Beiträge von Gaius Iulius Lucanus

    Wie einige sicher schon bemerkt haben bin ich derzeit recht inaktiv.


    Ich habe momentan viel um die Ohren und kann lediglich ein wenig mitlesen, aber selbst das weniger als es mir lieb ist.


    Von daher bitte ich alle Leute, die auf Antworten meinerseits warten, um Verzeihung, ich hoffe dieses Wochenende etwas schreiben zu können, ansonsten aber erst wieder nächste Woche.

    Gaius, folgte dem Finger von Celer, bis auch dem Iulier die beiden Tische in der Ecke auffielen. Er nickte knapp und ging dann auf die Anzahl ein.


    "Da hast Du glaube ich Recht. Wir sind zu 5., von daher wären 5 Tische am besten und auch Schreibzeug für 5 wäre ideal. Sag den Sklaven einfach wo sie noch welche holen sollen, das schaffen die auch alleine. Was die Schreibuntensilien anbelangt, bin ich erst einmal erleichtert hier überhaupt noch Pergament vorzufinden. Dann müssen wir wenigstens nicht allzu viel doppelt machen und können in Rom bereits ,die auf Pergament festgehaltenen Schriften, einsortieren. Also, wo können die Sklaven all das finden, bzw aus welchen Schreibstuben dürfen sie Dinge hierher bringen?"


    Er sah Celer an und fragte dann einige Zeit später, als die Sklaven schon weg waren, noch:


    "Was genau sind eigentlich Deine Aufgaben hier in Mantua? Dein Vorgesetzter eben hat irgendwas von Scriba gesagt, stimmt das und wenn ja was machst Du hier so?"


    Gaius wollte das Gespräch auf eine freundschaftliche Basis bringen, hatte er mit diesem Mann doch die nächsten Tage auszukommen und da war es stets gut, jemanden zum reden zu haben und jemanden hier zu kennen, der einem freundlich gesinnt war.

    Gaius runzelte die Stirn. Er hatte eigentlich angenommen, dass das aufgrund des soeben von ihm gesagten doch recht deutlich geworden war.


    "Mein Patron ist der Vertreter des Kaisers, der Praefectus Urbi Potitus Vescularius Salinator. Er war es, wie ich es eben bereits gesagt habe, der mir auftrug, einigen Leuten, darunter auch Deine Wenigkeit, zu gewissen Dingen, ihre Loyalität ihm gegenüber betreffend, zu "befragen". Ich dachte eigentlich, das wäre aus dem, was ich gerade erzählt habe, bereits hervorgegangen."

    Gaius musste ob der Bemerkung des Neuen schmunzeln, war sie doch nur allzu zweideutig.


    "Ich kann mich da nur anschließen, Ägypten ist, was "Geschäfte" betrifft, ist Ägypten wirklich überaus ergiebig. Wie Du weißt Titus,"

    er lächelte seinem Bruder verschmitzt zu


    "spreche ich diesbezüglich bereits aus Erfahrung, war ich doch einige Zeit gemeinsam mit Centho im Land der Pharaonen."

    Ein Bote der Administration brachte einen Brief zur Porta der Casa Decima. Er wusste nicht was für eine traurige Botschaft sein Brief beinhaltete....

    An: Die Gens Decima


    Salve,


    mein Name ist Gaius Iulius Lucanus, Notarius der kaiserlichen Administration. Ich schreibe euch aufgrund einer sehr traurigen Botschaft. Titus Decimus Verus, seines Zeichens Procurator a Memoria, wurde am gestrigen Tage tot am Ufer des Tibers; unmittelbar vor den Toren Roms; aufgefunden.


    Den sichtbaren Anzeichen nach, wurde er von Räubern auf offener Straße überfallen und brutal erschlagen. Anschließend sind ihm sämtliche Wertgegenstände, auch sein Siegelring, entwendet worden und seine Mörder haben ihn dann in den Tiber geworfen, um die Spuren ihrer grausamen Tat gänzlich zu verwischen. Zumindest das ist ihnen aber nicht gelungen, da wie bereits gesagt, sein Leichnam am Ufer liegend gefunden worden ist.


