichtige Liebe und Zärtlichkeit für ihn übrig. Das Glück war vielen spät zusammenkommenden Familien nicht vergönnt. Man überlegte oft, wie man sich dem Anderen gegenüber gibt, was er denkt, wie er sich behandelt fühlt wenn man dies und jenes tat und sagte. Zwischen ihnen, hatte Aviana das Gefühl, war alles so ungezwungen, als wäre sie nicht erst im Erwachsenenalter in sein Leben getreten. Und obwohl dieses innere Zugehörigkeitsgefühl da ist, immer da war, gab es furchtbar viel noch zu erfahren. Sie tat wieder einen Schritt zurück.
„Ich hoffe du hast gut geschlafen? Das Wetter ist momentan etwas unruhig, ich habe etwas Kopfschmerzen zurückbehalten. Die Götter scheinen unruhig zu sein.“ Erklärte sie mit leicht besorgter Miene. -
Oha soviele hab ich dann doch nicht mitbekommen. Ich mein, letzten Endes, solange sie nichts schreiben stören sie auch nicht, ich wollte es nur mal erwähnt haben
Dann viel Erfolg im Kampfe *beginnt die Zivilbevölkerung schon einmal mit Ignorier-Stöcken zu versorgen*
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Als sie so plötzlich dann doch eine Stimme erklang, die definitiv nicht nur ihren Gedanken entsprang sondern geradewegs auch zu hören war, erhob sie den Blick wieder und stoppte in sich den Vorgang des Weitergehens, den sie eigentlich geplant hatte. Nun ließ sie den Blick noch einen weiteren Moment auf den Gegenüber schweifen, den sie eben ungewollt angelächelt hatte, weil sie in ihrer Gedankenwelt gefesselt gewesen war. Zaghaft kehrte das Lächeln wieder in ihr Gesicht zurück, als ihr Gegenüber sich dann vorstellte. Dontas. Sie mochte den Namen nur schwerlich zuordnen, aber es klang geradewegs als sei er von gar nicht so weit her. Zumindest nicht jenseits des Meeres und auch nicht jenseits des Limes, das entsprach auch gar nicht seinem Äußeren. Nach dieser Überlegung erst wertete sie seine weiteren Worte genauer aus und das Lächeln breitete sich zu einem Grinsen aus, dass verkrampft unterdrückt werden sollte, aber letztenendes doch siegte und durchbrach. Man konnte an den Lachfältchen sehen, dass sie gerne lachte.
„Salve, Dontas. Dies ist weder eine dunkle Gasse noch…“ sie machte eine wegwerfende Handbewegung und lachte leise. Schon jetzt war es ein befreiendes Gefühl, wieder mit jemandem zu sprechen, ohne dass es um Homer ging. Oder die römischen Intrigen und Polit-Taktiken. Sie warf, zur Unterstreichung ihrer Worte, einen Blick die Straße entlang. So groß war Misenum wirklich nicht, um richtige Gassen zu kennen und in solchen würde sie auch gar nicht die Sonne genießen können. Verschmitzt lächelnd erhob sie abermals die Stimme, welche wirklich schön war, seit frühester Kindheit zum Gesang ausgebildet, auf eigenen Wunsch hin. Das wiederum sah man ihr natürlich nicht an, würde man von einer Frau des Standes auch nicht erwarten, denn dass sie aus gutem Hause kam, verriet auch das gute Tuch an ihrem Leib.
