Beiträge von Quintus Flavianus Luka

    Luca war vielleicht kein großer Menschenkenner. Er war in sehr einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Aber das musste ja nichts heissen. Luca war intelligent. Und irgendwie hatte er den Eindruck, dass der junge Sklave neben ihm unter dem Lindenbaum sich freute, dass Luca mit ihm redete und ihm zuhörte.


    Und sogleich begann dieser auch an zu reden. Zuerst mehr, als Luca sich wünschte, wollte er doch eigentlich selber über sein eigenes Schicksal nachdenken. Aber schon in seiner Heimat war Luca ein besonnener Mann gewesen, immer offen für die Nöte und Sorgen seiner Mitstreiter im Kampf gegen die Römer.


    Luca lauschte also. Und es klang gar nicht gut. Zumindest nicht so, dass Luca sofort eine, für den jungen Mann eine befriedigende Antwort geben konnte. Und wieder kam er zu seinen Überlegungen, dass es nicht gut war, das es Menschen gab, die über das Leben anderer bestimmten und dermaßen Macht besaßen.


    Lucas Gesicht verfinsterte sich leicht. Er schaute kurz zu Delon. Dieser sah alles andere als glücklich aus.


    »Ich dich verstehen und du haben in allem Recht. Ich hatten Familie und zwei Kinder. Sie nun leider tot. Aber ich dich verstehen. Und du sein wirklich in schwerer Lage und ich dir gerade nicht können sagen, was du sollen tun.
    Haben du schon mit deiner Herrin reden? Ach nein, es sein diese ...« Luca ob genervt eine Augenbraue. »Claudia Livineia ...« Luca hatte sie als besonders arrogant in Erinnerung.


    »Sollen ich mal mit ihr reden?« Auf seine Arbeit in der Küche ging er erst einmal nicht mehr ein, dass war unwichtig.

    Der junge Sklave setzte sich neben Luca und stellte sich auch vor. Er war also schon als Sklave geboren ... schoss es Luca durch den Kopf. Hörte dann aber aufmerksam zu. Er musste schmunzeln, als der junge Mann dann die Vorzüge aufzählte, die eine Arbeit in der Küche hatte. Und noch mehr musste Luca schmunzeln, als Delon dann fragte, ob er nicht kochen könnte. Ja, konnte Luca. Es war eine Leidenschaft von ihm, was auch daran lag, dass er einfach unheimlich gerne aß und schmackhaftes und interessantes Essen schätzte. Und er wusste trotz seinem einfachen Lebens, wie man mit wenigen Kniffen aus einem langweiligen Weizenbrei beispielsweise ein kleines Festmahl zaubern konnte.


    Doch erst einmal hörte Luca dem jungen Mann weiter zu und was er da ansprach, klang gar nicht gut. Und dem entsprechend blickte Delon dann auch unglücklich drein. Wie bitte??? Seine Herrin wollte ihn kastrieren lassen? Diese Vorstellung trug für einen Lidschlag dazu bei, dass Luca das Gefühl hatte, es würde ihm selber nun zwischen seinen Schenkeln schmerzen.
    »Sie wollen dich kastrieren??« spuckte er nun verächtlich und ungläubig aus, wobei sein Grashalm im Mundwinkel dran glauben musste. Luca verstand erst überhaupt nicht, welchen Sinn das haben sollte, aber vielleicht hatte es damit zu tun, dass sie nicht von ihm belästigt werden wollte?
    »Das sein nicht gut, Delon, das sein nicht gut ...« sinnierte der Hüne und starrte vor sich hin. »Und was passieren, wenn du dich weigern?« Er meinte die Frage ernst. Er wusste einfach zu wenig über die römischen Herrschaften.


    Um das Thema, was ihm wirklich wichtig war und wo er im Grunde mit seiner Frage auch Delon zeigte, dass er ein offenes Ohr für ihn hatte, antwortete er aber, um die Dramatik ein wenig aus dem Gespräch zu nehmen: »Nun, ja, ich können kochen. Gut sogar. Aber nun ich gleich sollen Küche leiten. Das sein große Verantwortung. Aber ich mich ehren fast gefühlt dafür ... aber egal ... « Nein, war es nicht, aber im Moment hatte der junge Mann neben sich wirklich größere Probleme.
    Und Luca war ein guter Zuhörer und vielleicht auch ein guter Berater, sonst hatte er seine Leute damals nicht so lange im Kampf gegen die Römer anführen können.