    Ich bin sehr traurig euch, die Verwandten meines Vorgesetzten, aber vor allem, die Verwandten eines meiner besten Freunde, darüber als Erster informieren zu müssen. Mich schmerzt der Verlust sehr, vor allem da ich ihn das letzte Mal vor mehr als einem halben Jahr gesehen habe. Ich war für ihn auf einer Reise durch Italien und kam erst gestern Nachmittag zurück in die Administration, wo ich direkt mit dieser schrecklichen Neuigkeit konfrontiert wurde.
    Mögen die Götter nun in einer besseren Welt über Titus wachen.




    Ich fühle und leide mit euch.


    In tiefer trauer und Verbundenheit



    Gaius Iulius Lucanus


    Der Iulier trat einen Schritt zurück und versuchte den Praefecten freundlich anzulächeln. Es gelang ihm ob der traurigen Botschaft für den Stadtpräfekten aber nur bedingt.


    "
    Einiges an Neuigkeiten, Praefectus.
    Ich fange mit einer traurigen Nachricht an. Auch wenn Du natürlich viele Informanten und treue Diener hast, könnte es dennoch sein, dass das hier neu für Dich ist. Titus Decimus Verus, der Procurator a Memoria unseres werten Kaisers, wurde gestern Nachmittag an die Ufer des Tibers, kurz vor den Toren der Stadt gespült. Ich selbst erfuhr es gestern erst am frühen Abend, als ich gerade von meiner Italienreise zurückgekehrt war. Du erinnerst Dich vielleicht, ich war auf Verus' Geheiß in den Archiven der größten Städte Italiens unterwegs, um die wichtigsten Schriften zu kopieren und nun in die Archive der Administration einsortieren zu können. 5 Monate war ich unterwegs und die gestrige Nachricht hat mich sehr hart getroffen.
    Ein Verwalter hat mich über dieses tragische Schicksal aufgeklärt, er sagte, sie hätten die Leiche eben erst gefunden.


    Offensichtlich wurde Decimus Verus von Räubern ausgeraubt und erschlagen. Sämtliche Wertgegenstände waren ihm entwendet worden, darunter auch sein Siegelring. Anschließend wurde er, um alle Spuren zu verwischen, wie Ab..."


    er sah bedrückt zu Boden und versuchte die aufkommende Trauer zu unterdrücken. Dennoch: Man sah dem Iulier an, dass er schwer mitgenommen war. Verus war nicht nur sein Vorgesetzter, sondern vor allem sein Freund, gewesen.


    "Abfall in den Tiber geworfen.


    Ich dachte, da es erst gestern Abend in der Administration bekannt geworden ist und ich nun einer der ersten bin, die heute, früh morgens, zu Dir vorgelassen wurden, könnte dies selbst für den Praefectus Urbi noch etwas neues sein. Verzeih wenn ich mich irre."


    Er blickte auf und sah dem Vescularier traurig ins Gesicht.

    Gaius trottete hinter dem Scriba her und hörte aufmerksam zu. Auch wenn er nicht vorhatte mehr als ein paar Tage hier in Mantua zu bleiben, würden sich die zusätzlichen Informationen von dem Mann, der sich als Marcus Artorius Celer vorstellte, mit Sicheheit noch als nützlich erweisen.


    In den Archiven angekommen unterwies ihn sein Gegenüber über das Sortiersystem und wo was zu finden war.
    Als Artorius Celer zu End gesprochen hatte war jedoch noch eine Sache nicht beantwortet.


    "Gut, wir sollten uns hier ohne Probleme zurecht finden können,"


    er sah zu den ihn begleitenden Sklaven, welche soeben die für den Scriba getragenen Schriftrollen auf einem Tisch abgelegt hatten. Diese nickten bestätigend.


