[Domus] Factio Veneta

  • Aufmerksam verfolgte Dives, wie auf der einen Seite der zweite germanicische Senator den Raum betrat und bedachte diesen mit einem grüßenden Kopfnicken. Andererseits registrierte er durchaus, dass Sedulus noch einmal aus seiner persönlichen Sicht völlig überflüssig die Frage stellte, ob die Tiberia tatsächlich ein Teil der Veneta werden wollte. Dabei war der neue Factioführer doch dabei gewesen, als Dives die Patrizierin schon in dem kleineren Kreise als Anwärterin auf eine Mitgliedschaft vorgestellt hatte! Aber gut. Erwartungsgemäß erklärte die Tiberia sich geehrt zu fühlen, dass sie aufgenommen wurde.
    Bevor der Iulier anschließend dann jedoch auf die von Sedulus gestellte Frage eingehen konnte - denn natürlich war die Sache mit den Kontakten eher ein Vorwand, um das Gespräch auf die Tiberia zu bringen - meldete sich auch schon ein weiteres Mitglied der Factio zu Wort... und erzählte sehr lang und breit... und doch gleichzeitig teils recht kurz. Am Ende der Ausführungen nahm Dives, der ja noch eine vorherige Frage zu beantworten hatte, den Faden auf:


    "Zunächst freue ich mich, dass wir dich, Tiberia nun also offiziell in der Factio Veneta willkommen heißen dürfen!" Dabei schaute er auffordernd zum Germanicer neben sich. Dann wandte er sich an den Sergius.
    "In diesem Zusammenhang möchte ich gleich auch sagen, dass kein Mitglied unserer Factio unbedeutend ist! Und ich für meinen Teil schätze folglich jede Stimme hier - egal ob lobend oder konstruktiv kritisch." Mit einer Zäsur wurde ebendies noch einmal betont.
    "Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich zu deinem Vorschlag, Sergius, gleich mehrere Fragen habe: Zum einen, und damit beginnt wohl alles, weiß ich persönlich mit der Bezeichnung SREI leider nichts anzufangen, wenngleich ich deiner Rede zwischen den Zeilen zu entnehmen meine, dass es sich hierbei um irgendeinen Verein handelt, richtig?" Gerade in größerer Runde, in der man höchstwahrscheinlich nicht jeden einzelnen Zuhörer persönlich kannte und folglich auch kaum wissen konnte, ob tatsächlich jeder wusste, worum es ging, gehörte es sicherlich zum guten Ton, dass man wenigstens einmal abkürzungsfrei sprach - wie es sowieso einen weitaus höflicheren Eindruck wenigstens auf Dives machte, wenn man sich generell nicht hinter dubiosen Abkürzungen, die alles oder nichts bedeuten konnten, versteckte.
    "Unabhängig von den Zielen jenes Vereins nun, die mir folglich nicht bekannter als der Vereinsname sind, stellt sich mir weiter die Frage, was genau der Vorteil deines Vorschlags im Vergleich zu folgendem Szenario wäre: Dein Verein spendet das gesamte Vereinsvermögen der Factio Veneta und löst sich auf. Damit würde ebenfalls das gesamte Vermögen deines Vereins der Veneta zugute kommen, während die Veneta weiterhin _direkt_ auf die Auswahl geeigneter Pferde und Fahrer Einfluss nehmen kann. Denn von der Auslagerung des Einkaufs an einen Verein, der nie so direkt im Wagenrenn-Geschäft tätig war, wie unsere Factio, und der damit unter Garantie nicht _das_ Wissen und _die_ Erfahrung sein Eigen nennen kann, die unsere Factio ihr Eigen nennen darf, würde ich dringend abraten!", bekundete Dives überzeugt.