    Luca wurde aus seinen Gedanken gerissen, als jemand an ihn herantrat und ansprach. Luca hob den Kopf und blickte in die blauen Augen eines vielleicht 18 jährigen jungen Mannes mit blonden Haaren und recht aristokratischen Gesichtszügen. Seine Tunika wirkte gegen seine eigene, einfach richtig gehend modisch. Da der junge Mann ihn gleich bei seinem Namen nannte, beziehungsweise ihn fragte, konnte Luca nur davon ausgehen, dass er Junge ihn kannte. Und nun glaubte Luca sich auch daran zu erinnern, ihn schon mal in der Villa gesehen zu haben. Und prompt erzählte er auch, wer er sei, ein Sklave wie er, noch neu im Hause.


    »Ja, ich sein Luca. Und wer sein du? Komm, setzen dich doch ...« bot Luca dem athletisch wirkenden Mann an und deutete mit seiner Hand neben sich auf dem Boden, auf dem er saß. »So, so, einen Eunuchen?« Warum, fragte sich Luca, dachte aber nicht weiter darüber nach. »Und ja ...« seufzte er leicht genervt. »Ich nun sein zuständig für Küche. das alles gehen ziemlich schnell. Aber welche Arbeit denn du nachgehen müssen, dass du finden, meine wären die Bessere?« fragte der Hüne, der ja nun aber am Boden hockte, zupfte einen Grashalm neben sich ab und steckte ihn sich in den Mundwinkel. Luca fragte sich, ob man ihm den jungen Sklaven hinterher geschickt hatte, um auf ihn aufzupassen, aber Luca verwarf diesen Gedanken schnell wieder.

    Irgendwo in einem Park vom Mons Esquilinus


    (Jeder, der möchte, ist zum mitposten eingeladen, ich würde mich freuen *smile*
    Es kann auch gerne eine CV oder CU Patrouille vorbei schneien, oder Strassenräuber, mir egal, ich bin für alles offen und mag Aktion *g*)


    Luca brauchte einen Moment für sich. Und da er tatsächlich einfach so die feine Villa verlassen konnte, ohne dass ihn irgendwen zurückhielt, denn er musste ja auch mal einkaufen für die Villa, konnte er einfach gehen. Und das tat Luca dann auch,m ohne dass er gleich an Flucht dachte. Er hatte Bescheid gesagt, dass in der Culina wichtige Kräuter fehlten und er sie einkaufen wolle. Wo er diese allerdings herbekam, war ihm schleiherhaft, er kannte sich nicht aus in Rom. Aber man liess ihn dennoch gehen, da irgendwie alle beschäftigt waren. Aber er entfernte sich gar nicht weit, aus Angst, den Rückweg nicht zu finden. Luca wollte einfach nur einmal raus.


    Und Luca wollte nachdenken. Er MUSSTE nachdenken und er musste an Morrigans Worte denken, welche sie hier neulich im Garten leise angesprochen hatte:
    "Du ich kann dich ja verstehen, aber mit dem alle sollen frei sein und so solltest du dich zurückhalten. Nicht wenige hier würden dich für ne Extraportion Essen oder eine andere Zuwendung der Herrschaften verraten. Und die treiben dir solche Flausen gern aus mit dem Stock oder auch der Peitsche… Wenn du so denkst oder wenn du überhaupt denkst, dann ist das für die ein Zeichen von schlechter Erziehung.“


    Ja, Luca hatte sich inzwischen zurück gehalten. Aber wohl fühlte er sich dennoch nicht. Wo war sein Stolz geblieben, den er noch so beim Sklavenhändler versucht hatte zu zeigen? Aber was hatte es ihm genutzt? Er wurde gekauft, wenn auch für wenig Geld. Aber nun war er ein Mitglied einer sehr feinen Familie in Rom. Aber was nützte es ihm? Sicherlich ging es ihm hier bisher nicht schlecht. Und nun war er auch noch Chef der Culina, nach nur einem Tag. Andere mussten dafür sicherlich Jahre arbeiten. Aber was nutzte es ihm? Sklave war Sklave. Er war nicht Herr seiner Selbst. Wenn auch in Gedanken.
    Aber Luca war nicht dafür geboren, anderen zu dienen. Er war ein Kämpfer. Und er vermisste seine Familie, seine Frau und seine zwei Kinder. Diese aber lebten nicht mehr, also würde er auch nicht zu ihnen zurückkehren können. Ausser im Tod. Dort würde er sie wieder treffen. Aber noch nicht. Luca gab nicht so schnell auf.


