Beiträge von Quintus Flavianus Luka

    Luka hatte versucht den Flaviern zu folgen. Er wollte doch seinen Patron und ehemaligen Herren nicht im Stich lassen. Das hatte er doch geschworen, auch wenn dieser ihn eigentlich eh schon verbannt hatte. Aber Luka wollte sein Wort halten.
    Aber irgendwie sah alles danach aus, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als ihn erst einmal zu vergessen. Denn irgendwie konnte er nicht mehr Schritt halten, konnte dem Karren nicht mehr folgen, weil ihm dann auch noch etwas passierte, was ja niemand ahnen konnte ... und er wusste nicht mal mehr genau, wo sie eigentlich hatten hin wollen und dann wurde Luka auch noch aufgehalten.


    Eine Gruppe Strassenräuber tauchte auf. Sie waren alle allerdings ziemlich betrunken und verpassten nur knapp den Karren, weil sie einfach zu langsam waren. Oder weil sie sich nicht einigen hatten konnten, wie sie die Leute aufhalten wollten, die ja eh total abgerissen aussahen. Sie waren einfach zu zerstritten, so dass der Karren mit den Flaviern unbehelligt weiterreisen konnte.


    Aber Luka rannte genau in sie hinein, hatte einiges mitbekommen und war natürlich drauf und dran, sie von ihrem Vorhaben abzuhalten. Aber womit? Seinen einzigen Schatz und seine eine Waffe hatte er Flaccus gegeben. Leider war dieser zu paralysiert gewesen und zu fertig, als dass er das wohl alles noch hatte registrieren können und Luka war schon ein wenig enttäuscht, wie das alles abgelaufen war. Aber er hatte Flaccus Treue geschworen. Und bereute es auch nicht. Auch, wenn dies das letzte war,. was er für seinen Herren tat, ach ja ehemaligen Herren, der nun ausser Gefahr war.
    Denn nun war Luka Gegenstand des Interesses der Banditen. Auch wenn er alleine war. Aber diese waren so frustriert, dass sie sich schliesslich auf Luka stürzten. Ihm war es egal. Er hatte eh kaum etwas von Bedeutung an sich und hoffte nur, dass sie ihn am Leben liessen. Kämpfen wollte und würde er. Aber es waren einfach zu viele und er war kein Superheld. Er schlug natürlich um sich und bekam dann aber den ganzen Frust der Banditen ab, die sich vorher einfach nicht einig gewesen waren und nun war der Karren eh schon längst fort.


    Um es kurz zu machen: Sie schlugen Luka zusammen, aber nicht so, dass er tot am Boden lag. Sie nahmen ihn alles ab, was er bei sich hatte, sogar seine fast ein wenig feine Tunika und liessen eine alte, stinkende zurück.


    Irgendwann erwachte Luka dann, halb nackt und fand neben sich diese stinkende, vor Dreck strotzende Tunika, und es blieb ihm nicht viel anderes übrig, als sich diese überzustreifen, wollte er nicht halb nackt herumlaufen. Ihm tat alles weh und er war einigermaßen verletzt, aber nicht genug, als dass er nicht mehr laufen konnte, wenn auch schwerfällig. Seinem ehemaligen Herren konnte er nun nicht mehr folgen, wusste er nicht mal mehr, wo der hin wollte und war viel zu weit weg. Ja, das war vollkommen schiefgelaufen und für einen Moment verfluchte er sein Leben.


    Aber dann doch nicht, denn er war frei und hatte doch noch diesen Freibrief ... oder???
    Nein. Auch der war weg und nun bekam er wirkliche Panik. Er war doch ein Libertus. Aber wie sollte er es es beweisen?

    Salve :)


    Ich weiss nicht, ob ich hier richtig bin. Wenn nicht, mag man diesen Thread verschieben.


    Erst wollte ich hier aufhören weil ich etwas perplex war, als Flaccus schrieb, dass er hier aufhörte, habe mich dann aber eben nach einer Nacht des Nachdenkens umentschieden (auch dank zwei lieber User) und will es weiter versuchen. Aber ich weiss noch nicht so ganz wie.
    Mir fehlt ein wenig so eine Art Basis.
    Luka ist gerade frisch Libertanus, wollte seinem ehemaligen Herren und nun Patron Flaccus folgen, aber das ging nun schief. Ich schreibe auch gerade daran, was Luka passiert.


    Vielleicht hat ja jemand Lust mit Luka zu posten. Entweder ausserhalb von Rom (Wo er gerade überfallen wird) oder in Rom, wo er dann erst einmal zurückkehren wird. Und wo er versucht, vielleivht auf jene zu treffen, denen er mal begenet ist :)


    Ich freue mich sehr über Interessenten. Luka könnte als Leibwächter arbeiten, oder als Schmied. Oder was auch immer.


    Wenn sich niemand findet, ist das auch ok.


    glg
    Luka

    Es war nicht so, dass der Anblick der aschfahlen Leichen auf dem Karren Luka kalt liess, aber er hatte so etwas nicht zum ersten Mal gesehen. Damals, in seiner Heimat, hatte er seine eigenen toten Kämpfer vom Schlachtfeld gesammelt und ihre Gesichter gesehen. Doch Luka war sich durchaus bewusst, dass dieser Anblick und besonders der Geruch, welcher von den Toten ausging und das ganze noch unangenehm verstärkte, kein gewohnter Anblick für die drei Flavier war.
    Vielleicht war Luka doch zu hart gegenüber seinem ehemaligen Herren gewesen? Er hatte ihn nicht bevormunden wollen. Er hatte geglaubt, Flaccus aus seiner Lethargie zu stossen, aber es war etwas anderes eingetreten. Etwas, was Luka durchaus betrübte, mehr noch als das. Die Worte seines einstigen Dominus stachen wie kleinen Dolchstösse in sein Herz. Luka schluckte merklich, aber wahrscheinlich nahm dies der Flavier eh nicht wahr.
    Trotzdem hatte er noch mitbekommen, wie der Junge, fast so aschfahl wie die Leichen, leise um Wasser bat.
    Luka hatte selber nicht viel dabei, besaß eh kaum mehr als das, was er am Leibe trug und den Beutel mit seinen wenigen Habseligkeiten. Aber an einen Wasserschlauch hatte er gedacht. Und so reichte er diesen dem Jungen, nickte ihm dabei nur einfach zu, mit einem versucht aufmunternden, aber ernsten Gesichtsausdruck, denn die Worte von Flaccus schnitten sich doch tief in Lukas Seele.
    »Tun behalten den Wasserschlauch, Herr! Du wirst brauchen. « hatte er dann nur noch zu Minor leise gesagt und meinte es nicht arrogant. Er wusste auch wie er sonst an Wasser kam, das war das geringste Problem. Aber gerade dem Jungen musste alles unglaublich schwerfallen und Luka wollte einfach nur helfen. Dann schaute er fast ein wenig traurig zu Flaccus, der sich in seiner Verzweiflung beinahe in Rage geredet hatte.


