Bei seinem Kompliment sprang ihr sogleich auf einen Schlag sämtliche Röte auf die Wangen, die ihr Körper vermutlich hergeben konnte. Wangen und teilweise auch Stirn waren dunkelrot angelaufen und das spürte sie auch - wie peinlich. Mochte sie das Kompliment? Ja, irgendwie schon. Aber sie war es nicht gewohnt und in Anbetracht der Ungewissheit ihrer Situation konnte sie es nur mühsam einsortieren. Natürlich wusste sie, was er sagte und was diese Worte bedeuteten - aber sie konnte es einfach keinem Wert zuordnen.
>Danke..< nuschelte sie also nur unbeholfen und hielt den Blick auf den Mann am anderen Ufer geheftet, der ihr wiederum absolut keine Aufmerksamkeit schenkte.
>Ich weiß nicht..< antwortete sie auf seine Frage dann. Die Röte wich nicht, aber sie hellte wenigstens ein wenig auf. Sie räusperte sich kräftig und strich sich ihr dickes, langes Haar hinter die Ohren.
>Er hat dich als sehr guten Sklaven angepriesen, um einen Haushalt zu leiten. Hätte er mir einen Arm- und Beinlosen verkaufen wollen, hätte ich das vermutlich ebenso getan.< Das stimmte wahrscheinlich sogar. Sie handelte nicht gern - und schon gar nicht mit Menschenleben. Zudem kam ihre große Naivität, sodass sie wirklich eher schnell annahm, was man ihr sagte. Sie blickte langsam aus den Augenwinkeln zu ihm.
Beiträge von Helvetia Aviana
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In Avianas Kopf ging wie immer eine Menge vor. In ihrem Kopf hatte sie schon mehr erlebt, als sie in mehreren Leben nicht erleben könnte.
>Ja, das können wir gern tun.< meinte sie dann, allerdings etwas zögerlicher als sie gewollt hatte. Sie musste einfach die ganze Lage, alles, was dazu gehörte, für sich einordnen lernen. Und das fiel ihr nicht eben leicht. Mittlerweile an einer etwas grüneren Ecke angelangt deutete Aviana also Richtung Tiber und schlug dann die Richtung ein.
Auf der anderen Seite sah sie nur einen einzelnen Mann, sonnengebräunt und grau im Haar. Er hatte sicherlich schon viele Jahre gearbeitet. War es ein Sklave? Oder ein normaler Bürger? Seine Kleidung war recht ärmlich und ungepflegt, aber wer arbeitete zog sich auch nicht unbedongt eine Seidentunika an.
>Setz dich zu mir, heimlicher Verehrer.< meinte sie dann mit einem Lächeln zu ihm aufsehend, nachdem sie sich ins Gras hatte sinken lassen. Seitlich von ihnen spendete ein Baum mäßigen Schatten. Aber zum Glück kam es zu dieser Jahreszeit noch nicht allzusehr darauf an. -
Ein weiteres Einwirken der Götter? Oder nur ein einfacher Zufall? Aviana jedenfalls hatte Silana flüchtig beim Hereinkommen gesehen und sich vorgenommen, gleich nach ihr zu sehen. Sie hatte der anderen Helvetia allerdings ein wenig Zeit gelassen, anzukommen. Wer wusste auch schon, wo diese gesteckt hatte?
Lächelnd klopfte Aviana also an die Tür. -
Wie viele sicher derzeit bemerken kommen meine Beiträge etwas schleifend. Wird leider auch noch etwas dauern, bis es flüssiger kommt (Sehr viel Arbeit, beruflich wie privat, als auch sehr wenig Schlaf.)
Meine Muse lässt mich ein wenig im Stich. Wenn jemand einen Thread hat, der jetzt wichtig zum Weiterführen ist, bitte eine PN an mich. Dann hau ich da eben das nötigste rein. Ansonsten werde ich immer mal wieder Posten wenn es gerade irgendwie geht, aber eben mit Verzögerungen.