    Luca hatte sich einfach so auf den Rasen gesetzt und genoss die Sonne, welche warm auf ihn herab schien. Fast ein so wenig wie in seiner Heimat. Aber dort gab es niemanden mehr. Er fühlte sich entwurzelt. Er wollte aber irgendwo hingehören. Nun aber kam er sich ziemlich alleine vor. Aber auch das würde er meistern. Er musste nur irgendwann weg hier. Doch das musste gut geplant sein, er durfte nichts überstürzen. Er wusste, dass er nicht der Einzige war, der weg wollte und in Rom gab es sicherlich 1000ende von Sklaven, die weg wollten. Aber dennoch schienen sich viele ihrem Schicksal zu beugen. Und er machte niemanden einen Vorwurf.


    Und so saß er unter einem Lindenbaum und starrte versonnen vor sich hin, sah ab und an ein paar Menschen, nahm diese aber gar nicht wahr. Er genoss für einen Moment seine kleine Freiheit. Und er lächelte so gar ein wenig, bis er wieder ernst dreinschaute, als er an seine Linder und seine Frau denken musste ...

    Morrigan zählte dann auf, wer hier alles lebte und Luca freute sich, dass er ein wenig mehr Überblick bekommen hatte. Dennoch war er nicht gerade glücklich. Aber er wollte sich erst einmal alles anschauen. Schlecht ging es ihm ja bisher nicht hier, ausser ads sein Bett wirklich zu klein war. Die nächste Nacht würde er einfach daneben auf dem Fussboden schlafen. Besser, als sich immer klein zu machen. Das hasste Luca eh. Er war nun mal so gross.
    »Ich dir danke ... Morrigan ...« Er dachte dann an Mansuri und auch hier dankte er Morrigan. Dennoch fühlt er ich nicht wohl. Nahm es nun aber mal an und es war ja eh noch eine Frage der Zeit, ob die Herrschaften sein Essen mochten. Er wusste zwar wirklich etwas vom Kochen, wie man Speisen verfeinerte, aber würde das der Geschmack der Claudier auch munden?


    Luca stand noch immer neben der Cline, schaute kurz Gedanken verloren zum Himmel, dann wieder zu Morrigan.
    »Vielleicht du sollten gehen zu Wulfgar und mit ihm reden. Nun, wo du haben dich etwas ... wie sagen? Beruhigen? So wie du haben reagierst, du seinen ihn mögen. Fragen ihn, warum er sein gekommen zurück ... es werden ihn sicherlich freuen ...«


    Luca seufzte dann leicht. Er war hier so neu, kannte kaum jemanden. Er fühlte sich seltsam einsam, und doch verspürte er den Drang, anderen hier irgendwie zu helfen. Er hätte auch alle links liegen lassen können. Aber was wäre das für ein Leben?
    Dennoch sehnte er sich nach dem Leben davor, als er seine Männer im Kampf gegen die Römer geschickt hatte ... auch wenn sie verloren hatten ... Luca würde sein Leben einfach neu ordnen müssen ...

    Morrigan liess sich von Luca aufhelfen und dies freute ihn. Schliesslich liess sie sich auf der Cline nieder, die eben noch ihren armen Fuss so weh getan hatte, weil sie einfach zum falschen Zeitpunkt, am falschen Ort war.
    Luca setzte sich nicht, er blieb neben Morrigan stehen und lauschte ihren Worten, während er sah, wie sie die Briefe, welche sie vorher noch aufgenommen hatte, an ihre Brust drückte und etwas von einem Linus erzählte.


    Luca wusste erneut nicht, wen sie meinte. Auch nicht, wer Corona war. Zu gerne hätte er mal überhaupt gewusst, wer hier alles in dieser prachtvollen Villa lebte.


    »Sicherlich werden Mansuri dir lesen vor Briefe. Aber du, mögen du mir mal sagen, wer hier eigentlich alles leben? Es ein so viele neue Menschen, so viele Namen. Wie sollen ich das schaffen in Küche? Und sein Mansuri nun böse auf mich, weil ich übernehmen soll Culina?« Luca wirkte nämlich nicht gerade glücklich darüber.


    Luca runzelte leicht gedankenverloren die Stirn, fuhr sich dann mit einer Hand durch die Haare und strich so eine wildgewordene Haarsträhne aus dem Gesicht.


