Der Offizier der gerade angekommen war,...irgendwoher kannte Bandulf das Gesicht. Die Tatsache, daß alle Anwesenden Soldaten irgendwie eine Spur strammer standen und die Art und Weise wie er seine Befehle gab ließ Bandulf darauf schließen, daß es sich hier um den Kommandeur handeln mußte.
Skeptisch betrachtete er den Mann.
Natürlich machte seine Rüstung und sein gigantisches Pferd eine Menge her. Er strahlte mehr Führungspersönlichkeit aus als ein Dorfhäuptling.
Die Miene war nicht so herrisch wie bei anderen römischen Offizieren, das fiel ihm schon auf. Es schien fast so als ließe er einem die Wahl ihm zu folgen, um dann jedoch alles zu bekommen.
Bandulf nickte leicht, wie um sich selber zu bestätigen...diesem Mann würde er sich unterordnen.
Unbefangen löste er sich von der Gruppe um die Torwache und führte sein Pferd neben das des Offiziers.
Er wartete bis dieser ihn ansah.
Sein Blick ging Bandulf durch Mark und Bein.
Heilsa Römer,...ich will der Ala beitreten und ...
Die Stimme versagte ihm wie er mit einer Mischung aus Irritation und Belustigung feststellte.
Beiträge von Bandulf
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Es kam ein weiterer Legionär hinzu. Älter, erfahrener...und offensichtlich vertrauter mit den Formalitäten.
Aber auch er konfrontierte Bandulf. Gut es war ein wenig prahlerisch gewesen seine kämpferischen Vorzüge dem Wachhabenden zu offerieren.
Wieder etwas gelernt. Ab sofort würde er sich zurückhalten.
Er trat von den Wutzwerg einen Schritt zur Seite, wandte sich dem höheren Dienstgrad zu und entgegnete,
Ich habe bereits die Wegbeschreibung gehört,...wenn du es erlaubst werde ich jetzt dorthin gehen. -
Bandulf war größer als der Soldat vor ihm, er starrte direkt auf dessen Helm.
So wie sich der Mann aufführte war Bandulf drchaus nahe daran an dessen Verstand zu zweifeln. Er reckte sich zu seiner ganzen Größe. Knirschend gab das Lederwams seinen Muskeln nach und seine Fäuste ballten sich bis die Knöchel schneeweiß waren.
Die Ratschläge die er bisher über den Umgang mit diesen Legionsschraten gehört hatte waren allesamt für die Katz gewesen.
Kopfschüttelnd und im Gegensatz zu seinem sprungbereiten Äußeren extrem ruhig und gefasst meinte er daher,
Ich kann Reiten und Töten,...mit dem Schwert, der Lanze,der Wurfaxt zu Fuß und vom Pferd aus. Ich treffe auf 100 Fuß mit dem Bogen vom Pferd und auf 200 Fuß vom festen Stand aus.
Ich breche Hälse und Knochen wie Zweige, kann Spuren lesen und spreche 5 germanische Dialekte, Griechisch und wie du sicher hörst fehlerfreies Latein. Ich suche einen Weg all diese Eigenschaften einzubringen!
Er erzählte dem Wutzwerg besser nicht, daß seine Klinge schon über 200 Leben gefressen hatte.
Kalte blaue Augen musterten den Soldaten als er endete;
Die Legion ist mir als Nichtrömer verwehrt, daher bliebe der Circus Maximus oder die Auxilliartruppen der Alae...und nun kleiner Mann lass die Offiziere für gut befinden ob ich für die Ala tauge!
Die Antwort endete kalt und bar jeder Furcht vor seinem Gegenüber. -
Bandulf hatte schon vom respektlosen UMgang mit den Auxilliaren gehört und ging, entgegen seinen sonstigen Gepflogenheiten nicht auf die Bemerkung ein. Er suchte sich einen Punkt irgendwo vor ihm und wiederholte sein Anliegen.
Er hatte gehört das sei ein probates Mittel um sich Gehör zu verschaffen. Immerhin wußte er nicht, welchen Dienstgrad sein Gegenüber hatte.
Ich bin Bandulf, Kelte und möchte der Ala beitreten. -
Bandulf beobachtete das Szenario amüsiert. Falls er in die Ala aufgenommen würde, und da bestand seiner Meinung nach kein Zweifel, würde er sich diesen vorlauten Schwätzer einmal ordentlich zur Brust nehmen.
Er wartete und nickte der abziehenden Furie höflich zu bis er sich an den wenig begeisterten, so schien es, Wachhabenden wandte.
...ich bin, wie gesagt, Bandulf und möchte der Ala beitreten,...Waffen habe ich keine,...und ich bin Kelte...germanischer Fraktion.
Es war unnötig ihn auf seinen Stamm hinzuweisen, das hätte sicherlich nur zu Irritationen geführt. Und Irritationen hatte es hier bisher wahrlich genug gegeben. -
Innerlich zufrieden und sich bar seiner Waffen fast schon nackt fühlend kam Bandulf zurück zur Porta.
Er stieg ab und führte sein Pferd die letzten Meter bis zum Tor.