Sorry hierfür an alle meine lieben Mitspieler (Ihr seid sicher nicht der Grund ) dass ich lahme!
Soweit les ich dann ab und an mit. Meine Neben-ID's sollten allen Betroffenen bekannt sein, denke ich!
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Also dir gestatte ich bald auch nur noch, eine begrenzte Anzahl an PN's zu schreiben
Wieder frei!
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Aviana merkte schon den eskalierenden Raubtierhunger ihres Neffen und überlegte schon, ob sie den Sklaven Druck machen sollte. Dabei dauerte es eigentlich noch gar nicht allzu lange, musste doch alles noch ästhetisch angerichtet und manches zu mundgerechten Happen zubereitet werden. Von Sabinas Neid ahnte sie freilich nichts. Aber auch Aviana hätte gerne noch ein Mädchen wie Sabina öfter um sich, denn das war das Alter, dem Aviana langsam entfliehen sollte - aber einfach nicht wollte. Sie wäre am liebsten selber wieder ein Kind. Und Sabina war eine furchtbar angenehme Persönlichkeit. Irgendwann, beschloss sie, würde sie die Eltern unbedingt einmal kennenlernen müssen.
>Das Essen kommt sicher g...< Aviana sah zur Tür, wo die Sklaven die ersten Speisen hereintrugen. Sie musste unweigerlich grinsen. Es war immer so. Wenn man etwas vehement suchte, fand man es erst Tage später, wenn es unnütz geworden war. Wenn man jemanden rief, kam er genau in dem Moment. Es waren solche Zufälle, die Aviana immer wieder amüsierten, zogen sie sich doch durch ihr Leben wie ein bunter Faden. Sie beobachtete wie Honigbrot, in schmale Scheiben geschnitten, auf dem Tisch drapiert wurden. Diverese Früchte gesellten sich ebenso dazu, vor Allem aber Datteln. Wasser und dieses widerliche Essigzeug wurden eingegossen. Auf Fleisch hatte man - glücklicherweise - verzichtet. Aviana mochte gerne Fleisch, aber Abends war ihr das zu vollmundig und zu zäh.
Rasch erhob sie sich und ließ sich auf ihre Kline gleiten. Es war ein leichtes, aber variables Mahl. Man hatte eine ganz annehmbare Auswahl. Für ihren besten Gast - Sabina - kam schließlich nur das Beste in Frage!
>Guten Appetit.< wünschte sie den beiden Kindern mit einem Lächeln. Auf alberne Tischsprüche verzichtete sie. Sie kippte der Sitte entsprechend ein wenig Wasser daneben - den Göttern hatte schließlich geopfert zu werden, so sittsam war Aviana dann doch - und trank dann selbst. Sie hätte auch gern Wein gegeben, aber auch die Götter mussten irgendwann auch mal nüchtern sein. -
Aviana verstand seine Ungeduld, konnte diese aber leider kaum teilen. Natürlich fand sie es schön, in seinen Armen zu liegen - sie genoss es. Es war das erste Mal, dass sie diese Gefühle hegte. Und doch... Sie mussten ein wenig darauf Acht geben, wa sie taten. Sie konnte nicht verantworten, dass ihr Vater seine Ehre verlor, indem sie ihre verlor. Er ließ ihr wirklich alle Freiheiten der Welt und vertraute ihr voll und ganz, das wollte sie nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.
Sie sah nur aus ihren tiefgründigen Augen zu ihm auf, die Lippen verschlossen. Ein leiser Hauch von Vorwurf lag in ihrem Blick - aber mindestens ein genau so großes Maß an Unsicherheit. Aber er schien selbst zu merken, dass er zu weit ging. Sie wollte so etwas hören, aber sie traute sich nicht zu, entsprechend darauf zu reagieren. Aber auch hier: Was war entsprechend? Ganz klar: Ihn abzuweisen und notfalls zu verkaufen. Was war ihr Wunsch? Mit ihm zu leben. Und wenn es erst einmal heimlich war. Den Gedanken an eine Freilassung und eine spätere Heirat schob sie beiseite, soweit getraute sie sich noch nicht zu denken. Und es war auch zu früh. Wenn es nur eine Liebelei war? Sie war schließlich eine Senatorentochter und auf dem Heiratsmarkt auch nicht eben wertlos.
