Beiträge von Ricus Gotunus

    Ricus Gotunus nickt.


    "Frage beantwortet Eques Serafim Varelas! Hab keine weiteren Fragen..."


    Er wußte schon, warum recht viele seiner gotunuschen Landsleute keine Scheide für ihre Spatha hatten und losstürmen konnten, ohne blankziehen zu müssen.


    Doch, hab ich wohl: Wir mußtenschon rennen, wie wenn hinter uns der Blitz dreinschlägt, bekommen hier Theorie, nur ein Pferds hab ich hier noch nicht unter dem Hintern gehabt. Ich brenne schon darauf, zu reiten: Wann kommt denn das?


    warf er nach einer Pause ein und hätte sich am liebsten gleich auf die Zunge gebissen, das gab jetzt bestimmt wieder Ärger mit: Vorlaut vund ungeduldig und so und so versuchte er möglichst neutral an seinem Ausbilder vorbei zu schauen.

    Salve, Ricus Gotunus ist mein Name. Ich habe eine Frage. Wie wird eine Spatha blankgezogen, ohne dass der Reiter sich oder sein Tier verletzt? Trägt er seine Waffe rechts kriegt er sie kaum aus der Scheide, wer hat schon so lange Arme? Trägt er sie zur Linken kann ich mir nur schwer vorstellen, dass er, so er mit Schwung zieht nicht sein Pferd trifft.


    stellt Gotunus zögerlich eine Frage und blickt dabei seinen Ausbilder an.

    "Ich dachte ich sei bei der Ala, da wird doch geritten, laufen tun dann doch Pferde, aber halt dich geschlossen, bei uns in Gotunheim geht es entweder im Schildwall los oder die ganze Truppe rennt wie eine Hundemmeute gegen den Feind, aber halt den Rand, sonst setzt es wieder Schelte. Mal sehen, was er zu den Äußerungen des Teutamos zu sagen hat..."


    sinierte Gotunus und schaute fragend seinen Ausbilder an.

    Ricus Gotunus freute sich, dass er nach getaner Arbeit, nach ertagenem Geschunden-Werden noch die Energie aufbringen konnte, sich zum Tempel des Mars zu begeben. Dieser Mars, dasar ihm inzwischen klar, ähnelte ein Stück, seinem Thiure, dem Donnerer, den er selbst verehrte. Er hatte aber auch Züge des Uuothin, dem Herrn der Wut bzw. dem von Wut Beherrschten, jenachdem auf welche Silbe man beim Sprechen die Betonung legte.
    Er wagte es nicht, in den Tempel einzutreten. Zu verwurztelt, war er in der Vorstellung, dass die Götter nichtz eingesperrt werden können in einen steinernen Käfig und sei er auch noch so groß, noch so prächtig.
    So umrundete er den Tempel entsprechend seiner eigenen Tradition drei mal, nahm den Buchenast, den er sich zuvor besorgt hatte und ritzte "Thanks" in den Stab. Dann legte er diesen hinter dem Tempel unter einem Baum ab.
    Vielleicht würde er ja beim nächsten Besuch die Traute haben, auch in das Gebäude hinein zu gehen.

    sim off / Es gab meines Erachtens kleine Pferderassen (slavische bzw. germanische) und größere galloromanische. Die kleineren sollen bei Einsätzen in waldreichen Gebieten eingesetzt worden sein, die größeren Rassen auf freiem Gelände / Hab ich in der Schule so gelernt, weiß aber nicht, ob das stimmt, glaubte nur du wüßtest vielleicht näheres Varelas



    Auch Ricus fing nun an, Griffel und Tafel zu benutzen...denn egal wie es aussah und wie doll er das alles fand hier, bestehen wollte er die Prüfung auf jeden Fall.

    Marschieren macht nie Spaß. Aber Laufen können, heißt Überleben können, heißt Stärke zeigen...Schneller zu sein als der Gegner, ausdauernder zu sein als der Feind...Grundvoraussetzung um Sieger zu sein...


    Gedanken eines Läufers, der keinen Spaß daran hat zu traben, aber nach Gründen sucht, nicht einfach aufzu hören...

