Beiträge von Marcus Iulius Dives

    "In der Tat, in der Tat.", verriet bereits das weiter andauernde Lächeln des Iuliers, dass der Ernst nur gespielt war. "Du bist abermals um eine Facette reicher und interessanter geworden und.." Er stockte kurz und wiegte seinen Kopf einmal überlegend nach links und einmal nachdenklich nach rechts. "..jetzt, als Mitglied der Siegerfactio Veneta, besitzt du schon beinahe den Glanz einer jugendlichen Victoria Augusta.", nickte Dives anerkennend, während er den Gedanken, dass es von Victoria nicht mehr weit bis zu Minerva war, die ja in einer ganz besonderen Beziehung zu den Tiberiern stand, für sich behielt. Nicht zuletzt aufgrund des Beinamens Augusta fand er selbst nämlich, dass die Nennung Minervas nicht mehr zwangsläufig eine Aufwertung dieses Bildes dargestellt hätte. Deren Weisheit stünde schließlich irgendwo im Gegensatz zur jugendlichen Schönheit und war für eine Frau sowieso nicht gerade übermäßig attraktiv.
    "Ich danke dir, ich danke dir.", nickte der frisch ernannte Vicarius abermals und lächelte locker dazu. "Großartig anders als zuvor fühle ich mich, abgesehen von der rapide abfallenden Anspannung, die sich durchweg in Freude auflöst, aber ebenfalls nicht. Sieh, ich war zuvor Factiosekretär an der Seite von Sed.. also meinem Amtsvorgänger. Jetzt stehe ich weiterhin direkt hinter ihm und halte ihm den Rücken frei - nur eben eine Stufe weiter oben.", zuckte er mit den Schultern. "Oder sehe ich auf einmal unerwartet anders aus?", konnte er sich die gleiche Gegenfrage nun natürlich ebenfalls nicht verkneifen.




    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    VICARIUS PRINCIPIS FACTIONIS - FACTIO VENETA

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    Ob denn alle Männer so waren wie dieser Iulius, der sich hier von ein paar Zugeständnissen gleich den ganzen Spaß an der Freude nehmen ließ? Der aegyptischen Schönheit war das ehrlich gesagt relativ egal. Sie hatte einmal mehr durch etwas Körpereinsatz bekommen, was sie wollte - und sich darüber hinaus mit dieser stimmungsvernichtenden Thematik auch den weiteren Dienst bei Macro erst einmal vom Leib geschafft. Denn tatsächlich hatte sie sich dem ja nicht aus lauter Lust so halb an den Hals geschmissen, sondern aus der puren Intention heraus von Beginn an einen Keil zwischen Crassus und Macro zu treiben. Eine Intrige gegen den intriganten Iulius, der die Aemilia von hier vertrieben hatte - nicht mehr und nicht weniger war das hier aus Tsuniros Sicht. Mehr als verdient hatte es sich dieser Crassus auf jeden Fall, weil er nicht zuletzt auch angefangen hatte mit diesem Streit!
    "Wie du wünschst, Herr.", neigte die Sklavin folglich leicht ihr Haupt, ließ in jeder Hinsicht vom Iulier ab und verließ anschließen mit einem äußerlich schmalen Lächeln, das beinahe etwas unsicher wirken mochte, jedoch nur das breite Grinsen in ihrem Innern maskierte, das Cubiculum. Nachdem sie die Tür von außen zugezogen hatte, hielt sie noch einmal kurz inne und überlegte: Ihr nächstes Ziel müsste die Culina sein, wo sie sich mit Locusta anlegen müsste. Gedacht, getan würde sich die rüstige Coqua schon wenig später über ein wortwörtliches Haar in ihrer Suppe erregen und mit einer gewissen Aegypterin in Streit darüber geraten, zu wem jenes Haar denn wohl gehörte...




    SKLAVE - CASA IULIA

    Mittlerweile kannte Dives den Amtseid praktisch auswendig, so oft wie er ihn in den letzten Tagen gesprochen hatte. Denn nachdem offiziell angekündigt war, dass die neuen Magistrate zum ANTE DIEM IV ID NOV DCCCLXIII A.U.C. (10.11.2013/110 n.Chr.) ernannt werden würden, hatte sich der Iulier an jedem Abend auf einen potenziellen Auftritt zu dieser Veranstaltung hier vorbereitet, um dann wieder und wieder den folgenden Tag doch ohne die ersehnte Ernennung zum Vigintivir durch einen der Consuln und ohne abgelegten Eid zu verleben... bis heute. Ja, an diesem Tag nun war es nun doch schlussendlich soweit, wobei man nur hoffen konnte, dass dieser gesamte Rechtsakt trotz Verstoßes gegen das erwähnte Decretum Imperatoris (!) noch die erwartete Gültigkeit besaß.
    Als er also an der Reihe war und durch einen der neuen Consuln gemäß § 51 Absatz 4 der Pars Sexta (Ämter des Cursus Honorum) des Codex Universalis zum Decemvir stlitibus iudicandis ernannt worden war, trat Dives vor und sprach sodann feierlich den nun von ihm erwarteten Eid:


    "Ego, Marcus.. Iulius.. Caii filius.. Esquilina tribu.. Dives, hac re ipsa decus Imperii Romani me defensurum, et semper pro Populo.. Senatuque.. Imperatoreque Imperii Romani acturum esse.. sollemniter iuro."


    "Ego, Marcus Iulius Dives, officio.. Decemviri stlitibus iudicandis Imperii Romani.. accepto, Deos.. Deasque.. Imperatoreque Romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et Virtutes Romanas publica.. privataque vita me persecuturum esse.. iuro."


    "Ego, Marcus Iulius Dives, Religioni Romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat.. iuro."


    "Ego, Marcus Iulius Dives, officiis muneris.. Decemviri stlitibus iudicandis me quam optime functurum esse.. praeterea iuro."


