Beiträge von Iullus Octavius Ofella

    Den Marsch vom
    Stadttor zur Castro
    hätte man schon als Schweigemarsch bezeichnen können.


    Angekommen meinte Ofella: “Wenn die Herrschaften hier bei meinen Kameraden dann warten würden. Ich hole indessen einen Centurio.“


    Ofella hoffte indessen das er seinen Centurio oder dessen Freund von den Praetorianern möglichst schnell finden würde.
    Es musste doch einfach möglich sein, die beiden, die von der Bande bewacht wurden, von dem Rest zu trennen.

    Die Kerle brachten es wirklich über sich, ihre Waffen ohne murren ab zu geben und sich untersuchen zu lassen. Ihr Fang war dem nach sehr wichtig. Die Frau war nach Ofellas Meinung, dann aus einer Patrizier Familie. Davon gab es zur Zeit, ja leider, reichlich Auswah,l auf des Praefectus Urbi Liste.


    Während Ofella dem zusah, ärgerte er sich schon wieder über die Arroganz des Kerles. „ Natürlich immer der Nase nach“; kam auch deshalb erst grinsend von Ofella als Antwort. „Natürlich zum Eingang der Castrahttp://www.imperium-romanum.info/forum/thread.php?postid=808681#post808681 =

    Langsam hatte Ofella genug von dem Kerl und seinem herum Geeiere. “Weiß du was, da drüben kommt unsere Ablösung”. mit dem Kopf wies er in die Richtung sich nahender Urbaner. “Mein Freund und ich, wir begleiten euch sogar bis zur Castra, damit wir auch sicher sind, dass ihr dort gut ankommt. Das war doch dein Wunsch oder nicht?"


    Sichtlich erleichtert war Ofella schon über die Ankunft der Kameraden. So konnten sie die Bande begleiten, im Auge behalten und vielleicht doch noch näheres erfahren.

    Na bitte die Provokation hat gewirkt, dachte Ofella zufrieden. „Lass Mal, mit meinen Schwierigkeiten werde ich schon alleine fertig. Ich würde aber sagen, wenn du gleich gesagt hättest was du willst, wärst du schon lange unterwegs. Wann ich, wo und wen, hin begleite, ist bestimmt nicht deine Angelegenheit.Ofellas Stimme wurde etwas lauter und schon war Cato neben ihm und die anderen Kameraden versperrten den Eingang zu Stadt. Da würde zunächst nichts mehr laufen. Alle Aufmerksamkeit war nun auf sie gerichtet.
    „Was die Proskription angeht, es sieht nicht aus als ob du Sextus Aurelius Lupus, Appius Cornelius Palma oder Manius Flavius Gracchus mit dir führst.
    Also sag klar, was ihr wollt, ehe du nochmals die Wachen für irgendwelche Geschäfte beschuldigst, dann sehen wir weiter.

    Ofella hoffte das war jetzt angekommen, der Typ sollte nicht denken er hätte einen seiner Hehler vor sich mit denen er seine Spielchen treiben konnte.
    Zu gerne hätte er gewusst wer die Frau war.

    Oh, da kommt sich aber jemand sehr gescheit vor, dachte Ofella. So wie er sich aufführt müsste er doch ahnen, dass er sich gerade damit verdächtig macht.
    Mit einem leichten grinsen kam nun Ofellas Antwort.
    „Nur das dumme ist, dass der Praefectus Urbi keine Überraschungen mag. Außerdem kommt zu ihm keiner vor, der nicht eine Einladung von ihm hat oder einen Marschbefehl mit Auftragsbestätigung von seinem Vorgesetzten vorzeigen kann.
    Dies scheint bei euch ja nicht der Fall zu sein.“
    Mit Genuss kam Ofella die letzte aussage über die Lippen.
    „Das ihr den Weg auch alleine findet glaube ich gerne. Bestimmt wie ihr manches findet, was gar nicht von euch gefunden werden will.
    Deshalb könnt ihr euch die Mühe eigentlich gänzlich sparen.“


    Ofella verließ seinen Platz und schritt ein wenig zwischen der Gruppe durch und betrachtete sie dabei aufmerksam. Plötzlich blieb er unerwartet vor der jungen Frau stehen. „Ist denn dein Wunsch auch so groß, dem Praefectus Urbi eine Überrachung zu bereiten?" Ofella schaute sie dabei fest an.

