Traurig sah er zu seiner kleinen Schwester runter und seufzte innerlich. Ob es eine so gute Idee gewesen war es ihr so zu sagen?
Er verstand sie, gut sogar und ja, er fühlte sicherlich so, wie er es sagte. Wäre sie nicht seine Schwester, er würde sie sofort heiraten. Aber das durfte nicht geschehen, so sehr er sich vielleicht auch danach sehnen würde oder sie.
Für einen Moment dachte er daran, dass es vielleicht auch einfach nur seine Flucht war, die Flucht vor der Trauer um seine Geliebte, aber nein, er wusste, dass Julia schon immer an dem Platz war, wo sie jetzt in seinem Herzen war, nur oft versteckt, heimlich, und doch ewig umsorgt.
Und er würde sie lieben, auf immer! Und doch wusste er, dass er eines Tages sein Herz auch einer anderen Frau wieder würde schenken können, so wie er es schon einmal tat. So wie sie einen Teil davon mitgenommen hatte.
In Gedanken sprach er nun zu beiden:
Wenn das jetzt alles war, der letzte Morgen war, wär das der letzte Herbst, mein letztes Jahr und müsst ich gehn. Für dich den schönsten Blick, mein Augenblick. Für dich, immer nur Dich! Nehm von dir was mit und lass ein kleines Stück von mir bei dir! Und ich pass sehr gut auf, damit es nie zerbricht, halt ich's fest!
Während ihm die Gedanken durch den Kopf gingen und er an die beiden Frauen dachte, die sein Herz besaßen, strich er Julia sanft über die Haare und hielt ihre Hand.
[SIZE=7]"Es wird alles gut,"[/SIZE] flüsterte er leise.