Beiträge von Iullus Octavius Ofella

    Ihre Feigen kauend gingen Cato und Ofella zurück, näher an das Geschehen heran. Leicht zusammenzuckend hörte Ofella nun 1000 Sesterzen. Er betrachtete die Germanin genauer. So wie die aussah hatte sie bestimmt nicht so viel Ahnung vom arbeiten. Doch so jung wie sie war, konnte man sie bestimmt schnell für die schönen Dinge im Leben einer Frau in Rom interessieren und für deren persönlichen Pflege abrichten. Auch wenn die Frauen einmal unpässlich waren, diente sie bestimmt als erstklassiger Ersatz. Als Begleitung einer Römerin zu einer Cena, in die Thermen zum Ludi und so weiter konnte man sie bestimmt auch einsetzen, wie zum Dienst an wichtigen Gästen. Doch diese Dinge wären für Ofella erst in einem späteren Leben wirklich wichtig und interessant. Für seinen Gebrauch war sie einfach zu teuer.
    Cato musste bestimmt etwas ähnliches gedacht haben, denn von ihm kam auch nur ein enttäuschtes: “Schade”.
    Ofella grinste ihn an an und meinte: “Och komm wir kommen auch so nicht zu kurz und wer weiß irgendwann besitzen wir auch so eine oder eine andere.”

    “Habe ich es nicht gesagt?” Ärgerlich schaute Ofella sich um als er hörte 500 Sesterzen. “Bestimmt so ein reicher Schnösel”, meinet Cato, “muss der gleich so hoch bieten? “ Ofella nickte bestätigend. “Sieht so aus, denn welcher Optio geht schon mit einem Sklaven auf den Sklavenmarkt. Unsereins träumt doch nur von so was.”
    “Komm wir holen uns da vorne an dem Stand ein paar Feigen, das scheint sich hier noch ein wenig hin zu ziehen und ich habe Hunger.”
    Gleichzeitig wollte Ofella die Gelegenheit nutzen und prüfende Blicke auf die größer werdende Menge Schaulustiger zu werfen. In den letzten Wochen vermehrten sich wieder die Taschendiebstähle in den Straßen Roms.

    Die kann ich mir bestimmt nicht leisten”, missmutig starrte Ofella die angebotene Sklavin an, bevor er sich zu seinem Freund Cato drehte. Die beiden hatten in dieser Woche Dienst in den Straßen Rom, auf ihrer Route lag das Forum und der Sklavenmarkt. So kamen sie gerade zu dem Zeitpunkt an, als der Sklavenhändler seine neue Ware vorstellte. “Was hat der gesagt was das Mindestangebot ist?” Fragend schaute Ofella Cato an, dieser zuckte mit den Schultern. “Ich habe es genauso wenig mitbekommen wie du.” "Wir wollten doch eine Pause machen, dann lass uns hierbleiben und zusehen”, schlug Ofella Cato vor.

    Die Strenge in der Stimme des Tribuns Ließ Ofella ein wenig aufschrecken. Doch es war schon zu spät, seine Hände tasteten schon geübt nach Waffen ehe er grüßen konnte. Mit leicht gerötetem Gesicht grüßte und antwortete er deshalb erst nach dem er fertig war. Schnell versuchte er er eine vorbildliche Haltung einzunehmen. „Doch Tribun…. ich meine Salve Tribun,…. äää ihr könnt passieren Tribun. Soll ich euch begleiten und den weg weisen?“
    Langsam wurde er doch nervös, hoffentlich hatte das kein Nachspiel.

    Ofella schaute verwundert, als er an der Porta ankam. Nach einer durchzechten Nacht mit seinem Freund Cato war er noch nicht so richtig aufnahmebereit. Heute schienen sich einige Fußkranke zur Castra Praetoria zu bemühen.
    Seit der Abwesenheit ihres Centurios schien sich langsam ein gewisser Schlendrian einzuschleichen dies nicht nur in ihrem Contubernium. Nicht nur ihre Kleidung und Haltung sonder auch ihre Dienstauffassung ließ zeitweise zu wünschen übrig.
    So kam es, dass Ofella zunächst recht gelassen die Besucher betrachtete. Er nahm das Schriftstück des Tribuns aus der Hand dessen Sklavens und musterte es bevor er es zurück gab. „Es scheint in Ordnung zu sein, gestatte dass ich dich noch auf Waffen untersuche?“

    Zitat

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    Ein Urbaner


    Args der Eques bemühte sich selbst her. Hm den konnte man nicht so leicht abwimmeln. Außerdem waren die Befehle in der Hinsicht recht klar. Lucius normal Römer mussten abgewimmelt werde Eques und Senatoren konnte man auch mal ohne Termin rein lassen. Außerdem klang es ja so es ja so als würde der Ärger größer wenn er nicht rein kam und der Präfekt sich dann aufregte. „Ja Procurator. Aber wir müssen dich durchsuchen. Ofella über nimm du das.“ Wies er den Miles an der grade dazu gekommen war.



