Beiträge von Aquilia Flavia Agrippina

    Ich bitte euch, meine ID Agrippina ins Elysium zu schicken.


    Ich habe mich zu dieser Handlung entschieden, weil ich nicht glaube, mit meiner ID bei den Vestalinnen noch etwas zu erreichen. Darum halte ich eine Neu-Besetzung der Stelle für das Richtige. Ich habe meinerseits versucht, etwas zu unternehmen, doch das war nicht von Erfolg gekrönt. Vielleicht kann eine andere ID mit mehr Aktivität dieses Amt besser ausführen, auf jeden Fall möchte ich niemandem fähigen im Wege stehen. Agrippina wurde damals geschaffen, um Vesta-Priesterin zu sein, jetzt ist ihr Tag gekommen.


    Mit meinen anderen IDs werde ich weiter aktiv sein.

    Ich stieg bedacht langsam die Stufen bis zum Tempel hinauf. Auf keinen Fall wollte ich das Risiko eingehen, durch einen Schwächeanfall zusammen zu brechen.


    Auf der Höhe des Eingangs angekommen wollte ich den schattigen, von Säulen verdeckten Innenraum des Templum Vestale betreten. Doch der Schritt über die Schwelle in Vestas Reich sollte mir nicht mehr vergönnt sein. Keinen letzen Blick würde ich auf das lodernde Feuer erhaschen können, wie es doch immer mein Wunsch war, es zu tun, bevor ich Rom für immer verlassen müsste.


    In meinem Rücken hörte ich leise Schritte, ich wollte mich umdrehen.....
    Das einzige, was ich noch spürte, war eine Hand an meinem Hals, ein Schmerz in meinem Rücken und schliesslich sah ich eine dunkle Gestalt wegrennen und in Richtung Palatin verschwinden. Ich schrie laut, wollte mich an einer Säule festhalten, mich hochziehen, doch alle Kraft verliess mich. Ich sackte neben der Treppe des Tempels zusammen und blieb regungslos liegen.


    Alles, was jetzt kommen würde, hätte seinen Platz nicht mehr in dieser Welt, nicht mehr im Diesseits, sondern im Reich der Götter.

    Es war ein kühler und neblieger Herbstmorgen, an dem ich mein cubiculum verliess, um etwas im Atirum Vestae spazieren zu gehen. Etwas seltsames lag in der Luft, ich wusste nicht was. Gerade eben hatte ich mein Testament verfasst und meiner Sklavin Lydia den Auftrag erteilt, im Falle meines plötzlichen Todes, dafür zu sorgen, dass es vollstreckt würde. Dies tat ich nicht aus blosser Laune, doch irgendwie hatte ich das merkwürdige Gefühl, dass ich mich wohl nie mehr richtig von der langen Krankheit erholen würde. Ich hatte noch immer Schwächeanfälle, denen ich schutzlos ausgeliefert war.


    Doch an diesem Morgen beschloss ich trotz allem in den Tempel zu gehen, für eine kurze Morgenandacht.

    Ich hörte jemanden vor der Türe laut rufen und wollte deshalb Lydia den Befehl geben, öffnen zu gehen. Doch sie war nirgends zu finden. Deshalb begab ich mich wohl oder übel selber zur Pforte. Nachdem mir Corvinus sein Anliegen dargelegt hatte, sagte ich: Einen Moment bitte, ich werde gleich nachsehen.


    Nach kurzer Zeit kam ich zurück.


    Ich muss Euch leider enttäuschen, keiner der Genannten hinterlegte im Tempel ein Testament.

    Zum Wein wäre allerdings zu sagen, dass dieser mit dem Wein, den ein heutiger Alkoholkonsument kennt nicht wirklich viel zu tun hatte. :D


    Der römische Wein wurde meist stark mit Wasser verdünnt und wäre nach dem Geschmack eines Menschen des 21. Jh. wohl wässrig. Das führte aber auch dazu, dass man viel mehr davon trinken konnte, ohne gleich den Alkohol zu spüren. Und das taten die Römer sehrwohl. Wein diente nämlich als normales durststillendes Getränk, etwa wie heute Mineralwasser.


    Zudem wurde Wein häufig mit Gewürzen versetzt, wahrscheinlich um ihm einen stärkeren Geschmack zu verleihen als der Eigengeschmack.

    Sim-Off:

    Tut mir Leid, dass ich nicht früher antwortete. Musste meinen PC neu aufsetzen :D


    Ich blickte zu Corvinus, nicht enttäuscht, aber doch etwas traurig, dass sich seine Tochter nicht für den Dienst im Tempel der Vesta entschieden hatte, war es doch eine grosse Ehre für ein römisches Mädchen. Doch ich vestand auch, dass die Pflichten, die mit dem Amt verbunden waren durchaus kene einfachen und leich erfüllbaren waren.


    Ich verstehe, dass die Ehe der Priesterschaft vorzieht. Und wenn sich Sisenna schon mit dem Gedanken trägt, einmal Matrona zu werden, wo möchte ich sie dessen auch auf keinen Fall berauben.


    Ich erhob mich vom Stuhl und machte eine Geste, dass ich also die Villa Aurelia wieder verlassen würde.