    Hatte Ofella sich nicht getäuscht, mit denen stimmte etwas nicht. Doch das es so eine Art Kopfgeldjäger waren hätte er nicht erwartet. Er hatte schon von solchen Typen gehört, doch was er nun mit seinen eigenen Augen sah steigerte den Abscheu gegen solche Typen noch gewaltig.
    Mit einem beflissenem Lächeln antwortete er ihnen: „Salvete, uns ist nichts von einer Lieferung bekannt und ohne besondere Einladung gelangt niemand zum Praefectus Urbi. Aber vielleicht können wir weiterhelfen.“

    In den wirren Zeiten wie sie gerade herrschten, konnte man nie so genau wissen, wo es einen am nächsten Tag hin verschlug.
    Heute hatte Ofella den Auftrag mit Cato die Wache am Stadttor zu unterstützen. Die Kontrollen waren zur Zeit sehr streng, denn sie waren angewiesen sehr aufmerksam zu sein. Nicht nur bei den Leuten die die Stadt verließen, sondern auch bei denen, die in die Stadt wollten, denn gerade jetzt konnten sich Helfer und Helfershelfer einschleichen um den Verdächtigen zu helfen. Sie konnten als alles mögliche getarnt oder andere als Geisel genommen haben. um sie als Druckmittel für Hilfeleistungen zu nutzen.


    Ofella der gerade eine Frau kontrolliert hatte die zum Markt wollte, sah sie als erster kommen. Er fixierte Cato mit seinem Blick, bis dieser ihn anschaute und machte eine leichte Kopfbewegung in Richtung aus der sich nähernden Gruppe.

    Dieses Mal stand Ofella in der letzten Reihe und beobachtete das Schauspiel. Sie standen um die Villa Aurelia herum. Warum auch immer dachte sich Ofella.
    Ihm gefiel es nicht wie einige seiner Kameraden zeitweise aufführten. Zum Beispiel, wie gerade eben, die Türen mit solcher Wucht öffnete, das der jenige der dem Befehl befolgte, die Türe zu öffnen, dann dafür noch bestraft wurde und fast zerdrückt wurde. Sie hatten das ganze doch schon so oft mitgemacht, langsam mussten doch wirklich alle mitbekommen haben, dass das was sie hier machten doch nur den Machtgelüsten eines Mannes diente. Oder war ein Teil seiner Kameraden jetzt dabei, sich eine gute Ausgangsposition für ihre Zukunft zu sichern? Nun dann sah es für Ofella bestimmt schlecht aus, er stand bestimmt auf der falschen Seite.
    Er verrichtete seinen Dienst wie er fand gewissenhaft, doch Sondereinlagen für Vorgesetzten, wie zu Beispiel besonders hartes auftreten, gegen Wehrlose lag ihm nicht. Man kam anders genauso zum Ziel.

    Die Villa Tiberia stand auf der Liste. Ofella stand mit den anderen herum und wartet auf den Einlass. Wieder einmal hieß es räume und Eigentum einer angesehen Römischen Familie zu durchsuchen. Langsam nahm das ganze Routine an. Immer die gleichen Aufträge und die gleiche Vorgehensweise.

    Nun war Ofella mit seinen Kameraden schon wieder bei einem Patrizier Haus. Er kannte sich zu wenig in der großen Politik aus um wirklich sagen zu können, ob das ganze was sie hier dauernd trieben, wirklich Sinn machte. Doch seine innere Stimme sagte ihm das ganze diene dem großen Blöff.
    Er war gespannt, ob er eines Tages hören würde, was sie denn angeblich, alles zu Tage befördert hätten.
    Wie dem auch war, befehl war nun einmal Befehl.

    Schon wieder standen sie um ein Gebäude herum, denn die Befehle, alle möglichen Villen, Casas zu durchsuchen rissen in der letzten Zeit nicht ab. Ofella fand, dass es langsam langweilig wurde. Demnächst waren entweder alle wichtigen Römer geflohen oder festgenommen. Ihr Eigentum durchsucht, unter dem Personal würde Angst, Panik, Schrecken, Misstrauen und gar Denunziation herrschen. Wann würde dies alles ein Ende haben? Sollten sie demnächst noch Schatten fangen?
    Alles aufmerksam im Blick, schaute Ofella sich seine Kameraden an. Wann würde es hier beginnen? Würden die sie sich bisher fast Blind aufeinander verlassen konnten, irgendwann einander misstrauen?
    Eine Veränderung merkte er schon bei sich selber. Mit Cato hatte er bisher über alles reden können, doch nun überlegte er sich genau was er ihm erzählte. Er wollte nicht nur sich sondern auch Cato schützen. Ob es in vielen Familien ähnlich war?