    "Und wie nun meine ich meinen zuvor geäußerten Punkt der wichtigen Kontakte - um darauf zurückzukommen? Nun, wie man an dem Beispiel jenes Vereins sieht, dem nun ausgerechnet ein Mitglied unserer Reihen vorsteht: Einjedes Mitglied unserer Factio bringt automatisch einen Kreis geschäftlicher Kontakte mit in die Veneta ein - der eine vielleicht ein paar mehr", blickte er zum Sergius, "die andere eventuell ein paar weniger - zum jetzigen Zeitpunkt.", schaute Dives zur Tiberia. "Wichtig ist aus meiner Sicht ein großes Potenzial möglicher Kontakte, das zuvor erwähnte weite Feld, eine breite Aufstellung.", begründete er seine Wortwahl und ließ eine kleine Redepause folgen. Wie geschäftstätig die Tiberia war, wusste der Iulier so spontan natürlich nicht zu sagen, aber definitiv besaß sie dort Potenzial - nicht zuletzt auch mit ihrer nahen Verwandtschaft zu Lepidus, von dem der Vicarius in diesem Augenblick noch glaubte, dass der ebenfalls bald in der blauen Factio wiederzufinden sein würde.
    "Aber erzähle du uns, was _du_ mit deinen Worten der Entdeckung anzudeuten versuchst, Senator...", spielte er den Ball zurück und war gespannt. Innerlich hatte der Duumviralicius da zwar schon so eine grobe Idee davon, was Sedulus meinen könnte, doch sollte man den Vater des Einfalls auch seinen eigenen Vorschlag vorstellen lassen...

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Dann heiße ich dich nun offiziel in der Factio Veneta willkommen Tiberia Lucia.


    Lächelte Sedulus und räusperte sich kurz darauf.


    Ich sehe es wie mein Vorgänger Aelius Quarto. Allerdings muß ich sagen, wenn die SREI sich auflößt und gewillt ist ihr Guthaben der Factio zu Verfügung zu stellen quasi als Spende, so denke ich, können wir diese ruhgen gewissens annehmen.
    Was den Nachwuchs angeht, so meine ich, dass wir uns unter unseren Stallburschen umschauen sollten, ob da nicht eventuell ein Nachwuchstalent darunter ist. Zum einen wir kennen sie, und sie kosten uns relativ wenig Geld.


    So Sedulus`Idee.


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  • Nachdem der Sergius über den sicherlich auch etwas provokanten Vorschlag der Auflösung seines Vereins scheinbar erst einmal etwas nachdenken musste, nutzte Dives seinerseits die Möglichkeit nach Sedulus das Wort zu ergreifen.
    "Einen einfachen Stallburschen?", blickte er den neuen Factioführer zunächst etwas zweifelnd an. Schließlich hörte sich diese Bezeichnung ja auch schon so vergleichsweise geringwertig an. Heute sangen die Goldhäschen etwas von feinen Seidenhosen der Veneta-Mitglieder. Sollten sie morgen von... keine Ahnung... Hosen aus Leder singen? Und welcher Fan sollte einen ehemaligen Stallburschen anfeuern? Aber der Iulier hatte da eine Idee:
    "Nein, davon würde ich persönlich eher abraten. Wie sollte ein Mann, der sich bis heute nur um das Futter und die Pflege unseres Gestüts gekümmert hat, auch so schnell wettkampftauglich umgeschult werden? Allerdings meine ich, dass man sich unter den jüngeren Pferdetrainern ja mal umschauen könnte. Sie bereiten die Tiere - natürlich auch mithilfe der Erfahrung unserer ehemaligen Spitzen-Aurigae - speziell auf die Rennen vor. Und insbesondere der Bithynier Prusias Kynegros *, der zuletzt unserem Tolimedes zur Hand ging, als auch der Gallogermane Vibilius Thoas *, ein Gefolgsmann des Casetorix, fielen mir da auch spontan als mögliche Kandidaten ein.", erklärte der Vicarius und schaute zunächst fragend zu Sedulus, bevor er auf die Reaktion der übrigen Sodales gespannt war. Fakt war aber sicherlich, dass sich ein ehemaliger Trainer, wennauch nur für Pferde, wohl besser nicht nur auf ein Rennen vorbereiten, sondern letztlich auch vermarkten ließ.


