Beiträge von Iullus Octavius Ofella

    Endlich war es geschafft und Ofella stand wieder. Um dem Stock des Centurio zu entkommen beeilte er sich um an die Führungsgruppe Anschluss zu bekommen. Na toll jetzt sind es schon vier Runden, bin gespannt wie viele es insgesamt werden, dachte er während er so mittlerweile leicht keuchend dahin lief.

    Ofella sah den Stock auf sich gerichtet und gab sich redlich Mühe die rasch aufeinander folgenden Anweisungen auszuführen, als seine Nachbarn auch schon eine viertel Drehung machten und losrannten. In militärischen Dingen noch gänzlich ungeübt merkte selbst er, dass so wie sie da alle rannten, das Ganze nur ein wilder Haufen war. Da der Centurio ihnen im Nacken saß, rannte jeder so gut er konnte, bis er von seinem Hintermann angerempelt wurde, da er ja vom Centurio geschubst wurde. Gerade dachte er noch, ich sollte mein Tempo beschleunigen um an die Spitze zu gelangen, als der ihm folgende Probat ihm in die Ferse trat, er geriet so ins stolpern, dass er gegen seinen Vordermann stieß, dieser geriet aus dem Tritt und stolperte so, dass er sich nicht mehr halten konnte. Nun nahm das Unheil seinen Lauf, er fiel hin. Der Vordermann von Ofella auf ihn. Ofella versuchte noch abzubremsen, wodurch sein Hintermann gegen ihn prallte und sie beide auf die beiden vor ihnen liegenden landeten. Während sich Ofella irgendwie aus dem Gewirr von Armen und Beinen zu erheben versuchte ahnte er, dass nun nichts Gutes folgen würde.

    Ofella bemerkte die Leidenschaft von Marcer "Da kann ich dich nur bewundern, bisher gilt mein Interesse nur dem Militär. Vielleicht finde ich wenn ich mich in Rom einmal richtig eingelebt habe auch noch andere Interessen. Noch fehlt mir jedes Verständnis für Politik oder Wirtschaft.
    Etwas anderes interessiert mich schon sehr, dies kannst du mir sicher beantworten. Sind die Prätorianer und die Urbanie sich wirklich so Feind
    wie man sich erzählt"?

    „Salvete“, grüßte Ofella auch die anderen und nickte ihnen zu, nachdem er Seneca’s Gruß erwidert hatte. „Ja ich wollte schon immer hierhin, aber um ehrlich zu sein habe ich überhaupt keine Vorstellung wie das ganze hier so abläuft, geschweige denn wie so eine Ausbildung von statten geht. Ich habe euch immer nur aus der Ferne bewundert und wollte auch einmal dazugehören. Hoffentlich werde ich es nicht bereuen“, fügte er noch grinsend hinzu. „Wie ist denn der Centurio so?“

    Ofella überlegte kurz ob er sich zu den Männern setzen sollte. Ihr seltsames lachen hatte ihn neugierig gemacht. Vielleicht war das eine Gelegenheit die er nutzen sollte um mehr zu erfahren. So legte er seine Sachen ab, seine Arme wurde sowieso langsam lahm und setzte sich auf den Holzschemel, nachdem er sich vorstellte.
    „Mein Name ist Ofella, Iullus Octavius Ofella. Was ist denn mit der XIII Cohorte? Gehört ihr nicht dazu?" Interessiert schaute er ihnen beim Helme pflegen zu.

    Beim Centurio Foslius Cato III Centuria XIII Cohorte vor sich hermurmelt streifte Ofella durch die Kaserne. Endlich traf er auf einen Miles. „Sag, bin ich jetzt endlich richtig? Ich soll mich beim beim Centurio Foslius Cato derIII Centuria XIII Cohorte melden.“ Wieder leierte er den Spruch runter, hoffentlich habe ich das richtig behalten und wieder gegeben, dachte er bei sich. Man weiß ja nie, mir scheint, dass man hier schnell Fehler macht.

    Ofella musste leicht lächeln, bei der Frage. Zu oft hatte man ihm diese Frage schon gestellt.
    "Dafür gibt es zwei Gründe, der erste wäre, schon als Knabe träumte ich davon, einst ein stolzer Urbanae zu werden. Der zweite Grund, da ich bisher wie schon erwähnt bei entfernten Verwandten lebte, wird es langsam Zeit mein Leben selber zu gestalten und was wäre für einen Römer dazu geeigneter als die Militärlaufbahn? Darf ich fragen welche Laufbahn du eingeschlagen hast?" Marcer gefiel im vom ersten Augenblick an und so war seine Frage nicht nur so daher geplappert, sondern von ehrlichem Interesse.

    Ofella schaute leicht verdadert bei der Frage. Er hätte auch was besseres gewußt als hier die ganze Zeit dämlich in der Gegend rum zu stehen.
    "Ich sollte doch zurückkommen wenn ich in der Waffenkammer war, damit ich erfahren würde bei welchem Centuria ich mich melden solle."

    Freudig begrüßte Ofella den jüngeren Octavier.
    “Salve Marcer, mein Name ist Iullus Octavius Ofella. Ich freue mich auch dich kennen zu lernen. Auf dem Wege zu den Urbaniciani, um mich dort anzumelden wollte ich die Gelegenheit nutzen und Verwandte besuchen. Ich sagte schon zu Victor außer der entfernten Verwandtschaft meiner Mutter kenne ich von meines Vaters Seite niemanden.“

    Ofella stand vor dem Tresen und staunte nicht schlecht als der Haufen immer größer wurde. Er begann mit der Anprobe und stellte fest der Custos Armorum hatte ein wirklich gutes Augenmaß. Soweit er das beurteilen konnte war alles in Ordnung. Er unterschrieb und meinte dann grinsend., "Ich schieb dann mit meiner Braut mal ab." Er versuchte dan den Berg von Zeugs kunstvoll zusammen zu raffen, damit er Unterwegs nichts verlor. "Achja und danke für deine Hilfe," sagte er noch als er die Waffenkammer verließ.

    Nach einer Weile räusperte ert sich verlegen, was er immer machte wenn er nicht so recht weiter wußte. "Kann ich Octavius Macer...ich meine weilt er in Rom, kann ich ihn auch irendwo treffen?" Nach den etwas mühsam hervor gebrachten Worten, schaute er von einem zum anderen der anwesenden.

    Voller stolz leistete Ofella den Eid.


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.“


    Er verharrte noch einen Augenblick, nicht um seiner Stimme zu lauschen, sondern um den Inhalt des eben gesprochenen Eides auf sich wirken zu lassen und sich dessen Bedeutung voll bewußt zu werden.


    Nach dem Befehl, geh zur Waffenkammer, drehte er wie er glaubte, sich zackig um und verließ das Sacellum.

    Nach dem Ofella seinen Eid im Sacellum endlich ablegen durfte suchte er leicht aufgeregt die Waffenkammer. Auf der Suche dahin, malte er sich schon aus wie er in Uniform aussehen würde.
    Mehrere Türen standen offen und so konnte er sehen welche Räume sich dort befanden. Ah das hier muss die Waffenkammer sein, dachte er als er in einen großen Raum schaute, an dessen Wände Regale standen die voll bepackt mit Rüstungen, Waffen und sonstigen Gebrauchsgegenständen waren.
    Er trat ein erblickte den Rücken eines Urbaner und sagte laut voller Vorfreude
    „Salve ich bin der Probat Ofella und habe soeben meinen Eid abgelegt. Nun soll ich meine Ausrüstung abholen.“