    "Meo Civis Imperii Romani Honore, coram Deis.. Deasque Populi Romani, et voluntate.. favoreque eorum, ego munus.. Decemviri stlitibus iudicandis una cum Iuribus, Privilegiis, Muneribus et Officiis comitantibus.. accipio."

    Dives hatte gerade dazu ansetzen wollen, zu erklären, dass sie auf einen Ehevorvertrag verzichteten und sich im Sinne geringerer Bürokratie (und natürlich weil er sich selbst nicht gerne mit diesem Thema hier befasste) mit einem letztendlichen Ehevertrag begnügen würden, da begann die Sergia jedoch bereits das Wort an sich zu reißen. Die Dame schien felsenfeste Vorstellungen in dieser Sache eines einfachen, lächerlichen Datums zu haben... Was wäre so schlimm daran, dass man eben sagte, gut, wir nehmen für diesen Eintrag den Vortag oder den Tag danach? Der Iulier wusste es nicht - und das sah man ihm in diesem Augenblick wohl auch einen Moment lang an.
    "Nun, du hast sie gehört. Ich denke, wir bleiben einfach bei diesem Datum, wenn du so freundlich wärst.", versuchte er sich in einem entschuldigenden Lächeln. Einerseits nämlich wollte Dives nicht übermäßig lange Zeit in diesem Officium verbringen, bereitete ihm die gesamte Thematik doch deutlich mehr Bauchschmerzen, als dass er glücklich über die in Aussicht stehende Ehe war. In diesem Zusammenhang kam es ihm letztlich vielleicht sogar entgegen, wenn es nur für den Fall der Fälle soetwas wie 'Anfechtungsgründe' gab, wie auch immer man diese gegebenenfalls für sich nutzen könnte. Auf der anderen Seite wiederum hielt es der Erpresste auch nicht für besonders schlau sich in dieser Topic groß mit seiner Verlobten anzulegen. Da riskierte er an dieser Stelle lieber von ihrem Gegenüber für seine vermeintliche Schwäche belächelt zu werden...

    [Blockierte Grafik: http://img442.imageshack.us/img442/5370/wonga6yp.jpg] | Wonga


    Der Ianitor brauchte einen Moment, um alle genannten Informationen zu verarbeiten. Insbesondere der Teil mit der Verlobung war ihm doch irgendwie neu.
    "Dominus Iulius Dives sein da.", antwortete er hernach nickend, obgleich das trotz bislang nicht erfolgter Ernennung zum Vigintivir trotzdem nicht soo wahrscheinlich war, wie der Sergier ohne Termin hier offenbar glaubte. Denn auch die Tätigkeit als Praeceptor der Schola Atheniensis bedurfte regelmäßiger Arbeit, nicht zu vergessen die stellvertretende Factioführung der Veneta und das Magisterium der Societas Claudiana et Iuliana! Und da war noch nicht einmal an die Pflege der divitischen Kontakte gedacht und dabei insbesondere jener in die Curia Ostiensis...
    "Treten Sergius ein! Wonga dir bringen in Tabulinium.", erklärte er weiter, trat einen Schritt zur Seite und machte eine einladende Handbewegung in die Casa. Anschließend, wie mehr oder weniger korrekt angekündigt, wurde der Gast ins Tablinum geführt.




    IANITOR - CASA IULIA


    ablinum


    << TRADITIO ET PROGRESSIO >>


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    Hier befinden sich die Iulier zu "Gesprächen mit den Sergiern".


    Da sein neues Officium im Haus noch immer nicht fertig eingerichtet war, was wohl hauptsächlich daran lag, dass allgemein im Erdgeschoss gerade renoviert wurde, befand sich Dives zur Vorbereitung auf seine Amtszeit als Vigintivir gerade im Tablinum der Casa. Etwas mit diversen Duftkräutern angereicherter Weihrauch, der in einem entsprechenden Gefäß langsam verglimmte, hielt dabei den intensiven Geruch von Farbe, der aus dem Atrium beständig einzudringen versuchte, aus dem Zimmer.


    Dives, mit einem Brief in der Hand bequem sitzend, sah von jenem auf, als der Gast herein geführt und ihm von einem der Haussklaven als Sergius Faustulus angekündigt wurde.
    "Salve Sergius! Ich heiße dich herzlich willkommen in der Casa Iulia.", begrüßte er den älteren Mann sodann freundlich und legte den Brief aus den Händen, während er sich erhob. Dass dieser Besuch hier mit der Sergia zu tun hatte, mit der der Iulier seit mehr oder weniger kurzem verlobt war, lag natürlich auf der Hand. Dennoch fuhr der designierte Vigintivir fort:
    "Darf ich dir eine kleine Erfrischung anbieten? Etwas zu trinken? Mein Onkel produziert einen augezeichneten Misener Wein.", bot er lächelnd an und machte eine kurze Pause, in der er sich wieder niederließ. "Aber setz dich erst einmal und erzähl mir, was dich zu mir führt.", wies er hernach auf eine Sitzgelegenheit für den Sergier, während sich ein iulischer Haussklave dazu bereit machte, dem Gast eventuelle Erfrischungs-Wünsche zu erfüllen.

    [Blockierte Grafik: http://img442.imageshack.us/img442/5370/wonga6yp.jpg] | Wonga


    Der hochgewachsene Nubier öffnete, wie üblich, die Porta und schaute hinaus.
    "Salve. Dies sein Casa Iulia von Iulii Caepiones. Wer du bist und wie ich dir können helfen?", leierte er dann seinen Spruch herunter und blickte der Antwort darauf nicht uninteressiert entgegen. Dennoch war es für ihn heute bereits ein langer Tag gewesen, weshalb er nicht mehr Worte sprach als zwangend notwendig.