    "danke für Deine Hilfe. Kannst Du uns denn auch noch sagen, wo genau wir arbeiten können? Insgesamt bräuchten wir bitte 4 Arbeitsplätze Desweiteren Tinte Federn und etwas zum drauf schreiben, am besten Pergament. Solltet ihr davon cniht genug haben, reicht uns aber auch Papyrus.2

    Gaius lächelte zufrieden, als er diese Reaktion von Varus hatte auslösen können. Nicht ein Zeichen von Furcht oder Angst war dem Iulier trotz der harschen Drohung des a Libbelis anzusehen, hatte er doch nun wenigstens eine klare Antwort für den Praefectus Urbi, was die Treue seines Procuratoren anbetraf.


    "Danke, genau das wollte ich hören. Eine klare Antwort.
    Ich nehme an, dass ich mich erklären muss. Ich stehe hier im Auftrag des Praefectus Urbi, er wollte einige Procuratoren testen, wie treu sie ihm gegenüber sind. Durch das Zurückweisen meiner Versuche und der nun von Dir ausgesprochenen Drohung ist es deutlich geworden, dass Du nicht beabsichtigst, Entscheidungen, die normalerweise die Zustimmmung des Stadtpräfekten verlangen, an ihm vorbei zu Deinem Vorteil zu treffen.
    Salinator wird darüber gewiss sehr erfreut sein, Verus hat ähnlich hierauf reagiert. Ich entschuldige mich für mein Ansuchen und möchte Dich noch darauf hinweisen, dass dieses Ansuchen und dieser Treuetest nciht meine Idee war und ich lediglich den Auftrag des Praefecten ausgeführt habe. Ich hoffe, dass Du mir mein Handeln nicht übel nimmst und wir uns weiterhin auf dem bisher gewohnten Niveau unterhalten und treffen können.
    Es lag nicht in meiner Absicht Dich zu verärgern oder zu bestechen. Natürlich ist auch der von mir genannte Verwandte nur eine auserdachte Person. Den Brief an Deinen Verwandten zu schicken wird nicht nötig sein. Solltest Du meinen Worten nicht glauben und denken, ich hätte es böse oder hinterhältig Dir gegenüber gemeint, so wird sich der Praefect persönlich bei Dir melden und Dich davon in Kenntnis setzen, dass ich in seinem Auftrag gehandelt habe.
    Ich denke er wird äußert zufrieden mit meinem Bericht sein, sieht es doch danach aus, dass alle Procuratoren ihm loyal und treu ergeben sind."


    Gaius sprach freundlich, gut verständlich, langsam und beherrscht. Er mochte sein Gegenüber und hatte ihm nichts böses gewollt. Dieser würde seine Situation gewiss verstehen. Er hatte diesen Auftrag weder gern noch glücklich ausgeführt. Nur was hätte er gegen einen direkten Wunsch des mächtigsten Mannes im Reich, neben dem kranken Kaiser, anderes als "JA" erwidern sollen?


    Der Iulier stand nun stolz, gefasst und mit freundlich lächelndem Gesicht vor dem Schreibtisch des a Libellis und wartete dessen Reaktion ab.

    Gaius sah sich um und erblickte erst jetzt den Mann der ebenfalls im Büro stand. Er war, wie er es selbst auch allzu oft in der kaiserlichen Administration war, vollkommen überladen mit Schriftrollen und offensichtlich im Stress.


    "Salve"


    sagte der Iulier freundlich, dann wandte er sich wieder seinem Gesprächspartner zu.


    "Gut, so können wir es machen. Ich danke Dir für Deine Hilfe."


    Dann wandte er sich gut gelaunt dem Scriba zu und wies die 4, ihn begleitenden Sklaven, an, den Mann von seiner Ladung zu befreien und sie für ihn zu tragen.
    Dann fragte er fröhlich und freundlich lächelnd:


    "Sollen wir, ich bin Gaius Iulius Lucanus, Gesandter der kaiserlichen Administration?"