„Aber es freut mich dennoch, deine Bekanntschaft zu machen. Der Wunsch nach frischer Luft und ein wenig Bewegung und Abwechslung führte mich nach Misenum. Helvetia Aviana.“ Stellte sie sich anschließend vor. Sie dachte gar nicht daran, dass ihr Vater einst ein enger Vertrauter des Kaisers war und zudem nicht unbekannter Politiker und Senator. Sie kannte ihn einfach nicht als diese berühmte, unnahbare Person, denn zu jenen Zeiten hatte sie ihn noch gar nicht gekannt. Für sie war er nur ihr ergrauter, liebenswerter Vater, dem sie seine Stunden versüßen wollte. Wenn sie dieser Tatsache gedenken würde, würde sie sich vermutlich auf Aviana beschränken. Aber glücklicherweise, auch wenn sie sich des Glückes nicht einmal selbst bewusst war, brachte man ihren Namen höchstens durch das gemeinsame Nomen gentile mit Helvetius Geminus überein, nicht aber als seine Tochter. -
Aviana hob lächelnd die Nase in den Wind. Es war einer dieser Tage, an denen sie mehr als froh war, mit einem doch verhältnismäßig einfachen Leben gesegnet worden zu sein. Sie hatte es zwar nie leicht gehabt, sie hatte durchaus Sitte gelernt, aber sie musste sich trotz alledem nicht mit unnötigen Großfamilientreffen, politischen Ehen und Neid und Habgier auseinandersetzen. Sie brauchte nicht viel zum Leben, war von sehr bescheidener Natur und sie wusste, dass dies nicht selbstverständlich war. Sie betrachtete ihre einfache Herkunft aus einer gewöhnlichen Familie eher als einen Segen, denn auch Armut hatte sie nicht kennengelernt. Zu erklären wusste sie allerdings nicht, warum ihr solche Gedanken dann in den Kopf schossen, wenn sie an der frischen Luft war und sinnierend und ohne Pflicht dahinflanierte. Auch kamen ihr in diesen Situationen nahezu musische Erkenntnisse, die sie aber niemals erhält, wenn sie danach sucht.
Auf jeden Fall war es nun einfach so, dass ihr solcherlei Gedanken in den Kopf schossen, jetzt, hier und ohnehin meistens, wenn sie völlig frei von allem war. Zwar war es nicht gerade ein warmer Tag und dichtere Stoffbahnen schützten ihren zierlichen Körper vor Kälte, aber die Sonne schien freundlich vom hellen Himmel herab und ließ die Menschen allgemein friedlicher, freundlicher und wohlwollender wirken. Vielleicht war es die eigene positive Einstellung, die diesen Eindruck entstehen ließ, vielleicht teilten aber die andren Menschen auch diese herbstlichen Gefühle. Das braune Haar hatte sie sorgfältig hochgesteckt und insgesamt hatte sie sich heut ein wenig zurechtmachen lassen. Noch immer dezent, aber deutlich intensiver als an vollkommen normalen Tagen.
Sie war noch nicht oft in Misenum gewesen, eher auf der Durchreise oder wenn wirklich etwas hier angefallen war, aber das ist eher selten der Fall gewesen. Sie hatte es bevorzugt, bei ihrem Vater auf der Villa zu bleiben und sich mit ihm und mit sich zu beschäftigen. Aber langsam sehnte sie sich doch nach etwas mehr Gesellschaft, Austauschmöglichkeiten. Sie war einfach ein zu geselliger Typ Mensch als dass sie es in der Isolation länger aushielt. Mochte an ihrem Alter liegen, vielleicht auch nur an ihrem Wesen. Sie sprach gerne, manchmal zuviel. Beileibe fing sie nicht bei Fremden an, ihnen ihre halbe Lebensgeschichte aufzutischen und auf dies und jenes zu zeigen, aber wenn sie eine Bekanntschaft oder Freundschaft bereits über einen längeren Zeitpunkt hatte und hegte, dann plauderte sie zum Ohrenerweichen.
