Sicher,was sollte ich auch anders machen als mich mit dem Kerl arrangieren, schließlich war ich auf ihn angewiesen und nicht umgekehrt. "Praefectus Urbi, darüber gibt es nur noch den Kaiser“, sinnierte ich vor mich hin. Was soll mir da also passieren?
Trecenarius war der also, er gehörte zu den Schwarzen, wie wir unteren sie nannten. Gehörte der dann nicht zu den gemeinen Fieslingen der Praetorianer, den Speculatores? Herje was hatte mein Herr nur für Freunde, und ich musste für so, einen durch die halbe Welt reisen. Auf das Zusammentreffen war ich jetzt schon gespannt.
Hoffentlich sah mir Menecrates meine Gedanken nicht gleich an, der hatte ja bekanntlich einen Blick für so etwas. Deshalb nickte ich hin und wieder Bedeutungsschwer zu seinen Ausführungen. Man hatte ihn, den Tiberier also zerstört, bedeutete das jetzt etwa, er war schwachsinnig oder noch schlimmer verrückt geworden? Wie jetzt, der Kaiser schickt so einen für Sonderaufträge los? Was hatte ich doch für ein Glück ich konnte die ganze Kraft meiner Gebete zu einem Gott schicken und nicht wie die Römer auf hunderte von Göttern verteilen. Er der wahre würde mir schon beistehen.
„Dominus wenn ich kurz zusammenfassen darf. Den Reiseweg hast du soweit es geht für mich abgesichert. Alles was nach der Schiffsanlandung geschieht ist meine Sache. Und da gibt es auch keinen weiteren Punkt an den ich mich noch orientieren könnte. Außer das er möglicher Weise in Themiskyra ist und dort meine Suche beginnt.“
Ausgerechnet als Speculator ist er unterwegs, da kann er ja alles und jeder sein.
Vorsichtig begann ich: „Wenn keiner weiß in welchem Zustand er ist woran kann ich ihn denn erkennen?“
Bisher hatte ich immer versucht meine Ziele irgendwie zu erreichen, doch das hier schien mir eine fast unlösbare Aufgabe zu sein.
Schwer atmete ich ein. „Wann geht es los? Bleibt mir noch Zeit einen Freund zu fragen ob er mitkommt?“ Inständig hoffte ich das Charislaus mitkommen würde, so einen wie ihn brauchte ich jetzt. Sein Herr war Optio noch was, bei meinem Herrn, konnte dieser den Befehl geben das der Gute mit kam? Das wusste ich leider nicht, also musste ich vorerst abwarten. Auf jeden Fall würde ich die Taberna aber noch aufsuchen, denn verabschieden war schließlich das mindeste was ich machen konnte.