Beiträge von Mathayus Magonidas

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    Malchus schluckte einmal kurz. Irgendwie war das bei dem Legaten falsch angekommen. Er hatte auf dem Markt sagen wollen das er mit Freudem dem Legaten Sklaven nach Bestellung besorgen würde und für die Zeit wo die neue eingearbeitet werden müsste eine aus dem eigenen Haushalt zu leihen. Aber sei es drum, es war wenig ratsam einem der mächtigsten Männer in der Nähe ein Verkaufsgespräch zu beginnen indem man ihm sagte das er sich irrte.


    Malchus setzte als sein Geschäftsgesicht auf welches noch bei weitem nicht so gut war wie das seines Vaters und so unbewegt bei positiven oder negativen Verläufen von Verhandlungen. Aber er war auf einem guten Weg wie er fand.


    "Natürlich Legatus es war mein Fehler. Dann folge mir bitte."


    Er führte den Legaten an den Waren vorbei zu den beiden Sklaven.


    "Nun wie du sicherlich weißt ist die Auswahl der hier in Mogontiacum vorrätigen Sklaven recht gering. Falls sich heute also nichts ergibt wäre ich verbunden deine Wünsche und Bedürfnisse zu schildern was du noch benötigst und wir Magoniden würden dann versuchen diese schnellstmöglich zu erfüllen.
    Aus diesem Grund hier erstmal nur zwei Sklaven.
    Zum ersten haben wir da einen Nubier. Freilich ungewohnt und exotisch in diesen Breiten doch hat das vielleicht auch gerade seinen Reiz. Wie du siehst hat er einen sehr guten Corpus und auch sonstigen Körperbau. Mit ein wenig erhöhter Nahrung und körperlicher Tätigkeit wird diese sich sogar noch verbessern. Du kannst dir denken das der lange Transportweg da seinen Tribut gefordert hat. Jedenfalls ist er eine Zierde als Einrichtung, vielleicht gut eingölt in einer Ecke stehend. Einen Wedel... oder hier vielleicht eher eine Feuerschale haltet. Darüberhinaus hat er durchaus große Kräfte. Kann also einiges an Lasten tragen oder Bewegen. Könnte also zum Beispiel deiner Haushälterin gut zur Hand gehen auf dem Feldzug beispielsweise beim Auf- und Abbau deines Zeltes. Zusätzlich ist er nicht wirklich dumm, vielleicht etwas einfach und wenn seine Tätigkeiten über dem gesagtem liegen sollen wäre eine Erweiterung des Sprachschatzes angemessen. Alles in allem würde ich sagen rechtfertigt er aber durch seine Vorzüge die etwas höheren als normalen Kosten durch Größe und Nahrungsverbrauch."


    Malchus machte erst mal ein Pause bevor er zu seinem zweiten Objekt kam.
    Das er den Nubier selber erst vor ein paar Tagen gekauft hatte und er der einzige war der noch nicht krank war erwähnte er dabei nicht. Es schien aber so zu sein als ob dieses eine Exemplar den Wechsel der Klimazone gut überstanden hatte.

    Zitat

    “Nicaea...“ wiederholte Sextus den Namen einmal langsam, fast beschwörend, und trat einen Schritt näher zu ihr. Da sie zu Boden sah, nahm Sextus seine Hand und legte einen Finger sanft unter ihr Kinn, um ihren Blick emporzubewegen. “Die Siegreiche... wer einen solch stolzen Namen trägt, sollte nicht zu Boden blicken. Vor allen Dingen nicht, wenn die Frau die Schönheit der Sterne in sich trägt. Und Sterne erstrahlen immer von dem ihnen gebührenden Platz: Hoch erhoben.“
    Sextus ließ seinen Blick einen Moment länger auf ihr verharren, aber nicht so lange, um Einwendungen des Vaters heraufzubeschwören, oder um als unzivilisierter Barbar zu gelten, der seinen Trieben folgte. Daher galt es, die Konversation mit den Vätern wieder aufzunehmen, ehe die Situation ins Ungebührliche schwenkte.