    Luka aber blieb so ruhig, wie es ihm gerade gelang, denn er ahnte, dass Flaccus es eigentlich nicht so meinte. Nein, Luka WUSSTE es. Warum auch immer. Flaccus war nun einmal ein doch eher "zartbesaiteter Mann", der eher vergeistigt, als hartgesotten war. Und Luka hatte es ja allen drei Flaviern angesehen, wie sehr ihnen dies alles zu schaffen machte. Kein Wunder. Einst lebten sie in Saus und Braus in einer feinen, edlen Villa und waren angesehene Leute gewesen.
    Dies alles hatten sie nun zurücklassen müssen. Luka konnte es ihnen nicht verdenken, dass sie verzweifelt, erschöpft und entmutigt waren. So hatte er sich damals gefühlt, als die Römer ihn gefangen genommen und aus seiner Heimat geschleift hatten.
    Ähnlich musste es diesen Menschen hier gehen, vielleicht sogar noch schlimmer, da sie ein "einfaches" und "hartes" Leben wie Luka nie gelebt hatten.


    Aber es war nicht so, dass Luka mit höhnischer Verachtung oder zynischen Mitleid auf sie herabblickte. Im Gegenteil. Er versuchte wirklich zu verstehen. Dennoch war alles, was sich hier abspielte eine traurige Angelegenheit.


    Luka hatte helfen wollen. Aber niemand wollte seine Hilfe. Und er war deshalb nicht beleidigt, nur enttäuscht, denn schliesslich liess ihn dies hier alles nicht kalt. Aber er schaffte es, seinen Stolz weit nach hinten zu schieben. Vielleicht hätte er das auch schon bei dem älteren Flavier tun sollen. Vielleicht musste er sich selber Zeit geben und der Umwelt, zu sehen, dass er kein Sklave mehr war und eigentlich im herzen immer frei gewesen war. Also schaffte es der Dalmate irgendwie, seine leicht aufkeimende Wut und gekränkten Stolz hinten anzustellen, ja regelrecht zu unterdrücken.


    Dennoch, die Worte, gerade aus Flaccus Mund, taten weh. Aber Luka versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Diese Menschen waren in einen tiefen Abgrund gefallen und gaben sich nun dem Selbstmitleid hin, was Luka versuchte zu verstehen. Und Luka war froh, nicht in ihrer Haut zu stecken.
    So, so, für Flaccus war Lukas Leben also erbärmlich, schob es sich dann dennoch in Lukas Gedanken und er kam nicht umhin, innerlich laut aufzulassen wegen dieser arroganten Boniertheit. Aber schnell schob er seine Gedanken bei Seite. Er nickte Flaccus mit ausdrucksloser Mimik an und kramte in seinem kleinen Beutel nach einem Gegenstand, den ihm Flaccus einst vor der Freilassung geschenkt hatte.


    Er zog den pachtvollen pugio hervor, den Dolch, dessen Griff aus afrikanischem Elfenbein bestand. Es war das kostbarste, was Luka besaß, außer seinem Leben, das ihm heiliger war. Er legte diesem schönen Dolch in Flaccus Schoß, in einer Weise, die keine Widerrede erlaubte. Und Luka tat dies nicht einmal nur aus Selbstlosigkeit. Vielleicht würde Flaccus eines Tages diesen Dolch ansehen, wenn es ihm besser ging und sich erinnern. Wie auch immer. Oder er würde ihn von sich neben den Wagen werfen, aber dann würde Luka ihn später aufsammeln ...


    »Gut, ich werde gehen, Dominus ...« kamen dabei die Worte fast sanft, aber auch leicht betrübt über Lukas Lippen. Er hatte Flaccus extra so angeredet, denn ihm war auch klar, dass die Menschen vielleicht auch so handelten, weil sie selber so sehr am Ende waren, dass es ihnen vielleicht half, andere, die vielleicht noch tiefer gesunken waren, herabwürdigend zu behandeln, damit sie sich selber nicht ganz so schlecht fühlten. Dabei fühlte sich Luka beinahe besser als die Flavier hier, denn er hatte seine Heimat, sein Haus, seine Familie eh schon vor langer Zeit verloren. Er hatte schon auf ähnliche Weise durchgemacht, was diese erst noch leben mussten.
    Aber genau dies war immer Lukas Motto gewesen: Leben! Das war das Wichtigste.


    »Nimm dies, Freund, es wird dir vielleicht gute Dienste erweisen. Und mach es gut. Es wird es!« Auch diesmal hatte Luka seine Worte weise gewählt. Dann blickte Luka seinen ehemaligen Herren an und ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Ein Lächeln, welches nicht zynisch oder arrogant wirkte. Es war ein freundlich gemeintes Lächeln. das zeigen sollte, dass er ihm nicht einmal zürnte, trotz der vorhergegangenen doch recht harten Worte.


    »Können wir nun weiter!!« kam es grob von dem anderen Libertanus. Ein Wunder, dass er nicht schon früher aufbegehrt hatte.


    Luka nickte ihm nur zu und ging dann einfach zurück. Innerlich war Luka unglaublich traurig, aber er fühlte sich auch seltsam seelisch stark, warum auch immer. Denn eines wusste er, auch wenn einstiger Herr es vergessen hatte: Luka hatte ihm versprochen, auch nach seiner Freilassung an seiner Seite zu weilen und ihn zu unterstützen. Trotz der Verschwörung, die nun schief gelaufen war. Luka mochte Flaccus, erinnerte sich sogar daran, wie er einst gemeint hätte, dass er auf Luka doch gar nicht verzichten wollte.
    Was hatte er damals noch gesagt: "Aber natürlich, wie könnte ich nur auf dich verzichten?" Leicht schmunzelte Luka, während er dem Karren und den Lebenden, wie Toten dort den Rücken zukehrte und seiner Wege ging.


    Doch weit würden ihn seine Füsse nicht tragen, denn er hatte vor, dem Karren heimlich und in einigem Abstand zu folgen. So konnte er auch mitbekommen, wenn tatsächlich die Prätorianer ihnen auf den fersen waren und sie vielleicht irgendwie aufhalten.
    Denn eines wusste Luka mit tödlicher Sicherheit: Niemals würde er Flaccus einfach so alleine lassen. Er hatte ihm doch schliesslich etwas versprochen, etwas, was er auch für sich selber nur zu gerne halten wollte, mochte er den Mann doch schliesslich sehr. Trotz seiner fast vernichtenden Worte eben noch, die Luka ihm aber längst verziehen hatte und es auf die grausame Situation des Mannes schob.