    Und dann fragte er nun: »Gehen dir nun besser? Oder können ich noch tun etwas für dich?«

    Eigentlich war Luca klar, dass Morrigan taff genug war, dass sie kein Wasser für die Kühlung brauchte. Aber er war eben höflich. Er wollte ihr einfach zeigen, dass sie ihm nicht egal war. Es war einfach nicht leicht für Luca, sich hier einzuleben. Und doch ging es besser, als er gedacht hatte. Dennoch fragte er sich, was aus seinem Stolz geworden war? Aber er war eben auch nicht dumm. Warum sollte er sich das Leben hier gleich von angang an schwer machen. Erst einmal schauen und dann sehen ... oder so.


    Und so lauschte er Morrigans Worten. Der Mann war also wegen was auch immer hier her zurück gekehrt. Natürlich wusste Luca immer noch nicht wirklich, worum es ging. Aber vielleicht hatte Wulgar ja seine Gründe.
    Und dann sah Luca nun auch die Briefe. Er schaute nur drauf. Nein, Latein konnte er gerade mal so sprechen, aber lesen? Außerdem ging ihn das nichts an. Aber es machte ihn neugierig.


    »Komm, ich dir aufhelfen, und du dich dann setzten auf böse Cline, die haben wehgetan deinem Fuss ...« versuchte er zu scherzen und zwinkerte Morrigan zu.
    »Und vielleicht haben Wulfgar Gründe. Er ja wieder können gehen, richtig? Ich ihn haben erst heute kennen gelernt. Sein guter Mensch.«


    Luca streckte Morrigan seine Hand hin, nachdem er aufgestanden war. Aber wie er sie einschätzte, würde sie es auch alleine schaffen, aufzustehen. Luca hielt ihr dennoch seine Hand hin, als freundliche Geste. »Und was sein das für Briefe?« fragte er dann doch neugierig.

    Zwar wusste Luca immer noch nicht genau, was eigentlich vorgefallen war, aber ganz eindeutig ging es um Wulfgar. Luca hockte sich dann neben Morrigan, welche sich auf ihren Hintern gesetzt hatte und sich nun ihren schmerzenden Fuss rieb, während ihre Mimik immer noch deutlich ihre Wut widerspiegelte. Sie erklärte dann Luca in etwa, worum es ging, streckte der steinernen Cline wütend ihre Zunge raus und Luca konnte nicht anders, als frech grinsen.
    Morrigan hatte ihn dann gefragt, was er hätte getan.
    »Nun, ich wären schon weit weg ...« Er schaute wieder zur Cline. Irgendwie sah sie noch genauso aus wie vorher, aber dennoch war Luca charmant genug und sagte schmunzelnd: »Ja, der Cline du hast es ordentlich gezeigt. Dir gehen nun besser? Soll ich holen Wasser zum kühlen?«
    Luca kannte hier noch niemanden gut, aber es tat ihm gut, sich ein wenig zu kümmern. Er tat das nicht, um sich einzuschmeicheln. »Es gehen um Wulfgar, richtig? Warum er sein zurückgekommen?«

    cf: Culina


    Luca hatte ebenfalls nun rasch die Culina verlassen, war Morrigan hinterher gelaufen, weil er einfach nicht verstand, was los war. Nun, dass der bärtige Germane auch ein Sklave dieses Hauses war, hatte er ja noch mitbekommen. Aber was war denn nun nur mit Morrigan los? Alles etwas viel für den neuen Hünen, aber er kam schon damit klar. Allerdings noch nicht, dass er nun der Chef der Küche sein sollte. Aber das war erst einmal zweitrangig. Also folgte er Morrigan, welche in den Garten lief.
    Luca fand dann Morrigan und beam gerade noch mit, wie sie ihre Wut an einer Cline ausliess. Das wäre alles auch nicht weiter schlimm, aber das Teil war nicht aus Holz, sondern aus Stein und nun hüpfte die taffe Sklavin schmerzverzerrt und brüllend durch den Garten. Wäre es nicht sicherlich schmerzhaft für sie, hätte Luca fast ein wenig geschmunzelt.


    »Morrigan! Was du tun! Das doch sein schmerzhaft. Dein Armer Fuss!« Er musste dennoch ein wenig grinsen, weil es einfach lustig aussah, wie sie da auf einem Bein herum hüfte.
    »Was denn sein nur passieren, dass du spüren so viel Wut?«

    Luca war an sich kein unsicherer Mensch. Im Gegenteil. Er sagte gerne seine Meinung.
    Aber hier, vor versammelter Mannschaft, da war das doch alles ein wenig anders. Und schliesslich sprach ihn der Mann an, fragte sich, warum Luca ausgerechnet gerade jetzt einen Besen in der Hand hielt und man ihn dazu verdonnert hatte.
    Luca war sich nun nicht klar, wann er antworten sollte, wollte er die Herrschaften doch nicht unterbrechen.
    Aber schliesslich hatte man ihm eine Frage gestellt. Und so sollte er wohl antworten.
    Den anderen Sklaven, Delon, hatte er nicht bemerkt, wie er sich unauffällig neben eine Säule drappiert hatte. Und so wartete Luca einen günstigen Moment ab, hoffte, mit seiner Antwort nirgends reinzuplatzen.


