In der Villa hatte sich Faustina gelangweilt und hatte sich deshalb zu den Stallungen bringen lassen. Sie ging an diesem trüben Tag hochgeschlossen an den Ställen vorbei. Hier und da schaute sie den Männern bei der Arbeit zu. Aretas war ihr noch nicht aufgefallen, vermutlich trieb er sich mal wieder irgendwo herum. Dabei war nicht nur Langeweile der Grund ihres Hierseins. Es war auch die Tatsache, das sich Faustina, je länger sie in Roma war, sich unsicherer fühlte. Die Menge an Menschen, das Gedränge und vor allem ihr gesellschaftlicher Status brachten es mit sich, das sie sich zunehmen nicht mehr alleine vor die Tür traute. Doch ständig in eine Sänfte steigen, war auch nicht ihr Ding. Was sie brauchte war ein Leibwächter! Ein Kerl der wusste wie man kämpft und kein Problem damit hatte im Notfall einen anderen Menschen um die Ecke zu bringen. Kurz einEx- Soldat und noch kürzer Aretas. Hatte er ihr nicht gesagt, das er Soldat war und sich immer noch als solcher fühlt? Einzig die Sorge, das sie nicht wusste ob sie sich auf ihn wirklich verlassen konnte, ließ die Wahl doch nicht so Erstklassig erscheinen.
Einen Stalljungen, kaum älter als 10 oder 11 Jahre, beauftragte Faustina nun mit der Suche nach Aretas. Sie selbst blieb bei einem wundervollen Ross stehen, dessen Name sie nicht kannte. Aber das einen Eindruck von Kraft und Ausdauer bei ihr hinterliß. Ein Traum von einem Pferd.
"Das ist sicher kein Pferd für Dich.", meinte Faustina lachend zu Chio, die sie natürlich begleitet hatte.