    Was soll den diese dumme Frage, dachte Ofella.
    „Also die Botschaft ist für den Praefectus Urbi und nicht für mich, folglich kenne ich sie nicht und dich geht der Inhalt auch nichts an. Lass dir den Marschbefehl zeigen und du weißt Bescheid. Den Schlusssatz kann ich dir aber vorab verraten. Er lautet: Zuwiederhandlung gegen diesen Marschbefehl oder Verstoß gegen das Geheimhaltungsgebot des Exercitus Romanus werden auch truppenübergreifend geahndet! Sonst noch Fragen?“
    Herausfordernd schaute Ofella den Scriba an.

    Bei der Frage was ich mit dem nicht so leicht meinte, war Ofella doch etwas verwirrt. Dazu kam noch die Aussage vom Alltag. Wo kommt der denn her? Hat der nichts vom Weltgeschehen mitbekommen, dachte er bei sich.
    „Hattet ihr keinen verstärkten Wachdienst, Ausgangssperren?
    Gab es bei euch keine Verhaftungen?
    Aber das unser Kaiser und sein Sohn ermordet wurden weißt du schon?“

    Von seiner Familie wusste Ofella sehr wenig deshalb antwortete er jetzt genauso Maulfaul. „Nein denn Geschwister habe ich keine.“
    Wir waren auch schon am Officium des Pu angekommen.

    Cato nickte dem Tiro zu, „Wird erledigt keine Sorge“.
    Ofella trat heran, nachdem ein Kamerad, den Gladius in der Wachstube abgelegt hatte. Sorgfältig tastete er Tiro ab, bevor er ihn aufforderte: „Dann folge mir bitte zum Officium des Praefectus Urbi“
    Auffordernd schaute Ofella den Pompeius Agrippa an. „Ich habe gesehen den Marschbefehl unterschrieb ein Verwandter von mir?“ Mit dieser Frage versuchte er ein Gespräch in Gang zu setzen. „Mein Name ist Iullus Octavius Ofella.“

    Wieder einmal stand Ofella am Tor mit seinem Freund Cato und kontrollierte die Ein- und Ausgänge. Interessiert betrachtet er den Neuankömmling, der ihn begrüßte und ihm ein Pergament entgegenstreckte.
    „Salve Kamerad“, erwiderte er, studierte dann eingehend den Marschbefehl. Nickend reichte er diesen zurück, wandte sich an Cato. „Kümmerst du dich um sein Pferd? Ich bringe ihn dann zum PU“ Ofellas Neugierde war geweckt worden, nachdem er das Schreiben gelesen hatte. „Doch du ahnst sich das du deine Waffen abgeben musst und ich dich danach noch untersuche?“, fragte er den Tiro.

    „Centurio, es gab Zeiten, da habe ich mir schon überlegt, ob es diesen Mann überhaupt gibt“, begann Ofella seinen Bericht. „Ich sah ihn weder das Castellum verlassen noch betreten und wenn ich den Optio Iunius Seneca nicht an der Porta getroffen hätte, könnte ich jetzt nichts berichten. Seneca selber wusste mir auch nichts zu sagen, aber gerade als ich mich von diesem verabschieden wollte, kam eine Bote mit einer, wie er selber sagte, Depesche aus Germania für den Praefectus Praetorio persönlich.
    Ich sah mit eigenen Augen wie er eine Legitimation entrollte und diese der Wache zeigte. Leider konnte ich keinen Blick darauf werfen. Dieser Bote sah aus wie ein Germane und wirkte sehr abgehetzt.“
    Eine kurze Pause einlegend fuhr Ofella fort. "Leider ist dies das einzig Interessante was ich dir berichten kann. Ich muss gestehen, ich hatte mir den Auftrag aufregender vorgestellt, doch wenn man den nicht sieht, den man beobachten soll, wird es schwierig oder auch langweilig, je nachdem wie man die Sache betrachtet. Gerne hätte ich dir in dieser Sache mehr berichtet“, schloss Ofella seinen Bericht ab.