    »Ich sein neu, ja, mein Namen sein Luca. Und ich haben gefegt, weil ich nicht faul wollte rumstehen ...« antwortete er dann leicht nasal, da er Schnupfen hatte und somit eine zugestopfte Nase.
    Blöde Antwort. Aber eine ehrliche. Und noch war ihm nicht wirklich bewusst, dass er nun bald der Chef der Küche sein sollte ... das war sowieso noch so ein ganz heikles Thema ...
    Wer mochte was am liebsten, wie zubereitet? Er musste sich da unbedingt noch einmal mit Mansuri absprechen. Es tat ihm eh irgendwie leid, dass er nun wohl ihre Arbeit übernahm. Das war ja nicht seine Absicht gewesen. Überhaupt ging alles recht schnell.


    Jedenfalls hoffte Luca nun erstmal schnell wieder fort von hier zu kommen ... all die Leute, von denen er nicht wusste, wer wer war ... Und überhaupt passte es ihm nicht, sich unterwürfig zu verhalten, aber vielleicht wäre das am Anfang erst einmal das Beste.

    Sim-Off:

    Sorry, ihr seit mir zu schnell, noch mal passe ich meinen Post nicht mehr an *gg* (nicht böse gemeint)


    Wulgar schmeckte also Lucaa Essen, was den neuen Sklaven freute, aber er dachte auch an Mansuri, und dass er sie wohl vergrault hatte und er nu der neue Koch sein sollte. Dabei kannte er sich dich gar nicht aus in dieser Küche, wusste nicht, was die Herrschaften so bevorzugten. Aber nun war das wohl sein Schicksal. Und natürlich freue er sich, dass es Wulgar schmeckte ... aber nicht für den Preis, dass er eine Sklavin wohl von ihrem Platz gejagt hatte. Dabei hatte er es ja nicht mal getan. Gerne hätte er mit ihr hier gemeinsam gekocht. Aber das war nun mal nicht der Fall. Man hatte Luca diese Aufgabe gegeben, ohne Unterstützung. Er musste sehen, wie er damit klar kam. Und vielleicht würde er nun bald ganz schlecht kochen, damit Mansuri ihren Job wieder bekam. Luca fühlte sich einfach nicht wohl.


    Wulfgar meinte dann noch, dass er sich das gar nicht vorstellen könne, dass ein Mann kochen konnte. Luca verfluchte für einen Moment die gesamte Menschheit Warum sollte ein Mann nicht kochen können. Aber egal. Wulfgar schien begeistert, fragte Luca noch, wie er das machte oder so, doch dann kam Morrigan in die Küche. Ohne ein Wort, auch Luca zu begrüssen, sprach sie dann Wulfgar an. Hatte nun auch Morrigan etwas gegen ihn?
    Warum kein Hallo oder so?


    Langsam war es Luca fast egal. Er würde hier eh bald verschwinden. Das alles musste er sich nicht geben. Das wollte er alles nicht. Er war in seinem Geist frei ... und bald auch mit seinem Körper ... und so sagte er nur:

    »Hallo Morrigan, schön, dass dir die Datteln schmecken ... «Doch dann wendete er sich von ihr und Wulfgar ab, auch wenn er ihre Worte hörte.


    Seine Worte kamen nicht mal an. Es war irgendwie ein Streit zwischen Wulfgar und Morrigan entstanden. Diese schrie noch etwas, rannte dann raus. Luca konnte gar nicht schnell genug reagieren und dann war auch schon Mansuri da und Luka stand einfach nur vollkommen verdutzt da.


    Was war das eben gewesen, was Morrigan da von sich gab? Es ging um Geld um einen Ring ... egal, sie war aufgebracht und Luca verstand kaum wirklich worum es ging. Er versuchte u verstehen, aber sein Latein reichte noch nicht aus.. Er merkte nur, dass hier ganz dicke Luft war, aber dann war Morrigan auch schon wieder weg. Luca schaute zu Wulfgar und dann zu Mansuri. Er verstand gar nichts mehr ...