Es waren andere Wache als Gestern,...so meldete er,
Bandulf,...ich möchte mich zu den Auxilliaren melden! -
Der Puggio also,...alles andere nicht. Bandulf starrte den Mann an als habe er seine Ahnen beleidigt,...zügelte seinen Zorn aber. Schließlich war es nicht die Schuld des Soldaten vor ihm.
Er nickte düster und sagte, Danke für die Auskunft,...ich komme wieder...
Er wandte sich um und ging zurück zu seinem Pferd, welches in der Ferne auf ihn wartete. Behende stieg er in den Sattel und ritt zurück in die Stadt.
Wo?...fragte er sich,...wo sollte er seine Waffen lagern? -
Sein Gegenüber ließ es an Verachtung nicht fehlen. Doch das überging Bandulf. Er war dieses Imponiergehabe gewohnt und lächelte wölfisch,
Kann ich die Waffen meiner Familie bei euch nutzen?
Die Waffen waren alles was ihm von seiner Familie geblieben war. Wenn nicht würde er sie zunächst an einen sicheren Ort bringen und dann wieder kommen. -
Bandulf näherte sich langsam dem Tor. Die Wachposten dort hatten ihn sicher längst gesehen, blieben aber teilnahmslos und scheinbar desinteressiert.
Bandulf trug die übliche Kleidung eines Germanen.
Die wärmenden Fellstutzen hatte er sauber in seine Satteldecke gerollt.
Zum alten Schild seines Vaters gesellte sich ein Puggio den er von seinem Vater geerbt hatte. Der stammte aus jener Schlacht, die nachher soviel Unglück über sein Volk gebracht hatte.
Der Puggio war sehr wertvoll und um ihn vor allzu neugierigen Blicken zu schützen hatte er den Edelsteinbesetzten Griff mit einem Lederriemen umwickelt. Neben einem gewaltigem Langschwert auf dem Rücken trug er eine Kriegslanze mit gehärtetem Eschenschaft. Der Spiel war mit heiligen Mustern verziert und wiesen seinen Träger als einen wahren Krieger aus.
100 Meter vor dem Tor zügelte er sein Ross und glitt behende zu Boden.
Er teilte den Kriegspeer und verstaute ihn an seinem Sattel, ebenso verstaute er Puggio und Schwert, welches er sorgsam einwickelte.
Er hatte gehört, daß die Römer die Waffen einzogen,...aber er wollte sich nur erkundigen,...die Zügel glitten in Richtung Boden.
Bandulf klopfte dem Pferd auf den Hals und knurrte ein paar germanische Worte zur Beruhigung.
Dann begab er sich zum Tor...er blickte nicht zurück, er wußte Ulf würde dort auf ihn warten und niemanden an sich heran lassen.
Kurze Zeit später stand er vor den Soldaten.
Innerlich belustigt stellte er fest, daß er sie fast um Haupteslänge überragte. Heilsa,...ich habe Fragen zur Rekrutierung,...wer kann mir Antwort geben? Sein Latein war klar und gut verständlich. -
Danke...der Einstieg war ja schon recht,...schwierig. Muss man denn hier alles konform mit den Geschichtsbüchern schreiben?
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Dieses Forum orientiert sich an einer Zeit die niemand von uns durchlebt hat ( ...so denke ich mal... ;)) Meine ID ist wie beschrieben voller Vorbehalte gegen den Besatzer, ob der Geschichte seines Volkes. Ob man die nächtliche Massakrierung eines Volkes nicht als Genozid titulieren darf lasse ich hier einmal offen. Ich zu wenig Wissenschaftler um auf dieser These zu diskutieren.
Daß ich mein modernes Denken in einer entsprechenden Abwandlung auf meine ID sei mir verziehen.
Ich möchte hier in diesem Forum ein wenig Spaß haben, eintauchen in eine Welt die es so schon einmal gegeben hat und deren wahre Geschehnisse auch von den Wissenschaftlern immer nur vermutet werden können.
...oder war einer der Herrschaften damals dabei? -
Dann also Bandulf...mögen die Spiele beginnen
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Für die Marser war es schon ein absolutes Ereignis. Ich möchte hier nicht über den Umfang sondern nur über die Manifestierung im Bewußtsein des Betroffenen agieren.
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Salve Marcus Tiberius,
ich habe noch Bandulf, Bandolf oder Gaidemar anzubieten.
Confluentes ist in Ordnung, da ich wie erwähnt zur Ala möchte. -
Ja, aber der zweite Weltkrieg ist auch schon 66 Jahre her und die Greuel noch immer in aller Munde.
Der Furor Teutonicus lebt auch bei den Römern weiter,...nachwievor...
Der Genozid an die Marser war mit Sicherheit auch eine Geschichte die immer wieder weiter erzählt worden ist.
Von daher halte ich es nicht für unwahrscheinlich, daß es 94 Jahre nach dem Völkermord unter den Germanen präsent war. -
Ich möchte einen Germanen, Brandolf (19 Jahre alt) spielen...aus dem Volk der Marser.
Brandolf ist vom Genozid an seinem Volk durch Germanicus voller anerzogenem Hass auf den Besatzer. Nach einem hartem Winter steht er alleine, ohne Angehörige da und beschließt sich seinen Dämonen zu stellen und in die Ala einzutreten.
Ob es ihm gelingen wird entgegen seiner Vorbehalte einen Platz in der Gemeinschaft zu finden soll die Zeit zeigen.