In weiß-blauer Gewandung jedenfalls trieb es sie nun eine Straße entlang, eher ziellos und neugierig auf die Umgebung achtend, fand sie immer wieder eine bemerkenswerte Kleinigkeit. Hier ein besonders hübsches Ornament, dort ein fröhlich lachendes Kind. Auch sie sehnte sich sehr nach einer völlig unbeschwerten Zeit. Und da kam es ihr, warum sie bei besonders freiem Gefühl viele Ideen bekam – weil dieses freie Gefühl ihr ein wenig der kindlichen Unschuld und Unbefangenheit zurückgab. Als ihr Blick in diesem Moment einen anderen Blick streifte, war sie noch immer am lächeln, als ihr auffiel, dass sie einer Person ein Lächeln gab, die sie gar nicht kannte und nun möglicherweise irritiert sein könnte… Sie biss sich dezent auf die Lippen und wandte den Blick verlegen ab.Sim-Off: Jeder der will, kann!
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Was ist denn momentan da los mit den ganzen Neuanmeldungen die offensichtlich werbesüchtig sind? Geht das schon länger so? Weil die scheinen ja alle ungefähr vom gleichen "Betreiber" zu sein weil die sich immer ähnlich zusammensetzen Das ist ja schon annähernd kriminell.
Achja, Freitagnachmittag ist auf der Arbeit zu wenig los... Weiß nicht ob ich das gut finden soll oder nicht. Hab jetzt schon den Nerv mich über so Spammervolk aufzuregen. Oder was auch immer die sind.
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Einige Wochen nun schon lebte sie bei ihrem Vater, der viel dieser Zeit sehr zurückgezogen verbrachte. Hin und wieder zwar saßen sie gemeinsam beim Essen, doch auch wenn sie beisammen waren, waren beide irgendwie auch zurückgezogen. Sie saßen nebeneinander, schweigend, sinnierend. Wenn jemand das Wort erhob, war es meistens Aviana, denn auch wenn sie großen Respekt vor der Ruhe ihres Vaters hatte, so hatte sie doch zugleich auch ein sehr aufgewecktes Wesen und neigte wie eh und je zum Plaudern. Anfangs war sie noch sehr unbeholen wenn sie da saßen und wenig sprachen, aber mit der Zeit gewöhnte sogar Helvetia Aviana sich an das Klima. Es würde noch viel Zeit brauchen, bis sie sich damit auch vollends wohl fühlte, mehr Zeit vermutlich, als es gab, aber sie genoss es schon einfach die Zeit mit dem Vater zu verbringen, der sie so freundlich aufgenommen hatte. Ein Mann in seiner Position hatte viel zu verlieren und es gab sicherlich auch nicht wenige Menschen die einfach nur einen Teil seiner Macht wollten. Nicht aber Aviana.
Langsamen Schrittes schlenderte sie ein gutes Stück vom Gebäude entfernt dahin und sah in den Himmel. Er war nicht vollkommen blau, einige weiße Wolken spannten sich über das Zelt. Und ein recht kühler Wind zog über die sanften Hügel hinweg. Sie fröstelte ein wenig, Nackenhaare stellten sich auf und irgendwie vermisste sie Leben. Sie sah hier nicht allzu viele Menschen und trotz ihres warmen Wesens fiel es ihr schwer, Kontakte zu finden, denn die Villa lag ein gutes Stück abseits von Misenum. Sie fühlte sich schlecht bei dem Gedanken mit Freundinnen auszugehen, Spaß zu haben, vielleicht sogar ein bisschen Narretei zu treiben, denn Geminus hatte es nicht verdient, dass sie dem Treiben eines Tunichtguts nachging. Er verlangte nichts von ihr, alles was sie gab, war vollends freiwillig. Aber dennoch, obgleich Geminus ihr niemals einen Vorwurf machen würde, wie sie vermutete, fühlte sie sich wie eine Verräterin. Sie hatte das Gefühl, ihn mit diesen Wünschen abzuwerten, zu symbolisieren, dass er ihr einfach nicht genug geben konnte. Langsam ließ sie sich auf die Knie ins Gras sinken und anschließend auf den Rücken fallen, den Blick immerzu gen Himmel gerichtet.