    Sim-Off:

    Luka wird dem Karren unauffällig folgen. Notfalls auch im Laufschritt. Er wird euch nicht aus den Augen verlieren. Aber ihr könnt mich dann erst einmal mitschleifen *g* Ansonsten alles weitere per PN.


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    Lukas Freilassung
    Luka heisst nun Quintus Flavianus Luka (mit K statt C)
    Signatur für Luka's Sprache in Posts: Luka spricht griechisch | Luka spricht leicht gebrochen Latein

    Luka schluckte leicht, als er sich schliesslich die Standpauke dieses arroganten Römer anhören musste. Und wäre es eine andere Situation, so wie damals in seiner Heimat, hätte er ihn wohl geschlagen. Aber Luka hatte gelernt und wusste, dass er seine neugewonnene Freiheit auch nicht auf das Spiel setzen wollte. Natürlich war er recht direkt gegenüber diesem "Familienoberhaupt" gewesen. Aber es hatte nichts genutzt. Der Mann war zu fertig, zu se.lbstmitleidig, was seine Situation anging. Er hatte Haus und Heim und Familie verloren ... nein noch schlimmer, seinen all zu guten Ruf, wie auch immer der einst aussah.


    Luka stand einfach da, stolz, wie er war und hörte sich die Worte an. Versuchte nicht zu zeigen, wie es ihn aufbrachte, dass dieser alte Mann noch so arrogant sein konnte. Aber so waren eben die Römer. Oder die meisten.
    Und von Flaccus, seinem einstigen Herren erwaartete er auch keine Hilfe, denn Luka BRAUCHTE keine Hilfe. ER hatte in seiner Heimat nicht nur Leichen gesehen, nein, er hatte seine LEUTE tot gesehen, denn das machte einen großen Unterschied. Er hatte seine Kämpfer tot gesehen und dann seine Frau und seine Kinder. Und diese "Adligen hier" kotzten sich schon wegen ein paar fremden Leichen voll ...


    Natürlich war das kein schöner Anblick. Schon gar nicht für wen, der es nicht kannte. Aber Luka wunderte sich, wie ruhig er blieb, nachdem man ihm deutlich sagte, was dieser Gnom von ihm hielt. Und Flaccus war nicht besser. versunken in Selbstmitleid oder sonst was, ergab er sich schliesslich nur, als er die Toten sah und fast war Luka wirklich enttäuscht von seinem ehemaligen Herren. Überhaupt, waren sie nicht geflohen, weil sie Verschwörer waren am Tod des Kaisers? Und nun dieses erbärmliche Bild? Und so etwas hat mal Rom regiert? Oder teilweise? Pfui!


    Da hatte ja Luka mehr Ehre im Leib, auch wenn er mal ein Sklave war. Und er war sicherlich alles andere als ein Superheld. Und so vernahm er die Worte des älteren Mannes, des sich versuchte daran hochzuhalten, dass er mal jemand war und auch wenn Luka am liebsten noch in diese Wunde schlagen wollte vor Argwohn und Wut, unterliess er es. es hatte ja keinen Sinn. Es hatte aber auch keinen Sinn, weiter etwas zu sagen. Oder zu sagen, wie es weiterging, er war ja eh nur in den Augen alle ein Sklave. Dennoch war er kurz davor, hart durchzugreifen. Aber wie? Man nahm ihn eh nicht ernst. Und Flaccus? Einen Menschen, den er verehrte, zeigte nur, dass er vielleicht doch nur eine Memme war?


    Luka wollte nicht so hart sein, denn er selber fand den Anblick und den Geruch der Leichen ja auch schrecklich. Aber warum sollte er noch helfen, wenn niemand da war, der auch ihn unterstützte. War Freundschaft nicht ein Geben und Nehmen? Freundschaft? Luka lachte auf einmal leicht auf, als er sich dies hier alles anschaute. Er mochte ein "Freier" sein und war es dennoch nicht, das hatte Manius Flavius Gracchus ihm schon deutlich gezeigt. Ein sicherlich auf seine Weise weiser Mann ... aber vom wirklichen Leben hatte er keine Ahnung.


    »Ja, du haben Recht. Es waren nicht gut, dich so anzusprechen, Senator, es tun mir leid ...« sprach Luka dann einfach nur und meinte es ehrlich, aber inzwischen war sich Luka klar darüber, dass es eh nichts mehr brachte. Der Mann war zu fertig. Er hatte alles verloren, sein Ansehen, sein Haus, seine Ehre. Leider war er sich nicht mehr daarüber bewusst, dass er sein Leben noch hatte.
    Luka gab heimlich nach. Aber dann wandte er sich nach vorne zu Flaccus, der sich übergab. Luka hatte leichtes Mitleid, aber es reichte ihm langsam. Hier waren einst einflussbare Männer, die sich nun in die Hosen machten. Vielleicht war es gut, was passierte, dass sie flohen. Wer wollte denn solche Memmen schon als Senatoren.


    Luka sah, wie sich Flaccus übergab und trat vorsichtig an ihn heran. »Reiss dich zusammen, Dominus! Und schaue nach vorne. Dein Onkel will das ich gehe. Wenn du das auch willst, tue ich es. Ich will euch nicht im Weg stehen. Aber verdammt noch mal, reiss dich zusammen, egal was passiert ist.« Dies alles versuchte er so leise an Flaccus heranzutragen, wie es ging und reichte ihm ein Tuch, was er zufällig in seinen Dachen fand.
    »Quintus Flavius Flaccus, reiss dich zusammen! « beschwor Luka dann seinen ehemaligen Herren und meinte es gut. Nun würde sich entscheiden, ob Luka blieb oder wirklich sein eigenes freies Leben in die Hand nehmen würde können.
    »Verdammt noch mal!« rutschte es dann Luka so heraus. Er meinte es nicht böse. Er selber hatte doch auch schreckliche Angst. Da war er endlich frei und schloss sich Staatsfeinden an. Aber er hatte Flaccus doch geschworen, ihm bei zustehen. Wenn dieser ihn nun nicht mehr wollte, würde Luka gehen. Wohin auch immer.
    »Flaccus! Komm zu dir!« sprach er auf griechisch und sehr eindringlich und reichte ihm ein Tuch, wegen dem Erbrochenen um seinen Mund und so.
    »Flaccus! Ich bin dein Freund, ich will helfen und für dich da sein, wenn du es annehmen willst ... komm zu dir. BITTE« Luka mochte seinen ehemaligen Herren und wollte alles für ihn tun und versuchte es nun auch.