    IANITOR - CASA IULIA

    In der Tat sollte man an dies nefasti keine derart wichtigen Geschäfte tätigen. Doch stand diese Verlobung respektive die spätere Ehe mit der Sergia nicht eh unter denkbar schlechten Vorzeichen? War nicht eh bereits jetzt klar, dass sich auch nach Ehejahrzehnten, wenn man denn soweit denken wollte, keinerlei Liebe zwischen den beiden entwickeln würde? Zumindest Dives seinerseits würde dies wohl kaum - weder können, noch wollen.


    Doch erpresstermaßen stand er heute dennoch hier.
    "Ganz wie du meinst.", erklärte der Iulier erst in Richtung seiner Begleiterin. Denn da er selbst diesen Sergius Faustulus bisher nicht kannte, hätte er wohl auch kaum etwas anderes sagen hierzu können.
    "Ferner bin auch ich sui iuris.", wandte er sich hernach in neutralem Tonfall weiter aufgesetzt lächelnd an den Schreiberling. Den Nachsatz, dass er folglich ganz und gar sein eigener Herr war, hätte er an dieser Stelle gerne hinzugefügt. Doch wäre jene Aussage in Gänze wahr, so stünde er in diesem Augenblick wohl kaum hier. So verkniff sich Dives also für den Augenblick jedwede weiteren Worte.

    | Potitus Asinius Celer


    Der Honoratior überlegte kurz. Brauchte sein Patron - denn er selbst besaß keinen eigenen Betrieb - irgendwelche Rohstoffe? Oder produzierte der nicht eh schon wenigstens den Großteil dessen, was er benötigte? Und günstiger als die Herstellungskosten würden die Waren sicherlich auch innerhalb dieser Gesellschaft nicht weitergereicht werden. Ergo, schloss der Quaestorius Ostiensis, könnte sein Patron maximal am Absatz innerhalb der Handelsvereinigung Interesse haben.
    "Rechnet sich das denn? Ich meine, für die Abnehmer der Waren tut es das ja sicherlich. Eben weil die Güter vergünstigt sind. Ich meine jedoch auch für die Anbieter... Denn das Ganze lohnt sich ja eigentlich nur, wenn die niedrigeren Preise auch zu einem erhöhten Absatz führen.", merkte Celer an und rechnete einen Augenblick im Kopf. "Nehmen wir zum Beispiel eine Fischerei, die Pi mal Daumen 160 Fische je Woche produziert und dabei durchschnittlich 60 Sesterzen Gewinn erwirtschaftet, das sind rund 0,38 Sesterzen je Fisch. Davon verkauft er pro Woche vielleicht einfach mal angenommen 70 Fische." Soviel zur Ausgangslage. "Gewährt der Verkäufer jetzt einen Nachlass in Höhe des halben Gewinns, also etwa 0,19 Sesterzen, sodass ein Fisch innerhalb der Vereinigung nur noch 1,31 Sesterzen kosten würde, dann müsste er ja die doppelte Menge an Fisch verkaufen, um den gleichen Gewinn zu erzielen. Wohlbemerkt: Einen Vorteil hätte er erst aber einem Absatz von ÜBER der doppelten Menge." Der Asinier kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. Ihm kamen gleich zwei weitere Fragen hernach in den Sinn:
    "Wie groß ist denn diese Handelsgesellschaft? Meint: Wieviele Mitglieder umfasst sie denn derzeit so ungefähr? Und falls du das sagen kannst und darfst: Um welche Größenordnung reden wir hier denn bei den Preisnachlässen?", erkundigte er sich interessiert und freute sich innerlich bereits auf eine weitere kleine Rechnung im Anschluss an die Antwort auf seine Frage. An derlei hatte der Asinier während seiner Quaestur hier in Ostia nämlich durchaus ein wenig seine Freude gefunden. Besser als die Politik im Sitzungssaal der Curia war das aus seiner Sicht nämlich allemal...




    DECURIO - OSTIA
    KLIENT - MARCUS IULIUS DIVES

    Damit war die Sitzung nun also beendet... endlich. Andererseits, nachdem sie jetzt so vorbei war, begann der Iulier doch zu finden, dass es trotzdem eine mehr als gelungene Sitzung war. Immerhin durfte sich Dives fortan und bis zur nächsten Vollversammlung Vicarius Principis Factionis Venetae nennen - und das, obwohl wieviele Consulare der Veneta angehörten? Und wieviele Senatoren unterstützen die Blauen? Und wieviele Senatorensöhne waren hier gerade anwesend gewesen? - Ja, und vor ihnen allen hatte man Dives, der lediglich cognatisch über seine Mutter von einem Consular abstammte, zum neuen zweiten Mann der Veneta gemacht. Das war schon irgendwie... cool, oder?
    Über seine Gedanken lächelnd, fast grinsend, machte er mit Sedulus* noch kurz einen Termin für ein Treffen im Circus Maximus aus, bevor er den Weg zur Tiberia suchte, die er hier nach der Versammlung natürlich nicht einfach so sich selbst überlassen wollte. Nachdem er sie erst hierher eingeladen und hier dann begrüßt und in Empfang genommen hatte, war es schließlich wohl das Mindeste, dass er sie nun auch angemessen wieder verabschiedete und unter Umständen gar bis vor die Haustüre der Villa Tiberia brachte. Das lag ja so beinahe auf dem Weg zur Casa Iulia, die sich ebenfalls auf dem Esquilin befand.


    "Und Tiberia, wie fühlt es sich an nun ein Teil dieses erhabenen Kreises der venetablauen Factio zu sein?", erkundigte er sich mit einem freudigen Strahlen im Gesicht bei der Patrizierin. Schließlich ging er noch immer fest davon aus, dass nicht nur er selbst am heutigen Tage sein Ziel erreicht hatte, sondern auch sie mit der unumstößlichen Intention hierher gekommen war Sodalis der blauen Factio zu werden. Ergo müsste sie wohl fast genauso zufrieden sein wie er, oder?


    Sim-Off:

    * Da dein Postfach noch immer voll ist oder deine PN-Funktion abgestellt, war ich so frei schonmal dort zu beginnen. Komm einfach dazu, wenn du willst, Sedi.

