Beiträge von Chiomara Minor

    Seine Nähe, seine Hände... der letzte Rest Selbstbeherrschung war spätestens in dem Moment dahin, als er sie von sich hob und sein Blick, alles an ihm, ihr verriet, was er wollte. Keine Gegenwehr, als er sie mit sich zog, keine Vorwürfe, dass alles liegenblieb, wo es fallengelassen wurde. Ein lichter Moment noch, in dem sie die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ, dann zählte auch für sie nur noch das Gefühl. Servius zog sie aufs Bett. Lucilla versank in seinen Armen, erkundete mit den Lippen seinen Körper, als wäre es das erste mal. Seine Hände erkundeten ihen Körper, sie spürte die Spur seiner Fingerspitzen heiß auf ihrer Haut. Verlangend bog sich ihm ihr Körper bei jeder Berührung entgegen und endlich fanden sie beide wieder zusammen...


    Für einen Moment stand die Welt still, dann sank Lucilla erschöpft aufs Kissen und zog ihn fest umklammert mit sich. Nie wieder wollte sie ihn loslassen. Ein unterdrücktes Schluchzen ließ kleine Tränen über ihre Wange kullern. Noch stärker drückte sie ihn an sich. Er sollte es nicht sehen, doch es war kaum zu überhören. Wie sollte sie das erklären, sie wußte es selbst nicht. Verstohlen wischte sie sich über die Augen, vermied es, ihn anzusehen, umarmte ihn wieder, wuschelte ihm durchs Haar. Ich liebe dich, hätte sie gerne gesagt, doch in diesem Moment lasteten übermächtige Gefühle wie schwere Gewichte auf ihr.

    Nach dem Essen wurde der Tisch von Lucilla und Marei abgeräumt, das Geschirr gespült und aufgeräumt. Servius durfte währenddessen seinen Wein gemütlich austrinken. Dann war es für Marei an der Zeit, die bestellte Ware auszuliefern. Lucilla half ihr, alles in Körbe zu packen und auf dem kleinen Handwagen zu verstauen. Fast zeitgleich kam die Aushilfe, die sie während der Abwesenheit der beiden gebeten hatte, den Nachmittag im Laden zu übernehmen. Lucilla musste ihr nicht viel erklären, so konnte sie umso schneller bei Servius sein.


    Ihr Herz schlug wild, als sie im Türrahmen stand und ihn dort sitzen sah. Wie sehr hatte sie das vermisst... ihn vermisst. Und es war nicht einfach, sich zusammenzunehmen, langsam auf ihn zuzugehen und sich den besten Platz zu sichern, den sie sich in diesem Moment vorstellen konnte. Auf seinem Schoß. Es gab nichts zu sagen, keine Worte, die ausdrücken konnten, was sie fühlte. Eine tiefe Dankbarkeit, ihn gesund wiederzuhaben, Sehnsucht, Freude, seine Nähe... Liebe. Sehnsüchtig schlang sie die Arme um seinen Hals. Ein zärtlicher Kuss, dann noch einer... noch mehr.

    Die Brote... Während Lucilla sie einsortierte, zitterten ihre Hände vor Aufregung. Die lange Zeit der Unsicherheit war endlich vorbei. Endlich war Servius wieder bei ihnen und er war gesund. Mehr konnte und wollte sie nicht verlangen. Noch wußte Lucilla nicht, dass es nur für kurz sein sollte. Sie hätte den Laden sonst ganz zugesperrt und wäre nicht von seiner Seite gewichen. Zumindest für den Nachmittag hatte sie die Aushilfe im Laden und so Zeit für seine Rückkehr freigehalten. Und wenn Marei später die Bestellungen auslieferte, hätten sie wenigstens ein wenig ungestörte Zweisamkeit...