Vor ihrem Auge begannen wieder, sich Erinnerungen in einem immerfort fließenden Fluss zu zeigen. Was dachte wohl Geminus, wenn er nicht über alte Schriften grübelte? Sie hatte viel über Rom gelernt, seit sie auf der Villa Rustica eingezogen war, doch noch immer wusste sie wenig über ihren eigenen Vater, über ihre Familie. Sie sprach ihn selten auf derlei an weil sie sich nicht aufdrängen wollte und er sprach von sich aus wenig. Möglicherweise, weil er es für Gewäsch hielt? Sie lächelte leis in den Himmel... -
Hallo zusammen,
ich muss mich ganz kräftig bei allen meinen Mitspielern entschuldigen. Ich hatte ja gesagt dass sich mein Prozessor zerlegt hat und derzeit auf Leih-Notebooks zurückgreifen muss. Mein letztes Mal wurde das Notebook fix an einem Vormittag rausgeholt um auf einem Urlaub zu begleiten, darum hatte ich dann erstmal gar keinen Zugriff mehr
Hab's nun gestern wieder bekommen und werd mich jetzt wieder aktivieren. Aber vorerst möglicherweise noch etwas langsam und net zu oft weil ich wegen einem Pflegefall in der Familie ziemlich oft anderweitig eingespannt werd und oft ziemlich erledigt bin.
Also: Ganz dolle Entschuldigung, hätt ich die Zeit noch gehabt hätt ich mich vorher und nicht nachher gemeldet.
Liebe Grüße
Aviana -
Hallo ihr Lieben,
mir hats den Prozessor zerlegt. Vor ein paar Tagen. Hab mir jetzt das Notebook meiner Eltern geliehen und es notdürftig mit Internet versorgt. Kann so allein in einer großen Wohnung langweilig ohne sein *grins*
Naja ich bekomm Mitte nächster Woche den neuen Prozessor. Sobald der angeschlossen ist werd ich wieder fleißigst mitschreiben. Ansonsten werd ich auch hier versuchen zurecht zu kommen aber ne Notebook Tastatur ist doch irgendwie etwas kompliziert wenn man sie kaum kennt.
Ich geb mir Mühe
P.S. Gilt auch für Artoria Caerellia, meine kleine Zweit-ID.
Liebe Grüße
Aviana -
Alles Gute zum Geburtstag und feier schön
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Asche über mein Haupt! Alles Gute auch nachträglich von mir!
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Sie schwieg als Helvetius Geminus sie fragte, ob sie ihm beim Zeit erfüllen helfen würde. Da war sie vorschnell gewesen und hatte sich sogleich selbst eingeladen, ohne vorher vielleicht ein wenig dezenter zu fragen. Aber sein Tonfall sagte eindeutig, dass es ihn nicht störte, doch schwieg sie trotzdem vorerst nach seiner Bekundung über dieses Thema und ging zum Nächsten über, dem Warum ihres Auftauchens, das wohl sehr überraschend gekommen war, hier, im schönen Italia. Sie folgte seiner Aufforderung und nickte nur zaghaft auf sein Angebot hin, etwas zu Trinken zu erhalten. Sie war gespannt, was in diesem Hause gereicht wurde, aber dann hob sie erst einmal ihre Stimme und erzählte die Kurzfassung der Geschichte zu ihrer Mutter und erwartete seine Reaktion.
Als sie geendet hatte blieb ihr Gesicht an seinem hängen. Sie beobachtete seine Züge sehr genau und sie fand dort einen sehr traurigen Ausdruck, zumindest in seinen Augen. Wie ein kleiner Schleier der sich vor sie gezogen hatte. Damit hätte sie nicht gerechnet, immerhin war es schon lange her, dass er sie das letzte Mal gesehen hatte. Wärme und Mitgefühl regten sich in ihr, beinahe, als hätte sie selbst gar nicht getrauert und würde nun auftauen. Sie gab sich fix einen Ruck um auf seine Frage einzugehen:
"Naja, ich war einfach irrsinnig neugierig zu sehen wer nun mein Vater war. Und auch wenn ich Onkel und Tante gern habe, so war nach dem Verlust meiner Mutter doch das Interesse an meinem eigenen Vater größer als an ihnen beiden. Es..." Aviana errötete leicht und nestelte an ihren Fingernägeln herum. Es musste wahnwitzig klingen dass sie sich zu dieser launischen Jahreszeit aufmachte um ins Ungewisse zu reisen - und das als Frau mit nur zwei Begleitern.