    Sim-Off:

    * zu deutsch: Prusias der Jäger bzw. Vibilius der Schnelle


    "Beide dürften so um die 16 Jahre alt sein, weshalb ich gleich dazu sagen möchte, dass wir selbst mit dem einen oder dem anderen auf jeden Fall noch mindestens einen weiteren, erfahreneren Auriga extern beschaffen sollten. Wer sich etwas damit beschäftigt hat, dem werden vielleicht die Namen Braecus, Oxtaius und Tanco etwas sagen...", führte er weiter aus und wandte sich anschließend hauptsächlich an Sedulus:
    "Mit denen sollten wir bald einmal Kontakt aufnehmen und schauen, dass wir wenigstens einen von ihnen für uns gewinnen."

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  • Nun, dann ebend die Beiden. Mein Vorschlag ging auf alle Fälle schon in die richtige Richtung. Vielleicht habe ich mich ein klein wenig falsch ausgedrückt.


    Entschuldigte sich Sedulus.


    Hat jemand von den Anwesenden zu diesem Vorschlag eine Meinung welche er vielleicht mit einbringen möchte?


    Fragend sah Sedulus in die Runde.



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  • Agrippa war sich der Worte bewusst die Dives ihm mitgeteilt hatte. Nun wenn keine seiner Ideen anklang fand so wollte er dennoch zeigen, dass im die Veneta wichtig war. So würde er eben das Vereinsvermögen als Spende an die Veneta gehen lassen. Bei Dives allerdings schien er nicht auf große Freundschaft zu stoßen, denn die wenigen Male die sie aufeinandergestoßen waren wurde Agrippa auf eine kalte unpersönliche Art abgefertigt. aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Man konnte schon erhebliche fehler beim Einschätzen einer Person begehen.

  • Dives für seinen Teil betrachtete seinen Vorschlag schlichtweg als pragmatisch. Denn für ihn lag es klar auf der Hand, dass es nie und nimmer im Interesse der Factio sein konnte, dass ein anderer Verein übermäßig Einfluss auf die Veneta bekam. Und darüber hinaus lag es sogar noch viel weniger in seinem ganz persönlichen Interesse, dass man ihm die Kompetenzen, die man ihm als Vicarius soeben angetragen hatte, jetzt gleich wieder beschneiden wollte - wohlgemerkt keineswegs zugunsten des Princeps Factionis. Mit dem Sergius indes hatte das reichlich wenig zu tun. Wie gut kannten sie sich schließlich bisher? - Sie hatten sich erst einmal getroffen. Und selbst bei jenem einen Treffen hatte der Iulier so spontan keine Erinnerung an dessen Ausgang, geschweige denn eine kalte, unpersönliche Art seiner selbst. War er dereinst nicht sogar zunächst etwas erheitert gewesen? Daran meinte er sich im Gegenteil sogar noch grob erinnern zu können...


    Doch wie dem auch war, so schien keiner der Anwesenden groß etwas zu den Vorschlägen von Sedulus und Dives sagen zu wollen, sodass letzterer zur Vermeidung einer längeren peinlichen Stille also einmal mehr das Wort ergriff:
    "Nun, dann schlage ich vor, dass du, Senator Germanicus Sedulus, und ich gemeinsam entscheiden werden, welchen der beiden Trainer wir.. nun, zum Auriga umschulen werden.", erklärte der Iulier ohne auf die aus seiner Sicht völlig unnötige Entschuldigung des Senators näher einzugehen. Dessen Vorschlag war schließlich keineswegs schlecht, sondern die Grundidee im Gegenteil sogar ganz gut, wie wenigstens der Vicarius fand. Nur beide Männer wollte er dann doch lieber nicht zur Aufnahme einer Tätigkeit als Veneta-Fahrer überreden. Schließlich würde unter Umständen schon einer der beiden genügend Aufsehen mit seiner Herkunft aus der zweiten Reihe machen.


    Anschließend blickte der Vicarius teils neugierig, teils fragend in Richtung seines Amtsvorgängers. Gab es hier und heute noch mehr zu besprechen? (Der zweite germanicische Senator war ja mit Anhang gekommen - vielleicht wollte der ebenfalls der Veneta beitreten?) Ansonsten wäre es wenigstens aus iulischer Sicht vielleicht keine schlechte Idee, wenn diese mit Ausnahme des sergischen Vorschlages doch vergleichsweise ruhige Vollversammlung ein Ende finden würde. Dann könnte sich die neue Factioführung eventuell auch gleich mal mit den beiden besagten Trainern unterhalten und schauen, welcher der beiden mitunter besser für den Job geeignet wäre. Und gleichsam müssten sie auch einen Termin finden, zu dem sie sich dann um eine externe Neuverpflichtung kümmerten. Kurzum: Es lag eh noch einige Arbeit vor ihnen...