    Sim-Off:

    bei Interesse das hier weiter zu führen kannst Du gerne einen Thread für das nun folgende aufmache, Celer. Liegt bei Dir ;D

    Wenns um die Art von Verus Tod geht, muss ich leider sagen, dass ich bereits eine Art Tod für ihn gepostet habe( in der Art wie er es oben geschrieben hat)


    Ein Schreiber der Administration hat Lucanus von Verus Tod erzählt.
    Der Decimer ist erschlagen am Ufer des Tibers kurz vor den Toren Roms aufgefunden worden. Man vermutet einen Raubmord, da jegliche Art von Schmuck und der Geldbeutel entwendet worden sind. Anschließend sei Verus dann zur "Beweisentsorgung" in den Tiber geworfen worden, so der Schreiber.


    Hoffe das ich damit nichts falsch gemacht habe, nur wollte ich Lucanus' Geschichte weiterspielen können(was Dank Verus Abgang jetzt ohnehin äußerst schwer werden dürfte...)


    Von daher teile ich eure Auffassung sein SimOn Ende betreffend.
    Das hätte man allein seinen Mitspielern wegen anders machen müssen, Verus!

    Gaius war sich nicht sicher wie er die Reaktion des Procuratoren nun zu deuten und zu interpretieren hatte. Der Mann schien zwar auf sein Ansuchen eingehen zu wollen, lehnte aber Bestechung, ode zumindest die ihm bisher gebotene Summe ab. Auch schien das Gespräch für Annaeus Varus schon beendet zu sein, was man aus seiner letzten Äußerung schließen konnte.
    Von daher unternahm der Iulier noch einen weiteren Versuch, weiter auf die Erhebung in den Ordo Equester einzugehen.


    "Vielen Dank, Procurator"


    "Ich bin sicher Du wirst von Deinem Vetter nur gutes hören. Aber ist es Dir denn nicht möglich das Vorhaben, die Aufnahme betreffend, dennoch ein wenig zu beschleunigen? Wie gesagt, wir würden uns erkenntlich zeigen. Was entspräche denn Deinen Vorstellungen und was würdest Du für solche Maßnahmen "benötigen"."

    Gaius musste kurz nachdenken. Er kannte zwar grob den Lebenslauf von Procanus, aber wusste nicht allzu viel im Detail.


    "Nun er ist bei der Legio II Germania. Dort übt er den Posten eines der oberen Centurios aus. Als er vor 3 Monaten hier war, sprach er davon wahrscheinlich in den Rang eines Lagerpräfekten befördert zu werden, da der bisherige ehrenhaft entlassen wurde. Bisher weiß ich aber nicht ob es geklappt hat. Wir rechnen in den nächsten Tagen mit Post seinerseits.


    "An sich dürfte seine Stellung aber auch nicht viel zur Sache tun. Procanus ist extrem Loyal. Er ist einer der pflichtbewusstesten Männer, die mir je untergekommen sind. Disziplin Ehre und Treue stehen für ihn an oberster Stelle und das lässt er auch seine Soldaten im täglichen Training spüren. Dennoch ist er bei denen nicht unbeliebt. Oft geht er Abends einen mit seinen Männern trinken, wenn auch nie über den Durst. Zu groß ist seine Furch seine Aufgaben am kommenden Tag sonst nicht bestmöglich erledigen zu können."

    "Er ist derzeit verhindert. Procanus muss in Mantua noch die letzten Auswüchse der Seuche zu Ende mitbekämpfen. Wir würden ihm gerne einen Gefallen tun und ihm bei seinem mittlerweile doch schon sehr lange andauernden Ansuchen, die Aufnahme betreffend, helfen. Du als Procurator müsstest doch den dafür benötigten Einfluss und die notwendigen Kontakte besitzen, um ihn in diesen Orden zu erheben oder ihm zumindestens, wie ich eben schon sagte, bei seiner Aufnahme ein wenig unter die Arme zu greifen. Natürlich würde ich mich dafür bei Dir erkenntlich zeigen. Wären"


    er überlegte kurz wie viel er bieten sollte


    "25 Aurei angemessen?"


    er sagte diese Worte so, dass sein Gegenüber sie eindeutig als noch nach oben hin offen deuten konnte.