    Ich näherte mich in meiner Sänfte dem Palast. Kurz vor dem Eingang, an dem wie immer die Wache stand, stellten die Träger die Sänfte nieder und ich stieg aus. Dem Praetorianier sagte ich freundlich.


    Ich bin auf dem Weg in die Kaiserliche Kanzlei, um einige Angelegenheiten wegen einem Kultverein abklären zu lassen.


    Dabei ging ich davon aus, dass mich der Soldat in meiner Tracht durchaus als Vestalin erkenne würde. Schliesslich war ich auch nicht das erste mal hier;).

    Ich lächelte zurück, etwas erstaunt, den Rex Sacrorum gleich persönlich zu sehen.


    Ich suche euch wegen einem Kultverein der Bona Dea auf. Da die Vestalinnen den Riten dieser Göttin seit langem eng verbunden sind, möchte ich mich als Virgo Vestalis Maxima um deren Pflege bemühen und dafür eine Societas ins Leben rufen.


    Ich kramte in meinem Umhängebeutel und zog eine Schriftrolle heraus.


    Hier habe ich den Entwurf für die Statuten. Ich wäre froh, wenn ihr sie lesen und mir eine kurze Rückmeldung bezüglich der Vollständigkeit geben könntet.



    Societas Bonae Deae


    Präambel
    Die Societas Bonae Deae verschreibt sich der Pflege der Riten zu Ehren der Göttin Bona Dea. Dazu zählt vornehmlich das Fest zu Beginn des Monats Dezember, das nach alter Tradition im Hause eines Magistraten cum imperio abgehalten wird und zu dem nur Frauen zugelassen sind. Eine Mitgliedschaft in der Societas ist allerdings nicht notwendige Bedingung für die Teilnahme am Fest und den dazugehörigen Zeremonien. Weiter wird durch den Verein der Tempel der Bona Dea am Fusse des Aventinhügels unterhalten.
    Die Societas Bonae Deae verpflichtet sich im Sinne des römischen Rechts zu handeln und dabei die Interessen des römischen Glaubens und der römischen Religion nicht zu verletzen. Politisch ist die Societas neutral gesinnt und entzieht sich jeglicher Betätigung auf diesem Gebiet.


    Mitgliedschaft
    Der Societas Bonae Deae können ausschliesslich Frauen beitreten, diese müssen wiederum frei sein. Sollten eine Anwärterin einer Patria Potestas oder Tutela unterstehen, so ist die Zustimmung des Pater Familias oder des Tutors erforderlich.


    Magistra
    Der Societas Bonae Deae steht eine „Magistra Societatis Bonae Deae“ vor. Sie sollte Priesterin, also aus den Reihen der Sorores, im Idealfall sogar der Sorores Vestales sein. Falls dies nicht berücksichtigt werden kann, übernimmt eine anderweitig religiös erfahrene Frau unter den Amicae das Amt, die fähig ist, die Organisation und Zelebration der Riten zu leiten. Ihre Aufgabe ist es die Versammlungen (Conventa) der Gemeinschaft einzuberufen und deren Vorsitz zu führen. Kommen mehrere Kandidatinnen gleichermassen für das Amt in Frage, so entscheidet die Mehrheit der Mitgliederinnen über die Besetzung.


    Soror
    Tritt eine Priesterin der Societas bei, so erhält sie den Rang „Soror Societatis Bonae Deae“ zugesprochen. Sie ist Ansprechpartnern in Fragen bezüglich der Riten und anderer religiöser Belangen. Ist eine Soror Vestalin, so darf sie sich „Soror Vestalis Societatis Bonae Deae“ nennen. Dies aufgrund der traditionsreichen Verbundenheit der Virgines Vestales mit den Riten der Bona Dea.


    Amica
    Jede Frau, die der Societas beitritt darf sich „Amica Societatis Bonae Deae“ nennen und hat das Recht an den Versammlungen teilzunehmen. Sie hilft somit aktiv bei den Vorbereitungen für die Feier der Bona Dea mit, die jährlich Anfang Dezember durchgeführt wird und beteiligt sich an der Instandhaltung des Bona Dea Tempels. Eine Amica verpflichtet sich nach ihrem Eintritt bis mindestens nach dem folgenden Bona Dea Fest in der Societas zu bleiben.


    Alle Mitgliederinnen verpflichten sich zur absoluten Geheimhaltung der Riten der Bona Dea. Zuwiderhandlungen werden mit dem sofortigen Ausschluss aus der Societas geahndet.
    Weiter darf die Societas nicht zur Verwirklichung persönlicher Interessen herbeigezogen werden, die die Kompetenz des Vereins überschreiten.


    Versammlungen (Conventa)
    Die Versammlungen werden nach Bedarf von der Magistra einberufen. Dabei sollten mindestens zwei Treffen vor Ende November stattfinden, deren Inhalt die Organisation der Feier zu Ehren der Bona Dea sein muss.
    Ein Conventum findet im Atrium Vestae statt. Dazu ist eine Anfrage der Magistra an die Virgo Vestalis Maxima nötig, was die Verfügbarkeit eines Versammlungsraumes betrifft.
    Sollten an einer Versammlung Uneinigkeiten entstehen, die nicht rechtsrelevant sind, aber auch durch wiederholte Diskussion nicht aufgelöst werden können, so entscheidet die Mehrheit der Mitgliederinnen, welche Partei sich durchsetzt.