    Der Empfehlung des Ehrenmitglieds der Veneta folgend hatte sich Dives nach einiger Zeit der Einarbeitung zusammen mit dem Finanzverwalter der blauen Factio, der noch immer Caius Lupus hieß, aufgemacht zum Circus Maximus. Hier hoffte er abgesprochenermaßen nicht nur auf seinen guten Freund und neuen Princeps Factionis Quintus Germanicus Sedulus zu treffen, sondern auch auf den einen oder anderen Manager eines jungen, aufstrebenden Auriga. Als die beiden, Lupus und Dives, denn vorerst erblickten sie Sedulus nicht und waren folglich erst einmal nur zu zweit, an der Rennbahn ankamen, zeigten auf jener gerade einige Sportler trainierend ihr Können.


    | Caius Lupus
    PROCURATOR FACTIONIS - FACTIO VENETA


    "Schau mal, der dort hinten sieht aus wie Oxtaius.", wies Lupus zu einem Fahrer, der gerade im Begriff war einen anderen zu überholen.
    "Du hast diesen Oxtaius schon mal gesehen?", erkundigte sich der Iulier seinen Blick beim angesprochenen Fahrer lassend.
    "Nicht direkt.", gab Lupus zu. "Aber er soll fahren wie ein junger Bagoas. Bagoas von des Russata. Und ich finde, der fährt definitiv so gut wie dieser Bagoas.", erklärte der Procurator und Dives nickte.
    "Hast du auch schon diesen Tanco irgendwo erblickt? Ich hörte, DER soll fast so gut sein wie unser Hamiris... und dazu noch ein paar Jahre jünger.", fragte Dives nach kurzer Stille weiter, nicht wissend, dass sich zuvor* bereits andere Interessenten so mehr oder weniger direkt nach jenem Talent erkundigt hatten.


    Sim-Off:

    * Ob nun Tage zuvor oder nur Stunden zuvor, überlasse ich mal euch. Wenn ihr wollt, dann können wir natürlich auch ein Thema daraus machen, wenngleich das wohl die Auriga-Preise treiben wird...

    [Blockierte Grafik: http://www.romanempire.net/rom…mages/PolCht/curia_in.jpg]


    Sitzung des Ordo Decurionum am PRIDIE ID NOV DCCCLXIII A.U.C.


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Wie es von der Administratio Imperatoris empfohlen worden war, hatte der iulische Duumviralicius die ihm zugesandte Post umgehend nach Ostia an seinen Klienten und dortigen Mitdecurio Potitus Asinius Celer weitergeleitet. Jener wiederum bat für die am folgenden Tag stattfindende Sitzung des Ordo Decurionum Ostiensis beim Duumvirn Aterius Marcellinus, dem Collega des Helvetius Ocella, um einen eigenen Tagesordnungspunkt - den er letztlich auch bekommen sollte. Denn immerhin handelte es sich hier - über kleinere Umwege - um einen Brief des Augustus! Und das selbstredend war dann doch wichtig genug, um auch kurzfristig noch diesen Punkt in die Tagesordnung einzubauen...


    | Potitus Asinius Celer


    Pünktlich zu Sitzungsbeginn am Tag vor den Novemberiden erschien folglich auch Celer in bester Aufmachung und leicht nervös im Sitzungssaal der Curia Ostiensis. Eigentlich mochte er die politische Tätigkeit hier kaum und hatte sich folglich in letzter Zeit nicht selten mit seiner Bauaufsicht des neuen Iuppiter-Serapis-Tempels entschuldigen lassen. Doch heute kam er nicht um diese Sitzung herum. Sein Patron war dahingehend recht deutlich in seinem Brief gewesen und erwartete, dass hier seine Interessen würdig durch seinen asinischen Klienten vertreten wurden.
    So wartete jener Klient also nach Beginn der Sitzung vergleichsweise ruhig ab, bis man 'seinen' Tagesordnungspunkt erreicht hatte und er das Wort dazu erhielt. Er erhob sich, begab sich an die Rednerposition, atmete ein letztes Mal tief durch und begann hernach:


    "Verehrte Duumviri, Magistratus und werte Honoratiores von Ostia! Wie der Duumvir bereits richtig sagte, möchte ich an dieser Stelle zur am Ende des vergangenen Amtsjahres beschlossenen Änderung der Lex Municipalis Ostiensis sprechen. Dabei, auch dies vorweg, vertrete ich hier meinen Patron, den zweifach gewesenen Duumvirn Marcus Iulius Dives, der jene Gesetzesänderung überhaupt erst in diesen ehrenwerten Hallen zur Sprache brachte.", erklärte er und machte eine erste Pause. Sich auf einen bekannteren Namen als seinen eigenen zu berufen war der erste Schritt.
    "Jener Decurio Iulius nun, der uns damals versprach, dass er sich an die Administratio Imperatoris wenden und sich darum kümmern würde, dass die beschlossenen Änderungen der Lex von dort auch bestätigt würden, hat mir jüngst geschrieben. Er berichtete von seinem Termin beim zuständigen Procurator a cognitionibus und davon, dass der amtierende Procurator WEDER mit der alten NOCH der neuen Fassung unserer Lex sonderlich glücklich sei. Statt zu verklausulieren, dass sich der rechtliche Status unserer Stadt gemäß der Weisungen des Imperator Caesar Augustus bestimmt, riet er im Sinne einer dauerhaften Rechtssicherheit für Ostia, dass wir eben eine solche Weisung vom Princeps erbitten, um anschließend aufbauen darauf unsere Lex zu fußen." Nach diesen Worten folgte erneut eine kurze Zäsur und der Asinier winkte einen Gehilfen herbei. Jener überreichte ihm sodann ein Papyrus, das Celer anschließend mit der linken Hand in die Höhe hielt:

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    BESTÄTIGE ICH DER
    CIVITAS OSTIA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM III ID NOV DCCCLXIII A.U.C.
    (11.11.2013/110 n.Chr.)
    .