    Ricus räusperte sich, schaute auf den Boden vor sich und richtete dann das Wort an Veralas:


    "Salve Veralas: Ich habe nicht nur eine Frage, ich habe ein ganzes Bündel. Ich erfasse den Sinn dieser Schola nicht. Ich will kämpfen lernen, auf dem Rücken eines Pferdes, mit Waffen, die auf der Welt einmalig sind, mit einer Präzision, wie nur Rom sie kennt. Aber was soll mir dazu ein Täfelchen nutzen, auf dem Notizen sind? Glaubst du ich kann meine Feinde besiegen, indem ich ihnen Vorträge halte? Sollen wir mit der Schreibfeder kämpfen lernen?"


    Er konnte sich gerade noch beherrschen, so dass er nur noch leicht mit dem Fuß aufstampfte, statt mit voller Wucht Tafel und Griffel dem Ausbilder vor die Füße zu knallen.

    Und am Morgen macht sich Ricus Gotunus zeitig zur Schola auf, zu spät kommen ist schließlich nicht angesagt: besonders, wo die Worte seines Attaohms (Vateronkel) Gundopecht, ihm in den Ohren klingen, des Mannes, der ihn an Sohnesstatt angenommen hätte, wenn der Vater nach Wallhalla gerufen worden wäre, bevor er, Ricus, das Mannesalter erreicht hat:


    "Die Romanos sind verbitterte griesgrämige, engstirnige Vierkantschädel; Rohlinge ohne Humor und Charme, aber sie besitzen eines, nein zweierlei:


    Die besten Waffen der Welt und eine Disziplin, die unter der Sonne nicht ihresgleichen hat!


    Und genau darum geht es. Er, Thiudarajik, hier genannt Ricus Gotunus, wollte sich beides aneignen, was Rom zu dem gemacht hat was es ist. Er wollte


    Römische Disziplin und Römische Waffen


    Pünktlich erreicht er die Schola und tut, was er hier schon so oft hat tun müssen: Sich die Beine in den Bauch stehen, warten und dabei noch gute Miene machen zu dem Spiel, das hier mit ihm und den Anderen getrieben wird.

    Ricus, er sah Answald kurz in die Augen und richtete dann sein Augenmerk wieder auf seinen Ausbilder:


    "Mal sehen, was jetzt kommt!"


    dachte er bei sich.


    "Vielleicht kriegen wir jetzt ja auch noch Gesangsunterricht, damit wir wissen welch aufmunterndes Liedchen wir bei dem Lataschte trällern dürfen!"


    war sein zweiter Gedanke, dabei machte er ein Gesicht, das Aufmerksamkeit und Hellwachsein verriet.


    "Es wird Zeit, dass wir eine große Sause veranstalten, schließlich sind wir doch zu Probati befördert worden. Das muss begossen werden. Mal sehen wo hier im Kastell die Pinte ist, die hab ich noch gar nicht gefunden..."


    lächelte er in sich hinein...

    In der Regel nicht, dass heißt: Hierzu bräuchte ich eine Sondergenehmigung. Aber man muß sich ja was zu tun geben; dafür ist ein Rollenspiel ja da.
    Nur rumstehen und sich von den Vorgesetzten rumschupsen lassen, kann ja nicht alles sein, oder?

    Ricus nimmt Haltung an und grüßt im Namen seines Contuberniums:


    Achtung! Contubernium VI Ausbildungsturma, Vexillarius zugegen


    Salve Vexilarius Mamercus Brigio
    Probatus Ricus Gotunus meldet Contubernium VI Ausbildungsturma angetreten.
    Probati warten auf weitere Befehle.

    Für das Rollenspiel macht es schon Sinn zu wissen, ob der eingeweihte Marstempel das übliche sacrellum ist, wo der Fahneneid geleistet, oder ob es sich um einen Tempel aaußerhalb des Kastells handelt.


    Der Bau des Tempels wird auch nicht im Forum des Kastells sondern im Forum von Confluentes beschrieben, ein weiteres Indiz dafür, dass dieses Gebäude nicht im Kastell steht sondern eben in der Stadt.


    Aber ok, ich werde die für mich sinnvollen Dinge im Marstempel des Kastells erledigen.