Beiträge von Bandulf

Bandulf war aufgrund seiner Körpergröße in ein Contubernium gekommen, in welchem nur große und vor allem Germanische Kämpfer Dienst taten. Sie waren wortkarg und blieben unter sich. Die übrigen Tirii nannten sie die Chalceusea - Die ehernen Waffen. Es war üblich sie nach ihrer Ausbildung als Leibwächter nach Roma zum Kaiser selbst zu schicken.
Trotz ihrer Größe agierten sie zackig, wenn auch ein wenig kraftvoller als die übrigen.
Bandulf sprach das beste Latein, deshalb war es an ihm dias Contubernium anzumelden.
Tief grollend hallte sein Bass über den Exerzierplatz.
"Contubernium primum der Ausbildungsturma zum Waffentraining angetreten!"

Bandulf betrat vollgewappnet den Raum in welchem die Heiligtümer der Ala aufgestellt waren.
Er fragte sich wieviele hier schon geschworen hatten und senkte sich auf sein rechtes Knie. Feierlich zog er seine Spatha und ritzte sich die Fläche der linken Hand. Dann erhob er sich und sprach den Schwur.
"IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."
Er ließ einen Moment der Stille walten dann sagte er,
Ich schwöre dies bei Blut und Eisen und den Geistern meiner Väter.
Hierauf verließ er den Schrein.

Bandulf ritzte seinen Namen in das Wachs,...dann packte er seine Waffen und begab sich zu seinem letzten Vorhaben, bevor er seinen Dienst offiziell begann.

Bandulf nahm das Kettenhemd und legte es an. Es war ein wenig weit, jedoch stellte das für ihn kein Problem dar. Er nahm den Helm und setzte ihn auf,...er war etwas eng,...was er jedoch auf seine Haarpracht zurückführte. Bandulf beschloss einen Teil seiner Haare zu opfern, damit der Helm passte.
Das Cingullum war knapp bemessen, er würde ein paar weitere Löcher in das Leder bohren müssen.
Irgendwie war alles seltsam vertraut, er musste in seiner Kindheit auch die abgelegten Sachen aus der Familie tragen, ...
Als der Mann mit den Waffen zurückkam prüfte er diese fachmännisch und war über die gute Qualität angenehm überrascht.
Er nickte dem Equites zu und meinte,
Ich komme damit zurecht...

Bandulf betrat den Lagerraum und wandte sich an den Thresen. Den dort herumstehenden Mann sprach er an.
Salve Kamerad, ich soll mir hier meine Waffen abholen.
Bandulf ragte wie ein Berg vor dem Legionär auf. Mehr als 6 Fuß hoch und über 340 Libra schwer unterschied er sich deutlich von seinem Gegenüber.

Bandulf klopfte und wartete bis man ihn einließ.
Er baute sich vor dem Schreibtisch auf und hilet dem Offizier wortlos seine Tabula entgegen.

Eine Maus die Brüllte. Bandulfs Körper spannte sich wie eine Bogensehne.
Es würde ihm nicht allzu schwer fallen diesen Mann den Hals zu brechen.
Doch was würde es bringen? Nur Scherereien.
Er nahm daher die Tabula und sich selbst zusammen.
Sah den Soldaten abschätzend an und meinte,
Ich diskutiere nicht,ich stelle richtig...viele Menschen wissen nicht, daß es Unterschiede gibt zwischen den verschiedenen Handgewerken.
Bevor der Mann noch zu platzen drohte nah er seine Habe und verließ das Valetudinarium.
Der Mann tat ihm leid, er wollte durch Geschrei Recht behalten,jedoch wußte es doch jedes Kind, wer schreit hat nicht Recht.

Die Bezeichnung Immunes war ihm nicht geläufig, was ihn jedoch störte war die Bezeichnung Schmied. Kopfschüttelnd entgegnete er,
Schwertschmied Mann,...ich bin Schwertschmied,...ein Schwertschmied stellt Waffen her,...er macht keine Werkzeuge oder Nägel...
Das wollte er geklärt wissen.

Bandulf zog sich wieder an und dachte keine Sekunde über die Frage nach.
Ich bin Schwertschmied und Krieger...
Seine Kindheit und Jugend huschte in einigen Erinnerungen vor seinem geistigen Auge. Die harte Ausbildung in der Schmiede seines Oheims, seine erste Klinge, die Ausbildung zum Krieger.
Er zuckte die Schultern und baute sich zu seiner ganzen Größe auf.
...Schwertschmied und Krieger...

