Beiträge von Mathayus Magonidas

    Mathayus nahm das gehen von Sicca hin... er konnte ja schlecht hier eine Diskussion mit seiner ältesten... schwer zu steuernden Tochter beginnen. Ihr Verhalten gefiel ihm aber gar nicht auch das sie den Duumvir so ignorierte. Zum Glück reagierte die Ziehtochter seines Patrons und dessen Plan Octavena mit Marsus zu verheiraten fiel ihm auch gleich wieder ein.
    Mathayus richtete das Wort an den Duccier:
    "Entschuldige das Verhalten meiner Tochter... sie ..äh macht sich ein wenig Sorgen um ihre kleine Schwester. Nicaea ist noch nicht wirklich angekommen hier in Mogontiacum."
    Er schaute kurz Octavena an:
    "Aber die andere junge schöne Dame ist uns ja geblieben. Ich denke die junge Dame ist auch etwas zu bescheiden. Marcus Petronius Crispus mein Patron hat mir berichtet das es schon einige Bewerber gab. Doch bisher war keiner dabei der ihrem Stand, Aussehen und Intelligenz würdig war. Aber das heißt ja nicht das es so weitergehen muss."


    Mathayus überlegte das Römer nicht so sehr auf ewig drumherum reden standen und auch wenn Marsus gebürtiger Germane war, war es vielleicht ähnlich.
    "Wie sieht es denn bei dir aus Marsus... ist deine Trauerzeit vorüber?"

    Mathayus war es zwar nicht gewohnt von jungen Männern angefasst zu werden aber kannte die allgemeine Behandlung am Tor natürlich inzwischen.


    "Das will ich hoffen, wasche ich mich doch morgens und abends", versucht er einen kleinen Scherz.


    "Fast richtig streiche das T und setze ein D".


    "Ja das stimmt. Auch wenn der Plan deines Sohnes und mir im Detail etwas anderes war. Für Mogontiacum ist es gut ausgegangen da es wie gesagt nun ein Collegium hat. Für deinen Sohn war es eher eine Niederlage und mich hat es Geld gekostet welches ich aber gerne ausgegeben haben um es gleich zu sagen. Als Fazit würde ich also ziehen das dein Junge sich wahrscheinlich als Verlierer fühlt aber so wohl lernt wie Politik manchmal ist."


    Er kämpfte noch ein bisschen mit sich und fragte dann.


    "Wollen wir uns vielleicht setzen es könnte etwas dauern das zu erzählen?"

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    Es wurde nicht besser... nein es wurde schlimmer. Nicht nur das diese ganzen alten, unattraktiven oder gar beides ... naja diese ganzen Troglodyten auch nur über das Wetter und ihre verstorbenen Frauen jammerten... nein auch noch diese "Musterrömerin" Petronia Octavena war ihr. Sicca wusste genau was diese über sie dachte. Sie würdigte der kleinen Schlampe einen kurzen Blick voller Arroganz und Verachtung und wandte sich dann ab.
    Warte Mädchen wenn du mal einen richtigen Mann gehabt hast und dann von deinem Vater an so einen alten Sack mit Schlappschwanz verheiratet wirst. Da wird dir dein Gehabe schon vergehen. Oder in ihrem Fall schien es eher so zu sein das es an diesen Germanen ging.... pah regte sich über sie auf und wird feucht wenn sie an das heiraten von so einem Waldschrat denkt.
    Sie war Punierin... ihre Vorfahren hatten schon über das Mare Internum geherrscht als Rom noch eine kleine Siedlung von Flüchtlingen war. Sie hatte Sicca die Geschichte jedenfalls in Erinnerung und einzig dieser Senator hier war es wert auch sie ... besiegen zu dürfen.
    Ein bisschen tat ihr Vater ihr ja manchmal leid... er gab sich wirklich Mühe aber auch er wollte sie nur verheiraten... etwas wozu Sicca schlicht keine Lust hatte.
    Schon einen reichen Mann zu haben dessen Geld sie verschwenden konnte war schon was feines. Aber zwischen ihre Schenkel wollte sie nur Männer lassen die sie für würdig erachtete und nicht diese die sie würde lassen müssen weil sie "verheiratet" waren. Nein da blieb sie lieber unverheiratet, gab das Geld ihres Vaters aus und schlief mit jedem mit dem sie wollte.