"... nunja, es war halt auch ein Abenteuer und bislang war mein Leben.. Sehr, sehr... eingeschränkt, ja." Sie hatte sehr nach einem Wort ringen müssen, denn 'langweilig' klang für ein Leben bei der Mutter, die sie nun vermisste, nicht besonders lobend.
"Das Spielen mit den anderen fiel nachher weg, natürlich, wegen den gesellschaftlichen Pflichten. Aber in Valentia gibt es derer nun auch nicht soviele dass man den ganzen Tag etwas erlebt hat und nach einigen Jahren, da... naja da freut man sich doch wenn man einen Grund hat, dem Alltag zu entrinnen. Vor Allem so einen guten Grund..." 'Blödkuh!' ging es ihr durch den Kopf. Nun konnte man es so verstehen, dass sie ihn nur als Vorwand genutzt hatte, um einer gutgesitteten Erziehung zu entgehen, dabei entsprach das nun auch nicht ganz der Realität. Sie rieb sich verlegen die Nase und suchte wieder seinen Blick, nachdem ihr Blick durch das Atrium geglitten war - zum wievielten Male wusste sie auch nicht zu sagen. Sie hoffte er verstand sie richtig. -
Alles Jute zum Purzeltag!
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Ich meld mich bis einschl. Montag ab Montagabend bin ich eventuell schon wieder da, kann ich aber noch nicht mit Sicherheit sagen.
Viel Spaß euch!
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Aviana lauschte lächelnd seiner Stimme, auf welche sie so lange bereits gewartet hatte. Sie mochte sie. Es konnte daran liegen dass sie so lange erwartungslos auf sie gewartet hatte und sie nun jede Art mögen würde, oder aber dass es wirklich, zusätzlich zur Verwandtschaft, aufrichtige Sympathie war. Aber er wirkte auch etwas ausgebrannt, hatte sie den Eindruck. Ein kleines bisschen. Beschlussfassend wirkte es, als sie ihre Arme vor ihrem Körper kreuzte und die Hände ineinander legte.
"Ich schätze Zeit ausfüllen, das kann ich wirklich für Dich übernehmen, wenn das wirklich ein Problem sein sollte." Aviana's Gesichtsausdruck war unverändert vergnügt. Allerdings schien sie endlich wieder ein wenig an Farbe zu gewinnen.
"Und vorausgeschickt habe ich vor Allem deshalb nichts, weil der Aufbruch von einem Moment auf den Nächsten erfolgte. Allzuviele Schiffe segeln dieser Jahreszeit nicht, das Meer ist ja recht launisch. So habe ich die nächstmögliche Variante genutzt und bin mit Tullia und Kartos aufgebrochen!" erklärte sie ihre Entscheidung, ehe sie den Gedanken an ihre Mutter zuließ. Erst dann entgegnete sie eher leise:
"Der letztendliche Aufbruch erfolgte als Mutter starb. Sie.. auch sie sagte und betonte immer wieder wie froh sie war, mich geschenkt zu bekommen. Sie hat mich auch niemals belogen was dich anging, wenngleich ich auch erst später von dir erfahren habe." schilderte sie aufrichtig. -
Immer wieder glitt Avianas Blick über ihre Kleidung, laufend in Furcht einen Fleck entdecken zu können. Dabei ließ sie vollkommen außer Acht, dass Tullia sie schon Zeigefingerschwenkend auf so einen aufmerksam gemacht hätte. Dann hörte sie wie sich mit leisem Hallen Schritte näherten. Sie sog einmal tief die Luft ein und warf der Nubierin einen ängstlichen Blick zu, die allerdings aufmunternd lächelte. Und auch Aviana sagte sich, jetzt, wo sie schon soviel Mut aufgebracht hatte hierher zu kommen, würde die Begegnung mit Geminus sicher das geringste Übel werden. Sie wandte sich in die Richtung aus der sie die Schritte näherkommen hörte und nahm eine vernünftige Haltung ein, als auch schon eine Gestalt zu sehen war. Aus wachen Augen nahm sie jedes Details auf, Details, die mit jedem Schritt immer mehr wurden. Und was die Augen anging, hatte ihre Mutter Recht gehabt, die hatte sie wirklich von ihrem Vater, wenngleich auch der Rest eindeutig mütterlicherseits Ähnlichkeit aufwies.