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  • Gibt es noch diverse Anregungen und Vorschläge von Seiten der Mitglieder hier über die wir sprechen sollten? Oder vielleicht Anträge auf eine Mitgliedschaft? Jetzt sind wir noch alle beisammen und können uns austauschen. Auch hätte ich gerne diverse Meinungen zu meinem und Iulius Dives`Vorschlag gehört, ob wir dies so angehen sollen oder nicht.


    Sedulus blickte in die Runde und mußte feststellen, dass man es Factiochefe nicht unbedingt einfach hatte. 8)



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    PRINCEPS FACTIONIS - FACTIO VENETA

  • “Ich finde, dass solltet ihr beiden entscheiden und dann entsprechend handeln. Diese praktischen Fragen lassen sich in einer so großen Gruppe, wie es diese Vollversammlung ist, nur sehr schlecht regeln. Wenn ihr mich fragt, dann schaut euch die beiden jungen Burschen noch einmal genauer an. Lasst sie gegeneinander fahren und dann wird sich schon zeigen, aus welchem Stoff sie gemacht sind. Dazu vielleicht noch einen von den Dreien, die Marcus Iulius genannt hat. Am Circus Maximus findet man immer ein paar Vermittler, die über nötigen Informationen und Kontakte verfügen. Aber wartet nicht zu lange, denn die anderen Factionen werden nicht schlafen.“










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    SODALIS - FACTIO VENETA

  • Nun war sie also Mitglied der Factio Veneta. Lucia hatte nicht wirklich damit gerechnet, aber als schlimm empfand sie es auch nicht. Bei der nun folgenden Diskussion ob neuer Lenker stand sie nur stumm dabei, sie wollte nicht gleich mit irgendwelchen abstrusen Ideen vorpreschen und sich am Ende lächerlich machen. Nein, sie würde sich nun ersteinmal informieren und sich ihre Gedanken machen und dann vielleicht beim nächsten Treffen die Ergebnisse ihrer Grübeleien kundtun.


    Das hielt Lucia aber nicht davon ab, Dives bei seinem Vorschlag zuzulächeln und bestätigend zu nicken. Doch viel mehr konnte und wollte sie in die Diskussion nicht einbringen, weshalb sie hübsch lächelnd einfach auf deren Ende wartete.

  • Sim-Off:

    Da ich ziemlich viel versäumt habe enthalte ich mich weiterhin jeglicher Kommentare.



    Aculeo hatte Schwierigkeiten den Gesprächen zu folgen und so geschah es dass eben nur Fetzen dessen an sein Ohr und in weiterer Folge an sein Gehirn gelangten. Gerade hörte er dass die SREI aufgelöst werden sollte um der Veneta mit dem vorhandenen Mitteln einen grösseren Polster zu schaffen...


    Und der Vorschlag seines Verwandten dass man sich unter den Stallburschen für neue Fahrer umzusehen....da hatte m nicht viel dazu zu sagen.

  • Sedulus sah zu Quarto.


    Das ist eine gute Idee. Ich denke so werden wir es machen.


    Dann blickte er sich noch einmal um.


    Gut, da es sonst keine weiteren Wortmeldungen zu geben scheint, beschließe ich hiermit die Vollversammlung und danke euch allen, für das Vertrauen welches ihr mir entgegenbringt. Sollte es sonst etwas geben was euch bedrückt, so stehen Iulius Dives hier und ich für euch zur Verfügung.


    Sedulus Worte waren ehrlich gemeint und so lächelte er dabei.