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    Es war für umstehende wahrscheinlich kaum für möglich gehalten worden aber Nicaea´s Rot wurde noch dunkler und sie schien fast zu glühen. Es konnte ja keiner wissen das sie fast immer diejenige war die unscheinbar übersehen wurde und von ihrer älteren Schwester beständig gesagt bekam was für ein kleines Kind sie noch war. Die väterliche Zuneigung, Väter neigten im allgemeinen ja dazu ihren Töchter selbst wenn diese schon eigene Kinder hatten noch jeglichen Kontakt zum anderen Geschlecht verbieten zu wollen, taten ihr übriges.


    Als Sextus sie dann berührte folgte sie wiederstandslos, wurde dafür aber ein wenig blass.


    "D..D..Danke Senator", stotterte sie sich zurecht und ihr Blick verriet bei der ganzen Sache pure, fast noch kindliche Unschuld. Selbst ein sehr erfahrener Beobachter würde nichts anderes erkennen können oder einen Hinweiß sehen das sie nur so schüchtern tat.




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    Aus einiger Entfernung sah Sicca wo ihr Vater und ihre kleine Schwester standen. Ihr war recht schnell langweilig geworden nachdem Spiel mit dem jungen Petronier. Sie war bei ihren "Freunden" vom Theater gewesen und hatte den ein oder anderen Schauspieler mit dem sie zuweilen Zeit verbrachte heute rüde abblitzen lassen. Das Regenwetter und alles andere hatte ihre Laune etwas getrübt.
    `Das musste dieser Senator sein´dachte sie sich als sie sah wie ihr Vater aufgeregt war und schleimte und ihre Schwester fast in Ohnmacht viel.


    Sie rückte ihr tief ausgeschnittenes Kleid etwas zurecht welches eigentlich zu kalt für diese Gegend und Wetter war was man an zwei Stellen auch unschicklich deutlich sah und leckte sich noch einmal über die Lippen.
    Dann "verabschiedete" sie sich von ihren Bekannten und Freundinnen vom Theater und ging zu ihrem Vater.


    "Hallo Vater, ich habe dich schon gesucht."


    Mathayus war etwas überrascht und aus dem Takt gebracht. Er sagte dann:
    "Ähm ... meine Herren, Senator Aurelius, wenn ich vorstellen darf. Meine andere Tochter Sicca Magonidas."


    Sicca ignorierte die Provinzprominenz vollkommen und ging einen Schritt auf den Senator zu.
    Sie verbeugte sich leicht im Oberkörper und gewährte so Einblicke.
    "Es ist mir eine Ehre und ein Vergnügen", säuselte sie anschließend wobei ihr Blick den sie ihm zuwarf von anderem sprach.

    Zitat

    Auch der andere Mann bekam eine freundliche Erwiderung auf den kurzen Gruß. Und Sextus war dankbar für sein Namensgedächtnis. “Auch ist es mir eine Freude, dich kennen zu lernen, Magister Magonidas. Nachdem ich aus Zeitgründen deine Einladung leider ausschlagen musste, hatte ich schon fast befürchtet, dass mir das Vergnügen, dich kennen zu lernen, versagt bleiben muss. Aber scheinbar gehört dies zu den durch die göttliche Vorsehung geordneten Ereignissen. Und ich sollte es wissen, ich bin Haruspex.“ Der letzte


    Mathayus war stolz darauf das der Senator ihn erkannte. Ebenso das dieser laut erwähnte das er nur aus Zeitgründen seine Einladung nicht angenommen hatte. Ob dies nun die Wahrheit war und er machte sich kaum Illusionen das dem so war, störte ihn nicht weiter.


    "Die Wege der Götter gehen manchmal verschlungenen Wege. Es wäre und war mir eine große Ehre gewesen aber verstehe natürlich das ein Senator Roms und dazu noch Haruspex viel beschäftigt ist. Ich hoffe wenigstens das Mogontiacum in diesen aufregenden Zeiten wenigstens etwas Zerstreuung für deinen Geschmack geboten hat und nicht nur Arbeit bereit gehalten hat."

