Da sprichst du mich gleich an. Ich liebe es mehr oder weniger seltsame Speisen der Römer nachzukochen. Sind in den Büchern spezifische Rezepte abgedruckt (Apicius z.B.) oder ist es mehr theoretisch, was man kannte und was nicht?
Beiträge von Aquilia Flavia Agrippina
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Ich werde von Sonntag bis voraussichtlich Freitag nächster Woche im Urlaub sein. Dabei habe ich höchst wahrscheinlich keinen Internetzugang und muss mich und Annaea Minervina daher abmelden.
Bis bald!
Agrippina -
Ich wollte mich für eine Unterredung beim Rex Sacrorum anmelden. Dafür betrat ich das Vorzimmer des Officiums und wartete auf das Erscheinen eines Scriba, der mir eine Audienz geben könnte.
Das Vorzimmer sah trotz vielen herumliegenden Schriftrollen sehr prachtvoll und üppig aus. Statuen zierten die Sockel, die der Mauer entlang verteilt waren und verliehen dem Raum eine pantheonähnliche Stimmung, die durch das Zwielicht noch verstärkt wurde.
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Ich drehte mich in die Richtung, aus der ich den freundichen Gruss vernommen hatte.
Salve, Tiberius Durus!
Ich komme, weil ich vernommen habe, dass Tiberia Camilla eine Priesterschaft der Vesta in Erwägung zieht. Darum wollte ich den Pater Familias persönlich sprechen und mit ihm über diese Angelegenheit reden.
Ist er zugegen oder könntet Ihr ihm das ankündigen?
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Lydia hatte mir mitgeteilt, dass ich eingelassen wurde. Ich schritt bis zur Tür und betrat schliesslich den wunderbaren Eingangsbereich. Doch in der Weite der Villa fand ich mich nicht wirklich zurecht, darum wandte ich mich nochmals an den Sklaven und fragte.
Wo kann ich den Pater Familias der Gens Tiberia finden? Ist er überhaupt anwesend?
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Wieder einmal war ich mit meiner Sänfte unterwegs. Ich hoffte, die Träger würden die Villa Tiberia etwas leichter finden als die Villa Aurelia. Nur durch Zufall hatte ich sie am vorbeimarschieren hindern können.
Doch sie schienen ihre Kentnisse der Stadt doch verbessert zu haben. Schon nach kurzer Zeit spührte ich den Stoss, der durch das Absetzen der Sänfte verursacht wurde.
Ich hob die lange Stola etwas an und stieg die Stufen herab. Neben mir wartete schon Lydia, meine Sklavin. Ich gab ihr kurz den Befehl, anklopfen zu gehen und wartete derweil neben der Sänfte. Ich hoffte, dass ich nicht, wie bei meinem Besuch bei den Aureliern, einen Schwächeanfall, Spätfolge meiner langen Krankheit, erleiden würde.
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Ich war dankbar, nicht mehr aufstehen zu müssen, schliesslich wollte ich wenn möglich einen weiteren Schwächeanfall vermeiden.
Höflich begrüsste ich den Pater Familias der Aurelier aber auch im Sitzen. Slave, Aurelius Corvinus!
Ich wartete einen Moment, trank etwas Wasser und fuhr fort.
Nein, ich muss euch leider enttäuschen, ich bin nicht wegen den Erbschaften hier. Viel mehr suche ich euch in eigener Angelegenheit auf. Ich möchte fragen, ob ihr interessiert wärt, Aurelia Sisenna in den Dienst der Vesta eintreten und somit Rom und der Göttin dienen zu lassen.
Gespannt wartete ich auf die Reaktion des Pater Familias. Wie würde er wohl auf diese direkte Frage antworten? -
Ich setzte mich auf einen der Korbstühle, die weich mit Kissen gepolstert waren. Nachdem ich mich etwas hatte entspannen können, ging es mir wieder besser und ich fühlte mich bereit, in den kommenden Momenten den Pater Familias zu empfangen.
Ich schaute das Atrium genauer an. Ein wunderbares Impluvium, mit klarem Wasser füllte den Raum unter der Dachöffnung, der in der Mitte durch eine Statue in eleganter Pose geschmückt wurde. An den Wänden waren wertvolle Fresken angebracht, die verscheidenste Szenen aus dem Leben reicher Patrizier zeigten. Der Künstler musste seines Faches sehr kundig gewesen sein. Die Farben waren mit geradezu perfekten Strichen aufgetragen worden. Der edle Marmor am Boden schien frisch gewicht und erstrahlte in herrlichem Glanz.
Ein prächtiger Raum, um Besucher zu empfangen, sagte ich mir ganz in Gedanken versunken.
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Ich schaute die junge Frau verdutzt an. Sie hatte kein einziges Wort gesagt...
Nur meine Bewegungen und irgendwie mein Frösteln nachgeahmt. Irgendwie verstand ich erst nicht, warum sie dies so getan hatte und mich nicht ansprach, doch dann leuchtete mir alles ein: Vielleicht konnte sie ja gar nichts sagen, vielleicht war sie stumm.Auf die Gefahr hin, sie zu brüskieren, stellte ich die Frage.
Haben dir die Götter die Fäigkeit des Sprechens nicht vergönnt?
Sie kann mir ja irgendwie ein Ja oder Nein verständlich machen, dachte ich. Dann spürte ich ein leichtes Zupfen an der Decke, ich drehte mich um und sah der Fremden in die Augen, wandte den Blick aber gleich wieder etwas zur Seite und sagte:
Wisst ihr ob Aurelius Corvinus, der Pater Familias zu Hause ist?