    Still stand Lucilla nun in der Tür und beobachtete die Beiden beim Tischdecken. Zuerst. Dann blieb ihr Blick sehnsüchtig an Servius hängen und ihre Gedanken verfingen sich in Träumereien. Seine starken Arme, die sie hielten, seine tiefdunklen Augen, das wuschelige Haar... sein heißer Atem. Lange verborgene Gefühle bahnten sich ihren Weg. Unbeabsichtigt entwich ihr ein tiefes Seufzen und sie biss sich vor Verlegenheit auf die Lippe. "Wie schön, ihr seid schon fertig." Auch wenn dem vielleicht nicht so war, holte sie eilig den Topf vom Feuer und stellte ihn auf den Tisch.

    Lucilla kam gerade in den Laden, einen großen Korb mit Brot in Händen, um die Regale aufzufüllen. Hunger, ja, den hatte sie auch und gehofft, die beiden würden bald zurückkommen. "Essen ist schon fertig, schön, dass ihr endlich zurück seid." Vor dem Regal stellte sie den Korb ab und war auch schon bei Servius, umarmte ihn länger als nötig. Sie konnte einfach nicht genug von ihm bekommen. Er war so lange weg, dass sie ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen würde. Seufzend aber löste sie sich, strich Marei liebevoll übers Haar und musste dann wohl oder übel ihre Arbeit tun. Während sie die Brote einsortierte, schickte Lucilla die beiden in die Küche. "Ihr könnt schonmal den Tisch decken. Ich bin gleich bei euch."

    Es tat so gut, ihn nach so langer Zeit endlich wieder bei sich zu haben.. und sie genoß jede Sekunde, in seinen Armen zu liegen, ihn zu spüren, zu riechen. Jede Sekunde dieses Augenblicks, der ebensoschnell endete, wie er begann. Zärtlich schmiegte sie ihre Wange in seine Handfläche. "Ja, mir gehts gut, aber was..." Ein tiefer Blick in seine Augen, dann musste sie ihn gehen lassen. Seine Antwort war knapp, Marei durfte mit. Chio nickte kurz und Marei war schon in ihr Zimmer gelaufen. Nachdem die Kleine fertig angezogen wiederkam, war sie auch schon voller Tatendrang. Chio blieb nur, sich schmunzelnd an Servius zu lehnen. "Ein kleiner Wirbelwind... Kommt bald wieder." Ein flüchtiger Kuss, dann schob sie die beiden nach draussen. Ein bisschen neidisch war sie schon, als Marei zu ihm aufs Pferd durfte. Zu gerne würde sie dort sitzen, aber die Arbeit tat sich nicht von alleine.


    Zurück im Haus, fiel ihr ebenfalls auf, dass es noch das Nachthemd war, das ihren Körper umhüllte. Eilig lief sie, sich umziehen, und natürlich besonders hübsch zu machen. Eine frische Schürze, dann ging es ans Werk. Marei hatte schon fleissig mit vorbereitet, den Rest schaffte sie alleine, auch wenn ihre Gedanken an diesem Morgen immer wieder abschweiften.

    "Marei??" Sie wollte doch nur eben einen Korb hinausbringen... Dass Marei von einem Soldaten gesprochen hatte, war irgendwie nicht bis in die Backstube gedrungen. Komisch nur, dass sie so lange dort draussen war. Etwas beunruhigt machte sich Lucilla samt Tonschale, in dem der Teig eines der Brote lag, auf den Weg in den Laden. "Marei?" Leer. Wo war sie nur? "Marei??" Die Ladentür war zu. Vielleicht irgendwo im Haus? Lucilla hörte Stimmen. Das beschleunigte unweigerlich ihren Herzschlag. Ein Einbrecher? Ein Dieb, den Marei eingelassen hatte? Vorsorglich hob Lucilla die Schüssel vor sich und ging den Stimmen nach. Im Atrium fand sie Marei und... Aretas. Mit einem Aufschrei rutschte ihr die Schale aus den Händen, fiel krachend zu Boden und zersprang in tausend Scherben. Lucilla rannte auf ihn zu und schlang die Arme um ihn, ließ ihn wieder los, legte die Hände prüfend an seine Wangen, tastete über seinen Oberkörper und sah ihn dann einfach nur an. "Aretas... du bist wieder da... gehts dir gut??" Für den Moment vergaß Lucilla alles um sich herum, sogar, dass es sein alter Name war, mit dem sie ihn ansprach. Dann fiel sie ihm wieder um den Hals, hielt ihn so fest, als hätte sie Angst, er würde wieder verschwinden, wenn sie auch nur ein kleines bisschen lockerer lassen würde.

