Bandulf sah den Atier entgeistert an. Es war wenig glücklich hier vor den Plattfüßen, daher ersparte er sich zunächst den Hinweis auf seinen Rang.
Decurio Atius,...ich habe Auftrag diese Nachricht dem Legaten Claudius Menecrates zu übergeben... Er sah dem Offizier in die Augen. Sie ist von Terentius Primus, Decurio.
Was soll´s? Lucius hatte ihm die Nachricht gegeben und ihm eingebläut sie nur dem Legaten selbst zu übergeben. Da er nicht nur ein sturer Germane, sondern auch ein zuverlässiger Bote war ließ er nichts unversucht diesen Auftrag auszuführen.
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Bandulf legte den Weg vom Lager zum Castellum zu Fuß zurück. Vor dem Tor blieb er stehen und meldete der Wache;
Salve Kameraden, ich habe hier eine Nachricht für euren Legatus Claudius,...ich soll sie persönlich übergeben! -
Bandulf war seinem Praefecten gefolgt nachdem dieser aus der Regia gerauscht war. Wortlos folgte er ihm auch ins Lager, wobei er sich fragte, wie er dem Pferd des Terentiers folgen sollte. So schnell war er noch wie geritten.
Im Lager verließ der Praefect ihn und hilflos suchte Bandulf nach seiner Turma.
Kurz darauf wurde zum Sammeln geblasen.
Was der Terentier zu sagen hatte war ein Schock. Er sah seine Kameraden an, die sahen ihn an.
Für viele brach eine Welt zusammen. Atius Scarpus sollte nur die Ala führen bis Ersatz kam...
Als der Terentier mit seinen Segensworten weg ritt zog Bandulf seine Spatha nahm seinen Helm ab und schlug sie gegen seinen Helm. Bald schon hallte der Platz von einem metallischen Schlagen wieder. Viele blonde Schöpfe starrten den Terentier nach, war er für sie doch eine Art Vaterersatz gewesen. Bandulf fragte sich wieviele von seinen Kameraden Morgen früh noch hier sein würden. Die Eide waren hinfällig, so ging die Runde. Alles sei hinfällig...wozu noch bleiben.
Bandulf verschloß sich solchen Reden und schaute nach vorn zum neuen Kommandanten.
Wann würde der endlich etwas sagen? -
Bandulf stand in voller Montur hinter seinem Praefecten. Für die Ala war Kriegszustand. Er grinste ein wenig in sich hinein, daß, sollten die Wachen auf das Ablegen der Waffen bestehen, dies eine zeitraubende Angelegenheit werden würde. Die Menge Waffen die er bei sich trug würde im Ernstfall dazu ausreichen zwanzig von diesen Schießbudenfiguren zu erledigen.
Bis die jedoch reagierten würde warscgheinlich die secunda vigiliae ausgerufen werden. Er fragte sich ob das Abischt war und der Legat auf diese Weise seine Bedenken gegenüber der Ala kundtat.
Sein Blick fiel auf den Rücken des Praefecten.
Würde er für diesen Mann durchs Feuer gehen?...Zweifellos,...würde er für ihn sterben,...?!
Nun für ihn wohl nicht, mit ihm ...jederzeit! -
Bandulf zerrte noch hier und da etwas zurecht und half ihm die vielen Kleinteile ordnungsgemäß und platzsparend zu verpacken.
Dann betrachtete er sein Werk.
Auf des Vannius Frage hin entgegnete er nur lakonisch.
Wir werden nun zum Saccellum Er nickte den beiden Horrea Immunes zu und öffnete Vannius die Türe nach draußen. -
Bandulf hob den zeigefinger an den Mund, richtete seine Rüstung und schob dann den schweren Vorhang zur Seite.
Nun war der Blick frei auf das Allerheiligste.
Da standen sie nun die Symbole der Macht der Alas,...und das Bildnis des Kaisers. Der Praefect hatte es dort belassen, denn solange der Thron nicht rechtmäßig besetzt war würden sie auf den Divus schwören, denn der Kaiser hatte inzwischen seinen Platz zwischen seinen Vorgängern eingenommen.
Bandulf fand diese Lösung nur gerecht und richtig.
Er winkte den Neu Tiro hinein und zeigte ighm die Stelle an der er Aufstellung nehmen sollte. Der Raum war durch die beiden Feuerschalen zu Seiten der Heiligtümer erwärmt und es roch seltsam fremd, aber es überkam ihn immer eine überirdische Stimmung, welche ein Schauern durch seinen Körper jagte.