    Gaius trat wie immer, wenn er an der Reihe war, einen Schritt vor und ging zu dem ein Stück vor ihm und auf einem Stuhl sitzenden Praefectus Urbi.
    Er hatte sich für heute großes vorgenommen, gab s doch eine Menge neues zu berichten. Den Auftrag, den ihm der Vertreter des Kaisers aufgetragen hatte, hatte er gelöst und konnte, zumindest aus seiner Sicht, erfreuliche Ergebnisse präsentieren.
    Desweiteren hatte er in den letzten Monaten viel Erfahrung gewinnen können und hoffte nun insgeheim, dass der Praefectus ihn in bessere Positionen als die eines einfachen Notarius erheben würde. Diese Stelle sollte ja, wie der Praefekt es schon bei dem gemeinsamen Abendessen in der Casa Iulia mitbekommen hatte, eher eine anfängliche Schnupperstunde als eine dauerhafte Beschäftigung gewesen. Im Stillen hoffte der Iulier vielleicht Procurator werden zu dürfen. Die Stelle des a Memoria war ja nun leider frei geworden. Dennoch blieb Gaius realistisch und dachte sich, dass er es dafür wahrscheinlich noch zu früh war, aber wie sagte man so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Er ging also auf den P.U. zu, verneigte sich ein wenig und küsste den Ring am Finger seines Patrones.


    "Salve Patronus.
    Ich hoffe Dir geht es gut. Ich habe einiges zu berichten und mit Sicherheit einige auch für Dich noch neue Neuigkeiten."

    Als Gaius genauer hinsah erkannte er, dass vor ihm nicht Verus, sondern ein Mann saß, den der junge Iulier noch nicht kannte. Verdutzt sprach er ihn an und fragte was er hier, im Büro des Procuratoren a memoria zu suchen habe.
    Der Mann sah auf und entgegnete mit leicht untersetzter und bedrückter Stimme was vorgefallen war. Titus Decimus Verus, seines Zeichens Procurator der kaiserlichen Administration, war vor knapp einer Woche am Ufer des Tibers aufgefunden worden. TOT- Erschlagen. Der Mann, der sich mittlerweile als einer der neueren Archivare vorgestellt hatte, erklärte weiterhin, dass man den Procuratoren wohl ausgeraubt und dann, um möglichst alle Spuren zu verwischen, in den Tiber geworfen habe.
    Gaius wurde schlagartig schlecht. Für ihn war Verus mehr als nur ein einfacher Vorgesetzter gewesen. Er war einer der besten und ersten Freunde des Iuliers hier in Rom geworden und sie hatten sich, woran Gaius sich nur zu gerne immer wieder erinnert hatte, den anderen nicht im Mindesten kennend, damals bei seinem ersten Besuch auf dem Forum Romanum kennengelernt.
    Der junge Mann hatte Mühe die Tränen zu unterdrücken und versuchte näheres vom Archivar zu erfahren. Der jedoch hatte bereits alles, was er wusste, erzählt und erklärte nun, dass er sich wieder seiner Arbeit zuwenden müsse. Der Mann stand auf, ein Formular, welches er offenbar gesucht hatte, in Hand haltend und verließ das Büro des nach Meinung von Gaius, besten Procuratoren Roms.
    Alleine stand er im Officium und verstand die Welt nicht mehr. Auch wenn er bereits früher mit schweren Schicksalsschlägen hatte umgehen müssen, so traf ihn dieser dennoch sehr hart. Er nahm auf seinem angestammten Platz an der Seite des Stuhles von Verus Platz und saß einfach nur da. Seinen Auftrag, für welchen er die letzten 5 Monate durch Italien gereist war, hatte er vollends vergessen. Nach einiger Zeit, die ihm wie Jahre vorgekommen war, stand Gaius auf und verließ das Büro des a Memoria, um nach Hause zu gehen. Im Hinausgehen schloss er die großen Flügeltore und ging bedrückt und traurig von dannen.


    Titus Decimus Verus war nicht mehr und der Procurator würde dieses Büro nie wieder betreten. Gaius war allein und sein Vorgesetzter, nein sein Freund, war tot.