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    Lukas Freilassung
    Luka heisst nun Quintus Flavianus Luka (mit K statt C)
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    (Luca noch als Sklave)


    Luca freute sich, dass auch die Frau ihm gegenüber sich so freundlich vorstellte und ihn nicht gleich als dämlichen Hausrat/Sklaven abhandelte und sogar meinte, wie sie sich freute, einen Leibwächter eines so hohen Herren kennen zu lernen und Luca lächelte leicht verlegen und dankte mit einem Nicken und sprach: » Ich danken dir sehr, Domonia.«


    Luca nahm ein anerkennendes Nicken auch von dem Mann wahr. Vielleicht weil er nicht nur als Sklave und Abschaum gesehen wurde, sondern als Leibwächter und er merkte, dass eben doch nicht alle Menschen gleich waren. Aber Eginhard war eben auch kein Römer und Luca lachte, als dieser meinte, wenn auch an die Dame gerichtet, er wäre beruflich eben ein Fürstensohn. Luca lachte, weil er Humor hatte und Eginhard hatte es so freundlich rübergebarcht und nicht arrogant ausgesprochen. Und dann sprach er mit der Dame. Für Luca war es Zeit zu gehen. So gerne er auch würde die Herrschaften begleiten.


    Aber musste zurück in die Villa und so sprach er entschuldigend, dass er leider zurück müsse und man sah ihm ein wenig an, wie leid es ihm tat, denn er fühlte sich gerade wohl, weil man ihn als Menschen behandelte, nicht wie einen Sklaven.


    Und so sprach Luca in gebrochenen Latein: »Ich danken Dir, aber ich müssen leider gehen zurück zur Villa, wir ... also ich ... oder Sklaven haben gute Zeit aber wir dürfen auch nicht übertrieben mit ... Freiheit ...« Ein wenig dämlich kam er sich dabei vor. Denn innerlich fühlte er sich irgendwie frei. War er doch frei geboren. Aber hier in Rom war alles anders.


    Und so wünschte er den beiden alles Glück der Götter und verabschiedete sich sehr höflich, verneigte sich leicht aber nicht zu unterwürfig und schenkte beiden noch ein Lächeln, bevor er sich dann zurückzog, um sich auf den Heimweg zumachen.» »Ich wünschen, dass die Götter sein mit Euch! Von ganzen Herzen!«
    Die Frage wegen der Würstchen bekam er kaum mehr mit.


    Sim-Off:

    Da ich wohl bald die Region Rom verlasse, wollte ich mich lieber wegposten, da man nicht in zwei verschiedenen Regionen posten kann, sorry. Aber ganz lieben Dank, und ich hoff, man trifft sich wieder *schnief*


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    Luka war er selbst und dennoch nicht. Er hatte die Fackel getragen, weil es ihm seinesgleichen so aufgetragen hatte. Ein freigelassener, der nicht besser oder schlechter war als er. Aber sie waren von ihm abhängig, weshalb Luka nichts sagte, auch wenn er die Qual der Menschen sah, der edlen. Der Familie der Flavier und er konnte nachvollziehen, wie elendig sie sich fühlten, wie sie litten, weil es unter ihrer Würde war. Und fast verspürte er für einen Moment, dass er innerlich grinste. Ja, nun weiss das verwöhnte Pack vielleicht mal, wie es einem ergehen kann. Aber schnell verbannte Luka seine elenden Gedanken, denn er hatte auch wirklich Mitgefühl. Sie kannten es eben anders, waren anderes gewöhnt. Aber es zeigte Luka eben auch, dass doch alle Menschen gleich waren, es kam nur auf die Situation an. Und er wollte nicht grollen.
    Er sah, dass sie litten und wollte helfen. Der Junge war am Ende und sein Vater half ihm. Flaccus sagte gar nicht mehr, auch er musste fertig sein.


    Für Luka war dies alles auch nicht leicht, aber er kannte solche Situationen. Er war im Gegenteil zu den feinen Herren der Flavier solch einer Situation gewappnet. Er war nicht so hauchzart und verletzlich. Aber er wollte nicht urteilen über diese Menschen. Er war nicht besser oder schlechter als sie. Sie hatten einfach unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Nur leider sah man oft in ihm nur einen Sklaven oder nun Libertanus,


    Luka wollte helfen, von sich aus. Er hatte seine Hilfe von sich aus angeboten aber nein, da musste der ach so hohe Herr ja noch über ihn verfügen und nannte ihn den Sklaven von Flaccus. Innerlich grollte Luka. Er war kein Sklave mehr.
    Und für den Moment war er drauf und dran, einfach fort zu gehen und diese Menschen sich selber zu überlassen. Die wussten ja eh am besten, was für sie gutt war. Arrogantes Volk.


    Aber dann tat Luka etwas, was ihm wichtig war. Er trat vor den alten Mann Garrcus und baute sich vor ihm auf. Es war einfach wichtig, zu zeigen was Sache war. Und sehr eindringlich sah er den Mann an, dem anzusehen war, dass ihm das alles hier nicht passte.
    »Werter Herr, ich bin kein Sklave mehr. Ich bin hier um zu helfen. Aber wenn Du mich immer noch als Sklave seht und die Realität verkennt, dann glaubt mit, dass ich mir und deinem Knaben nicht helfen werde. Also sei klug!«


    Luka war innerlich nun schon aufbrausend, hielt sich aber zurück. Er blickte auf den geschundenen Jungen, seinen Zustand und seine Lippen. Der Junge war am Ende. Und Luka wollte helfen.


    Und dann, ohne Worte, nahm Luka dessen Platz ein und schob den Karren. Aber Luka war enttäuscht und dann doch nicht. Er wusste, dass diese Römer alle arrogant waren. Und er erwartete nichts mehr von ihnen ... er hatte sein Schreiben, dass er frei war, in der Tasche, alles andere war ihm egal. Ausser Flaccus. ... Er verdankte ihmn nicht nur viel, nein, Luca mochte ihn ...


    »Kümmere dich um deinen Sohn! Ich werde den Karren schon schaukeln ...« sprach Luka dann und tat dasselbe. Er packte an mit einem Blick kurz auf Flaccus, der gar nichts mehr sagte, volltrunken vom Leid, was ihn wohl ereilte und Luka dachte nur_
    "Was für Schwächlinge allesamt.!"


    Und dann schob Luka einfach nur den Karren und wünschte sich weg von hier. Aber so einfach war das nicht.