    IHREN STATUS ALS
    COLONIA CIVIUM ROMANORUM




    "Und seht her, mein Patron kümmerte sich! Mit diesem Schriftstück bestätigt uns der Imperator Caesar Cornelius Palma Augustus höchst selbst, dass die Civitas Ostia selbstverständlich eine Colonia civium Romanorum ist und damit natürlich den höchsten rechtlichen Status einer Stadt besitzt!", betonte Celer insbesondere die Worte 'selbstverständlich' und 'natürlich', um aufzuzeigen, dass mit diese Aktion, die zugegebenermaßen an der Curia und dem Ordo Decurionum etwas vorbei gelaufen war, nichts verloren gegangen war, sondern im Gegenteil die Sicherheit ob des hohen Rechtsstatus Ostias gewonnen wurde. Anschließend überreichte der Asinier dem sitzungsführenden Duumvirn publikumswirksam das Schriftstück, bevor er fortfuhr:
    "Nachdem nun dieser erste Schritt bereits erfolgreich gegangen wurde, ist es nun an der Zeit über den nächsten Schritt zu beraten und später dann abzustimmen: die Lex Coloniae für die Civitas Ostia! Auch hier hat sich der Decurio Iulius bereits seine Gedanken gemacht, die ich euch im Folgenden vorstellen möchte.", kündigte der Decurio an, ließ abermals seinen Gehilfen antanzen und verlas im Anschluss den iulischen Vorschlag besagter Lex Coloniae...

    ~~ OBROGATIO LEGIS ~~


    [strike]LEX[/strike]
    [strike]MVNICIPALIS OSTIENSIS[/strike]
    CIVITAS OSTIA - LEX COLONIAE


    Praeambel
    Im Rahmen [strike]des[/strike] der Pars Quarta Decima - Lex Octavia et Aelia de administratione regionum Italicarum (Lex Octavia et Aelia) gibt sich das Volk von Ostia nach bestem Wissen und Gewissen im Rahmen der Bona Fides in diesem Dokument eine Gesetzesgrundlage zur Erhaltung und Verwaltung der Stadt Ostia und des selbige umgebenden Landes. Sämtliche Bürger der Stadt haben sich der Lex [strike]Municipalis[/strike] Coloniae Ostiensis zu unterwerfen und ihrem Wortlaut nach zu handeln. Die Codices Universalis et Iuridicalis sowie Militaris stehen hierbei über der Lex [strike]Municipalis[/strike] Coloniae und stellen somit übergeordnetes Recht dar. Jegliches Handeln zum Wohle der Stadt Ostia darf niemals wider der kaiserlichen Gesetze geschehen.



    Pars Prima - Allgemeines


    §1 - Territorium
    (1) Den Hauptort der Civitas Ostia bildet [strike]das Oppidum[/strike] die Colonia Ostia. In das Stadtgebiet eingegliedert sind sämtliche Vici und Villae Rusticae, welche in dafür vorgesehene Grundlisten der Stadtverwaltung eingetragen sind.


    §2 - Rechtlicher Status
    Der rechtliche Status [strike]des Oppidum[/strike] Ostias [strike]bestimmt sich gemäß der Weisungen unseres erhabenen und von den Göttern allseits gesegneten Imperator Caesar Augustus[/strike] ist der einer Colonia civium Romanorum.


    §3 - Administration
    Die Regierung der Stadt übernimmt die Curia [strike]Municipalis[/strike] Ostiensis. Sie setzt sich im Sinne der Lex Octavia et Aelia zusammen. Die Magistrate der ewigen Stadt Rom sollen hierbei zum Vorbild gereichen.



    Pars Secunda - Organe der Stadtverwaltung


    §2 - Duumvirn
    Der Stadtverwaltung stehen die Duumvirn vor. Neben der Ausübung des Marktrechts haben sie den Vorsitz über die Curia [strike]Municipalis[/strike] Ostiensis inne. Sie weisen den gewählten Magistraten zudem ihre Aufgabenbereiche zu und leiten die Wahlen der städtischen Magistrate zum Ende ihrer Amtszeit.



    Pars Tertia - Wahlen


    §2 - Durchführung
    (4) [strike]Kandidaten gelten mit fünfzig Prozent der Stimmen[/strike] Kandidaten, die mindestens fünfzig Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten, gelten als zum Amt zugelassen. Werden mehr [strike]Männer[/strike] Kandidaten zugelassen, als es Ämter gibt, scheiden die Kandidaten mit den [strike]geringsten[/strike] niedrigsten Ergebnissen in aufsteigender Reihenfolge aus. Bei identischen Ergebnissen gibt es eine Stichwahl.



    Nachdem er geendet hatte, blickte Asinius Celer durch die Reihen der ostiensischen Honoratioren. Gab es Anmerkungen, Fragen, Kritik oder sonstige Kommentare?


    Sim-Off:

    Anwesende stimmberechtigte Decuriones:
    Iullus Quintilius Sermo via Narrator Italiae-ID (bei Interesse)
    Marcus Iulius Dives via Potitus Asinius Celer-NSC
    Paullus Germanicus Aculeo
    Titus Helvetius Ocella