    Lucilla wurde jäh aus ihren Träumereien gerissen, die sie mitunter beim Backen heimsuchten. Die Stimme, die nach dem lauten Klopfen folgte, kannte sie. Eilig ging sie zur Tür, wischte sich die Hände an der Schürze ab und schloss die Tür auf. "Servianus... was ist passiert?" Ihr Herz schlug plötzlich viel schneller. Hoffentlich keine schlechten Nachrichten.

    Huch, mit einer solchen Reaktion hätte Lucilla rechnen müssen. Gerade noch rechtzeitig fing sie sich wieder und hielt den Becher, ohne zu verschütten. Grinsend wartete sie, bis Marei die letzten Proben genascht hatte und nahm das letzte Stück aus ihrer Hand direkt in den Mund. "Danke." nuschelte sie mit vollem Mund, dann gab sie Marei den Becher und nickte. Es dauerte nicht lange und die Kleine hatte auch diesen geleert. Kaum fertig, hüpfte sie auch schon von der Kiste. Das Mädchen hatte echt Energie. "Langsam, langsam. Erst bringen wir den Korb zurück und packen zusammen. Und dann musst du mir alles zeigen. Felle, Krüge, Stoffe... was immer du willst." Spielzeug würde es hier wohl nicht zu kaufen geben, aber sie würden sicher auch etwas für Marei finden. Verpackt und verschnürt war alles auf ihrem Karren, dann konnte es losgehen. Lucilla nahm Mareis Hand und war gespannt, was sie mit Servius so alles entdeckt hatte.

    Marei hatte wohl noch nie Puls mit Honig. Lucilla war sicher, es würde ihr schmecken. Plötzlich stand sie mit den beiden Puppen da und Marei war schon in der Kammer verschwunden. Liebevoll drückte sie Nina und Lucia auf einen der Stühle, damit sie zusehen konnten. "Ja, um den Wein kümmert sich Servius... Getreide ist genug da." Den Getreidebrei auf Stein? Der kam in den Topf. Oder dachte sie an die Fladenbrote? Dafür hatte sie den Ofen.


    Lucilla erklärte Marei genau, was sie tat und als der Getreidebrei über dem Feuer köchelte, kam auch schon Servius um die Ecke. Männer sind so leicht zu kriegen. Lucilla gab ihm noch schnell einen Kuss auf die Wange, bevor er Marei mit dem Wein half. Der Tisch war gedeckt, das Essen fertig. Dann konnte der gemütliche Teil beginnen. Lucilla setzte sich an den Tisch, nachdem sie das Essen aufgetragen hatte. "Lasst es euch schmecken." Wobei sie natürlich anerkennend erwähnte, wie fleissig Marei ihr bei der Zubereitung geholfen hatte.

    Je länger er vom Essen sprach, desto hungriger wurde sie. Zugeben wollte sie das aber nicht. Vielleicht sollten sie einfach losgehen, alles andere ergab sich sicher. Möglicherweise sollten sie auch einfach Marei entscheiden lassen. Deshalb wartete sie erst einmal ab, auf was sie denn Lust hatte. Ansonsten könnten sie tatsächlich auf dem Markt ein paar Dinge kaufen, Lucilla wußte da schon das ein oder andere, das sie benötigten.

    "Stimmt, bei den Spielen sollten Kinder nicht zusehen, aber zu einem Wagenrennen würde ich dich schon mitnehmen. Allerdings kannn es da auch ganz schön... schlimm werden." Lucilla dachte da an die Fahrer, die von den anderen Wagen überrollt wurden. Kein schöner Anblick und auch ganz schwer, aus den Gedanken zu vertreiben.