    Zitat

    Witjon wurde schnell gewahr, dass der Senator bei so vielen unterschiedlichen Bewunderern - vielleicht würde man sie heutzutage "Fans" nennen? - etwas überfordert sein könnte. Insbesondere was die Begrüßungen und das Behalten der - ausschließlich nennenswerten - Namen anging. Deshalb warf er lieber nochmal hastig ein paar Worte in die Runde, als Lupus von Crispus begrüßt worden war und stellte "seine" Mitbürger vor, deren Duumvir er ja immerhin einige Jahre lang gewesen war.
    "Senator Aurelius, dies ist der ehemalige Primus Pilus der Legio Secunda Marcus Petronius Crispus und dies ist seine bezaubernde Nichte Octavena", erklärte er also und meinte dabei letztgenanntes Kompliment sogar so wie er es sagte. Kurz zögerte Witjon, als sein Blick den Sohn des Petroniers suchte, aber nicht fand. Dass der Veteran diesen Augenblick ausnahmsweise mal nicht nutzte, um seinen Bengel in den Vordergrund zu rücken, überraschte Witjon.
    "Und dies ist der Magister Vici Mathayus Magonidas mit seiner Tochter..."
    Verdammt, da rächte sich die Vergesslichkeit nun augenblicklich wieder.


    "Nicaea Magonidas", sprang Mathayus schnell hilfreich ein.


    "Es ist und eine überaus große Ehre Senator", fügte er noch an.

    Zitat

    "Salve, junge Dame. Sei willkommen auf den Ludi Florales", sagte er, wobei er in Ermangelung des Wissens um ihren Namen - Witjon war manchmal etwas vergesslich - diesen nicht nannte, und ergriff sanft ihre Hand, um auf selbiger einen höflichen Kuss anzudeuten.


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    "Salve Duccius Marsus", antwortete Nicaea schüchtern und wurde knallrot als er ihr Hand ergriff und auf selibe einen Kuss andeutete

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    Hamilkar erschien mit hochrotem Kopf im Atrium des Hauses des Legaten wo sein Bruder Malchus und ein paar Sklaven der Familie auf den Legaten warteten. Zu seiner Erleichterung war sein Vater nicht da.




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    Malchus schaute seinen jüngeren Bruder mit skeptischem Blick an als dieser reinkam. Als er den Kopf und die Eile des Jungen sah platzte es unfreundlich aus diesem raus:


    "Was hast du Idiot denn jetzt schon wieder angestellt? Ich schwöre dir wenn uns das hier was versaut dann lege ich nie wieder ein Wort für dich bei Vater ein!"



    Hamilkar antwortete wütend:
    "Ist ja mal wieder klar das ich was angestellt haben muss! ... Gar nichts hab ich gemacht. Die kleine Sklavin ist einfach umgefallen. Sah auch total abgemagert aus.... dachte hier im Haushalt eines Legaten fressen selbst die Sklaven Nektar und Ambrosia... Ich hau jedenfalls ab... Ich bin weder Arzt noch Lehrer. Die kann schon ganz gut Latein!"


    Mit diesen Worten ging er ohne anzuhalten an Malchus vorbei und verließ das Domus und anschließend auch das Castellum.


    Malchus schaute ihm nach und hoffte das es so war wie sein Bruder sagte. Wenigstens halbwegs.

    "Ich versteh es auch nicht wirklich... wenn einer von beiden jetzt als wahrer Tyrann oder vollkommen unfähig bekannt wäre... aber so. Ich kann es mir eigentlich nur so erklären, gerade die starke Fürsprache für Palma. Das er entweder irgendwas weiß was wir nicht wissen und er vom Statthalter gehört hat. Oder aber er persönliche Vorteile davon hätte. Ich meine er ist ein Anhänger des Statthalters und der hat dem Palma die Germanias und einige Legionen gebracht. Wenn Palma am Ende siegt wird das positiv für den Statthalter ausgehen... naja und dann für dessen Gefolgsleute ja auch noch ordentlich was abfallen...",


    auch Mathayus spekulierte munter weiter. Hier unter 4 Augen mit seinem Patron hatte keiner was zu befürchten.