>Gehen wir weiter.< sagte sie und wies mit dem Kopf den Weg weiter. Es war eine komische Situation. Sie hatte alle Macht in ihren Händen und doch dominierte der Sklave. Ja, sie wollte sogar, dass er dominierte. Sie fühlte sich zu unsicher, um große Entscheidungen zu treffen. Lediglich nach Hause, das wollte sie jetzt nicht. Dafür waren jegliche Zweifel in ihr an sich selbst zu groß. -
Aviana fühlte sich unangenehm berührt, denn einen Teil seines Stimmungsumschwungs bekam sie duchaus auch mit. Hoffentlich hatte sie ihn nicht erzürnt. Sie warf ihm einen kurzen, bittenden Blick zu.
>Es tut mir leid, aber mir steht soetwas nicht zu.< sagte sie noch einmal, folgte dann aber seiner Aufforderung, sich zu entfernen und huschte aus dem Raum. Davor nickte sie dem Senator kurz und höflich zu, dann schnappte sie sich Tarasios und machte sich aus dem Staub. -
Ja, nachträglich auch alles Liebe von mir
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Sie ahnte ja nichts von seinen Hochgefühlen, die er hatte und die sie nicht ganz teilen konnte. Er hatte nichts mehr zu verlieren, aber sie einiges. Und vor Allem ihr Vater hatte einiges zu verlieren und das wollte sie auf keinen Fall riskieren. Ihr eigenes Leben, das war ihr Ding und das war sie sogar irgendwie bereit zu geben – oder? War ein Mann das wert? Alle Frauen hatten immer so romantische Vorstellungen. Waren diese realistisch? Aviana wusste es nicht. Sollte sie es wagen es heraus zu finden? Auch das wusste sie – noch – nicht.
Sie löste sich mit etwas unsicherem Lächeln von ihm. Eigentlich wollte sie es nicht, aber sie musste. Oder anders herum? Hätte sie bleiben können und wollte nicht? Sie war verwirrt, sehr verwirrt.
>ich weiß es nicht einmal, ob es dort geht, Tarasios… Milo und auch all die anderen Sklaven sind dort auch…< Sie sah aus beinahe dackelähnlichen Augen zu ihm auf. Sie war eigentlich hier her gekommen, um allein zu sein. Und nun war ihr unbehaglich bei dem Gedanken, sie fühlte sich ausgeliefert. Angst hatte sie keine. Aber Unruhe.
>Tarasios.. Was soll werden?< flüsterte sie kaum hörbar. -
Aviana war schon immer eine Träumerin gewesen, schon ihr ganzes Leben lang. Damit hatte sie schon manches Mal bei ihrer Mutter für Kummer gesorgt. Aber irgendwie, fand ihre Mutter immer, machte es sie irgendwie auch liebreizend. Nur in Rom - wo Aviana eines Tages zweifelsohne bei ihrem Vater leben würde - war es nicht angebracht. Und das stimmte. Tagträume erweckten oftmals den Eindruck, sie sei dumm oder begriffsstutzig. Nun gut, manchmal war sie das sogar.
Und natürlich ging es ihr mies. Wie sollte es nicht? Nicht nur er war in jemanden verliebt, den er nicht lieben durfte. Nur musste er nicht zugleich dem Drängen widerstehen und auch noch den eigenen Wunsch unterdrücken. Aviana war noch niemals ein sonderlich disziplinierter Mensch gewesen, sehr zum Leidwesen auch ihres Neffen.