    Da war das Thema Pferde schon angenehmer. "Ehrlich? Nein, das wußte ich nicht. Aber vielleicht ist das ja so wie Haare schneiden, das tut auch nicht weh." Natürlich wußte sie das alles. Auch Hengst, Stute und Fohlen. Lucilla lächelte sie liebevoll an. "Ja, das wußte ich. Fohlen sind die Kinder. Wie kommst du ... " Servius. Natürlich. "Hat er dir noch mehr über die Pferde erzählt?" Wenn sie über ihn sprachen, kam er ihr nicht ganz so weit weg vor. Bald... bald war er weit weg und sie würden vielleicht nie wieder etwas von ihm hören. Lucilla schluckte und verdrängte diesen Gedanken, hörte lieber aufmerksam Marei zu.

    Lucilla stand mit einem Mal hinter Marei, während diese weiter fleissig die Proben verteilte. In der Hand hielt sie einen Becher gefüllt mit Wasser. Die Kleine machte sich wirklich gut als wandelnde Reklame und die Männer nahmen das Angebot an, ebenso wie ihre Ware. In kürzester Zeit war ihre Auslage leer. Sie sollte das Konzept in ihren Laden einbauen. Darüber würde sie sich Gedanken machen, wenn sie zuhause waren. Jetzt aber hatte sie erst einmal eine Kleine Belohnung verdient und deshalb tippte Lucilla ihr von hinten auf die Schulter. "Den Rest darfst du selber essen, ich habe nichts mehr zu verkaufen."

    Die Geschichte, die sie dann hören musste, war fürchterlich. Die Tochter betäubt, die Mutter eine... Lucilla nahm die Kleine in den Arm. "Das tut mir so leid. Aber schön, dass deine Besitzer sich so um dich gekümmert haben." Wenigstens in dieser Beziehung hatte sie Glück gehabt. Als das Thema dann zu den Wagenrennen wechselte, wurde Marei richtig aufgeregt. Dass sie sich so dafür begeistern konnte, war schön zu sehen. Deshalb musste Lucilla auch nicht lange überlegen, wie sie ihr vielleicht eine kleine Freude machen konnte. "Du warst noch nie bei einem Wagenrennen? Na, dann werden wir eins besuchen, wenn wieder eines veranstaltet wird. Das wird toll." Lucilla geriet ins Schwärmen, auch wenn sich ihr Traum nie erfüllt hatte. Aufgeben konnte sie ihn aber auch nicht.

    Ein guter Freund also. Lucilla nickte. "Das ist gut, das freut mich für dich. Und er hat recht, du futterst zuviel." Grinsend lehnte sie sich an seine Brust und tätschelte sein Bäuchlein. Sie konnte nie genug von ihm kriegen, wenn er nur immer hier sein könnte. Seufzend blickte sie zu ihm hoch, ein Blick, der sagen sollte, ich liebe dich. Dann sah sie sich um. Wo blieb denn Marei? "Marei?" Lucilla löste sich aus Servius Umarmung und ging nachsehen. Da stand sie und traute sich nicht herein. "Wieso versteckst du dich denn? Komm, lass uns gehen, ich glaube, ich habe mittlerweile auch etwas Hunger." Erst drückte sie das Mädchen, dann nahm sie sie an der Hand. Hunger war gar kein Ausdruck, sie konnte einen ausgewachsenen Bären verdrücken. Ein Schmunzeln stahl sich auf ihre Züge, als sie dabei an Servius denken musste...

    Lucilla konnte sich bei seinem Grinsen nicht zurückhalten und kniff ihm in den Po, als er an ihr vorbeistolzierte. "Wie großzügig." Sie wußte aber noch immer nicht, wer dieser Candidus war. Deshalb folgte sie ihm und piekte ihm in die Seite. "He, du verschweigst mir doch was. Los, raus mit der Sprache." Marei konnte in der Zwischenzeit ihre Puppen holen und sich die Schürze ausziehen. Bis sie fertig war, nutzte Lucilla die Zeit, gab Servius schnell einen Kuss und wartete auf eine Antwort.