    Neiiiiiinnnnnn :no: :no: :no:


    Finde ich sehr schade, dass Du gehst. Ich (Gaius) habe/n es sehr genossen mit Dir schreiben zu dürfen. Was soll der arme Iulier denn jetzt machen, wenn er erfährt, dass sein Vorgesetzter erschlagen worden ist?


    Ich finde Deine Entscheidung sehr traurig, kann sie aber aufgrund Deines Beitextes einigermaßen nachvollziehen und verstehen.
    Und o scheidet wieder einer der besten Spieler dieses Spieles dahin und hinterlässt eine immer leerer werdende Welt :rolleyes:
    Es ist schade für uns, aber wahrscheinlich das beste für Dich.
    Noch viel Glück und vergiss niemals



    :carthago:
    :D :D


    Hoffentlich kommst Du irgendwann noch einmal wieder.


    Bis dahin,
    Lebe Wohl

    Es war sein erster Morgen seit seiner Ankunft in Rom. Am vorigen Nachmittag war Gaius, in Begleitung der 4 Schreibersklaven der kaiserlichen Administration, zurück in die urbs aeterna gekommen. Sein Auftrag vom a Memoria hatte ihn knapp 5 Monate in Beschlag genommen und hatte dem jungen Iulier viele Seiten und Facetten der römischen Städte udn ihrer Verwaltungen in Italien offenbart. Dennoch hatte er seinen Patron nicht vergessen und hatte sich fest vorgenommen ihn so früh wie möglich aufzusuchen.
    Und früh konnte es wirklich nicht besser treffen. Am vorigen Abend musste er zuerst noch zum Palatin und seinem Vorgesetzten von seinem Auftrag berichten. Der jedoch war gestorben, was Gaius hart mitgenommen hatte. Titus Decimus Verus war nicht nur sein Vorgesetzter, sondern auch sein Freund gewesen. Er war einer der ersten gewesen, den der Iulier hier in Rom kennengelernt hatte, damals noch vollkommen unwissend, welch einflussreiche Position der Decimer bekleidete. Sie hatten sich von vornherein gut verstanden und stets freunschaftlich zusammengearbeitet. Von dem Verlust hart mitgenommen war Gaius sehr traurig und den Tränen sehr nahe am Vorabend nach Hause gegangen. Dort hatte es ein Familientreffen in der Casa Iulia gegeben, welches sich bis in die späten Abendstunden erstreckt hatte, doch auch dieses hatte den jungen Mann nicht aufheitern können. Trotz der ihm deswegen nicht allzu viel verbliebenen Zeit zum Schlafen diese Nacht, hatte es Gaius dennoch geschafft früh genug aufzustehen um zu baden und sich seine beste Toga anlegen zu lassen.


    Nun stand er mit einigen anderen Klienten des Praefectus Urbi vor der Porta der Casa Vescularia und wartete auf Einlass. Auch wenn er sich bemühte es sich nicht anmerken zu lassen, sah man dem jungen Kerl dennoch an, dass irgendetwas nicht stimmte.....

    Sehr gestresst aber dennoch gut gelaunt betrat Gaius das Büro seines Vorgesetzten.


    Mittlerweile war es später Nachmittag und die Sonne begann langsam unterzugehen. Ihm folgten die 4 Schreibersklaven der kaiserlichen Administration, welche ihn auf seiner Reise durch die wichtigsten italienischen Städte begleitet hatten.
    Er war erst seit knapp einer Stunde wieder in Rom. Er und seine Begleiter waren durch die Porta Flavia wieder in die ewige Stadt gekommen,die Pferde bepackt mit dutzenden Schriftrollen aus den verschiedensten Archiven Italiens. Anschließend waren sie auf direktem Wege, durch die von den Massen total überfüllten Straßen, an den großen Foren vorbei, zum Palatin geeilt um ihren Auftrag endlich, nach 5 Monaten, zu Ende bringen zu können. Sie hatten die Pferde zu den Ställen gebracht, dann abgeladen und die Schriften soeben erst auf einen Tisch in den Archiven nebeneinander gestapelt, um sie in den kommenden Tagen sortieren und verstauen zu können.