    Und dann redeten die anderen und Luca wollte nur noch weg. Und er versuchte Morrigan einzuholen, wohin sie auch immer wollte ...

    Luca hatte es nicht böse gemeint, als er Mansuri am Arm gefasst hatte. Es war nur seine Art, sie zurückzuhalten, weil es ihm weh tat, denn er hatte sie verletzt. Doch nun noch mehr. Er schaute der Frau in ihre Augen, und sie sah alles andere als glücklich aus. Sie entzog sich seinem Griff und giftete ihn beinahe an, dass er sie loslassen solle und nie wieder anfassen sollte. Luca erschrak ein wenig. Was war dieser Frau nur schlimmes widerfahren, dass sie so reagierte? Er konnte es sich fast denken und es tat ihm wirklich ehrlich leid. Natürlich liess er sie sofort los. Und dann sprach sie, was Sache war. Aber Luca hatte das Gefühl, dass sie sich übergangen fühlte. Aber dafür konnte Luca nun auch nichts. Er sollte also wirklich hier kochen und nahm wohl einer Sklavin ihre bisherige Aufgabe. Luca wollte sie erneut zurückhalten, aber anfassen wollte er sie nicht noch einmal und dann verschwand sie einfach. Liess Luca bedröppelt zurück. Irgendwann wollte er schon mit ihr reden. So wollte er hier nicht arbeiten. Er wollte niemanden seinen Platz streitig machen...


    Luca merkte, dass er es hier nicht einfach haben würde. Und dann stand er in der Culina, alleine, schaute auf sein Essen. Aber der Appetit war ihm ziemlich verhangen .... und so räumte er, so gut er konnte, alles weg und wusch das Geschirr ab. Aber glücklich machte ihn seine neuen Aufgabe nicht sonderlich. Immer wieder musste er an Mansuri denken ... es tat ihm aufrichtig leid und erneut dachte er daran, dass er nicht hier hergehörte ... irgendwann würde er einfach fliehen müssen ...

    Luca schaute Morrigan dankend an. Ja, schlafen wollte er, dabei war er doch eigentlich so stark. Und doch so traurig, verbissen und eigentlich störrisch. Aber was sollte das alles? Er würde sehen, was sein Schicksal für ihn brachte. Und er glaubte, dass Morrigan ihn nicht testete. Sie schien lange genug hier zu sein, dass sie ihm etwas sagen, befehlen konnte, auch wenn sie es nur gut meinte. Denn sie versuchte ihren Befehl sehr ernst auszusprechen, aber so ganz gelang es ihr nicht, Und das machte sie sehr sympathisch. Auf eine Weise einfach menschlich. Und das tat gut.


    »Gut, dann ich gehen nun schlafen, Domina ...« sprach Luca, selbst allerdings seine Worte nicht böse, eher lustig meinend. »Ich dann schlafen und schauen, was werden kommen.« Er drehte sich noch einmal zu der jungen Frau um. Lächelte und sprach: »Ich dir danken ... und ja, ich auch mich verstehen gut mit Pferden ... also, ich mich kennen aus ... Ich dennoch hoffen, wir mal wieder können reden ... «
    Luca blickte die junge Frau offen an und zeigte, dass er sie mochte. Das er ihr vertraute.
    Und dann verliess Luca den Ort und begab sich in die Sklavenunterkunft. Dort schlief er dann ziemlich schnell ein.

    »Ach so, ich wohl verstehen ... die Arbeit ... ja, deswegen wir sein ja hier ...« sprach Luca nun ein wenig versonnen und fast ein wenig traurig. Er hatte das Gespräch mit Morrigan wirklich genossen. Aber ja, er war ja hier nicht, um sich zu amüsieren. Gut, dann sollte er wohl auch mal an seine Arbeit gehen, obwohl er nicht mal wusste, wie diese aussah.
    »Ich dich dann nicht wollen aufhalten und ich dir danken ...« Und dann lachte Luca mal so richtig, als Morrigan von ihrem Herren berichtete.
    Er fand es einfach köstlich, wie sie von ihm sprach.
    »Ja, die Herrschaften wohl einfach nicht wissen ohne Sklaven auszukommen, oder?« Luca lachte, dann aber verhalten, damit es nur Morrigan mit bekam.


