Beiträge von Tiberia Faustina

    Wieder einmal Orginal mein Vater, wirbt für seine Factio wo er kann.


    "Das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite, Aurelia Flora. Dann bist Du sicher auch eine Pferdenärrin. Papa und ich, lieben Pferde ..... und die Rennen. Werden auf dem Gestüt deiner Mutter Rennpferde oder Pferde für den Alltag gezüchtet?", neugierig geworden, wollte sie mehr wissen.

    Sich immer noch nicht in der riesigen Villa zurechtfindet, hatte Faustina schliesslich einen Sklaven gefragt, wie sie denn zu den Gemächern der Arvinia gelangen würde. Gespannt auf das erste Zusammentreffen mit ihrer Cousine, klopfte Faustina an die Tür.


    *Poch, Poch*

    Vorsichtig nahm Faustina einen Schluck Wein. Er war anders als der griechische den sie gewohnt war. Gut das er verdünnt war.


    "Hmm, also wird es kein normales, kein Bett im üblichen Sinne sein.".


    Sie nahm sich etwas von den dargebotenen Leckerein und fand, das nicht alles nach dem schmeckte, wonach es aussah. Mutig "biss" sie sich durch.

    Im Grunde wollte Faustina nur etwas die Gegend erkunden. Sie war noch nie zuvor in Roma gewesen. Jetzt nutzt sie die Chance, nahm sich einen Ortskundigen Sklaven und ging los. Ja, Faustina ging und ließ sich nicht in einer Sänfte tragen. Bei dem Gedränge in den Straßen und Gassen wäre sie nur hin und her geschüttelt worden. Trotz der Menschmassen schien Rom doch nur ein Dorf zu sein, denn als sie um die Ecke bog, sah sie ihren Vater. Er stand vor einem Pferd, was für Faustina schon fast normal war, was sie neugierig machte war die Tatsache das er scheinbar im Gespräche mit der Besitzerin des Pferdes war. Beim näher kommen, stellte Faustina ihren Irrtum von alleine fest und bewahrte sich so vor einer Peinlichkeit.


    "Tibierius Dolabella, liebster Papa, das ist kein Rennpferd und wird auch keines werden!", lachte Faustina und küßte ihren Vater auf die linke Wange.

    Zitat

    "Du kannst vielleicht Arvinia ein wenig bei der Führung des Haushalts zur Hand gehen. Das wird sie sicherlich sehr freuen."


    Gerade jetzt, wo Arvinia etwas unglücklich war, würde eine neue Freundin ihr sicherlich Ablenkung verschaffen!


    "Das werde ich gerne tun. Sofort werde ich Arvinia aufsuchen. So kann ich mich etwas nützlich machen."


    Obwohl sie Arvinia noch nicht kannte, würde sie versuchen, hier ihren ersten engeren Kontakt zur Familie herzustellen.


    Faustina verabschiedete sich mit einem freundlichen Lächeln und einer leichten Verbeugung.


    "Wenn Du erlaubst, werde ich nun Arvinia aufsuchen und ihr meine Hilfe anbieten."


    Ihren Vater küsste sie beim hinausgehen noch kurz auf die linke Wange.

    Die beiden Damen waren sehr elegant und geschmackvoll gekleidet. Faustina hatte ebenso die Schönheit der anwesenden Damen bemerkt. Roma war doch eine andere Spielklasse!


    Ihrem Vater schien der Anbilck der beiden Schönen, die Sprache verschlagen zu haben. Oder war er einfach überrascht, das sie auch bei dieser Gelegenheit ihn herzlich begrüßte.


    Sich selbst vorzustellen, empfang Faustina als unschicklich.

    Ein schwerer Ausrutscher. Das kommt davon, wenn man sich in ein Gespräch einmischt, von dem man nur Brocken aufgeschnappt hat. Dazu kam noch, das sie von den Ställen und den Fahrern in Roma noch keinen blassen schimmer hatte.


    Tiberia Faustina wurde rot, vor Scham.


    "Oh da habe ich wohl etwas falsch verstanden. Man sollte sich vorher erkundigen, bevor man sich in ein Gespräch einmischt.", lächelte sie verlegen, "Dann wird Papa sicher nicht alles verraten, was er in unserem Stall verändern möchte ... denn die Konkurrenz hört mit."
    Dabe schaute sie Sedulus an und lächelte unschuldig.

    Papas Wunsch nach einem Spiel noch mal gut abgebogen, war Faustina nun wirklich gespannt, wie es um die Rennen hier bestellt ist.


    "Sedulus, Du hast eben etwas über die Klasse unserer Fahrer gesagt, da hörte es sich so an, als ob Du unserer Fractio keine großen Chancen gibst."