    Und dann nieste er, obwohl er sich die Hand vor den Mund hielt. Aber Luka hatte sich erkältet, auch wenn er es nicht wahr haben wollte.

    Luka setze sich dann kurz zu Tilla und freute sich, mit jemanden auf seine Freiheit anstoßen zu können. Und nein, er hatte keine extra Trinkbecher dabei. Das war doch auch egal. So stiess er mit der erkälteten Frau einfach so an und dankte ihr, dass sie sich mit ihm freute. Und so tranken sie aus einer Flasche den Wein und Luka lachte.
    »Nein du keine Sorge haben müssen, ich werden weiterhin für Flaccus als Leibwächter arbeiten, ich bin es ihm einfach schuldig. Er ist ein guter Herr .« Er lachte und verbesserte sich: «Ein guter Mann!«


    Lukas Latein hatte sich sehr verbessert. Und dann danke er Tilla noch einmal, dass sie sich für seine Freilassung freute, meinte aber, dass sie sich vielleicht ins Bett begeben solle, um wieder gesund zu werden.


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    Sim-Off:

    Sorry, aber ich dachte ich wäre dran und hatte den Post auch schon fast fertig, dennoch sorry für die Verzögerung. Hoffe, es passt dennoch.


    »Ja, so sein es .... « bestätigte Luka dann einfach, als er den anderen Mann, ihren Führer und dessen Worte vernahm.


    Er nickte fast ein wenig idiotisch, aber Luka verstellte sich einfach und miemte den idiotischen Hünen, in der Hoffnung, so die Wache abzulenken.


    Für Luka war dies alles auch nicht gerade schön, aber bei weitem nicht so tragisch, wie für die Familie der Flavier. Die kannten wahrscheinlich nur ihr schickes, prunkvolles Leben und nun dies. Dennoch schaute er nicht herab auf sie, er hatte sogar ein gewisses Mitgefühl für sie, denn für sie war es sicherlich unendlich schwer. Und ein wenig kannte Luka seinen Herren. Er war stets fair zu ihm gewesen.
    Und das wollte Luka zurückgeben.


    Das er nun nur die Fackel tragen musste statt den Wagen zu ziehen, wo er doch der größte und stärkste war, liess er einfach mal so stehen und sagte nichts. Nicht, weil er sich in seiner Rolle wohl fühlte, sondern weil er einfach wollte, dass sie alle schnell aus der Stadt kamen, egal wie. Da wollte er nicht weiter auffallen. Und wenn er ehrlich war, gab es ihm sogar doch ein wenig das Gefühl der Genugtuung, dass die feinen Herren mal miterlebten, wie es denn war, ganz unten zu sein.
    Luka schämte sich nicht für seine Gedanken. Es waren schliesslich nur Gedanken. Dennoch wollte er alle schützen, so gut es in seiner Macht stand. Und so bekam er dennoch aus den Augenwinkeln mit, wie schwer es den Flaviern tat, diese Arbeit zu verrichten für ihre Flucht. Auch erinnerte er sich noch, wie Gracchus in der Villa meinte, dass sein Sohn die Fackel tragen sollte ... tja nun war es anders gekommen. Luka fühlte sich deswegen aber nicht besser oder so. Er wollte nur eines. Flaccus und seine Angehörigen schützen. Seinen Gladius hatte er zurücklassen müssen, leider. Aber er hatte noch Flaccus Messer, ein wahrlich tolles Geschenk.


    Doch nun ging es darum, die Leute aus der Stadt zu bekommen. Sie hatten es fast geschafft, als dann doch eine Wache auf sie aufmerksam wurde und bevor noch wer handeln oder etwas sagen konnte, setzte Luka einernste, recht schmerzhafte Mine auf, aber er wirkte dabei fast ein wenig seltsam, ja verrückt, als die Wache nach der Fracht fragte. Luka mochte kein guter Schauspieler sein, aber nun versuchte er es. Er trat zur Wache und schaute leicht irre drein.
    »Du willst wissen, was wir haben für Fracht? Du haben Interesse an toten Menschen?«


    Luka versuchte ein wenig irre dreinzublicken, denn die war seine Chance, schauspielerisch aufzutreten. Irgendwie war das eine Ader von ihm, die er vielleicht neu an sich entdeckte. Denn er hatte keine Angst vor Leichen, dafür hatte er zu viele in seinem Kampf gegen die Römer gesehen: Freunde, Verwandte, Kampfgefährten. Das schlimmste war der Geruch der Toten, nicht der Anblick. Und diese Leichen auf dem Wagen rochen schon ein wenig. Leider. Und unangenehm.Die Wache wollte es ja nicht anders. Und statt ihn einfach abzumessern, was unklug gewesen wäre, versuchte er es eben auf seine Art.
    »Ich nur sein Sklave, du aber sehen wollen Leichen und wollen sehen, wie hässlich sie aussehen, komm , ich dir zeigen ...aber sie schrecklich riechen, das sein das Schlimmste. ... « Und dann versuchte er einen leicht irren Blick aufzusetzen und hoffte, den Soldaten dann doch von einer Inspektion abzulenken, was die Flavier anging.


    Und dann nieste Luka, aber das war nicht gespielt. Er fühlte sich eh nicht sonderlich wohl und hoffte, dass ihn Tilla nicht angesteckt hatte. Doch schnell meinte er dann noch, in dem er noch einmal nieste. »Hoffentlich Krankheit der Toten nicht sein ansteckend.«

    Fast wäre Luka weitergegangen, aber dann hörte er das Niesen und Tilla schob den Vorhang beiseite. Mist, sie hatte ihn entdeckt. Es war nicht wegen Tilla, Luka mochte sie. Aber nun musste er sich ja doch erklären. Er sah ihr zu, wie sie in das Tuch schnäuzte und lächelte mitfühlend.
    Dann sprach er: »Ja, ich haben Wein mit, nimm ihn, vielleicht er auch etwas helfen gegen Erkältung. Und wir stossen an? Denn ich nun sein Libertus, also frei ...« Luka war ein wenig unsicher, wie sie es als Sklavin aufassen würde. »Flaccus mich haben freigelassen, ist das nicht ... also schön? Ich meinen ... «
    Doch dann war es ihm fast egal. Tilla würde sich sicherlich freuen. So wie er sich über ihre Freilassung freuen würde. Doch dann wirkte der Hüne besorgt.


    »Du klingen krank. Du dich sollten ausruhen und viel schlafen!« Er lächelte die junge Frau offen an.