Als er sie dann plötzlich umarmte, war sie zu überrascht, um den Sklaven abzuweisen. Sie schloss die Augen, ihr war nach Weinen zumute. Warum eigentlich immer nur widerstehen? Wer verlangte das von ihr? Die Dignitas? Warum wurde ihr so ein Mann ins Leben geschickt. Es war doch bisher alles so einfach gewesen - und Männer vollkommen uninteressant. Sie wollte doch immer nur für ihren Vater sorgen, wenn er alt wurde. Heiraten ohnehin niemals. Und nun war Tarasios da.
Seine Frage ließ sie unbeantwortet, man spürte lediglich, dass ihr Kopf sacht auf seiner Schulter lehnte. Sie nahm den Halt an, den er ihr erbot. Und zugleich würde sie sich am liebsten Ohrfeigen. Und wenn es nun wirklich niemand erfuhr?
>Tarasios.. Nicht hier...< flüsterte sie dann leise und schwach. Selbst wenn sie dem nachgeben würde, in der Öffentlichkeit würden sie niemals zueinander stehen können und dürfen. Hintenrum war es was anderes, viele hatten dort ihre Liebhaber. Und es waren offene Geheimnisse. Aber trotzdem unausgesprochen. -
Sie war schon wieder im Begriff gewesen, aufzustehen, als er sie plötzlich noch einmal zum Warten bat. War etwa doch noch nicht alles geregelt? Fragend ließ aviana ihren Hintern wieder auf den Stuhl sinken und blickte den Deciimer wieder fragend an. Es brauchte einen Moment, bis sie erfasste, was er da von ihr verlangte. Er wollte mit ihr Essen gehen. Wenn ein Mann eine Frau zum Essen einlud - und genau dieser Gedanke war derjeniger, der länger br auchte - dann hatte er meistens Absichten irgendeiner Art. Und sie beide gehörten keinem allzu niedrigen Stand an. Wie reagierte man denn da am Besten? Sie wollte keinen Mann, sie wollte nur für ihren Vater sorgen. Da war einfach keine Zeit für einen Mann, so nett und erfolgreich er auch war. Er warb für sich als Procurator. Aber wie gab man einen Korb? Aviana war zutiefst verunsichert und nervös. Sie spürte, wie sich ihr Kopf erhitzte - was sich auch direkt auf ihren Wangen abzeichnete. Sie wollte den Manne vor sich nicht verärgern.
>Ich ... ähm...< kam also nur stotternd über ihre Lippen. Bei soetwas war sie noch niemals sonderlich redegewandt gewesen. Sie wischte mit ihrer Hand über ihr Kleid. Eine freundliche, aber klare Antwort. Eine Antwort, mit der sie sich am Einfachsten aus der Affäre ziehen konnte. Besonders kalkulierend war die junge Helvetia noch nie gewesen. Sie war schlicht und ergreifend das junge naive Ding aus einer spanischen Provinz.
>Es steht mir nicht zu, Decimus. Ich... Ich muss jetzt los.< erklärte sie also kurz. Sollte er sich seine eigene Meinung darauf bilden. Es stand ihr schließlich wirklich nicht zu über den Kopf ihres Vaters irgendwelche Verabredungen zu treffen. Sie warf ihm ein rasches Lächeln zu und stand dann auf. Oh ihr Götter, warum? -
Doch das tat er. Aber Aviana drosch nicht weiter auf ihn ein, sie hatte genug mit ihrer eigenen inneren Unruhe zu tun. Ihr war nicht nur unangenehm, dass sie den Sklaven hatte abblitzen lassen. Vor Allem wie sie ihn hatte abblitzen lassen. Nein, viel schlimmer war, dass sie das alles am liebsten rückgängig machen würde und das konnte sie einfach nicht. Sie würde ihrem Vater Schande bereiten und vor Allem auch ihrer Mutter. Zumindest dann, wenn es irgendwann einmal aufflog. Und konnte sie ihr Gewissen überhaupt solange belügen und immer so tun, als sei sie nicht mit Tarasios liiert? Nein, sie durfte sich einfach nicht gehen lassen. So musste sie nur ihren Drang zurückhalten, dergleichen musste man doch schließlich wiederstehen können. Der Drang, etwas Geheimes, etwas Besonderes zu tun. Sie würde sich gerne in Tarasios Arme legen und einfach nur Entspannen, aber... Als Tarasios wieder sprach, eine Frage stellte, riss es sie aus ihren Gedanken und sie starrte ihn an. Weniger vor Entsetzen auf Grund seiner Worte, als vor Schreck, dass sie diese wieder einmal beinahe verpasst hatte. Tagträumerin.