    DECURIO - OSTIA
    KLIENT - MARCUS IULIUS DIVES

    In der Tat schien die Sergia den Todesstoß förmlich herbeizusehnen, was Dives etwas niedergeschlagen wieder auf die beiden Gladiatoren blicken ließ. Doch jene beiden wurden sodann beide lebendig aus dem Duell entlassen. Man konnte also trotz des Verlustes eines solchen Kampfes mit dem Leben davon kommen, bezog der Iulier wieder auf sich selbst. Doch stellte sich dann die Frage: Was wäre das geschenkte Leben dann noch wert? Was wäre sein eigenes Leben ohne Serapio noch wert - oder, for that matter, ohne irgendwelche Männerbekanntschaften ganz allgemein? Wofür würde er tagtäglich die Augen öffnen, sollten ihm einmal nur noch seine Karriere und diese Sergia bleiben? Für seinen toten Vater? Für seine Ahnen? Für die Ehre der Gens? - Weil es schlichtweg seine Pflicht war, schloss Dives. Die Pflicht, egal wie er sich dabei fühlte.
    "Hm? Für wen ich bin?", reagierte er noch halb in seinen tristen Gedanken versunken leicht verwirrt. Von der Tribüne hörte man lauter Rufe nach einem Brocculus. "Für Brocculus.", antwortete der Iulier folglich recht einsilbig und ohne irgendeine Erklärung. Dann sah er wieder bewusst hinunter in die Arena, erblickte dort jedoch nur einen Gladiator. Er hatte den Kampf doch nicht etwa völlig verträumt?
    "Warum fragst du?", schob er also sicherheitshalber nach und ahnte nicht, dass er nur die Hälfte dessen mitbekommen hatte, was seine Begleiterin ihn gefragt hatte. Für irgendwelche Wetten oder Glücksspiel hatte der Iulier nämlich normalerweise nicht das geringste übrig. Er gehörte da eher zu den Leuten, die auf Sicherheit bauten, wenngleich dies wohl eine Ansicht war, deren (deshalb noch keineswegs unterstützungswürdiger) Höhepunkt schon lange Zeit zurück lag.

    Der gewesene Duumvir seufzte nur leise auf das Schulterzucken seines Cousins hin. Man musste doch wissen, ob man verliebt war oder nicht! Oder? Dieses Thema nun noch weiter zu vertiefen, darauf hatte Dives an dieser Stelle jedoch keine große Lust. Solange Crassus der Dame nicht das Herz brach, sodass am Ende deren Cousin hier vor der Porta stehen würde, um sich bei seinem Patron darüber zu beschweren, sollte es dem Duumviralicius vorerst auch egal sein. Er fuhr lieber mit den Renovierungsarbeiten an der Casa fort:
    "Ja, die Finanzierung ist tatsächlich so ein Punkt. Onkel Proximus ist genauso wenig mehr Duumvir, wie ich. Noch dazu möchte ich in einem Jahr für das Vigintivirat kandidieren, wie wohl auch noch andere Ausgaben hinzukommen könnten.", womit der Iulier unausgesprochen die bislang nur unter ihnen beiden abgesprochene Hochzeit mit Sergia Fausta meinte. "Doch einerseits sind da ja so einige Rücklagen unseres Cousins Lucius, der seine Casa sicherlich auch wieder in Schuss wissen wollen wird. Und auf der anderen Seite hat auch Großonkel Licinus zugesagt, uns hier ebenso gegebenenfalls unter die Arme zu greifen.", lächelte er vorsichtig, weil es ihm so hundertprozentig nämlich nicht zusagte, dass er hier in erster Linie das Geld seiner Verwandten auszugeben beabsichtigte.


    "Diesen Eperatus werde ich kontaktieren. Bei deiner Erwähnung der Kanzlei fällt mir jedoch gerade ein: Hast du eigentlich nach dem Ende der Belagerung Romas eigentlich nochmal etwas von unserem Cousin Sabinus gehört? Der ist doch ziemlich begabt auf diesem Gebiet und hatte meines Erachtens nach sogar einen Auftrag für ein Reiterstandbild des Usurpators!" Nicht zu vergessen, dass er dereinst auch Dives selbst einmal als schicken Apoll aus einem Stein schlagen wollte.
    "Zuletzt habe ich kurz vor Ende meines letzten Duumvirates nur einen Brief mit einem tollen Porträt irgendeiner Hafenstadt von ihm bekommen. Den Krieg überlebt hat er wohl also. Nur wo er ist, was er macht und wie man ihn eventuell erreichen könnte, das weiß ich nicht." Ob er vielleicht unter falschem Namen, weil Iulier wohl derzeit wenig beliebt waren, wieder irgendwo auf dem Aventin wohnte? Oder vielleicht hatte er sich von Ostia aus nach Corsica, Sardinien oder Sizilien abgesetzt. Mitunter war er mittlerweile aber auch schon viel weiter gekommen...
    "Ganz allgemein aber denke ich, dass wir auch wegen des Schreins lieber auf durch den Usurpator unterstützte Künstler verzichten sollten. Es hätte doch einen gewissen Beigeschmack, wenn wir nach dem Tod des Scheusals jetzt seine Arbeiter weiterbeschäftigen, nicht? - Ich meine, ich würde dir derzeit beispielsweise auch dringend davon abraten dir auch nur irgendwelche skythischen Leibwächter und/oder Sklaven zuzulegen...", deutete Dives an. "Es könnte maximal eine Idee sein, dass man die Leute etwas näher in Augenschein nimmt, die es bis in die Vorauswahl geschafft haben, jedoch letztlich nicht am Projekt der Domus Aeliana beteiligt gewesen waren. Das heißt natürlich: Falls es überhaupt je irgendeine Vorauswahl auf diesem Gebiet gab." Daraufhin bediente sich der Iulier erneut am Essen und blickte genüsslich kaumend der Antwort seines Verwandten entgegen.

    | Potitus Asinius Celer


    Der Decurio musste kurz grinsen, so wie der Decimer für seine Heimat Genua schwärmte. Es schien ja wirklich schön dort zu sein!
    "Wahrscheinlich.", kommentierte er hernach noch die Vermutung, dass die salzige Meeresluft die beiden Hafenstädte miteinander verband. Da sich Celer im Norden Italias nicht ganz so gut auskannte, vermied er es im Folgenden jedoch darauf hinzuweisen, dass die Luft in Ostia vermutlich ganz besonders salzig war. Immerhin befanden sie nur unweit der Stadt - sowohl nördlich von Portus, als auch östlich des eigentlichen Stadtkerns von Ostia - Salinen zur Salzgewinnung. Jene waren insbesondere in der römischen Frühzeit von größter wirtschaftlicher und politischer Bedeutung gewesen und nicht ohne Grund war Ostia genau hier als Militärlager gegründet worden. Tatsächlich nämlich existierten die Salinen bereits länger als diese älteste aller römischen Kolonien - so viel länger gar, dass jene Bedeutung sich sogar grammatikalisch in der lateinischen Sprache niederschlug, sodass man die Lohnzahlung zum Beispiel salarium (nach sal für Salz) nannte. Und auch geografisch lässt die Via Salaria, die im Nordosten Romas an der Porta Collina beginnt, stark vermuten, welches das bedeutendste Handelsgut von Ostia über Roma bis ins Sabinerland war...