    Sie trat schließlich auf ihren Vater zu und flüsterte diesem ins Ohr das sie sich zurückziehen würde um mal nach Nicaea zu schauen.
    Sie würdigte keinem anderen auch nur noch einen Blick... bis auf einem. Ganz kurz schaute sie den Senator an und ließ dann ihre Augen in Richtung des Stadtores schwenken. Sie hoffte in der kurzen Zeit hatte er in ihren Augen lesen können das sie dort auf ihn warten würde und ihm gerade das Versprechen für eine lange Nacht gegeben hatte.

    Mathayus winkte kurz seinen Scriba Penikanus her und dieser holte eine Tabula aus seiner Umhängetasche die kurz studiert wurde.


    "Nun ein genauer Betrag der gestohlen wurde ist mir nie genannt worden. Es handelte sich nach Aussage des Quaestors Cossus Visellius Rutilus aber um über 30.000 Sesterzen.
    Soweit ich weiß wurden mitsamt der in Argentoratum eingekerkerten Männer... 29.834 Sesterzen sichergestellt.


    Wie weit das nun unter dem gestohlenen Betrag liegt kann ich natürlich nun nicht genau sagen. 2 Aurei wurden ja schon vorher gefunden weshalb ich sagen würde das die Summe noch bemerkenswert komplett ist und die Diebe sie noch nicht wirklich aufgeteilt und verprasst haben."

    Mathayus wollte eben gerade gegen die Argumente des Ducciers Einwände erheben als erst der Sohn seines Patrons und dann Domitius Massula das Wort ergriffen.


    Mathayus sah sich daraufhin kurz in der Versammlung um. Die meisten anderen Mitglieder die bisher noch nicht gesprochen hatten schienen recht desinteressiert. Durch die deutliche Sprache gegen den Antrag die mehrfach eben vorgetragen wurde und die relativ große Gefolgschaft dieser Männer war Mathayus sich ziemlich sicher das der Antrag keine Chance mehr haben würde.
    Deshalb verzichtete er auf eine weiter Wortmeldung.
    Er hatte in seinen Augen keine schlechten Argumente vorgebracht und zusätzlich wusste ja jeder wessen Klient er war und daher die Unterstützung ebenfalls verstehen. Noch weiter auf scheinbar verlorenen Posten kämpfen wollte er aber nicht.

    Mathayus Magonidas ging direkt nach dem Ende der entsprechenden Sitzung der Curia direkt zum Tor des Castellums.
    Dort angekommen begrüßte er den Legionär freundlich.


    "Salve. Ich bin Magister Vici Mathayus Magonidas... die Stadtoberen schicken mich um bei der Legion, ich denke der Praefectus Castrorum oder ein Tribun wären die richtigen Ansprechpartner so wichtig das der Legat damit behelligt werden muss ist es wohl nicht. Jedenfalls schicken sie mich mit einer Hilfsanfrage.
    Ich trage keine Waffen bei mir."


    Mathayus hob leicht die Arme um dem Soldaten zu ermöglichen ihn nach Waffen abzutasten.

    "Salve Patron", begrüßte Mathayus selbigen. Er versuchte einen freundlichen Eindruck zu erwecken. Aber sehr wahrscheinlich sah man ihm doch an das ihn einiges an Sorgen plagten.


    "Äh ja die Amtsgeschäfte... nun ja sie laufen ganz gut. Dein Sohn wird dir ja berichtet haben und du dank der Sitzungen ja auch mitbekommen haben das einiges an Dingen die wir gemeinsam angegangen sind nicht ganz so geklappt haben wie gedacht. Aber so ist das ja in der Politik.
    Ich bin heute allerdings aus einem Grund hier der nur bedingt mit meinen Amtsgeschäften als Magister zu tun hat. Ich habe zwei Briefe erhalten die... nun ja die tiefgreifende persönliche Änderungen für mich bedeuten und die dann dadurch im geringen Maßen auch dich betreffen. Ich wollte es dir als meinen Patron als erstes außerhalb meiner Familie sagen. Hast du Zeit dafür im Moment."


    Es sah zwar mehr danach aus als ob Crispus nur bei der Gartenarbeit zusehen würde aber man wusste ja nie.

    Mathayus erhob sich gleich wieder und ging auf die geäußerte Kritik ein.


    "Mit Verlaub, Duccius Marsus, ich sagte ich stimme Petronius im großen und ganzen zu. Die von mir geäußerte Ausnahme ist genau der Punkt indem ich nicht zustimme. Apollinensis, Navaliorum und Canabae sind eine Siedlung nur durch eine Mauer oder ein paar Straßen getrennt.
    Von den anderen Vici trennen uns teilweise Meilen und jede Menge Gegend. Sie sind, in Bezug auf die Sache über die wir hier reden "Fremde" Händler."