  • Damit war die Sitzung nun also beendet... endlich. Andererseits, nachdem sie jetzt so vorbei war, begann der Iulier doch zu finden, dass es trotzdem eine mehr als gelungene Sitzung war. Immerhin durfte sich Dives fortan und bis zur nächsten Vollversammlung Vicarius Principis Factionis Venetae nennen - und das, obwohl wieviele Consulare der Veneta angehörten? Und wieviele Senatoren unterstützen die Blauen? Und wieviele Senatorensöhne waren hier gerade anwesend gewesen? - Ja, und vor ihnen allen hatte man Dives, der lediglich cognatisch über seine Mutter von einem Consular abstammte, zum neuen zweiten Mann der Veneta gemacht. Das war schon irgendwie... cool, oder?
    Über seine Gedanken lächelnd, fast grinsend, machte er mit Sedulus* noch kurz einen Termin für ein Treffen im Circus Maximus aus, bevor er den Weg zur Tiberia suchte, die er hier nach der Versammlung natürlich nicht einfach so sich selbst überlassen wollte. Nachdem er sie erst hierher eingeladen und hier dann begrüßt und in Empfang genommen hatte, war es schließlich wohl das Mindeste, dass er sie nun auch angemessen wieder verabschiedete und unter Umständen gar bis vor die Haustüre der Villa Tiberia brachte. Das lag ja so beinahe auf dem Weg zur Casa Iulia, die sich ebenfalls auf dem Esquilin befand.


    "Und Tiberia, wie fühlt es sich an nun ein Teil dieses erhabenen Kreises der venetablauen Factio zu sein?", erkundigte er sich mit einem freudigen Strahlen im Gesicht bei der Patrizierin. Schließlich ging er noch immer fest davon aus, dass nicht nur er selbst am heutigen Tage sein Ziel erreicht hatte, sondern auch sie mit der unumstößlichen Intention hierher gekommen war Sodalis der blauen Factio zu werden. Ergo müsste sie wohl fast genauso zufrieden sein wie er, oder?


    Sim-Off:

    * Da dein Postfach noch immer voll ist oder deine PN-Funktion abgestellt, war ich so frei schonmal dort zu beginnen. Komm einfach dazu, wenn du willst, Sedi.

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  • Hungi hatte der Versammlung mit Interesse beigewohnt, dennoch war er nun froh, daß sie zu Ende war, denn sein Bein meldete sich wieder. Was bedeutete, daß er wieder mal einen Besuch bei seinem Medicus absolvieren musste. Daher stand er auf, plauschte nur noch ein wenig mit ein paar Anwesenden und verließ dann die Domus. Auf dem Weg nach draußen raunte er seinem Sklaven zu: Das nächste Mal lass mich nicht vergessen, auch was blaues überzuwerfen.

  • Die Sitzung war offiziell beendet und Lucia freute sich Iulius auf sich zukommen zu sehen. Er kam ihren Glückwünschen zuvor, welche sie doch so sorgfältig in ihrem Kopf vorher formuliert hatte, aber sie konnte garnicht anders als sein freudiges Lächeln zu erwidern. Vielleicht lag es an der so leicht gewonnen Wahl, vielleicht an der in Lucias Augen erfolgreichen Sitzung, jedenfalls hatte der Iulier eine einnehmend freudige Ausstrahlung, auf die man einfach reagieren musste. Die Worte wählte sie hingegen mit mehr Bedacht: Solange noch andere in der Nähe waren wollte sie von ihren Zweifeln ob ihrer Beziehungen lieber nicht sprechen und auf keinen Fall würde sie auch nur erwähnen, wie sehr Dives sie damit überrumpelt hatte! Sie entschied sich gegen eine ernste Antwort und hoffte einfach dass ihr unabsichtliches und doch so ehrliches Strahlen für Iulius reichte. „Überraschend wenig anders als vorher. Sehe ich anders aus?“, erwiderte sie also mit einem Kichern und blickte gespielt fragend an sich herunter. Zugegeben, es war unter anderem auch ein Versuch noch ein weiteres Kompliment von Iulius an Land zu ziehen. „Wie fühlt es sich an nun der zweite Mann dieses erhabenen Kreises zu sein?“, stellte sie dann die Gegenfrage und grinste breit. „Ich gratuliere dir!“ Eigentlich hatte sie das ganz andres formulieren wollen, viel ausschweifender, viel pompöser, halt viel mehr wie Lepidus es sagen würde… Aber vielleicht waren diese drei ehrlichen Worte ja sogar besser.