    Dennoch schaute er ein wenig traurig drein, aber eben auch unendlich müde. Er musste auf einmal an seine Kinder denken. Sie waren nicht anders gewesen, aber eben nur Kinder. Sie durften dass, sie hatten noch die Freiheit gehabt, mal nicht zu funktionieren. Aber ein erwachsener Mann, der sollte es doch besser wissen.


    Luca schaute Morrigan offen an: »Wenn du brauchen Hilfe, sagen Bescheid. Ich haben momentan keine Aufgabe. Und ich nicht sein sicher, ob ich mich nun einfach dürfen schlafen legen ... ich sein doch so neu hier ...« Dabei wirkte Luca wirklich so, als würde der Hüne gleich im Stehen einschlafen. Aber Luca war eben auch körperlich stark und ein Mann, der selten Schwächen zeigte ... zeigen wollte ....

    Luca lauschte, war aber in Gedanken dann doch wieder bei seinem Schatz. Seiner einstigen Familie, den zwei so lieben und kleinen, unschuldigen Kindern. Aber er musste sich zusammen reissen. Je öfter an sie dachte, je verletzlicher wurde er. Und er wollte nicht mehr verletzlich sein. Nun schon gar nicht mehr, wo er eh alles verloren hatte und nur noch auf sich gestellt war.


    Er nickte dem Mann zu. Er versuchte zu verstehen, wie es war, immer ein Kämpfer zu sein. So schon geboren zu sein. Und dennoch war der Mann nun ein Sklave. Und es tat Luca in seinem Herz weh.
    »Ich haben gehört von kriegerischen Germanen. Ich Krieg nicht gut heissen, aber er wohl manchmal sein müssen ...« Mehr wollte er nicht sagen.
    »Und danke. Ich oft denken, was wohl geworden wären aus meinen Kindern ...« Luca schaute erneut etwas versonnen drein, lauschte dann weiter den Worten, wegen der Priesterin. »Frau haben Recht. Herz müssen bleiben stark, sonst es zerbrechen ... «


    Doch dann war Luca gast froh, als der Germane ihn auf die Paste ansprach.
    »Nein, es sein meine ... wie sagen? Schöpfung? Ich haben gemacht. Es dir schmecken?« Wulfgar entgegnete dann nichts, als Luca ihn einen aufrichtigen Mann nannte und Lucca empfand das als in Ordnung. Es gab Dinge, über die man nicht weiter sprechen musste.
    »Es mich freuen, dass es dir ... schmecken? Munden?« Luca wollte diese Sprache einfach besser beherrschen ...

    Luca lauschte den Worten des Kriegers und er verspürte, dass er irgendwie sich mit ihm verbunden hatte. Auch wenn seine Leute nie die Krieger gewesen waren, wie wohl Wulgars. Luca entstammte nicht einem Kriegsvolg. Er hatte sich nur in den letzten Jahren dazu entwickelt.
    Und so lauschte Luca andächtig. Und blickte Wulgar aber mit einem bedeutsamen Blick an und mit viel Respekt. Was sollte er sagen? Das es ihm leid tat? Nein, dass fand er selber als unpassend. Es war nun mal geschehen. Und Wulgar sprach sogar davon, dass er es nicht einmal mehr geschafft hatte, sich in sein Schwert zu stürzen. Ein wahrhaft stolzer Krieger, der dennoch lebte.
    »Ich dich bewundern. Aber ich nicht wissen viel von Krieg. Ich haben gekämpft gegen Römer, weil sie namen unser Land, unsere Leute. Ich haben verloren meine Frau und zwei Kinder ...« Luca schaute etwas traurig. Sein Blick verlor sich irgendwo. Doch dann wurde sein Blick auch wieder fest. Und voller Stolz.
    »Es sein gut, das du noch glauben an Freiheit ... das sein, was uns geblieben sein ...« Luca schaute sich vorsichtig um. Er hoffte, dass sie niemand hörte.
    »Wir sein innerlich frei ... und irgendwann auch mit Körper. Ich daran fest glauben ... « Luca lächelte schwach. Dann stand er auf und holte noch diese Käsepaste hervor. Allerdings hatte er sie selber verfeinert. Mit Tyminan und Oregano und etwas Salbei.
    »Hier, du bitte probieren ... « Er stellte die kleine Schüssel vor den Germanen.


    Und dann nickte er nur, als er vom Kaiser sprach. Natürlich war seine Annahme dämlich. EIn Sklave wurde doch niemals vor gelassen.
    Irgendwie sprach Luca dann: »Du sein ein aufrichtiger Mann!« Luca hatte das einfach so im Gefühl. Und Luca kannte sein Gefühl ...

