Nachdenklich und aufmerksam beobachtete er das Gespräch. Er konnte nicht verstehen, was die beiden miteinander besprachen, das konnte keiner, aber er konnte sich Sertorius Argumente gut denken. Es waren vermutlich mehr oder minder die selben oder zumindest ähnliche wie die der Germanen. Rom unterdrückt, Rom tötet, Rom ist der Feind, der einem die Luft zum Atmen nimmt.
Er sagte nie etwas zu diesen Beschuldigungen, denn er diente Rom und er sah an Rom auch vieles Gute. Aber er verstand auch diese Vorwürfe.
Aber Sertorius schien damit zu rechnen Rom ein Schnippchen zu schlagen und sie zu vertreiben, wenn er zwei Legionen aufrieb und siegte. Aber das würde ihm nicht gelingen. Rom würde wiederkommen, mit mehr Männern. Hispania war zu wichtig für Rom, als dass sie es einfach aufgeben konnten. Die Situation war nicht mehr die, wie vor 93 Jahren in Germanien.
Was immer heute geschehen würde: Sertorius und seine Männer würden auf Dauer verlieren, denn noch und wohl auch noch einige Jahrzehnte, wenn nicht gar mehr, saß Rom am längeren Hebel.
All diese Gedanken gingen ihm durch den Kopf, während er die beiden beobachtete. Nein, eine friedliche Lösung schien ihm unmöglich. Die Iberer waren, was Rom betraf, wohl genauso stur wie die Germanen.
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