    Mathayus hatte durchaus seine Zweifel was den jungen Petronier als Führer des Vereins anging. Aber ebensolche hatte er gegen die Alternativkandidaten aus den Reihen der Handwerkter. Keiner von denen war dazu der Sohn seines Patrons. Ebenso hatten sie sich gemeinsam darauf geeinigt das Lucius die Führung übernahm.
    Mathayus stand also auf und stimmte


    :dafuer:

    "Im Handel und den Risiken dabei kenne ich mich aus aber ein guter Spieler war ich auch nie", räumte auch Mathayus ein.


    Mathayus Gesicht wurde länger und länger als sein Patron seine kündige Meinung über die voraussichtliche Dauer des Konfliktes teilte.


    "Dann kann man ja fast nur noch hoffen das die Götter der einen oder anderen Seite schnell einen umfassenden Sieg in der Schlacht schenken damit sich wenigstens auf ganze Reich, wenn schon nicht auf tausende seiner Legionäre, die Folgen beschränken."


    Zu dem letzten Teil nickte Mathayus mehrmals kräftig.


    "Sehr wahre Worte auch wenn es wohl besser ist, jedenfalls solange Palmas Parteigänger noch hier sind sie nur in vertrauter Umgebung laut auszusprechen."

    Mathayus hatte aufmerksam zugehört was Titus Statilius Taurus und vor ihm der Duumvir gesagt hatte.
    Bei der Nennung des Kaisers der vom Statilier bevorzugt wurde war Mathayus Miene ausdruckslos geblieben. Er hatte zu keinem der beiden eine wirkliche Meinung und hoffte nur das einer von beiden stark genug war um möglichst schnell zu siegen. Bevor das Reich durch einen jahrelangen Bürgerkrieg ja vielleicht sogar eine Spaltung in zwei Reiche geschwächt wurde und die Barbaren jenseits der Grenzen die Schwäche mitbekommen würden.
    Die Ankündigung wenigstens Kontingente hierlassen zu wollen beruhigte für einen Moment bis dann gleich danach die Ankündigung kam die Stadt sollte eigene Truppen aufstellen.
    Er hatte schon einen Sohn gegeben... wieviele Söhne es ihn und alle anderen Väter wohl noch kosten würden.
    Als die Nachfrage seines Patrons kam nickte Mathayus zustimmend und erhob dann auch noch mal die Stimme.


    "Ich würde die eben vorgetragenen Fragen gerne noch um eine weitere ergänzen. Wie groß werden die Kontingente sein die hier verbleiben um die Grenze zu schützen?"

    "Das hoffe ich... seine Versetzung kam sehr plötzlich direkt am Ende seiner Grundausbildung. Er hatte nicht einmal Zeit persönlich vorbei zu kommen. Er schrieb einen Brief aus Massilia und teilte mir die Versetzung mit. Gab wohl in Mauretania einen Aufstand und eine Ala hatte schwere Verluste erlitten weshalb sie ihn und andere die keine Germanen waren dorthin versetzt hatten. Das war das letzte was ich gehört habe....", man sah weiterhin deutlich die väterliche Sorge.


    "Ja das mit dem "Römer-Abschlachten lernen" ist wohl wirklich eine Sache. Du bist wesentlich erfahrener als ich in solchen Dingen. Meinst du wirklich wenn zwei oder mehr Legionen sich gegenüberstehen das die sich gegenseitig massakrieren. Ich hab immer soviel gehört davon das die Legionäre sich untereinander als Brüder sehen usw.?


    Er grübelte eine Weile über die Sache mit der Ritter Ernennung.


    "Ich denke beide Kaiser werden in nächster Zeit eine Menge Männer zu Rittern und Senatoren ernennen müssen... ist nur die Frage wielange die jeweiligen Ernennungen bestand haben. Je nachdem wer am Ende die Oberhand gewinnt."

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    Das Spiel war vorbei und da der junge Petronier nichts mehr wirklich sagte begann es Sicca langweilig zu werden.


    "Nun dann muss ich mich leider entschuldigen. Ich habe noch anderweitige Verpflichtungen. Ich wünsche noch ein schönes Fest und wir sollten das beizeiten mal wiederholen."