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    Lukas Freilassung
    Luka heisst nun Quintus Flavianus Luka (mit K statt C)
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    Es ging auf einmal entsetzlich schnell alles. Diese Flucht, die Planung, in die er durch Flaccus griechischen Sklaven und auch Vertrauten Kleobulos dann doch noch eingeweiht wurde. Wie sie aus der Stadt kommen würden. Und Flaccus selber hatte Luka vor die Wahl gestellt, wie er sich entscheiden wolle, jetzt wo er ja frei war. Doch für Luka gab es nur eine Entscheidung: Er würde NATÜRLICH seinem ehemaligen Dominus, wie versprochen, zur Seite stehen und somit auch seiner Familie. Da gab es für Luka kein Überlegen. Sein Platz war an Flaccus Seite. Denn etwas anderes gab es nicht mehr. Seine Frau, seine Kinder waren tot und seine Heimat eingenommen.
    Auch wenn es seine Heimat war und er sich manchmal nichts sehnlichster wünschte, dorthin zurückzukehren, so wusste Luka auch, dass es keinen Sinn machte. Das Leben ging weiter. Und er war nun ein Libertus, ein freier Mann, wenn auch nicht ganz frei, weil er einen Namen trug, bei dem jeder erkannte, dass er ein ehemaliger Sklave war. Aber das war Luka egal.
    Seine Treue galt seinem Patron, seinem Freund Flaccus. Der da in eine ganz un schöne Geschichte reingerasselt war ... aber auch das war Luka egal. Es war nicht so, dass er alles hinnahm. Aber er traute seinem Patron.


    Und nun mussten die Mitglieder einer so angesehenden Familie fliehen, sich wie kleine Ratten aus der Stadt schleichen. Da sah Luka schon seine Chance, allen zu helfen. War er doch so etwas ähnliches gewohnt. Er war selbst einst ein Rebell und Kämpfer gewesen und da gab es oft genug Verkleidungen, um sich durch die feindlichen Stellungen "durch zumogeln" ...


    Luka war also angekommen bei jenen, die fliehen mussten und einen Teil der Familie seines ehemaligen Dominus waren. Er kam etwas unangebracht, weil doch leicht aufgeregt in diesen Raum. Hoffte, dass Manius Flavius Gracchus inzwischen wusste, wer Luka war. Und Luka sah nicht nur diesen Mann, sondern auch einen Jüngling, leicht verunsichert und doch stark irgendwie im Inneren, so glaubte Luka.


    Und er sah Flaccus, etwas bleich, niedergeschlagen und nachdenkend ... kein Wunder. Sie alle mussten ihr feines Leben aufgeben. Aber Luka kannte so etwas, dennoch verspürte er Mitleid, nein, kein Mitleid, er konnte sich einfach vorstellen, wie es ihnen gehen musste und da war es ihm egal, wer welchen Stand hatte.


    Luka trat kurz neben Flaccus, der so fürchterlich unglücklich aussah, wie er ihn zuvor niemals erlebt hatte. Luka legte nur sanft seine Hand auf dessen Schulter, lächelte ihn an und flüsterte: »Auch wenn es schwer wird, aber Hauptsache du überlebst, denk daran. Da ist es egal, wie oder warum. «
    Und dann versuchte er seinen ehemaligen Herrn aufzumuntern: »Du siehst in deiner Kleidung ungefähr so beschissen aus, wie ich, als ich als Sklave nach Rom kam .. Aber es wird dir dein Leben hoffentlich retten!!« Er zwinkerte dann Flaccus zu. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er ihn und irgendwie alle aufmuntern musste. Denn für sie alle war so eine Situation total ungewohnt. Luka aber hatte so etwas ähnliches und schlimmeres hinter sich.


    Dann wandte er sich an alle, nachdem er noch die letzten Worte von Gracchus und dessen Sohn gehört hatte, dessen Frage er natürlich nicht beantworten konnte, ohne sich wichtig zu machen, trat er hervor und sprach:
    »Ich bin Luka, Quintuis Flavianus Luka , Flaccus Leibwächter. Wohin wir auch gehen, ich werde euch alle, so gut es in meiner Macht steht, mit dem Leben beschützen.« sprach er auf griechisch, in der Hoffnung, dass ihn jeder verstand und dann zog er einen Gladius hervor. Diesen hatte er in der Zwischenzeit heimlich erworben. Es war ihm egal, ob das legal war. Ihm war einfach nur wichtig, diese Menschen sicher wegzubringen. Dennoch nickte er dann Manius Flavius Gracchus Minor und dessem Vater zuversichtlich zu und dann auch Flaccus. In der Hoffnung, dass dieser aus seiner leichten Abwesenheit erwachte und notfalls für Luka einsprang, falls Gracchus nicht wusste, was Sache war ....


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    Lukas Freilassung
    Luka heisst nun Quintus Flavianus Luka (mit K statt C)
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    Und ich möchte nur sagen, dass der ehemalige Sklave Luca, nun Quintus Flavianus Luka im Namen sich leider auch erst einmal für kurze Zeit abmelden muss. Zu viel Stress im realen Leben, sorry ....


    Die lieben PNs beantworte ich dann ganz in Ruhe, sorry :)

    Luka war frei und hatte einen neuen Namen. Sonst könnte man meinen, hatte sich nicht viel geändert, aber für den ehemaligen Sklaven Luca hatte sich eine Menge geändert und irgendwie wollte er das schon ein wenig feiern. Auf der anderen Seite wusste er auch, dass es ein Vorteil war gegenüber den anderen Sklaven, auch wenn er sich deshalb nicht anders verhalten würde diesen gegenüber. Aber wie würden sie es auffassen? Würden sie sich mit ihm freuen oder ihn nun argwöhnisch beäugen? Er musste es herausfinden und da fiel ihm Tilla ein, mit der er sich immer verstanden hatte. Aber eigentlich wollte er das dann doch nicht so an die große Glocke hängen, er war sich einfach unsicher, wollte seine Freude aber dennoch gerne teilen.
    Aber sicherlich würden Fragen aufkommen: Warum wurde er so schnell ein Liberti und andere nicht?