  • "In der Tat, in der Tat.", verriet bereits das weiter andauernde Lächeln des Iuliers, dass der Ernst nur gespielt war. "Du bist abermals um eine Facette reicher und interessanter geworden und.." Er stockte kurz und wiegte seinen Kopf einmal überlegend nach links und einmal nachdenklich nach rechts. "..jetzt, als Mitglied der Siegerfactio Veneta, besitzt du schon beinahe den Glanz einer jugendlichen Victoria Augusta.", nickte Dives anerkennend, während er den Gedanken, dass es von Victoria nicht mehr weit bis zu Minerva war, die ja in einer ganz besonderen Beziehung zu den Tiberiern stand, für sich behielt. Nicht zuletzt aufgrund des Beinamens Augusta fand er selbst nämlich, dass die Nennung Minervas nicht mehr zwangsläufig eine Aufwertung dieses Bildes dargestellt hätte. Deren Weisheit stünde schließlich irgendwo im Gegensatz zur jugendlichen Schönheit und war für eine Frau sowieso nicht gerade übermäßig attraktiv.
    "Ich danke dir, ich danke dir.", nickte der frisch ernannte Vicarius abermals und lächelte locker dazu. "Großartig anders als zuvor fühle ich mich, abgesehen von der rapide abfallenden Anspannung, die sich durchweg in Freude auflöst, aber ebenfalls nicht. Sieh, ich war zuvor Factiosekretär an der Seite von Sed.. also meinem Amtsvorgänger. Jetzt stehe ich weiterhin direkt hinter ihm und halte ihm den Rücken frei - nur eben eine Stufe weiter oben.", zuckte er mit den Schultern. "Oder sehe ich auf einmal unerwartet anders aus?", konnte er sich die gleiche Gegenfrage nun natürlich ebenfalls nicht verkneifen.




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  • Auch wenn es eher im Scherz gesprochen zu sein schien, so sog Lucia die äußerst schmeichelhaften Worte dennoch auf wie ein Schwamm. Sie liebte Komplimente einfach und belohnte Dives mit einem fröhlichen Auflachen, direkt gefolgt von einem verlegenen Griff ihrer Hand an die eigene leicht gerötete Wange und einem kurzem Senken des Blicks, als ob ihr diese Worte fast unangenehm wären. Lucia selbst hätte nicht genau sagen können, inwieweit ihre Reaktion gespielt war. Zwar hatte sie die verlegene Geste mal einstudiert, doch gehörte sie nicht zu den Frauen die auf Kommando erröten konnten. Dazu kam, dass sie sich ja tatsächlich freute und geschmeichelt fühlte, so sehr sogar dass sie kurz um eine Antwort ringen musste: „Möge Victoria unseren Aurigae den Sieg schenken!“ Nicht wirklich perfekt, aber alles was sie grade zustande brachte.


    Gerne hätte Lucia ein ebenso geistreiches Kompliment auf seine Gegenfrage zurückgegeben, doch fiel ihr einfach keine passende Gottheit oder Heldengeschichte ein. Wahrscheinlich würde sie in ein paar Minuten dutzende Ideen haben, doch jetzt war alles was ihr dazu einfiel die Metamorphosen Ovids: „Du strahlst, als ob dich die Götter gleich in ein Sternbild verwandeln wollten.“ Diese Verwandlung war zum Glück meist eine zur Belohnung gewesen, die meisten Metamorphosen waren ja eher als Strafe oder eine etwas seltsame Erlösung gedacht.


    „Ich muss sagen, ich freue mich nun umso mehr auf das nächste Rennen!“, gestand Lucia fröhlich. „Aber wie regelmäßig trifft sich die Factio eigentlich?“ Darüber hatte sie sich bis eben überhaupt keine Gedanken gemacht.