    Sie stand auf und wollte erst schon gehen bis sie sich noch eine letzte Dreistigkeit rausnahm da sie den ärgerlichen Blick ihrer Mutter gesehen hatte beim aufstehen.
    Sie umarmte den jungen Petronier kurz und hauchte ihm einen Abschiedskuss auf die Wange.


    Dann ging sie davon und sprach mit ein paar anderen Frauen in ihrem Alter die in der Nähe gestanden hatten.

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    "Guten Tag Marcus Petronius Crispus", begrüßte Nicae den Patron ihres Vaters recht schüchtern.


    Als dieser den Vorschlag machte einen Senator kennen zu lernen wurde sie ganz aufgeregt. Ein echter Senator Roms war soweit weg von Nicaeas Alltag das sie wahrscheinlich eine etwas verdrehte Vorstellung von einem Mann mit soviel Macht hatte.


    "Sehr gerne aber wird er uns denn überhaupt wahrnehmen?"

    Mathayus überlegte einen Moment.


    "So leid es mir tut aber ich fürchte ich habe solche Mengen an Datteln nicht auf Lager. Ich könnte... sagen wir in 10-12 Wochen 100 Eselladungen Datteln beschaffen. Wenn wir uns da einigen können und die Legion mich in diesem Fall als Zulieferer unter Vertrag nimmt würde ich versuchen 3-4 mal im Jahr solch eine Menge zu liefen. Soll sie noch größer sein... da muss ich erst Rücksprache halten. Es nützt ja nichts wenn ich Versprechungen mache die ich dann nicht halten kann. So ehrlich sollte man ja sein." Unbewußt rieb Mathayus sich kurz die Hände während Penikanus eher ein besorgtes Gesicht machte. Vielleicht wegen der ganzen Arbeit die solch ein Auftrag mit sich zog.


    "Nun das Problem mit dem Wein lässt sich da viel eher lösen. Ich habe genug Wein, keinen Falerner sondern Wein von Melita. Dieser schmeckt zwar nicht genauso aber meiner Meinung nach mindestens genauso gut. Jedenfalls bin ich in der Lage davon genug zu liefern um den Legaten, alle Tribune und vielleicht noch ein paar weiter Männer so zu versorgen das wenn sie alles trinken würden nicht mehr in der Lage wären die Legion zu führen."


    Mathayus setzte sich wieder etwas bequemer hin, man konnte merken das die Weinsache ihm wesentlich weniger Kopfzerbrechen bereitete und er sich da sehr sicher war.


    "Du hast recht. Da die meisten meiner Waren aus der Ferne kommen wird so gut wie alles bis Lugdunum per Schiff transportiert. Auf Melita hat mein älterer Bruder das Geschäft unseres Vaters übernommen und macht quasi den Verteiler.
    Mein Wein und auch die Datteln kommen im Moment beide hauptsächlich von Melita direkt. Bei größeren Mengen hat mein Bruder Kontakte in Africa und Mauretania. Wenn natürlich Wein und Datteln von Creta erwünscht werden werde ich auch versuchen das möglich zu machen. Es wird dann nur wesentlich teurer werden und länger dauern. Auch gebe ich zu bedenken das es bei der momentanen politischen Lage im östlichen Mare Internum eher unruhig sein könnte und ich ungern wertvolle Waren dort her beziehen würde."


    Mathayus trank einen Schluck und kam zum letzten Satz.


    "Wie vom Legaten gewünscht habe ich kleine Kostproben aller Waren die ich im Moment vorrätig habe mitgebracht. Sie warten im Atrium auf Begutachtung."

    Mathayus trank einen Schluck Wein und hörte sich in Ruhe an was Morrigan vortrug. Gelegentlich hob er einen Finger und sein, eher als gütig väterlich zu bezeichnende Lächeln wurde etwas breiter.
    Penikanus neben ihm schien fast Wort für Wort mitzuschreiben. Doch da er auf Wach schrieb war kein störendes Kratzen einer Feder zu hören.
    Nachdem Morrigan geendet hatte wartete Mathayus noch einen kleinen Moment um ihr die Gelegenheit zu geben noch etwas nachzuschieben.