>Sicher würde es mir mies gehen. Geht es mir sogar.< rutschte es ihr raus. Sie würde doch nicht einfach die Rolle der Bösen übernehmen, die Tarasios eiskalt abblitzen ließ. Auch wenn das eigentlich ihre Pflicht war. Aber sie litt doch nicht weniger als er? Fast wäre es mit dem Jahrhunderte später folgenden literarischen Wunderwerk 'Romeo und Julia' zu vergleichen - aber auch nur fast. Dass Tarasios nun beinahe begann, zu weinen, fand sie allerdings befremdlich. Sie legte etwas verunsichert ihre Hand auf seinen Arm.
>He, es wird schon alles wieder. Nun beruhig dich doch...< Sie sah ihn etwas verzweifelt an. Was sollte sie sagen, um ihn aufzumuntern? Da gab es nicht viele Varianten... -
Als Decimus wieder auf die Unterlagen zu sprechen kam, löste sich die seltsame Athmosphäre nur schleppend bis gar nicht. Aviana hielt ihre Augen direkt in die seinen gerichtet, aufmerksam und bestrebt, jedes Wort genau in sich aufzunehmen. Dass vermutlich gerade das den etwas aus der Fassung geratetenen Mann noch nervöser machte, erwägte Aviana absolut nicht.
>Ich kann mir nicht vorst...< Aber noch ehe sie geendet hatte, war der Schreiber herangekommen und hatte Unterlagen auf den Tisch gelegt. Die junge Helvetia hatte keine Ahnung, um was es sich hierbei handelte, aber dennoch unterbrach sie und sah Verus neugierig an, der ihr sogleich den neuen Stand der Dinge erklärte.
>Ist doch keine Ursache!< erklärte Aviana also mit einem strahlenden Lächeln. So ein Glück aber auch, da hatte sich das Problem ganz von alleine gelöst und sie musste sich nicht weiter dahinterklemmen. Vergnügt sagte sie also:
>Dann kann ich mich ja auf den Weg machen und davon berichten. Ich bin ja nur schon froh, dass sich das ganze Missgeschick aufgeklärt hat!< bekundete sie - offensichtlich wirklich überaus froh, keine weiteren Folgen behanadeln zu müssen. Sie war ihrem Gegenüber tatsächlich kein bisschen böse. Viele hätten ihm nun vermutlich vorgeworfen, dass er stümperhaft arbeitete - aber Aviana war viel zu erleichert, um sich darüber Gedanken zu machen. -
Während sie auf das Essen warteten und der Gesprächsverlauf in Richtung der Hunde ging, arbeiteten die Sklaven im Akkordtempo an den Gerichten und Getränken. Die Herrin Aviana wünschte sicherlich wieder Wasser und die Kinder hatten ja explizite Wünsche aufgegeben.
Aviana bedachte derweil schmunzelnd den jungen Helvetius Milo, als dieser prompt die ersten Befehle, beziehungsweise Kunststücke, demonstrieren wollte. Dass der Hund, dem Aufmerksamkeit winkte, sofort herankam, war kein größeres Wunder. In dem Alter reagierte nahezu jeder Welpe sofort auf jedwedes Geräusch oder jede Bewegung. Dass er sich allerings hinsetzte, wenn auch verlangsam, war schon gar nicht schlecht.