  • "Mit dir an unserer Seite wird sie das bestimmt.", gab sich Dives überzeugt, obgleich er nicht zu sagen wusste, wie eng die Bande zwischen Lucia und Victoria tatsächlich waren. Woher auch sollte er das wissen? Lediglich ihre guten Beziehungen zu Minerva, Tiberinus und dem kunstliebenden Apoll waren wohl recht offensichtlich, wobei gerade auf letzteres der Iulier durchaus auch ein wenig Neid verspürte. Nicht umsonst hatte er die Idee mit seinem Cousin Crassus besprochen, im Hortus der Casa Iulia einen hauseigenen Schrein für den wohl strahlendsten und schönsten aller Götter zu errichten!
    "Oh, nicht doch. Was täte ich dort oben in luftigster Höhe, wo doch mein Leben hier ist, meine Freunde hier sind", vor allem und ganz besonders Serapio, "und auch du hier bist. Von meinen zahlreichen Verwandten ganz zu schweigen.", denn es wäre wohl etwas vermessen zu mutmaßen, dass einer der eigenen Verwandten in ein Sternbild verwandelt worden war und einem gegebenenfalls Gesellschaft am Himmel leisten könnte.


    Bei der nächsten Frage musste der Vicarius kurz überlegen, bevor er ein ganz wenig mit den Schultern zuckte.
    "So genau kann ich dir das, ganz ehrlich, auch in meiner Position nicht sagen. Sieh, ich bin der Veneta beigetreten, kurz bevor ich nach Ostia ging. Ich meine zwar, dass es in jener Zeit kein größeres Treffen der Mitglieder gegeben hätte, doch gänzlich sicher bin ich mir da nicht. Dann kam die dunkle Zeit des Krieges und bekanntermaßen war der Usurpator auch nie ein großer Fan von großen Spielen, sodass auch die Anzahl unserer offiziellen Treffen wohl nicht sonderlich hoch gewesen ist.", erklärte er mit ernsterer Miene.
    "Nichtsdestotrotz ist eine neue Zeit angebrochen und ich denke, dass wir berechtigt hoffen können, dass es jetzt auch wieder mehr Aktivität im Wagenrenngeschäft geben wird. Wann genau die nächste Versammlung stattfinden wird, steht wohl aber noch in den Sternen...", erlaubte er sich mit einem schalkhaften Lächeln einen erneuten Verweis auf den Sternbild-Vergleich der Patrizierin.


    "Sag, was hieltest du davon, wenn ich dich fragen würde, ob ich dich nach Hause begleiten darf?", erkundigte er sich nach kurzer Pause etwas unvermittelt. Er wollte nämlich unbedingt auch selbst nach Hause kommen, um dort seine tollen Neuigkeiten zu verbreiten. (Nur konnte er die Tiberia ja nicht einfach hier stehenlassen, weshalb er auf die Idee mit der gestellten Frage gekommen war. Sie selbst war für Dives folglich auch weiterhin nur die Schwester seines Verbündeten Lepidus und nach zwei Begegnungen.. maximal.. eine flüchtig bekannte Freundin.)




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  • So langsam bekam Lucia von all den Komplimenten und netten Worten seitens Dives einen leichten Kopf und ein Kribbeln im Bauch. Der Mann verstand es fantastisch mit Worten umzugehen! Oder er hatte nicht die geringste Ahnung davon, was seine Formulierungen anrichten konnten. Aber die zweite Möglichkeit kam Lucia überhaupt nicht in den Sinn. Als geübter Redner hatte er einfach zu wissen, wie seine Worte beim Publikum wirkten, weshalb Lucia auch fast jedes auf die Goldwaage legte. Was wollte er beispielsweise damit sagen, dass er nochmal explizit darauf einging, dass auch sie hier unten auf der Erde war? Diese fünf Wörtchen beschäftigten Lucia genügend, um ihr die Möglichkeit einer guten überlegten Antwort zu rauben. Doch Lucia vertraute darauf, dass sie auch während des Sprechens die Sätze vorformulieren konnte: „Ich bin sicher, wir alle würden jede Nacht voller Bewunderung zu dir Aufsehen. Aber zum Glück bleibst du uns ja noch erhalten!“ Sie lächelte Dives vielsagend an, wobei sie jedoch selbst nicht genau wusste worauf sie hinauswollte.