    Und so war er mit einer Flasche Wein auf dem Weg zu Tillas Nische. Doch kurz davor angekommen, hielt er inne. Er glaubte, zu erkennen, dass sie hinter dem Vorhang war. Doch dann verliess ihn ein wenig der Mut. Nein, er wollte es lieber nicht sagen, dass er nun ein Libertus war und war schon wieder dabei, auf den Absätzen seiner Sandalen kehrt zu machen.
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    Fer

    Ja, auch als Libertus gab sich Luka mit seinem kleinen Reich zufrieden, denn was brauchte er schon, außer, dass seine Schlafstatt schon damals ausgetauscht wurde gegen eine größere. Und nun war er ein freier Mann, wenn auch gebunden an seinen ehemaligen Herren und nun Patron und eigentlich auch Freund, auch wenn er sich da noch nicht so ganz sicher war, wie Flaccus das sah.
    Aber nein, "frei" sein bedeutete Luka alles. Nichtsdestotrotz wollte und würde er immer an der Seite seines Dominus, ach nein, jetzt eben Patrons weilen und erneut sein Leben für diesen aufs Spiel setzen. Flaccus war mehr als ein ehemaliger Herr. Für Luka war er ein freund und ein sehr angenehmer Gesprächtspartner. Und dieser war seit der Verschwörung um den Kaiser in Gefahr.


    Das der Notstand ausgerufen worden war, hatte Luka noch gar nicht mitbekommen, denn er studierte gerade lateinische Schriften, wollte er seine Aussprache, sein Wissen und auch seine Schreibweise verbessern, als Kleobulos in seine Kammer stürzte und ihm aufgeregt mitteilte, was passiert war und er seine Sache zusammen suchen sollte.
    Der Notstand war ausgerufen? Das klang nicht gut.
    Aber Luka besaß eh kaum etwas. Natürlich hatte er inzwischen ein paar Dinge hier in seiner Kammer, dank Flaccus, der mal gemeint hatte, Luka solle es sich einrichten, wie er mochte, um sich wohl zu fühlen. Dennoch hing er nun nicht mit seinem Leben an den neuen Möbeln, der schönen Decke etc. Alles, woran Luka hing, war sein Leben. Und ihm war seine neugewonnene Freiheit wichtig, auch wenn er seinem Patron weiter zur Seite als Leibwächter dienen wollte, und das nicht nur, weil dieser ihm erst kürzelich die Freiheit geschenkt hatte, sondern weil er diesen als Menschen sehr schätzte und er ihm ein sehr fairer Dominus gewesen war.


    »Ich bin bereit ... Kleobulos« rief er diesem noch nach, der dann aber sehr hastig verschwunden war. Das alles konnte aber nichts gutes bedeuten. Wo war Flaccus, sein Patron und vor allem: WAS war geschehen? Es konnte nur etwas mit dieser Verschwörung gegen den Kaiser zu tun haben, in die Luka ja ein wenig eingeweiht war, wenn er auch nicht alle Details kannte.


    Dennoch sprang er dann auf, sammelte seine statt sieben irgendwie sechs Sachen zusammen. Darunter war auch das schöne Messer, welches er von Flaccus eins geschenkt bekommen hatte. Und er packte seine andern Klamotten ein und ach ja, für die schön gewebte Decke aus Dalmatien, die seine Schlafstatt am Tage bedeckte, war auch noch Platz.
    Luka hatte also alles zusammen, denn es war nicht viel. Schnell nahm er noch eine Kordel und bamd alles zusammen. Und natürlich hatte er auch den schwarzen Käfer eingepackt, welchen ihm Tilla geschenkt hatte und über den er sich sehr gefreut hatte.


    Doch nun war er so aufgeregt, dass er hier nicht einfach so tatenlos herumsitzen wollte. Wo war Flaccus? Oder sollte er Kleobulos hinterher?


    Luka jedenfalls machte sich auf den Weg. Er wollte wissen, was los war.



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    Lukas Freilassung
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    Noch konnte es Luka nicht wirklich fassen. Er war nun frei, kein Sklave mehr. Dabei fühlte sich das Leben doch völlig normal an. Dennoch war es dem stolzen Dalmaten wichtig, was hier und heute passierte. Jeder Unfreie konnte dies sicherlich nachvollziehen. Und obwohl Luka als Sklave ein sehr gutes Leben erwischt hatte, brachte der Umstand, dass er nun ein Libertus war, so ganz neue Möglichkeiten und allein der Umstand war es, der die Augen des Hünen leuchten liessen. "Frei" sein bedeutete ihm einfach alles, war er doch einst frei geboren.
    Dem Caetronius Crassipes, der das Ritual vollzogen hatte und dabei ein wenig nervös gewirkt hatte, schenkte er ein zaghaftes Lächeln, ebenso neigte er irgendwie als Dank leicht sein Haupt, ebenso gegenüber dem Praetor Urbanus. Und als Letztes war es sein Patron, eben Flaccus, dessen Lächeln er eben schon wahrgenommen, aber vor Aufregung erst gar nicht erwidert hatte, dem er zunickte, freundlich, fast strahlend, sich aber bemühend nicht vor Freude aufzujauchzen. Denn dies war nicht Lukas Art.
    Und man hatte ihm ohne Widerwillen seinen alten Vornamen gelassen: Luka mit K und nicht mit C. Dies mochte nur eine Lappalie sein, für Luka war es von großer Wichtigkeit. Waren doch sein Vorname und seine Erinnerungen alles, was er von seinem früheren Leben mit nach Rom genommen hatte.


    Und nun hiess der ehemalige Sklave Luca Quintus Flavianus Luka, welch ein stolzer Name!!! Obwohl er wusste, dass es so Brauch war, den Namen seines ehemaligen Herren zu übernehmen, so war es für Luka mehr als das: Er war sogar stolz auf diesen langen und schönen Namen.


    Und so hatte er allen erst einfach nur leicht zugenickt. Es war ein dankbares Nicken und schliesslich verliessen sie auch schon wieder diese Räumlichkeiten und Luka dankte seinem ehemaligen Herren, fast noch in alter Manier auf griechisch:


    »Ich danke Dir, Domi .... « Fast wollte er noch Dominus sagen, korrigierte sich dann aber sogleich: »...eh Patron!«


    Auch bedankte er sich bei dem anderen Begleiter und am liebsten hätte er die beiden nun zu einem Gläschen Wein eingeladen. Aber es waren momentan anstrengende Zeiten und sein Patron hatte noch einiges zu tun ... zwar war der Notstand noch nicht ausgerufen, aber sein Patron war noch in wichtigen anderen Angelegenheiten unterwegs. Und er hatte seinem Patron versprochen, weiterhin treu an seiner Seite zu stehen!
    Und so machten sie sich auf den Weg. Luka, der eh schon eine beträchtliche Körpergröße sein Eigen nennen konnte, schien irgendwie noch größer dahin zuschreiten als sonst, stolz, nun ein freier Mann zu sein.