Nun hoffte er daß Vannius den Schwur parat hatte.
Er nickte ihm aufmunternd zu.
Hier wurde auser dem Schwur nichts gesagt... -
Bandulf trat einen Schritt zurück um die Ausrüstung in Augenschein zu nehmen. Er legte den Kopf etwas schräg, jedoch war an dieser Hamata nichts zu mäckeln.Na schön! meinte er, dann nimm mal deinen ganzen Kram auf,...das musst du alleine schaffen!Und bevor der Tiro ihn auch nur fragend ansehen konnte, ...ja...Alles!...auch die Kochtöpfe,...alles so nehmen, daß du deine ganze Ausrüstung bei dir hast.
Es war immer wieder ein Schauspiel zu sehen wie die Männer sich dabei anstellten. Jedoch schlich sich nun ein weiterer Gedanke ein und während der Tiroanwärter sich mit seiner Ausrüstung beschäftigte trat er zur Türe und sah hinaus. Auf wen sollte der Neue denn nun schwören? Der Kaiser war ja nun tot,...der neue Kaiser ein Schurke, so wie es aussah,...verdammt! -
Bandulf baute sich vor dem Praefctus und dem Decurio auf, salutierte und machte seine Meldung.
Praefectus,...Decurio!
Unsere Patrouille war bereits seit 5 Stunden unterwegs und wir freuten uns auf das Castellum in Rigomagus als wir am Ufer des Rhenus mit Strauchwerk bedeckte Flöße entdeckten. Der Decurio ließ die Flöße zerstören und schickte mich mit Eques Gunter als Speculatores aus.
Sein Blick suchte im Gesicht des Praefecten nach Tadel für seine Nuntio und fuhr fort.
Wir entdeckten eine große Anzahl von Männern, leichtr bewaffnet mit Spießen, teilweise mit Schwertern, kaum jemand trug einen Helm oder Schild bei sich. Die meisten hatten auch keine Panzerung, bis auf ein paar mit alten römischen Rüstungsteilen.
Ein seltsamer Haufen der sich seinem Anblick da zeigte.
Ich schickte Gunter zurück die Turma holen und bemerkte, daß die Männer im Streit lagen, eine Gruppe Usipeter wollte das Castellum umgehen und das Hinterland erkunden,...der Sprecher der anderen Gruppe, Sugambrer hingegen wollte die Gegen um das Castellum erkunden. Sie stritten wegen entgangener Beute. Der Decurio kam und nach meinem Bericht ließ er die Gruppe umzingeln, was vom Gelände her begünstigt war, die Gruppe stand in einer Senke.
Unfassbar, und ohne Wachen,...
Auf ein Signal hin schoßen wir jeder drei Pfeile in den Himmel über die Senke und sorgten für Verletzte und Verwirrung. Der Decurio ging mit mir und 5 Equites in die Senke hinab, die übrigen folgten langsam um Streuner und Fliehende abzufangen.
Seine Augen begannen zu leuchten als er fortfuhr.
Der Decurio schnitt durch die Leiber der Gegner wie ein Schnitter durch die Ähren,...nichts schien ihn aufhalten zu können,...in einer Ruhe tötete er jeden in Reichweite seiner Spatha,..die Männer hingen noch drei Fliehende ab, aber der Decurio alleine hat 14 Mann getötet.
Stolz hob er das Kinn.
Die Turma hat keinen Verluste Praefectus,...die schwerverwundeten Germanen wurden erlöst und wir haben zwei Gefangenen gemacht. Der Decurio ließ das nähere Umfeld noch durchkämmen, dann schickte er Gunter zum Castellum nach Rigomagus und mich hierher...die Turma kommt zurück,...die Gefangenen bringen wir auf den Packpferden mit!
Ja,...so war das,...naja,...im Großen und Ganzen. -
In der Tat sah das Ganze ein wenig seltsam aus. Der Hüne wirkte als sei er in frischen Wollsachen in einen Fluss gefallen und zu schnell in der Sonne getrocknet.
Er wandte sich kopfschüttelnd an den Diensthabenden;
Sag´mal, hast du das nicht zwei Nummern größer? Die Hamata sieht aus als bräuchte er sie zwei Nummern größer,...und der Helm,...also bitte, sollen sich unsere Feinde totlachen?