    "Nun wenn mir diese einfachen Worte erlaubt sind. ´Das passt ja wie Faust auf´s Auge`. Mir wird es eine Ehre sein dem Legaten mit dir zusammen möglichst viele dieser Sorgen zu nehmen und seinen Alltag zu verschönern. Ein mehr als ehrbares Ansinnen dem Mann der für den Schutz unser aller Leben steht soviel Annehmlichkeiten wie möglich und dazu gewohnte Dinge zukommen zu lassen.
    Viele der angesprochenen Dinge kommen ja von weit her was, soweit ich sie nicht auf Lager habe, es natürlich einige Zeit dauern wird sie zu besorgen. Bis jetzt habe ich aber noch nichts gehört was unmöglich wäre. Gut alle zwei Monate kommt hier in Mogontiacum eine Eselkarawane an die einen Großteil meiner Waren bringt. Dabei möchte ich sagen das sie über Lugdunum kommen. Bis dahin kommen sie per Schiff und hauptsächlich aus meiner Heimat Melita. Also dürften die ... momentanen Ereignisse in Roma es sogar halbwegs erlauben diesen Verkehr beizubehalten."


    Mathayus warf einen kurzen Blick auf die von Penikanus beschriebene Tabula.
    "Mit Oliven handele ich zur Zeit nicht aber bei ausreichend großer Menge wäre es kein Problem sie beschaffen. Nicht zuletzt auf Melita stehen einige Olivenhaine. Zwar nicht ganz von der Qualität von Paxos aber weit von minderwertiger Ware entfernt.
    Bei edlen Stoffen habe ich Seide selber, sogar einiges auf Lager und auch Kontakte in der Stadt wie daraus Kleidung herstellen könnten. Dort wird es auch sicherlich andere Stoffe geben.
    Mit Möbeln kann ich leider nicht dienen, wenn gewünscht würde ich versuchen da etwas herauszufinden.
    Da ich Gewürzhändler bin habe ich einen größeren Bestand an verschiedensten Gewürzen, Räucherwerk, Balsam und dergleichen. Ingwer und Nelken sind gerade etwas knapp", er blickte kurz zu Penikanus der zustimmend nickte
    "aber in ein paar Wochen kommt die nächste Karawane mit Nachschub. Pfeffer habe ich dagegen noch in größeren Mengen vorrätig."


    "Wie sieht es mit Wein aus und solchen Dingen wie Datteln. Gerade letztere sind wirklich vorzüglich für einen Feldzug da sie viel Kraft geben und nur wenig Platz brauchen?"

    Mathayus meldete sich ebenfalls zu Wort und nachdem es ihm gewährt wurde erhob er sich:


    "Verehrte Decuriones,


    auch mich plagen diese Sorgen die gerade so treffend vorgetragen wurden. Der hier stationierte Teil des Exercitus Romanus liegt ja mit Grund hier in dieser Stärke. In Sichtweite unserer Stadt beginnt das Barbaricum. Auf den ersten Meilen vielleicht noch durch mehr oder weniger uns freundlich gesinnten Germanen besiedelt. Aber es gibt in der Geschichte ja genug Beispiele wie schnell sich sowas bei einer sich bietenden Gelegenheit ändern kann.
    Ich bin sicher das der Statthalter dies alles nicht komplett vergessen hat. Doch genau so scheint es so zu sein das er nicht dem Kaiser anhängt der im Moment in Roma sitzt. Es ist also nur eine logische Konsequenz wenn die Legionen hier entweder bald abziehen oder andere hier auftauchen und mit unseren kämpfen. Egal wie das große ausgeht. Danach stehen wir hier möglicherweise ohne Legionäre da. Nicht zuletzt als Familienvater und jemand der um seine Heimat besorgt ist richte ich auch die Frage an die Duumvirn ob der Statthalter etwas gesagt hat. Falls nicht sollten wir schnellstmöglich eine Gesandtschaft zu ihm schicken und ihn in diesem Belang befragen und eventuell erinnern!"


    Mathayus setzte sich wieder.