    Nun stand er mit einem Lächeln auf den Lippen vor dem Schreibtisch von Titus Decimus Verus. Der war, wie es eigentlich immer der Fall war, vertieft in eine Schriftrolle und hatte ihn bisher entweder noch nicht bemerkt oder war zu beschäftigt um Gaius seine Aufmerksamkeit schenken zu können. Vorsichtig um in nicht zu erschrecken und zu plötzlich aus seiner Arbeit zu reißen, sagte der junge Iulier freundlich und mit etwas gesenkter Stimme:


    "Salve Chef. Da bin ich wieder und kann mit stolz sagen, Deinen Auftrag zur Gänze erfüllt zu haben. Ich hoffe Dir geht es gut?"

    Zitat

    Original von Narrator Italiae
    "Ah, ja... da war etwas.", nickte der Scriba bedächtig, bevor er einen Blick auf die Schriftrolle warf. Er war zu müde, um sich über den hochtrabenden Ton des Procurators zu echauffieren, allerdings nicht müde genug, um nicht doch zu merken, dass hier etwas nicht stimmte. Vor allem, als der Mann um einen eigenen Schreiber bat.


    "Nun... einen Schreiber kann ich dir leider nicht abstellen, denn wie du siehst sind wir nicht viele, und wir haben alle Hände voll damit zu tun die Ordnung in der Stadt aufrecht zu erhalten. Allerdings sagt dieses Schreiben auch garnichts davon. Und auch nicht davon, dass die Schriften nach Rom müssen um dort abgeschrieben zu werden.", der Schreiber lächelte matt, schien es hier doch ein kleines Missverständnis zu geben, "Aber ich denke, das wird auch gar nicht nötig sein. Der Besitzer dieses Schreibens erhält das Recht Abschriften der Archive zu erstellen. steht hier. Ist doch ganz einfach. Ich kann dir verschaffen, was du für deine Arbeit brauchst. Zugang zum Archiv, eine eigene Schreibstube, denn Platz haben wir im Moment beileibe genug, Talgkerzen, Papier, Tinte... alles. Natürlich wirst du eine Unterkunft brauchen, aber auch das ist im Moment kaum ein Problem. Nur.. eh... du wirst leider auf großartige kulinarische Sprünge verzichten müssen, denn... eh... die Versorgungslage mit Nahrungsmitteln ist immer noch etwas knapp. Aber wir arbeiten dran."


    Schon nahm der Scriba eine Tabula zur Hand, um gewisse Anweisungen zu schreiben, weiterhin lächelnd, die Sache doch noch so einfach in den Griff bekommen zu haben.


    Auch wenn ihm das im Moment nun so gar nicht behagte und er durchaus das Recht gehabt hätte die Schriften einsammeln und nach Rom bringen zu lassen, ließ Gaius es bleiben und nickte dem Schreiber lediglich zu.


    "Gut. Den Schreiber oder irgendwen sonst, der sich in den hiesigen Archiven auskennt, brauche ich aber dennoch um die benötigten Schriften einzusammeln. Dein Angebot, was das Abschreiben der Schriften anbelangt nehme ich ebenfalls an. Auf meiner Liste stehen ohnehin nicht viele Schriftrollen, die es in Mantua zu kopieren gibt. Von daher werden meine 4 Schreibersklaven und meine Wenigkeit ausreichen, um alles in ein paar Tagen abzuschreiben. An wen muss ich mich denn wenden, um in den Archiven zurecht zu finden?"


    erklärte und fragte der Iulier freundlich. Er hatte keine Lust sich ob seiner genauen Anweisungen mit dem Mann zu streiten und ein paar Tage Urlaub hier oben in Norditalien würden ihm zum Ende seiner Reise hin auch gut tun. Dennoch müsste der Scriba eigentlich wissen, dass es normalerweise einem einzelnen Mann nicht möglich ist, dutzende Schriften in wenigen Tagen kopieren zu können. Immerhin hatte er für seine gesamte Reise insgesamt nur knapp 5 Monate Zeit und da blieb neben dem ständigen reisen nicht auch noch Zeit zum abschreiben.