    Im Stillen sprach er immer wieder seinen neuen Namen aus: Quintus Flavianus Luka, Quintus Flavianus Luka,[SIZE=7]Quintus Flavianus Luka[/SIZE]


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    Luka heisst nun Quintus Flavianus Luka (mit K statt C)
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    Luka war ja doch recht aufgeregt, schliesslich ging es hier um seine Freiheit. Und so war er eben voll bei der Sache und dennoch verstand er den lateinischen Satz nicht ganz, aber es war wohl eine Art Ritual und er nickte einfach nur, wirkte ein wenig unsicher, weil er nicht wusste, was nun alles passierte. Weil er nicht alles verstand.


    Bis er schliesslich, oder sein Patron, nach dem Namen gefragt wurde. Und Luca war etwas unsicher, versuchte dies aber nicht zu zeigen, trat leicht hervor und meinte:
    »Luka, ich heisse Luca, allerdings, wenn es Recht ist, Luka, mit K statt mit c ...« Er wusste, dass der Sklavenhändler damals schuld war und aus Luka, eben Luca gemacht hatte. Und vielleicht war das ja auch nicht wichtig, aber Luca war es eben wichtig. Denn er hatte eigentlich auch einen Nachnamen, aber der war hier nicht mehr wichtig weil er ein Sklave war. Also sagte er eben nur das, was er sagte. Ob das fruchten würde, lag nicht in seiner Gewalt.


    Und ihm selber war das mit dem Namen zwar wichtig, denn er gehörte zu seinem Leben, aber es war eigentlich auch egal.
    Hauptsache, er wäre nur kein Sklave mehr ... und so wartete er einfach ab.

    Sim-Off:

    Wieder da *freu* Und ich bitte noch um etwas Geduld, muss mich erst wieder reinfinden *g*


    Luca war sehr aufgeregt, zumindest innerlich, denn er versuchte dies möglichst zu kaschieren. Dennoch konnte sein Herr es irgendwie merken, denn die beiden kannten sich inzwischen besser, als es vielleicht beiden Männern bewusst war. Und sie verband etwas, auch wenn man es vielleicht noch nicht wirklich ein Band der Freundschaft nennen konnte, oder sie es so noch nicht benennen wollte.
    Aber Luca war nun eine lange Zeit sehr krank gewesen, hingerafft durch ein sehr hartnäckiges Fieber, gepaart mit Schüttelfrost und absoluter Schwäche und hatte leider kaum das Bett verlassen können. Doch wenn Flaccus etwas von seiner begrenzten Zeit hatte erübrigen können, hatte er es sich auf einer extra dafür aufgestellten Cline neben Lucas Krankenbett gesetzt und sie hatten sich unterhalten, wenn es Luca mal etwas besser ging und er nicht wie im Delirium sich im Schweiss auf seiner Schlafstatt wälzte. Luca hatte dann von seiner Heimat erzählt, von seiner Familie, seinen Kindern und seiner Frau.


    Und nun war es inzwischen sehr herbstlich geworden, somit auch etwas kühler in der sonst so verstaubten, sonnenverwöhnten Stadt Rom und Luca war wieder vollkommen auf den Beinen. Allerdings hatte die lange Krankheit auch ihre Spuren hinterlassen, denn Luca musste inzwischen richtig jeden Tag seinen Körper die alte Stärke antrainieren, damit er wieder körperlich stark und kräftig wurde, wie einst.


    Und heute war schliesslich der große Tag, der wegen Lucas schwerer Krankheit verschoben werden musste: Seine offizielle Freilassung. Irgendwie konnte er es noch gar nicht wirklich fassen. Auch würde er einen neuen Namen bekommen. Wie lautete der gleich noch? Flavius Flaccus Luca? Oder Flavius Flaccuianus Luca? Vor lauter Aufregung wusste der Sklave aus Dalmatien es nicht mehr, wollte aber seinen Herren damit nun nicht behelligen, er würde es ja eh bald erfahren.
    Sie waren zu dritt und stiegen schliesslich die Stufen zu dem sehr opulenten Gebäude hinauf. Ein Ort, wo auch damals die Gerichtsverhandlung gegen seinen herren stattgefunden hatte, wo Luca seinem Herren zumindest mit körperlicher Nähe als dessen Leibwächter bei Seite stand, wenn auch in einiger Entfernung. Dennoch war Luca erneut überwältigt von diesem Bau mit der großen halle und den vielen Säulen und Staturen der vielen berühmten Feldherren zierte.


    Mit von der Partie war war ein treuer Client von Flaccus: Caetronius Crassipes, welcher sich schliesslich auch leicht eindringlich mit seinen Ellenbogen einen Weg bahnte durch die Traube der Wartenen, nachdem sie wohl ihr Ziel erreicht hatten.
    Luca hingegen war wieder ganz in seinem Element als Leibwächter und blieb ebenfalls sehr nahe bei seinem Herren, schaute mit seinen wachen Augen um sich.


    Lucas Latein war inzwischen dank der vielen Stunden mit dem grichischen Sklaven von Flaccus inzwischen auch ein wenig besser geworden. Auch konnte er inzwischen sogar recht leidlich diese Schrift lesen. Nun aber zog er scharf die Luft ein, hoffte, dass sie bald vorgelassen werden würden, denn Lucas Anspannung nahm nicht gerade ab, im Gegenteil: Er war innerlich sehr nervös. Denn die Aussicht, wirklich bald kein Sklave zu sein, beflügelte ihn ungemein. Dass er seinem Noch-Herren dennoch treu ergeben war, war für Luca nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern gehörte zu diesem Deal dazu. Doch Luca sah es auch als sehr große Ehre an.


    Und so glättere er hier eine Falte seiner edleren Tunika, zupfte da am Stoff oder tat eben alles, damit er einen reinlichen und auch würdevollen Eindruck machte. Was war denn das da für ein Staubfleck? Schnell wischte seine Hand darüber und machte sich keine weiteren Gedanken darüber, wie der da hingekommen war, hatte er seine edlere Tunika doch selbst noch extra für diesen besonderen Tag gereinigt.
    Dann blickte er zu all den Menschen und dann zu Flaccus, dem er es hoch anrechnete mit ihnen beiden den ganzen Weg zu Fuss zurück gelegt zu haben, was sie aber eben auch alle erwärmte. Und Flaccus war ja kein alter Mann, sondern in den besten jungen Jahren.
    Wachsam sah sich Luca um, aber auch, weil er abschätzen wollte, wie lange sie wohl würden warten müssen. Dann aber wandte er sich mit einem leichten Lächeln an Flaccus:


    »Es ist viel Betrieb hier ...« sprach er den Satz diesmal perfekt, wenn auch mit Akzent und hatte es endlich raus, dass es nicht "sein" hiess in so einem Falle. Er sprach zwar eigentlich mehr in griechisch mit Flaccus, aber er wollte sich auch im Latein üben.


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