>Nicht schlecht!< lobte Aviana aufrichtig und hätte Milo und Hund am liebsten zugleich über den Kopf gewuschelt. Als Milo das Tier hochhob, reagierte Aviana unangenehm berührt. Ihr entkam lediglich ein zögerliches 'Oh' als Milo sie zurechtwies. Warum hatte sie denn geglaubt, dass es sich um ein Mädchen handelte? Vermutlich wünschte sie sich einfach weibliche Verstärkung, das musste es sein!
Als Sabina sich dann mit Kunststücken und dem Hund versuchte, beobachtete Aviana grinsend das Schauspiel. Sie ließ sich, bei ausbleibendem Erfolg, neben Hund und Mädchen auf die Knie nieder und erklärte:
>Da gibt es ein ganz tolles Mittel. Und immer direkt belohnen, wenn er den Befehl ausgeführt hat!< erklärte Aviana und kraulte den liegenden Hund an der Seite, immer weiter in Richtung Bauch hin, bis er sich endlich auf die Seite plumpsen ließ. Das war zwar noch keine richtige Rolle, aber immerhin lag er auf der Seite und versuchte, dass Avianas Hand weiterhin den Rücken kraulte. In klassisch hundischer Manie 'wälzte' er sich also nun auf ihrer Hand, Aviana kicherte. -
Da Tarasios auch nicht weniger langsam seine Blicke abwendete, schmunzelte Aviana ebenfalls leicht. Aber nicht minder angespannt wie er. Sie nahm seine Worte nicht böse oder ironisch auf. Viel mehr glaubte sie, dass er tatsächlich nicht erahnte, wie es um sie bestellt war und was sie vermutete.
>Naja du weichst mir in letzter Zeit ziemlich schnell aus und besprichst mit mir nur das Nötigste.< sagte sie mit gedämpfter Stimme und Stimmung. Auf seine Worte mit dem Ausziehen ging sie nicht weiter ein. Die Richtung war ihr zu deutlich. Es ging wieder um sexuelle Belange und das war das letzte, worüber die junge Helvetia aktuell reden wollte. Vor Allem nach all den Geschehnissen. Oder dem einen Geschehnis, wenn man es nicht sprichwörtlich nahm.
>Ich fühl mich ganz gut. Ich ehm...< wich sie wieder ungekonnt dem eigentlichen Thema aus, weswegen sie beide hier waren und worauf inzwischen auch beide Gesprächspartner spekulieren dürften. Etwas hilflos sah sie wieder zu Tarasios. -
Bei mir ist momentan auf der Arbeit Holland in Not. Ich hab heut Abend noch Unterricht und wenn ich es schaffe schreibe ich davor noch etwas. (Ca. 18 Uhr rum)
Ich weiß aber absolut nicht, wie es die nächsten Tage wird, bitte also Wartezeiten zu entschuldigen
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Mit einem Finger rollte sie sich während des Gehens die Haare auf. Beiläufig sah sie durch die Gegend, ab und zu auch mal zu Tarasios. Bis sich die Blicke hierbei kreuzten. Schnell sah sie wieder in eine andere Richtung. Sie verhielt sich wie eine Zehnjährige! Verdammt nochmal.
>Ach ich frag nur so. Du wirktest in der letzten Zeit ziemlich.. abgeschieden.< Nein. Wirklich? Dumme Gans. Sie warf ihm einen weiteren, zögerlichen Blick zu. Natürlich hatte er sich zurückgezogen, nachdem sie ihn fortgeschickt hatte. Alles andere hätte jeder Logik entbehrt. Rasch sah sie wieder nach vorn und zupfte an ihrer Tunika herum. Sie drehte ihren Finger in den Stoff, nur, um irgendetwas zu tun zu haben.