    Luca schenkte Morrigan ein ehrliches Lächeln. Zwar sah der Sklave wirklich erschöpft aus, aber auch wenn Luca am liebsten nur noch schlafen wollte, so war ihm das Gespräch mit der Sklavin sehr wichtig. Er wusste nicht warum. Aber er kannte hier kaum wen, eigentlich niemanden. Er wollte schon wissen, wie das hier alles so war und Morrigan interessierte ihn einfach auch. Sie war auf ihre Weise so taff und selbstbewusst.


    »Ich dir danken, aber ich wollen gar nicht schlafen ... also schon ... aber ich wollen mich gerne mit dir reden. « Sein Latein war wirkich nicht sonderlich gut, aber er hoffte, dass e sie es verstand. »Und ich machen mir keine Sorgen. Dennoch. Alles sein so neu. Aber ich ...« Er hielt inne. Dann lachte er plötzlich. »Ich auch nicht immer halten können meinen Mund ... da wir haben was zusammen.« Luca lachte das erste Mal richtig fröhlich und nun wirkte er gar nicht mehr so stolz und verschlossen. Lachfalten zierten sein Gesicht.
    »Ich dich aber nicht aufhalten wollen, ich dir aber danken. Du sagen, wenn du nicht mehr reden ... wollen. « Er woltte noch so fiel fragen und sagen.
    Und er fand ihr leicht verlegenes Lächeln richtg anziehend. Er mochte die Frau.

    Wulgar setzte sich dann und meinte, dass Luca ihm geben solle, was da war. So musste Luca nun auch nichts besonderes kochen. Aber er musste grinsen, als Wulgar fragte, was denn mit Mansuri sei. Sie war wohl die Herrin der Küche und Luca hatte es ja neulich erst selbst mitbekommen.


    Luca grinste breit. »Oh nein, ich nicht wollen Mansuri ihr Reich ... wie man sagen? Streiten machen? Also nicht ich wegnehmen ihr Bereich. Aber ich wohl haben sie neulich ... vergrault. Ich hatten ausgesetzt was an Weizenbrei ...« Luca grinste nun breit, hob eine Hand und hob eine Augenbraue. »Oh, ich glauben, Frau waren sehr böse. Dabei ich nun nicht meinten böse. Aber was sollen ich machen? Ich nun mal ... naja, gerne essen ...«


    Luca stellte dann Wulfgar auch einiges Oliven und Schafskäse vor, so wie etwas Brot. Und auch etwas von dem Puls von Mansuri. Ebefalls legte er einen Löffel und ein Messer hin und setzte sich dann einfach dazu.
    Wulgar bestätigte dann, dass die Claudier eine sehr angesehene Familie waren und plauderte weiter drauf los.m Sprach vom Kaiser, und dass er diesem wohl einen Brief übergeben hatte. Dominus Menecrates war also ein sehr angesehener Mann und Luca nickte einfach nur stumm, lauschte weiter. Er sprach dann noch von den Legionen, womit sich Luca nicht auskannte. Er hatte einfach nur gegen die Römer gekämpft, viele besiegt, war dann aber unterlegen.
    »Tja, die Legionen .... sagte Luca dann fast ein wenig nachdenklich. »Sie sein schon gut ... organisiert ... « Luca nahm sich dann auch etwas Brot und einige Oliven. »Und dürfen ich fragen, warum du nun auch sein Sklave von Römern? Du sehen aus wie Kämpfer ... « Luca hoffte, dem Mann nun nicht zu nahe zu treten.
    »Und du hast übergeben dem Kaiser einen Brief. Doch du doch sicherlich nicht sehen ihn persönlich?«

    cf: Seiteneingang | Porta für Sklaven und Lieferanten


    Schliesslich erreichten sie die Culina und Luca deutete auf den Tisch und die Stühle. »Bitte du dich setzen. Wonach dir sein? Also was du mögen essen? Lieber süss oder salzig, oder wie? Ich versuchen dir zu geben, wonaach dir ist, ich aber nicht können alles versprechen ...« Luca lachte und schaute sich nach dem um, was es gerade gab. Einiges war schon fertig, aber er durfte ja nun inzwischen auch in der Kücee wlaten, wie er wollte.
    »Du mir erzählen mehr übeer Familie hier? Sie sein sehr angesehen, nicht wahr? Und du? Wie lange du sein schon hier ... oder in Germanien?«


    Luca war sehr interessiert und stellte dem Neuankömmling erst einmal das übliche hin: Einen Krug mit verdünntem Wein.