Beiträge von Faustus Annaeus Milo

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    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Ich hörte dem Soldaten z unf nickte.
    Tu das, ich werde hier solange warten. Ach ja Soldat, wie ist dein Name und dein Dienstgrad?
    Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen wie weiterer besuch eintraf


    Da Milo schnellen Schrittes in Richtung Habitatio gegangen war, hatte er nicht mehr mitbekommen, ob der Fremdling noch etwas gesagt hatte.
    Ebenfalls schnellen Schrittes kam er jetzt wieder am Tor der Castra an. "Der Centurio ist bereit dich zu empfangen. Wenn du mir bitte folgen willst!!"

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    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Faustus Hadrianus Rufus? Valerian war für einen Moment verblüfft. Doch er fing sich einen Augenblick später wieder und lächelte. „Annaeus, dieser Mann ist wie Du mein Klient. Sein Name lautet eigentlich Faustus Hadrianus Fontinalis und er wird gute Gründe haben, seinen Namen zu verändern. So wie er sicher gute Gründe hat, die ihn so überraschend nach Rom führen. Bring ihn hierher zu mir. Und bleib verfügbar, denn es könnte sein, daß ich Deine Hilfe brauche, um ihn zu unterstützen.“


    So sah also die Sache aus. Milo war einigeremaßen beruhigt. Sonderlich überrascht wirkte er allerdings nicht, höchstens obgleich der Tatsache, dass es sich um einen Klient seines Vorgesetzten handelte, hatte doch Milo selbst erst bei dem Quintilier vorgesprochen, um dessen Klient zu werden. "Nun, wenn es so ist, werde ich ihn umgehend hereinbitten!!" Ein Lächeln obgleich der Entwicklung der Dinge konnte sich Milo dann doch nicht verkneifen. "Natürlich werde ich mich zu deiner Verfügung halten, Centurio", erwiderte Milo dann noch, bevor er sich wieder auf den Weg zur Porta Praetoria machte.

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    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Der Junge schien sich sicher zu sein. Und hatte auch bei der Nennung der Namen eher ehrfurchtsvoll reagiert als abweisend. „Das freut mich zu hören. Dann heiße ich Dich hiermit in der Schar meiner Klienten willkommen.“ Er streckte die Hand aus, um den Arm seines Klienten zu ergreifen und so das Gesagte zu besiegeln. „Ich rate Dir, vorerst nicht an die große Glocke zu hängen, was wir gerade abgemacht haben. Verdirb es Dir nicht gleich mit dem Vescularius.“ Ein wohlgemeinter Rat.


    Milo konnte sein Glück kaum fassen. Er hatte jetzt einen Patron. Vor lauter Freude verneigte er sich, ergriff dann den Arm seines Patrons, bevor er erwiderte: "Vielen Dank, Centurio Quintilius!!!" Das weitere brauchte sein Patron ihm nicht zweimal zu sagen, er würde sicherlich vorsichtig sein. Man konnte schließlich in diesen Zeiten nie wissen."Ich kann nicht gutheißen, was der Vescularier in den letzten Monaten getrieben hat. Aber ich bin sicherlich nicht so unvorsichtig, dies herauszuposaunen, vor allen Dingen nicht dort, wo es mir gefährlich werden kann", machte Milo dann noch deutlich. "Falls es nicht noch etwas Anderes gibt, würde ich mich mit deiner Erlaubnis dann gerne zurückziehen....", ließ der Annaer seinen Vorgesetzten dann noch wissen.

    Auch Milo war wieder bei der Durchsuchung anwesend. Langsam wurde es wirklich unsäglich lächerlich, dass sie zu solchen Hausdurchsuchungen abgestellt wurden. Nun war wieder warten angesagt, bis ihnen die Tür geöffnet wurde.

    Während die Soldaten der Cohortes Urbanae in die Villa Flavia eindrangen, bemühte sich der Maiordomus die Urbaner abzuwimmeln. Optio Aemilius hielt ihn gleich mit Fragen auf, während die Soldaten in die Räume stürmten und diese durchsuchten. Systematisch durchkämmten sie die Räume, doch zu finden war nichts. Dies sah Milo deutlich, denn es kam niemand zum Centurio, um ihm irgendwelche Funde vorzuzeigen, zumindest insoweit es Milo sehen konnte. Er konnte nur den Kopf über solch eine Willkür des Praefectus Urbi schütteln, was sollte so eine Aktion, die sowieso nichts einbrachte. Das war ganz und gar unverständlich.