Er nickte dem Geplagten Tiroanwärter aufmunternd zu.
...sieh´doch mal nach ob du noch etwas größeres findest! -
Bandulf nickte beiläufig. Der Decurio schioen ein wenig desorientiert zu sein. Nun, das waren wohl im Moment einige Römer. Ihn als Germanen focht das nicht an. Für ihn galt nur eines, daß er einen Pakt hatte, einen Pakt mit einem Mann der inzwischen tot war. Das war aber kein Problem für ihn, denn er hielt sich nun an den zweiten Mann, an seinen Kommandeur.
Er wies auf die Ausrüstungsgegenstände und meinte,
Dann lege mal alles an,...so wie du bei mir sehen kannst,...dann gehen wir den Schwur leisten.
Aber auf wen eigentlich? -
Bandulf grüßte den Decurio den er lange nicht gesehen hatte. Man munkelte etwas von einem Spezialauftrag.
Bandulf bemühte sich möglichst ausdrucklos dreinzublicken.
Er wünschte den Neue würde sich jetzt mit seinen Klamotten zum Saccelum zurückziehen um seinen Eid zu leisten...da fiel ihm etwas ein,...
Wenn du willst begleite ich dich zum Saccellum,...ähem, natürlich nur, wenn es dir Recht ist Decurio!? -
Bandulf gallopierte entlang der Via und sah währenddessen auf seiner Liste über infrage kommende Veteranen nach.
Einer davon war Bernulf, ein Duplicarius der Ala I Subcorum.
Er hatte sich hier niedergelassen und eine Schweinefarm aufgebaut. Bald schon konnte er am Geruch erkennen, daß er auf dem richtigen Wege war.
Die Farm war nicht sehr groß der Duplicarius ein alter Mann mit einem Holzbein. Ungeeignet für seine Zwecke. Er empfahl ihm jedoch einen anderen Veteranen,...Balko, er hätte 5 Meilen weiter eine Ziegelei.
Bandulf bedankte sich und ritt zur Ziegelei des Balko.
Balko, ein vierschrötiger Mann war viel zu fett um auf ein Pferd zu steigen. Er versicherte Bandulf zwar seine Bereitschaft wies jedoch auf Gicht und Arthrose hin, welche dem Praefecten sicherlich keine Hilfe wäre.
Bandulf bedankte sich und ritt weiter, der nächste auf der Liste war Brun, er lebte als Köhler. Er war zwar schon 48 Jahre alt, aber körperlich unversehrt und fit.
Auch war er bereit dem Praefectus zu helfen.
Bei ihm lebten noch zwei weitere Veteranen der ALA II. Sie versprachen sich umgehend auf den Weg nach Confluentes zu machen. Offenbar war es ihnen lieber im Kampf zu fallen als ein Dasein als Köhler zu fristen.
Bandulf ritt weiter. Es kamen weitere Männer hinzu, welche sich dem Ruf des Praefecten stellten. Insgesamt fand Bandulf 11. Die übrigen waren zu alt, zu fett oder tot.
Auf seinem Rückweg traf er einige der Männer tatsächlich auf dem Weg nach Confluentes. Ja,...so konnte es weitergehen. -
Bandulf und drei Equites preschten durch das Tor. Ihr Auftrag bestand darin Veteranen zu requirieren. Am Ende des Zuweges zum Castellum preschten sie in alle 4 Himmelsrichtungen davon.
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Die Worte des Praefecten waren klar und deutlich, er für seinen teil war genau deswegen ion die Ala eingetreten. Er wollte römischer Bürger werden.
Wenn nun im fernen Roma etwas aus dem Ruder lief, so war diese Einheit hier seine Heimat, sein kleines Roma und seine Kameraden mit ihm gefangen in der Entscheidung weg von ihren Familien, Gehöften, Freunden hin zum Feind auf der anderen Seite gegangen zu sein.
Ihm erschien es damals als richtig und wenn der Praefect es als richtig erachtete, nun gegen diejenigen zu ziehen welche die Ideale der römischen Gesellschaft mit Füßen traten, so würde er ihm dabei helfen, und so wie es aussah war er nicht alleine dabei. Er schloß sich den Hochrufen an. -
Auch Bandulf stand mit seinem Pferd in der vordersten Reihe. Er hörte die Worte des Praefecten und plötzlich wurde ihm klar, warum die Menschen im fernen Roma so merkwürdig waren. Ihm fiel die Anspannung in deren Gesichtern ein und nun konnte er sie zuordnen.