    Den Kompromiss fand sie gut. Es war vielleicht wirklich besser, sie bei den vielen Soldaten immer im Blick zu haben. Wer wußte schon, was in deren Kopf vorging. Lucilla schnitt ein paar Gebäckstücke klein und legte sie in einen Korb. "So machen wir das. Hier. Das sollte reichen." Lucilla gab ihr den Korb und nahm selbst die Kiste, brachte sie an die Stelle, die Marei ihr gezeigt hatte. "Keine Sorge, ich lasse dich nicht aus den Augen." Selbst auf dem Weg zurück, drehte sie sich nie ganz um, das hatte sie ihr versprochen.

    Sie sollte frei sein, das war gut. Hoffentlich konnte er sein Versprechen auch halten. Was, wenn er nicht zurückkehren würde? Was würde dann aus Marei? Nein, diesen Gedanken wollte sie nicht zulassen. Die Geschichte über ihre Vergangenheit rührte Lucilla fast zu Tränen. Eine Mutter, die ihre Tochter an einen Sklavenhändler gab. Das war grausam. Trotzdem wollte sie kein Urteil über die Frau fällen. Wer wußte schon, was der Grund war. Marei? "Wieso hat dich deine Mutter verkauft? Das tut mir wirklich leid. Hoffentlich hattest du es immer gut bei deinen Herrschaften." So wie ich, hätte sie beinahe hinzugefügt. Im letzten Moment fiel ihr ein, dass sie nicht als Sklavin hier war und biss sich schmerzhaft auf die Lippe. Das war knapp.


    Dass Marei dachte, sie wäre sauer, schockierte sie etwas. Allerdings, wie sollte Marei wissen, wie sie reagieren würde. Liebevoll lächelte sie das Mädchen an, um ihr die Angst zu nehmen. "Nein, ich bin nicht sauer. Im Gegenteil. Servius hat dir ein Geheimnis anvertraut und du hast es nicht verraten. Ich wäre eher sauer, hättest du es mir verraten. Allerdings hätte ich es gerne früher gewußt. Soll ich dir ein Geheimnis verraten?" Lucilla sah sich um, als müsste sie sich vergewissern, dass niemand sie hören konnte. Verschwörerisch leise flüsterte sie ihr etwas ins Ohr. "Es gab eine Zeit, da wollte ich Wagenrennen fahren. Aber... das darfst du Servius nie verraten, ich glaube, dann wäre er sauer auf mich." Nun hatten sie auch ein Geheimnis, ein noch viel größeres. Lucillas Herz schlug gleich viel schneller, wenn sie daran dachte, dass sie sogar kurz davor war, ihren Traum zu verwirklichen.

    "Ich verrate nichts." Lucilla zwinkerte ihr verschwörerisch zu. "Das mit dem Rechnen bekommen wir schon gemeinsam hin. Die wichtigsten Zahlen kannst du ja. Und mit dem zusammenzählen helfe ich dir. Schneller verkaufen... hm... " Lucilla überlegte einen Moment, dann kam ihr eine Idee. "Was hältst du davon, einen Korb mit Gebäck zu nehmen und damit durch die Leute zu laufen? So kannst du Werbung machen und vielleicht sogar etwas verkaufen. Ich schneide ein paar Teilchen klein zum probieren. Traust du dich das?" So ging es bestimmt schnell, dann könnten sie noch eine Runde über den Markt schlendern, bevor sie wieder nach Hause zurückgingen.

    Fladenbrote? Eine gute Idee. Mit Oliven und Schinken? Für Servius musste es Puls sein. Hoffentlich hing ihm das nicht irgendwann zum Hals raus, wenn sie es ihm ständig vorsetzte. Lucilla hielt Mareis Hand fest und führte sie in die Küche. "Wir werden Puls machen, den mag Servius so gerne, mit Honig. Was hältst du davon, wenn wir Fladenbrot mit Schinken und Oliven backen? Und Wein haben wir auch. Hier drinnen." Lucilla zeigte ihr den kleinen Vorratsraum, zu dem man von der Küche aus gelangte. "Du kannst ihn schon einmal holen und die Zutaten fürs Essen. Ich mache inzwischen Feuer. Servius kommt bestimmt wieder, wenn er riecht, dass wir essen machen." Mit Essen konnte man ihn immer locken.