    Ofella hätte fast mit der Schulter gezuckt und geantwortet, deine Entscheidung, doch er verkniff es sich noch, nickt um den Eques dann gleich nach Waffen abzusuchen.
    "Du kannst passieren", war dann sein kurzer Kommentar.

    Ofella lächelte amüsiert, “und was denkst was das für ein Termin sein sollte, wofür du dann Geld nehmen willst? Sagte ich, dass ich irgend eine Leistung erwarten würde? Ich weiß nicht was dir da gerade aus deinem Hirn entsprungen war. Hast du so wenig vertrauen zu deiner Freundin oder schließt du von dir gleich auf andere? Ich bin mit dir gleich zum Centurio gegangen um dies in seiner Gegenwart klar zu stellen. Ich möchte nicht, das irgendwelche Gerüchte über mich oder was noch schlimmer wäre über die Urbaner in Umlauf gebracht werden.”

    Nach dem herein des Centurio, öffnete Ofella die Türe, trat ein und grüßet vorschriftsmäßig. “Salve Centurio, ich komme mit dem Sklaven Aretas. Er hat heute seine Strafarbeit angetreten. Die ihm vom mir aufgetragene Arbeit ordentlich, aber sehr langsam ausgeführt. Fertig wurde er natürlich nicht. Nun möchte er von mir ausgezahlt werden.”
    Ofella wartete gespannt die Reaktion des Centurios, wie auch die von Aretas, ab.

    Genauso gelassen wie alle an der Porta, taste Ofella ihn ab. Mittlerweile hatte er sich an diese Griffe gewöhnt und es machte ihm weniger aus als an der Anfangszeit beim Dienst an der Porta. “Wenn du meinst du musst für irgend etwas oder von irgendwem Geld bekommen, dann gehen wir doch am Besten gleich zu dem Centurio, der gibt es dir dann.” Das kleine Großmaul meint wohl mich provozieren zu können, dachte sich Ofella. “Sollen wir gleich gehen, damit es geregelt wird?”

    “Ach interessant, du lässt sie also für dich arbeiten? Was wohl Tiberia Faustina dazu sagen wird? Aber sag mir, was denkst du, wieso sie durch die Porta kam? Umsonst ist nur der Tod. Und nun lass dich abtasten, ob du nicht was eingesteckt hast. Typen wie dir ist alles zuzutrauen. Gleich fing Ofella an Aretas ab zu tasten. “Wolltest du noch was sagen oder können wir gehen? Wenn nicht dann komm mit.”

    Kurz bevor die Zeit um war machte Ofella sich auf den Weg zu Aretas. Schon von weitem sah er was der so trieb. Warum wundert mich das jetzt nicht, dachte er.
    Bei dem Sklaven angekommen, meinte er ironisch: “Ich sehe du arbeitest sehr sorgfältig. Die Arbeit scheint dir Freude zu machen. Du kannst jetzt den Korb entleeren und weg bringen. Hinter dem Schuppen findest du eine Stelle wo das Zeug hinkommt. Danach kommst du wieder hierin. Ich werde dich dann zum Tor begleiten, sonst wirst du noch eingesperrt. Es wäre doch schade wenn deine Kleine umsonst auf dich warten würde. ….Ach ja,” fügte ich dann mit einem gehässigen grinsen hinzu, “ richte ihr doch bitte aus es bleibt bei unserer Absprache und dem Termin.” Jetzt wollte ich doch sehen wie sehr er sich im Griff hatte.

    Ofella hatte sich in der Nähe des Tores aufgehalten um den Sklaven Aretas in Empfang zu nehmen. Trotzdem war er ein wenig überrascht als dieser auftauchte, denn so wirklich, nach dessen Verhalten am Vortag, hatte er nicht mit ihm gerechnet.
    "Ah da bist du ja", begrüßte er ihn knapp. Seinen Kameraden von der Wache teilte er noch kurz mit, ohne seine Erlaubnis dürfe der Sklave das Gelände nicht verlassen, ehe er sich Aretas wieder zu wandte. "Komm mit", befahl er ihm und führte ihn zu zu den Offiziersgebäuden. "So als erstes befreist du die Wege hier vom Unkraut."
    Die Wege waren wirklich fast unkrautfrei, nur die Spitzen von einzelnen Hälmchen zeigten sich. Ofella wollte zuerst seine Ausdauer und Geduld testen.
    "Wenn du die Wege anschließend gefegt hast, sehe ich mir das Ganze an.
    Nun zeige ich dir noch wo du alles findest was du brauchst."
    Mit diesen Worten führte er ihn zu einem Geräteschuppen. Zwischendurch betrachtete er immer wieder das Gesicht von Aretas und erwartete eine dessen mürrischen Bemerkungen. "So, nun kannst du anfangen."