    Nach längerer Zeit die ihn angesichts großer Aufgaben und fordender Tätigkeiten davon abgehalten hatten stand Mathayus mal wieder persönlich vor der Tür des Domus seines Patrons.
    Er klopfte an dessen Tür und wartete auf Einlass.

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    Als das Wetter mal wieder Thema wurde konnte Sicca nur unzulänglich ein Gähnen unterdrücken. Auch das anschließende Thema bezüglich verstorbener Frauen das in ein Gejamer übergehen zu drohte hinterließ in ihrer Mimik Spuren die sagen wollten... LANGWEILIG


    Sie servierte dem Senator von daher einen Augenaufschlag der deutlich sagen wollte das sie nun im Moment noch andere Dinge anstellen könnte die bei weitem spannender waren wenn nicht ihr Vater und diese anderen Langweiler hier gewesen wären.
    Das alles traute sie sich allerdings nur, direkt neben ihrem Vater stehend, weil dieser seinen Patron anschaute und ein betretenes Gesicht ob seines Verlustes machte.

    Mathayus kannte diesen Eginhard nicht und war auch nicht in der Lage einzuschätzen ob und wie dieser für die Aufgabe geeinget war. Was er aber wusste das Petronius abgelehnt war. Warum sollte er also nicht jemanden vorschlagen der ihm helfen würde und dazu noch ein alter Kamerad seines Patrons war.
    Er erhob sich also und sagte:
    "Ich schlage den Werftbesitzter Acilianus aus dem Vicus Navaliorum vor. Er ist neben seiner jetztigen Tätigkeit noch Legionsveteran und daher meiner Meinung nach sehr gut geeignet für die Stelle des Magisters."

    Mathayus stand auf und ergriff das Wort.


    "Nun im großen und ganzen unterstütze ich die Meinung von Magister Vici Lucius Petronius.
    Ich würde einzig noch ergänzen wollen das ich das Vicus Apollinensis und Navaliorum sowie das Canabae als eins sehe. Die anderen Vici sollten meiner Meinung nach außerhalb der Markttage ihre Waren nicht anbieten dürfen!"

    Die Idee seines Patrons brachte auch Mathayus halbwegs auf andere Gedanken.


    "Es wird uns nichts anderes übrig bleiben. Meine Waren sind ja eher weniger welche für die einfachen Legionäre aber ich fürchte es wird einiges an Geld fehlen wenn die abziehen. Bleibt in so einem Fall eigentlich dieser Praefectus Castrorum da? Ich meine dann wäre er ja eine Adresse an die man sich wenden könnte. Wenn die Legion oder ein großer Teil abziehen wird dann werden sie ja sicherlich alles mitnehmen was sie in den Lagern haben.... das muss ja auch wieder aufgefüllt werden."

    Als seine zweite Tochter dazukam ahnte Mathayus schon einiges. Sie machte ihm immer mehr Kummer. Doch bevor er sehen oder gar verhindern konnte wie diese sich anbiederte sah er die Reaktion seiner anderen Tochter. Für Nicaea, dem umsorgten Nesthäckchen war das offensichtlich alles ein bisschen viel. Auch gefiel ihm der lüsterne Blick des Senators gar nicht der sein kleines Mädchen traf. Ihre Reaktion schien ihn auch eher noch anzuspornen als abzuschrecken. Mathayus wusste das er sich nicht zerreißen konnte und beschloss wenigstens einer seinter Töchter aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Dabei entschied er sich natürlich für die bei der er noch große Hoffnung hatte und nicht nur noch einen kleinen Hoffnungsschimmer.


    Er machte also ein paar Schritte von Sicca und dem Aurelier weg und zu Nicaea hin. Auf punisch sprach er sie an:


    "Nicaea mein Schätzchen tu mir doch bitte einen Gefallen. Geh hoch zu deiner Mutter und sag ihr wo wir sind. Sie macht sich sicherlich Sorgen. Auch möchte ich das du oben ein bisschen auf die Sklaven achtest deine Mutter ist mit Ihnen ganz alleine und wahrscheinlich wieder in ihren Sprachübungen vertieft."


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    Nicaea erwachte wie aus einem halben Traum und konnte nur noch, ebenfalls auf punisch, sagen:
    "Ja natürlich Vater", und schwankte von dannen.