    Auf Befehl des Centurio Quintilius wurden die Räume der Villa Aurelia gründlich von den Urbanern durchsucht. Milo hatte schon einige Räume zusammen mit ein paar seiner Kameraden durchsucht, ohne etwas zu finden. Was auch nicht weiter verwunderlich war, denn es gab sicherlich auch nicht allzuviel zu finden, wenn überhaupt etwas. In einem Raum nahm er einige Schriftstücke an sich und suchte den Quintilier auf, um sie ihm vorzuzeigen. Ob sie etwas Brauchbares enthielten, das sollte der Centurio entscheiden, er sollte nur Beweise sichern.

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    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Seit der Ermordung des Kaisers hatte sich alles verändert. Viele der Befehle, die erteilt wurden, wollte Valerian eigentlich gar nicht ausführen. Es gab viel mehr Fragen, viel mehr Mißtrauen und auch Angst. Auch unter den Männern, die es allerdings nicht unbedingt so deutlich zeigten. Es klopfte schon wieder. Hoffentlich keiner dieser unliebsamen Befehle des PU. "Herein!"


    Nachdem Milo die Erlaubnis hatte, eintreten zu dürfen, machte er die Tür auf und betrat die Wohnung des Quintiliers. Er salutierte ordnungsgemäß. "Salve Centurio Quintilius!!! Am Tor der Castra hat sich ein Fremder gemeldet, der unbedingt zu dir will. Sein Name ist Faustus Hadrianus Rufus, kennst du ihn? Er hat sich verdächtig verhalten und es erschien mir angemessen, zunächst bei dir nachzufragen, ob du mit ihm bekannt bist. Schließlich kann man in diesen Tagen nie wissen, wer Einlass begehrt. Wenn du den Namen nicht kennst, werde ich ihn direkt abweisen." Milo machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: "Falls du ihn allerdings kennst, wünschst du, dass ich ihn zu deiner Unterkunft bringe, oder wirst du ihn selbst vom Tor der Castra abholen wollen?" Dies war zwar eigentlich nicht üblich, aber man konnte schließlich nie wissen.

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    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Das war mal eine Treueerklärung. Valerian fühlte nicht gerade wenig Stolz, daß sein Tiro so große Stücke auf ihn hielt. Es erinnerte ihn ein wenig an die Bewunderung, die er selbst für seinen ersten Ausbilder, Petronius Crispus, verspürt hatte. „Der nächste Punkt ist mein eigener Patron. Als mein Klient wärest Du auch ihm verpflichtet. Mein Patron ist der Senator Quintus Germanicus Sedulus. Der widerum ist der Klient von Consular Lucius Aelius Quarto, der der leibliche Bruder des ermordeten Kaisers Valerianus war. Auch ihm wärest Du über Senator Germanicus und mich verpflichtet. Ich sage Dir das, damit Du Dir dessen bewußt bist, auf was Du Dich einläßt. Im Gegenzug kannst Du natürlich auch darauf rechnen, daß ich mich über meinen Patron und dessen Patron für Dich einsetzen werde.“ Wobei wieder die Frage war, wo sie alle stehen würden, wenn die Machtverhältnisse sich geklärt hatten.


    Der Quintilier war selbst als Klient verschiedenen Leuten verpflichtet, die allesamt auch noch wichtige Senatoren waren. So lief das Klientelwesen nunmal, und es war Milo durchaus bewusst, dass er sich auch den Patronen seines Centurios verpflichten musste, wenn er seinen Ausbilder als Patron hatte. "Dessen bin ich mir bewusst, Centurio, kommentierte er daraufhin nur, "es wird mir eine Freude sein, auch ihnen verpflichtet zu sein." Außerdem konnte man nie wissen, ob die Kontakte nicht zu gegebener Zeit wichtig wären, und es war eher ein Vorteil, solchen hochrangigen Senatoren verpflichtet zu sein. Das wusste sicherlich auch sein Centurio, weshalb er es nicht extra zu erwähnen brauchte.