    Zu seinem iulischen Patron zuckte der Asinier nur einmal kurz mit der Schultern und enthielt sich weiterer Worte. Denn so besonders glücklich fand er trotz allem seine Geschichte auch am Ende nicht. Auch ohne das Unglück wäre er schließlich früher oder später vom Studium zu seiner Familie zurückgekehrt. Es war ja nicht so, dass er verstoßen worden war oder sich von seinem Elternhaus hatte komplett loslösen wollen. Doch jetzt war es nun einmal so, wie es eben war.
    "Meinst du mit der Einstellung des Wettbewerbs, dass alle Betriebe bei euch einer Branche angehören und ihr hier lokal sowas wie ein Monopol herausbilden wollt, um euren Profit zu steigern? Oder wie meinst du das mit den größeren Gewinnen?", erkundigte sich der Decurio stattdessen interessiert und neugierig. Dann kräuselte er die Stirn und dachte kurz nach:
    "Was genau ist denn der Vorteil, den ein einzelner Unternehmer durch eine Mitgliedschaft bei euch erlangen würde?", schloss er an. Unter Umständen wäre das ja auch etwas für seinen Patron... Der besaß immerhin mehrere auch größere Betriebe in der Nähe des Albaner Sees in Bovillae oder so.




    DECURIO - OSTIA
    KLIENT - MARCUS IULIUS DIVES

    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…7/Kaysepunkt/Tsuniro1.jpg] | Tsuniro


    Lächelnd blinzelte die Sklavin den Iulier an. Dass sie ihrem Cellarius Alexander fremd ging, das hätte Macro wohl gerne!
    "Darüber können wir uns gerne nochmal unterhalten, wenn du dich wirklich als so 'standfest' herausstellst, wie du hier behauptest...", ließ Tsuniro mitnichten locker - weder auf die eine noch die andere Weise. Immerhin war es sicherlich auch keine schlechte Idee, wenn sie neben dieser Vorausleistung auch noch eine spätere Bezahlung für den Erfolgsfall in Aussicht stellte. Vielleicht erhöhte dies ja die Motivation Macros auch tatsächlich Erfolg haben zu wollen. Die Aegypterin beschleunigte das 'Arbeitstempo' wieder ein bisschen.
    "Und ich weiß, dass du eine ganz anstrengende Reise hinter dir hast. Aber dafür kannst du dich doch hier gerade so richtig entspannen, oder nicht?" Sie 'steuerte' noch ein wenig schneller. "Keine Sorge, diese Verspannung hier löse ich dir auch noch. Versprich mir nur, dass du Iulius Crassus heute noch in seinem Cubiculum aufsuchst!", forderte sie nun letztlich sogar sein Wort darauf. Anschließend seufzte sie einmal gekonnt vor vorgeblicher Anstrengung...




    SKLAVE - CASA IULIA

    Nicht galbinus, also gelbgrün, sondern vielmehr schwarz wäre an diesem Tag wohl die geeignete Farbe zu dieser Verabredung mit der Sergia gewesen. Da sich Dives offiziell jedoch freuen musste, fiel selbst das flach. Stattdessen erschien der Iulier in hoffnungsvollem Grün mit einem oberflächlichen Lächeln auf den Lippen, das weder aus seinem Herz kam, noch seine Augen zu erreichen vermochte.
    'Habe ich denn eine Wahl?', beantwortete er ihre Frage gedanklich mit einer Gegenfrage und ließ sich von der Sergia in dieses Officium führen.. oder vielleicht eher zerren. Dort warteten sie anschließend, bis man auch für sie Zeit hatte. Als Mann ergriff selbstredend Dives sodann das Wort:


    "Salve! Wir sind Marcus Iulius Dives und Sergia Fausta und haben uns am 4-Götter-Festtag am ANTE DIEM IX KAL OCT DCCCLXIII A.U.C. (23.9.2013/110 n.Chr.) offiziell verlobt. Um dies eintragen zu lassen sind wir hier.", erklärte er noch immer aufgesetzt lächelnd und wartete hernach die Reaktion ihres Gegenübers ab.


    Sim-Off:

    Btw: Bei den gültigen Ehen stehen ein paar zu viel drin. Von oben nach unten: (2) Iulia Severa ist tot, (4) Germanica Aelia ist tot, (6) Marcus Vinicius Lucianus ist tot, (11) Germanica Calvena ist tot, (13) Cyprianus und Seiana sind geschieden - wann und wo, weiß ich so spontan jetzt allerdings nicht. ;)

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    Es gibt ja leider auch einige alteingesessene Familien die im Laufe der Zeit ausgestorben sind. Will man sie wiederbeleben, bleibt nur der Weg über einen Peregrinus und eine fadenscheinige Geschichte, warum er zwar der Gens XY angehört, aber trotzdem das Bürgerrecht neu erwerben muss. Eine Integration in den bestehenden Stammbaum ist dadurch auch sehr schwierig. Man führt zwar dann den gleichen Namen wie frühere Familienmitglieder, kann sich aber nicht in ihre Geschichte integrieren und sie in diesem Sinne weiterführen. Vielleicht würde eine Lockerung der Regeln dazu führen, die Eine oder Andere, von diesen mittlerweile über 40 toten Gentes im Tabularium, wieder zu reaktivieren. Mir persönlich würde das besser gefallen als Peregrini die komplett neue Familien aus dem Boden stampfen, die dann oft sehr schnell nur zu einer weiteren Tabulariumsleiche führen.