"H.. Helvetius Geminus.." hauchte sie und merkte wie seltsam ihr Eindruck sein musste. Noch immer sah sie ihn unverwandt an, ihre Augen strahlten nachwievor, wenngleich sie auch merklich erblasst war. Ein komisches Gefühl beschlich sie, eine Mischung aus Euphorie und Nervosität. Sie räusperte sich um nicht wie ein Hühnchen dazustehen, nachdem sie ihn schon so übermäßig förmlich begrüßt hatte. Dass er dem Ganzen eher offen gegenüber stand hatte seine Begrüßung deutlich genug gezeigt. Aber geschehen war geschehen.
"Und wie ich mich erst freue! Ich habe solange auf diesen Moment gewartet.. Ich hoffe ich komme nicht ungelegen oder .. unerwünscht, denn i... es muss ja schon komisch sein dass ich ohne jede Vorankündigung hier hereinplatze u..und Dich so überrumpele und.. Aber Du erinnerst dich an mich?" Plapperte sie, bis die Erkenntnis endlich zu ihr durchdrang, dass er sich an sie erinnerte! Ein fröhliches Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. -
Helvetia war keine gute Rednerin und verplauderte sich gerne in ihrer großen Aufrichtigkeit. Dafür aber war sie eine umso bessere Beobachterin und das Zaudern ihres Gegenübers war ihr beinahe sofort aufgefallen. Sie unterdrückte ein resigniertes Seufzen, drehte sich um und gab dem Nubier einen kurzen Wink, dass sie nun hineingehen würden. Bis hierher hatte er nämlich auch eine wachende Funktion inne gehabt. Er lächelte den beiden Frauen zu, die nun hinter Dubnus hinterhereilten. Mit interessierten Augen sah Helvetia sich um und versuchte anhand der Einrichtung einen Eindruck von Geminus zu erhaschen. Allmählich wich die blinde Aufregung eher einer großen Freude und diese spiegelte sich auch sehr bald in ihren leuchtenden Augen wieder.
Im Atrium angekommen blieb Helvetia höflich stehen, denn gleich würde der Senator hereinkommen und sie wollte nicht gleich den Eindruck erwecken, sich unaufgefordert gesetzt zu haben. Außerdem konnte man viel leichter agieren wenn man stand, abgesehen davon, dass sie bei einem erneuten Aufstehe nicht ihre Stola erneut würde richten müssen.
"Ach Tullia, gleich kommt er.." tuschelte Aviana leise und ließ ihren Blick eilig durchs Atrium huschen um zu sehen, ob er irgendwo auftauchte. Tullia hingegen lächelte nur beruhigend. Ihr schien bewusst zu sein, dass jedes weitere gesprochene Wort die Aufregung nicht lindern würde und derzeit schien Aviana auch ein wenig an Selbstbewusstsein gewonnen zu haben.
"Hoffentlich erkennt er das Kettchen überhaupt, wer weiß, ob es ihm an meiner Mutter seinerzeit überhaupt aufgefallen ist. Ich mein, denk nur wie lang das her ist. Ich habe ja nicht einmal eine Ahnung wie alt er überhaupt ist..." sprach sie weiterhin leise mit ihrer Sklavin.