Als der Praefect von Kampf gegen Rebellen sprach überflog ein Grinsen seine Mundwinkel. Was sollte das heißen?...sollten sie jetzt andere Römer töten? -
Wieder trat Bandulf ein wenig näher nachdem er sich kurz umgesehen hatte.
Er räusperte sich ein wenig, die Nachricht des Senators war deutlich länger als die des Praefecten,...wieder und wieder musste er sie sich vorsagen um sie zu behalten.
Der Senator läßt herzlich grüßen und er hätte dich nicht vergessen. Zur Zeit habe er einiges um die Ohren...?...ja,...so sagte er um die Ohren, was Familie und Arbeit so wie andere Angelegenheiten anginge. Seine Ochsentour würde zur Zeit ruhen da die Familie Vorrang habe. Und nein, dass mit dem Consul kann er sich noch ein Weilchen aufsparen...ich sollte dir ausrichten,...verzeih, das sind die Worte des Senators;...du sollst dich nicht hängen lassen. Und was seine Reise angeht, so werde ich sie nachholen so bald die Senatoren Rom wieder verlassen dürfen. Im Moment ist jeder in Rom befindliche Senator unter Bestrafung angehalten in Rom zu bleiben. Danke dass du einen Blick auf die Casa Germanica wirfst und sie im Auge behälst. Außerdem, soll ich dir ausrichten, dass es den seinen gut geht und schon wieder Nachwuchs in Anmarsch ist. Mögen die Götter ein Auge auf dich haben.
Ein ausführlicher Brief folgt wenn es die Zeit zuläßt.Bandulf war erleichtert als er den Text endlich losgeworden war.
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Es gehörte nicht zu Bandulfs Gepflogenheiten sich über Mühsal und Last zu äußern. Stattdessen entgegenete er,
Ich habe beide Botschaften übergeben und von beiden eine mündliche Mitteilung bekommen.
Er sah sich kurz um ob irgendwelche Lauscher am Werke waren und trat dann einen Schritt auf den Terentier zu.
Dann sprach er leise aber deutlich;
Der Praefectus Praetorio läßt dir ausrichten du sollst dich ruhig verhalten und...es sei keine Zeit für Heldentaten...
Er sah den Terentier entschuldigend an,...aber dieser würde die Nachricht schon einzuordnen wissen, schließlich wußte er wer sie ausrichete.
...und bei Gelegenheit würde er dir einen Brief zukommen lassen.
Er trat ein wenig zurück und war bereit für eventuelle Fragen. -
Bandulf klopfte an die Porta, er wartete bis ihm jemand öffnete.
Salve, servus,...Duplicarius Bandulf,...ich bringe mündliche Botschaften für Terentius Primus,...man sagte mir er sei hier.
Hierauf folgte er dem Sklaven ins Haus. -
Bandulf nickte und entgegnete,
...ich sollte nur die Meldung abgeben, da der LAPP darum bat,...ich werde dem Praefectus deine Grüße ausrichten!...vale!
Er grüßte und verließ das Officium. -
Bandulf klopfte an die Türe und meldete sich der Form halber an.
Duplicarius Bandulf von der ALA II Numidia,...ich bringe im Auftrage des Praefectus Alae Terentius Primus die vom LAPP gewünschte Stärkemeldung der Ala II Numidia,...ich soll sie an den Princeps Praetorii weiterleiten...Die Ala II Numidia verfügt über 10 kampfbereite Turmae.
Inklusive 60 Calones, Verpflegung und Futter für 10 Tage.Demnach würden im Castellum zurückbleiben:
1 Sicherungsturmae und 1 Ausbildungsturmae
Weiterhin haben wir 10 Leichtverletzte und 6 Kranke im Valetudinarium.
Es sind 120 Pferde, 40 Calones, Verpflegung und Futter für 30 Tage, bei Rationierung 45 Tage im Castellum.
Alle anwesenden Equites und Offiziere sind laut Standard bewaffnet. Die Calones sind mit Puggio und Hasta, sowie Bögen bewaffnet.
In den Arsenalen liegen noch Waffen und Rüstungen für weitere 200 Equites bereit.Confluentes ANTE DIEM V KAL APR DCCCLXII A.U.C. (28.3.2012/109 n.Chr.)
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