    Das stimmt so meiner Ansicht nach nicht ganz. Es gibt auch eine Möglichkeit, mit der begründetermaßen ein Anschluss an die bisherige Gensvergangenheit ausgespielt werden kann:

    Zitat

    Lex Minicia
    1. Jhdt. v. Chr. erlassen; Sie bestimmte über den Status eines Kindes und verfügte, wenn ein Elternteil Peregrinus war, daß auch das Kind Peregrinus sein muß. Sonst wäre das Kind einer römischen Mutter Römer geworden, da nach ius gentium das Kind dem Status der Mutter folgte.


    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    Zudem sollte man auch sehen, dass im Laufe der Zeit weitverzweigte Familienbande entstanden sind und ausgespielt wurden. Nicht nur zu NPC-Gentes sondern mitunter auch zu mittlerweile ausgestorbenen Gentes. Es wäre sehr schade wenn man vom Weiterführen eines bereits in Spielgeschehen integrierten Familienzweiges absehen muss, nur weil der Sohn, Enkelsohn, was auch immer der „falschen“ Seite der Familie angehört und stattdessen wo anders im Stammbaum, so wie Furianus sagte, dem 7ten Kind noch ein 8tes hinzufügt.


    Gleiche Anwort: Lex Minicia als Gegenmodell zu einer völlig neu aufbauenden Gens ohne verwandtschaftliche Verbindungen zu alten IDs.


    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    Die Einführung einer Prämisse, dass eine bei Anmeldung bekanntgegebene Adoption niemals aufgelöst werden darf halte ich für unnötig. Was würde dagegen sprechen, wenn eine Bürger-ID nach einem bestimmten Zeitraum ebenso eine neue Gens gründen darf wie ein Peregrinus? Beispielsweise indem man eine Adoption durch einen NPC in dieser Gens ausspielt oder eben, so wie in diesem theoretischen Fall, durch Auflösung einer bestehenden Adoption. Glaubt wirklich jemand das würde dann wöchentlich vorkommen und jeder Spieler würde seine eigene Gens gründen wollen?


    Dagegen sprechen würde in diesem Fall aus meiner Sicht vor allem die Tatsache, dass die Anzahl der Patrizier durch die Spielleitung reguliert wird, was ich durchaus sinnvoll finde. Patrizische Gentes haben eine Beschränkung der aktiven Gensmitglieder, soweit ich weiß, und eine Adelung einer Gens wird es wohl kaum - und wenn dann nur vom Kaiser (ergo: der SL) geben. Da ich davon ausgehe, dass der Adoptivsohn des Flavius Furianus auch von Geburt auf patrizischer Herkunft sein soll, besteht nun also die Gefahr (oder besser: die theoretische Möglichkeit), dass hier irgendwo eine neue patrizische NSC-Gens zu einer aktiv bespielten Gens werden könnte. Das steht im klaren Widerspruch zum Regulierungsgedanken der Spielleitung. Das ist das Problem.
    Bezüglich plebeischer Gentes würde ich das auf der anderen Seite vielleicht auch nicht ganz so eng sehen. Und die Stadtwache hat ja oben ein verlinktes Beispiel, wo ebendies auch nicht problematisch gesehen wurde... offensichtlich. ;)


    My five cents... die im konkreten Fall hier natürlich sicher nur bedingt helfen, da ich selbst keine rechte Vorstellung davon habe, wie man mit einer Adoption aus einer patrizischen NSC-Gens für beiden Seiten einigermaßen zufriedenstellend umgehen sollte.

    | Potitus Asinius Celer


    Der Decimer kam also aus Genua.
    "Das liegt im Norden des Sinus Ligusticus, richtig? Wie der Name schon sagt, auf dem Knie des Ligurischen Meeres, nicht? Ist es schön dort?", erkundigte sich Celer, der diese Stadt als Decurio Ostiensis natürlich zwar grob geografisch verorten konnte, jedoch niemals einen Fuß in die Ortschaft gesetzt hatte.
    "Ich selbst komme aus der Nähe von Pergamum in der Provinz Asia, wo praktisch fast alle meine Vorfahren seit der Gründung der Stadt lebten. Erst waren sie nur Viehhirten, bevor vor über 250 Jahren der heute als unser Stammvater verehrte Asitos an der Erfindung des Pergaments beteiligt war. Nachdem er sich nach dem Tod des König Attalos dem Dritten gegen den illegitimen Königssohn Aristonikos und damit auf die Seite der Römer stellte, bekam Asitos vor etwa 240 Jahren dann das Bürgerrecht verliehen. Seither sind wir die Asinier aus Asia.", erzählte er freimütig die sicherlich auch teils legendäre (im Sinne von: ins Reich der Legenden gehörende) Familiengeschichte seiner Gens.
    "Während ich jedoch in Rhodus studierte, steckten Unbekannte des Nachts die Villa Rustica meines Vaters in Brand. Mein Vater rettete noch meine Mutter aus den Flammen, bevor er vermutlich wegen dem ganzen Rauch wenig später verstarb. So zog es zunächst nur mich auf der Suche nach eine gut bezahlten Anstellung nach Roma, wobei ich irgendwie hier in Ostia hängen geblieben bin. Später dann kamen meine Schwester und meine Mutter dank der Hilfe meines Patrons nach." Er zuckte mit den Schultern a la 'end of story'.


    "Und du bist jetzt also ein Teil dieser Socii Mercatorum Aurei. Erzähl mal, was macht man denn da so? - Ich meine, wenn nicht gerade einer von euch auf der Suche ist nach einem passenden Gebäude in Ostia.", fügte er seiner Frage noch lächelnd hinzu und war auf die Antwort seines Gegenübers gespannt.




    DECURIO - OSTIA
    KLIENT - MARCUS IULIUS DIVES