Ich konnte es nicht fassen wo ich gelandet war, in Macros ehemaligen Reich. Alles war geschehen wie mein Herr es angeordnet hatte. Gebadet und gegessen hatte ich. Auf dem Zimmer hatte man es mir, wie befohlen, serviert. Das war mir zuletzt in meiner Heimat passiert, als ich einmal krank war.
In frischer Wäsche hatte ich mich auf meinem Bett ausgestreckt und war gleich in einen Tiefschlaf gefallen.
Die Sonne stand schon hoch, bestimmt zur hora sexta. Was für ein Genuss in einer Tunika der Claudichen Sklaven gekleidet zur Culina zu gehen. Natürlich schauten mich alle neugierig an, ließen mich aber meist in Ruhe.
Nach dem Frühstück durchstreifte ich die Villa, betrachtete hier ein Gemälde, betastete dort liebevoll eine Statue,
sah in die Zimmer und spähte neugierig in das Arbeitszimmer des Senators. Nur wenig hatte sich geändert, bis auf dass ich keinen mehr kannte, alle waren weg. Würde ich je erfahren wo sie alle hin waren?
Ehe ich mich von der Traurigkeit einfangen ließ eilte ich in den Garten. Es war der Ort der mir immer am liebsten gewesen war. Ich suchte mir ein sonniges Plätzchen, schloß die Augen und ließ die Gedanken wandern. Das wiedersehen all der bekannten Orte brachte viele Erinnerungen hervor.
Nun war ich hier, zu Hause, wie ich es mir lange Zeit gewünscht hatte, doch war es so wie gedacht, erhofft, gewünscht? Ich wusste es nicht, denn ich fühlte noch immer Heimweh.
Vorerst galt es aber sich ersteinmal wieder einzuleben und da stand auch noch der Bericht an meinem Dominus aus. Außerderdem war ich gespannt welche Arbeit er mir zuweisen würde.