>Ach, der Sommer ist auch wirklich schön, ja. Nur an manchen Tagen so unerträglich heiß, dass man es außerhalb von Schatten kaum auszuhalten vermag. Hier in Rom ist es sicher besonders schlimm, mitten in der Stadt...< bekundete sie. Einmal streiften sich ihre Hände kurz. Es fühlte sich an, als würde man sie unter Strom setzen. Beinahe hätte sich nach seiner Hand gegriffen, aber auch wirklich nur beinahe. Eine weitere Sekunde hatte sie den Glauben, die Differenzen endlich ansprechen zu können, aber sie bekam den Mund nicht auf. Konnte er nicht endlich anfangen? Immerhin hatte sie schon den ersten Schritt gemacht und war auf ihn zugegangen und hatte ihn hierhergebracht. Sie ließ ein lautes Seufzen hören. -
Aviana hatte Tarasios aufgefordert, sie zu begleiten. Gytha hatte sie bewusst zuhause gelassen. Es gab gewichtige Dinge zu besprechen, vor denen sich Aviana nun einige Tage gedrückt hatte - und die Casa empfand sie einfach nicht als den richtigen Weg dafür. Übermäßig romantisch war allerdings auch der Tiber nicht, schwammen doch genug Abfälle in dem Fluss, mitten durch Rom. Aber hier war es still, es war ein wenig außerhalb. Aviana hatte auf dem Weg hierher nur wenig gesprochen, bestenfalls einen Stand gelobt. Aber wirklich geredet hatte sie nicht. Mit jedem Schritt begann sie, ihre Entscheidung zu bereuen, das Gespräch zu Tarasios zu suchen.
>Wie fühlst du dich?< fragte sie ihn also unsicher und manövrierte wieder um die Situation herum, die sie eigentlich hatte provozieren wollen. Mit ihren Händen strich sie sich immer wieder das Haar zurück, dass sie heute einmal offen trug. Aviana war nervös bis aufs Blut.
>Endlich wieder Frühling, ist wirklich schön.< befand sie und blickte sich suchend um - obwohl sie eigentlich gar nichts so richtig suchte.Sim-Off: Reserviert.
Edit: Das Ganze sollte nicht im Transtiberim sein... Einfach bitte das Praefix ignorieren...
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Aviana sah Gytha einen Moment irritiert an - war es so offensichtlich, dass ihr etwas auf der Seele brannte? Aber sie fing sich schnell wieder und lächelte ihre britische Sklavin freundlich an. Sie mochte nicht besonders viel Grips haben, aber auf menschlicher Ebene durchaus weit sein. Aber Aviana wusste, dass sie keine gute Schauspielerin war. Sie hatte ihr Herz schon immer auf der Zunge getragen.
>Ich bin etwas übernächtigt. Ohne Vater gibt es vieles zu tun und mir geht das Meiste noch nicht so einfach von der Hand.< erklärte sie mit ruhiger Stimme, damit Gytha keine Probleme bekäme, ihr zu folgen. Wieder huschte ein Seitenblick zu Tarasios. Er wirkte traurig. Sie spürte einen Stich in ihrem Herzen. Am liebsten würde sie zu ihm gehen und sich in die Arme nehmen lassen, aber das ging einfach nicht. Es war nicht einmal ihr Vater, der schimpfen würde. Es wäre ihr eigenes Gewissen. Sie räusperte sich leicht, als Tarasios sich von ihnen beiden zu entfernen begann, spielte aber ihre Machtposition nicht aus.
>Dann lasse ich euch beiden mal allein. Viel Erfolg, Gytha.< erklärte Aviana und wandte sich ab. Sie spürte brennende Eifersucht auf Gytha, die nun mit Tarasios allein sein durfte. Aber vielleicht wäre es sogar gut, wenn Tarasios sich nun um diese bemühen würde? Aviana wünschte sich ihre Naivität zurück, sehnlichst. Das Leben war zu kompliziert geworden. Misenum - dort war alles noch unbeschwert gewesen. Langsam schlenderte sie davon.