    Dass es während des Usurpators kaum Spiele gab, das hatte Lucia nicht bedacht. Jetzt wo ihr Dives davon erzählte, kam sie sich ob ihrer Frage ein wenig töricht vor. Das hätte sie aber auch ahnen können, wenn sie ein wenig überlegte hätte! Doch es schien Dives nichts auszumachen Lucia das offensichtliche nochmal darzulegen und er endete ja sogar mit einem kleinen Scherz. Das wurde von Lucia prompt mit einem kurzen kichern belohnt. „Dann wollen wir hoffen, dass zumindest das nächste Rennen nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt!“ Sie hatte an diesem Abend wirklich Lust bekommen auch die eine oder andere Wette auf eben dieses nächste Rennen abzuschließen, vor allem jetzt da sie nicht mehr groß überlegen musste auf wen sie wetten sollte.


    Die nächste Frage traf Lucia unerwartet. Dennoch wurde sie mit einem breiten Lächeln aufgenommen. „Ich würde mich freuen und dein Angebot gerne annehmen.“ Gleichzeitig fragte sie sich, ob dieses Angebot von Dives selbst ausging, oder ob ihr Bruder ihn in seinem Brief darum gebeten hatte. Sie traute es Lepidus durchaus zu auf diese Weise für sie zu Sorgen, andererseits hoffte sie eher, dass es Dives eigener Wunsch war sie zu begleiten. So oder so das Ergebnis war das gleiche und die Räume der Factio leerten sich ohnehin zusehends.

  • In der Tat war Dives sehr wohl bewusst, dass auch fünf ganz simple Worte, die lediglich ein überaus offenkundiges Faktum beschrieben, mitunter schmeicheln und damit nicht letztlich auch Fragen aufwerfen konnten. Warum also sprach er dann derlei Worte - noch dazu zu einer Frau? Die Antwort darauf war wohl relativ einfach: Er genoss es schlichtweg hin und wieder ein wenig mit ihm sympatischen Menschen zu flirten, obgleich von seiner Seite aus klar war, dass er darüber hinaus nicht zwangsläufig mehr wollte. Im Gegenteil war er entgegen aller Logik zumeist dann vorsichtiger, wenn er tatsächlich weitergehende Ziele verfolgte. Selbst wenn auch diese Regel natürlich ihre Ausnahmen hatte und kannte.
    "Das denke ich auch.", stimmte er der Tiberia letztlich chamant lächelnd zu. "Zumal ich so in aller Schnelle wohl auch keinen Ovidius parat gehabt hätte, der diese Geschichte hätte festhalten können." Und dann mochte die Patrizierin vielleicht hin und wieder voller Bewunderung in den nächtlichen Sternenhimmel schauen. In einigen Jahren hingegen wäre Dives mit Sicherheit vergessen. Wenigstens die Angehörigen der iulischen Gens allerdings sollten seinen Namen doch weit länger ehren - wie wohl Lepidus und seine Schwester ähnliches auch im Bezug zu sich und der Gens Tiberia sagen würden. Denn wer wollte schon vergessen werden und namenlos im Nebel der Vergangenheit verschwinden?


    Kurz musste der Iulier nun selbst grinsen, als er sah, wie sich die Patrizierin ihrerseits freute.
    "Das wollen wir in der Tat hoffen; gerade jetzt, wo unsere Factio eine wahrlich hinreißende Victoria in ihren Reihen weiß und damit sicherlich kaum noch verlieren kann!", stimmte er ihr dann weiterhin sichtlich bestgelaunt zu und griff dabei erneut auf den zuvor geäußerten göttlichen Vergleich zurück. So nämlich festigten sich derlei Bilder in ihrer beider Erinnerung und würden womöglich gar den Grundstein für eine Freundschaft legen. Und es könnte sicherlich nicht schaden, befand Dives, wenn er sich auch mit der Schwester seines Bündnispartners gut verstand.


    "Nun, wenn das so ist, dann frage ich dich hiermit also: Gestattest du mir, dass ich dich bis zur Pforte der Villa Tiberia begleite?", schwenkte der Vicarius nach ihrer Antwort also vom zuvor bewusst genutzten Konjuktiv zum Indikativ und bot der Patrizierin seinen rechten Arm an. *


    Sim-Off:

    * Wenn du das weiter ausspielen möchtest, dann überlasse ich es ganz frech mal dir, uns in ein entsprechendes Thema zu überführen. Ansonsten können wir auch gerne direkt zur Porta der Villa Tiberia springen oder bereits an dieser Stelle hier einen Schlussstrich setzen.



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