Bandulf verstand den Sinn dieser Bewegungen nicht so recht.
Jedoch zuckte er die Schultern und absolvierte geschmeidig die 50 Kniebeugen. Merken tat er nichts und fragte sich ob es nach den...Liegestützen...anders sein würde.
Er ließ sich aus dem Stand auf die Hände fallen und federte seinen Fall geschickt ab. Immer wieder sank der schwere Körper hinunter und wurde genauso schnell wieder hinauf getrieben.
Gegen Ende der Übung begannen seine Handgelenke ein wenig zu schmerzen,...er beschloss die Position zu verändern und pumpte zufrieden noch einmal weiter...

Schien eine lockere Type zu sein dieser Capsarius...erheblich lockerer als der Decurio vorhin. Nein,...wir waren immer gesund...
Verständnislos starrte Bandulf den Mann nach seiner Forderung an.
Kniebeugen?...Liegestütz?
Was bei Thyr sind Liegestütze?
Ehrliche Ratlosigkeit stand in seinem Gesicht und er sah den Capsarius hilfesuchend an.

Bandulf nickte und entgegnete,
Jawohl ich kann lesen und auch ein wenig schreiben,...wenn es auch nur für den Hausgebrauch reicht.
Die zweite Frage traf ihn hart und er bemühte sich dem Kerl den Kopf nicht vom Hals zu drehen.
Nach einer Gedenksekunde entgegnete er,
Krankheiten sind mir nicht bekannt,...eine Tante starb im Kindbett,...ich war noch nie krank,wurde jedoch bereits verwundet.
Wie man an den Narben unschwer erkennen konnte.
Es waren jedoch nur Fleischwunden,...es gibt keine Beeinträchtigungen in den Bewegungen.

Bandulf tat wie ihm geheißen und entblößte seinen Oberkörper, welcher haarig muskulös und vorne und hinten große Narben aufwies.
Als der Mann nach der Tabula fragte ging Bandulf zu seinen Sachen und reichte sie ihm.

Dann stellte er sich wieder vor ihm...ihn deutlich überragend.

Bandulf betrat das Valetudinarium. Sein großer Körper fühllte die Türe fast aus.
Schweren Schrittes trat er an den Thresen und meldete sich.
Salve,...äh,...Kamerad.
Er wußte nicht welchen Rang sein Gegenüber hatte, daher wählte er die unkomplizierte Bezeichnung. Einen Anschiss würde er so oder so bekommen, daher beschloß er sofort zur Sache zu kommen.
Ich soll mich hier untersuchen lassen.

Bundulf, der immer noch steif dastand entgegnete,
21 Sommer...was zum Thyr waren Jahre?

Bandulf nahm Haltung an, wie er es vorhin bei diesem kleinen Punier gesehen hatte und sagte,
Bandulf, Germane, ich folge dem Ruf zu den Waffen und melde mich zur Ala!

Bandulf stand in der Ecke und starrte den Punier an. Sein Blick durchbohrte seinen Rücken,...hoffentlich kam er nicht in das selbe...wie hieß das Contu...Conti...ärgerlich stellte er fest, daß sein Latein nicht ganz ausreichte um die Militärischen Begriffe zu erkennen und zu verstehen.
Hoffentlich war diese Wasserratte bald fertig, irgendwie ging es ihm jetzt, nachdem er sich entschlossen hatte alles ein wenig zu langsam.

Bandulf trat an die Türe die Stimmen seiner Ahnen in seinem Schädel ignorierend und klopfte an die Türe daß es nur so schallte.
Ein wenig irritiert sah er sich um und wurde einiger Legionäre gewahr die teils empört aus ihren Officien starrten teils einfach nur den Kopf schüttelnd ihrer Wege gingen.
Er schlußfolgerte daraus in geschlossenen Räumen nicht wie zu Hause auf sich aufmerksam zu machen,...eben so effektvoll wie möglich.

So hatte er die Sache noch nie betrachtet. Sein Volk lebte von starken Kriegern,...diser Römer da hatte ihm eine neue Sicht aufgetan. War sie auch nur ein Deckmantel.
Er neigte kurz seinen Kopf und entgegnete,
Mal sehen ob sie mich nehmen...
Dann ging er durch das Tor, vorbei an den Wachen die ihn jetzt sicher nicht mehr aufhalten würden.

Niemals würde er das zugeben, er würde am liebsten alle Römer über die großen Berge zurück jagen...
Doch dieser Offizier war anders,...irritiert entgegnete er daher,
Das Eine schließt das Andere ein, ...Herr...ob ich es gutheiße oder nicht!