Seine Nähe, seine Hände... der letzte Rest Selbstbeherrschung war spätestens in dem Moment dahin, als er sie von sich hob und sein Blick, alles an ihm, ihr verriet, was er wollte. Keine Gegenwehr, als er sie mit sich zog, keine Vorwürfe, dass alles liegenblieb, wo es fallengelassen wurde. Ein lichter Moment noch, in dem sie die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ, dann zählte auch für sie nur noch das Gefühl. Servius zog sie aufs Bett. Lucilla versank in seinen Armen, erkundete mit den Lippen seinen Körper, als wäre es das erste mal. Seine Hände erkundeten ihen Körper, sie spürte die Spur seiner Fingerspitzen heiß auf ihrer Haut. Verlangend bog sich ihm ihr Körper bei jeder Berührung entgegen und endlich fanden sie beide wieder zusammen...
Für einen Moment stand die Welt still, dann sank Lucilla erschöpft aufs Kissen und zog ihn fest umklammert mit sich. Nie wieder wollte sie ihn loslassen. Ein unterdrücktes Schluchzen ließ kleine Tränen über ihre Wange kullern. Noch stärker drückte sie ihn an sich. Er sollte es nicht sehen, doch es war kaum zu überhören. Wie sollte sie das erklären, sie wußte es selbst nicht. Verstohlen wischte sie sich über die Augen, vermied es, ihn anzusehen, umarmte ihn wieder, wuschelte ihm durchs Haar. Ich liebe dich, hätte sie gerne gesagt, doch in diesem Moment lasteten übermächtige Gefühle wie schwere Gewichte auf ihr.