Wenn sie nicht reden konnte, war sie auf jeden Fall in der Lage wortlos Antwort auf einfache Wahlfragen zu geben.
Plötzlich verspürte ich unglaublichen Durst. Da mein Gegenüber anscheinend nur stumm, nicht aber taub war, fragte ich langsam:
Könnte ich ein Glas kühles Wasser zu trinken haben?
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Ich sah die Fremde an, froh, dass sie meinen Zustand sogleich erkannt hatte. Dankend folgte ich der Geste und setzte mich auf die weiche Wolldecke, die mir die Frau hingehalten hatte.
Vielen Dank, ich hatte lange hohes Fieber. Aber meine Genesung schien soweit erfolgt, dass ich mich wieder nach draussen wagte. Jetzt überfiel mich trotzdem eine unangenehme Schwäche. Ich wiess nicht warum, vielleicht bin ich doch noch nicht ganz so gesund, wie ich es gerne hätte...
Woher habt Ihr denn von da hinten gesehen, dass es mir nicht gut geht?
Ich sprach die Frau zur Sicherheit höflicher an, als es für eine Sklavin sonst üblich war. Aber schliesslich hatte ich keine wirklich brauchbare Indizien, abgesehen von der Kleidung, und wollte sie auf keinen Fall beleidigen.
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Ich hatte in der Weite hinter der Türe Fusstritte auf dem glatten Marmorboden vernommen. Zaghaft beugte ich mich vor und schaute am Türsteher vorbei ins Innere des Vestibulums. Dort stand eine junge Frau, der Kleidung nach eine Sklavin. Ich fragte mich, was sie im Schilde führte.
Der Türsteher murmelte etwas und verschwand. Ich hatte kein Wort verstanden und wundete mich über seine bizarre Sprache. Er schien kein Latein zu sprechen, was für einen Numider allerdings auch keine Selbstverständlichkeit darstellte
Doch er kam nicht mehr zum Vorschein. Das Stehen fiel mir langsam etwas schwer und ich lehnte mich erschöpft an den Türpfosten. Mit der einen Hand fasste ich an meine Stirn. War sie wieder warm? Mich durchfuhr ein Frösteln, war doch noch nicht alles vorbei?
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PORTA ATRII
DIE PFORTE
Der Eingang des Atrium Vestae liegt zum Forum hin. Üblicherweise ist er verschlossen, denn nur die Vestalinnen und der Pontifex Maximus dürfen das Haus betreten, um die kultische Reinheit nicht zu gefährden. Dennoch kann jeder an die Bronzetür klopfen, um eine bestimmte Vestalin zu sprechen (was nicht bedeutet, dass sie den Gast auch empfängt).Sim-Off: Sollte niemand reagieren, bitte eine PN an den Supermod des CD schicken!
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Ich suche den Pater Familias Aurelius Corvinus, ist er anwesend?
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Ich öffnete die Vorhänge meiner Sänfte ein Stück weit und blickte geradewegs auf die edle Villa Aurelia. Meine Träger schien das allerdings nicht zu kümmern, darum rief ich etwas verärgert.
Stop, wir sind doch schon da! Kennt ihr die ehrwürdige Behausung der Aurelier nicht mehr?!
Im Grunde war ich sehr dankbar, dass ich eine Sänfte zur Verfügung hatte. Nach meiner langen Fieberkrankheit kamen meine Lebensgeister nur langsam zurück und manchmal verliessen mich meine Kräfte doch noch einmal.
Ich stieg die kleinen Stufen am Rand der Sänfte hinunter, lief zur Pforte der Villa und klopfte an.
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In diesem Bereich des Atrium Vestae werden Testamente zur Aufbewahrung entgegengenommen.
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Nachdem ich in der Küche das Mittagessen zubereitet hatte, begab ich mich in den Tempel und wollte Vesta etwas kleines als Opfer darbringen.
Das Feuer loderte wie immer, lange hatte ich es nicht mehr gesehen. Eine schweres fieber hatte mich heimgesucht. Jetzt ging es mir wieder etwas besser, leider war ich noch immer sehr schwach und musste viel liegen.
Doch bald wollte ich mich beim Pontifex Maximus für eine Audienz anmelden.
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Ich schaute mich ebenfalls um und sah die zwei Sklaven, sich in Richtung Mehlstand fortzubewegen. Ich lächelte innerlich, mein Einkauf würde heute bestimmt sehr konfortabel werden.
Über Cottas Nachricht war ich sehr erfreut.
Das wäre mir natürlich eine grosse Freude.
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Ja, ich bin Flavia Agrippina.
Nach einer kurzen Überlegungspause, fuhr ich weiter.
Aurelia Deandra war damals meine beste Freundin. Aber das ist schon lange her. Seither habe ich die Aurelier kaum mehr besucht, bin ihnen aber immer noch stes verbunden.
Ich sah Cotta an, ihm war das ganze sichtlich peinlich.
Kein Problem, diene Fragen waren vielleicht etwas direkt, aber ich bin mir Neugierige gewohnt.
Um den Rat deines Sklaven, wäre ich allerdings sehr froh. -
Salve, danke für die Hilfe, die du mir anbietest, ich suche den Bäcker, den Imker und jemanden der Milch verkauft. Wüsstest du, wo ich da fündig werden könnte?
Nach seiner Frage zog ich kurz die Augenbrauen hoch, etwas erstaunt, dass jemand mich gleich auf solche Dinge ansprach, hatte ich ihn doch noch nie zuvor gesehen.
Ja, ich bin die Virgo Vestalis Maxima.
Als ich das verdutzte Gesicht meines Gegenübers nach dieser Antwort sah, musste ich beinahe laut lachen.