    Scheinbar konnte Serrana mit diesem Sport nichts anfangen. Daher würde es wohl doch zu einem Spielchen kommen. Früher oder später.

    Überzeugt das er, was die Schmerzen anbetraf, log, zog es Faustina vor nicht weiter darauf einzugehen. Was man über ihn so sagte, schien auch nicht zu stimmen. Er war freundlich und nett.


    "Ich freue mich das ich hier bin. Endlich werde ich den Rest der Familie kennenlernen. Vielleicht kann ich der Gens Tiberia auf die eine oder andere Weise nützlich sein. Man muss es mir nur sagen.".


    Das kam aus dem Herzen. Denn bisher hatte sie nur ihren Vater und selten ihren Halbbruder gesehen. Sie wusste das sie zu einer der grossen Familien gehörte. Doch von ihrem Vater war sie auf das was kommen könnte, nicht so richtig vorbereitet worden. Er mochte sein Faustinchen zu sehr, um sie damit zu belasten. Hier in Roma, am Sitz der Familie, würde sich ihr Leben ändern ... zwangsläufig.

    Ohhh Papa und seine Spiele. Er war wirklich ein Zirkuspferd. Ohne Spiele ging nichts. Nicht mal ein gemütliches Abendessen, dachte Faustina.


    "Papa, wir sprachen über das Pferderennen. Ich möchte mehr darüber wissen, vor allem wie die Chancen stehen, wer unser Lenker sein wird und welche Pferde eingesetzt werden. Spielen können wir immer noch.". Dazu noch das unschuldige "ich-bin-deine-Tochter-Lächeln", meistens wirkte es.

    So hatte sich Faustina den Hausherrn vorgestellt. In ehren ergraut, vornehm und in seiner Jugend sicher ein gutaussehender Mann. Was ihr direkt ins Auge fiel war sein Bein. Gerade deshalb war sie über den beinahe herzlichen Empfang erfreut.


    "Ave Manius Durus. Wie Du es sagst, ich bin eben, aus Ostia kommend, eingetroffen."


    Was nicht ganz stimmte, denn sie hatte sich noch die Zeit genommen, zu baden und sich dem Anlass entsprechend züchtig elegant zu kleiden.


    Wieder schaute sie auf sein Bein. Es müßen schreckliche Schmerzen sein, die er zu ertragen hat.


    "Auch als Cousine 3. Grades darf ich mir Sorgen machen. Kann ich Dir in irgendeiner Weise helfen?".

    Für dieses Essen hatte sich Faustina besonders zurecht machen lassen. Schliesslich hatte ihr Vater die Namen der Damen mitgeteilt die er erwartete. Das waren Namen die fest mit dem Imperium verbunden waren. Namen die Klasse verrieten. Sie entschied sich für eine tiefblaue Seidentunika in die kleine silberne Sternchen eingestickt waren. Dezent doch wirkungsvoll geschminkt, das Haar hochgesteckt und von silbernen halbmondförmigen Spangen gehalten. Dazu silberne Ohrringe mit einem kleinen Diamanten. Leichte Sandalen, die den Fuß mehr zeigten als verhühlten, bildeten den Abschluss.
    Von einem jungen, hübschen Sklaven ließ sie sich zum Ort des Gesehens begleiten. Als sie den Raum betrat, waren die Damen schon da. Trotzdem begrüßte sie zunächst ihren Vater mit einem Kuß auf jede Wange.


    "Guten Abend Papa.", darauf hoffend das er sie vorstellte.

    Dieser sanfte Themenwechsel brachte nun etwas auf den Tisch, mit dem Faustina sich noch gar nicht beschäftigt hatte. Ihr Leben war bisher eines ohne Sorgen und Nöte. Warum sich also Gedanken machen, über etwas, was sie selbst wohl kaum entscheiden würde. Schliesslich war sie eine Tiberia und da ist man weniger Frau als Handelsgut.


    Mit einem sanften Lächeln sah sie Serrena in die Augen.


    "Danke das Du es so siehst. Doch ist es nicht die Regel in unseren Kreisen, das sich Hochzeiten eher über den Stand des Partners, als über echte Gefühle entscheiden? Deine Ehe ist offensichtich glücklich und von Amor gesegnet, aber leider ist das nicht bei allen Ehen so. Allerdings gebe ich die Hoffnung nicht auf, das ein Mann gefunden wird, den ich lieben kann und der trotzdem den Interessen der Familie entspricht. Aber habe ich armes Weib darauf Einfluss?".


    Dabei grinste Faustina ziemlich unverschämt ihren Vater an. Bisher hatte er ihr alle Wünsche erfüllt, doch ob sein Einfluss in dieser Sache ausreichten würde.