    Nun war also eine Übung mit dem Pilum an der Reihe. Milo war froh, dass der Centurio immer noch eine Einführung zu den jeweiligen Übungen und Übungswaffen gab, und sie nicht einfach ins kalte Wasser schmiss. Nebenbei erfuhren die Tirones so immer noch etwas aus dem Alltag eines Soldaten. Irgendwann würden sie dies sicherlich am eigenen Leib erfahren, doch schon jetzt war Milo für die Ausführungen dankbar. Sie erleichterten ihm ungemein, ein Gefühl für sein Soldatendasein zu bekommen. Wie immer hörte er aufmerksam zu. Danach suchte er mit seinen Blicken dem Arm des Quintiliers zu folgen, der auf die Übungswaffen deutete. Der Centurio nahm sich selbst ein Übungspilum, machte die Wurfbewegung vor und schleuderte die Waffe von sich. Guter Wurf, dachte Milo und nickte anerkennend, bevor er sich selbst zwei Übungswaffen nahm und sich samt Scutum in einer Reihe aufstellte. Als die vier Tirones an der Reihe waren, zu denen auch Milo gehörte, balancierte er sein Pilum in der Hand aus, nahm einige Schritte Anlauf, was durch das Scutum erheblich erschwert wurde und warf. Der Speer flog in hohem Bogen und bohrte sich in den Boden. Für seinen Geschmack war der Wurf gar nicht so schlecht, doch einer seiner Nebenmänner hatte eine größere Weite erzielt. Milo schaute zu ihm: "Guter Wurf, Quintus", der daraufhin sich mit einem Lächeln bei Milo bedankte. [SIZE=7]"So ein Mist"[/SIZE], ärgerte sich Milo aber insgeheim fast unhörbar, dass er nicht den weitesten Wurf geschafft hatte und stapfte mit dem Fuß auf.

    Vom Tor der Castra kommend begab sich Milo direkt zur Habitatio seines Centurio, um Meldung über einen fremden Besucher zu machen. Sicher war sicher, er konnte schließlich nicht das Leben seines Vorgesetzten leichtfertig aufs Spiel setzen, indem er einfach jemanden in die Castra ließ, der ihm verdächtig vorkam.
    Nun stand er wieder einmal vor der Tür des Centurio, wie einige Tage vorher auch, als er mit einem sehr persönlichen Anliegen hier stand. Dieses Mal war es dienstlich.


    *poch, poch, poch*

    Milo nickte vordergründig. Doch insgeheim war sein Misstrauen noch etwas mehr angewachsen. Welchen Grund hatte der Fremde zu verschweigen, weshalb er hier war, um den Centurio zu sehen? "Aha", bedachte Milo sein Gegenüber, "du verstehst, dass ich dich nicht einfach so in die Castra einlassen kann. Du wirst dich etwas gedulden müssen, ich werde den Centurio zunächst von deiner Anwesenheit unterrichten. Du wirst solange hier vor der Castra warten müssen." Da konnte ja jeder kommen, besonders in diesen unruhigen Zeiten war Vorsicht geboten. Zu einem seiner Kameraden gewandt sagte der Annaer dann noch: "Quintus, behalte du mal unseren Fremden hier im Auge, ich mache Meldung beim Centurio, dass ein Fremder wünscht ihn zu sprechen." Dann machte Milo auf dem Absatz kehrt und begab sich in Richtung der Habitatio des Centurio Quintilius.

    Milo hatte wieder einmal Tordienst. Er unterhielt sich gerade mit einem seiner Kameraden, die auch am Tor Dienst hatten, als ein Fremder erschien und den Centurio zu sehen wünschte. Milo musterte die Person, während er nachgrübelte, ob er diesen Mann schon einmal gesehen hatte. Er konnte sich nicht erinnern. "Salve Fremder, wie ist dein Name und was möchtest du vom Centurio?", fragte er deshalb zunächt etwas misstrauisch nach. Schließlich konnte man in diesen Zeiten nie wissen.

    Milo war erleichtert zu hören, dass sein Centurio ihn als Klienten akzeptieren würde. Gut gemacht, dachte er bei sich, ließ sich aber davon äußerlich nichts anmerken, außer einem kleinen Lächeln, das um seine Mundwinkel spielte. "Danke Centurio, es ehrt mich, dass du mich als Klient akzeptierst." Als der Quintilier dem Annaer dann sagte, dass er durchaus das Zeug dazu hatte, eine höhere Position beim Militär erreichen zu können, fühlte sich Milo geschmeichelt. Ihm war es auch ziemlich gleichgültig, ob der Praefectus Urbi seinen Centurio nun leiden konnte oder nicht, Milo hatte sich entschieden, und er würde davon nicht mehr abrücken. Darüber hinaus kannte er die Gründe für das Verhalten des Praefectus Urbi gegenüber dem Quintilier nicht und sie interessierten ihn auch nicht wirklich, zumindest nicht in diesem Moment. "Es macht mir nichts aus, dass der Praefectus Urbi dir das Leben schwermacht. Das ändert nichts an meiner Entscheidung, dein Klient sein zu wollen. Wir warten einfach ab, wie sich das Machtgefüge entwickelt, ich stehe hinter dir, egal, ob der Praefectus Urbi oder jemand anders Kaiser wird." Hatte sich Milo nicht eben schon eindeutig positioniert, Klient des Quintiliers sein zu wollen, so bekräftigte er seine Entscheidung nochmals mit dieser Aussage.

    Centurio Quintilius musterte die Tirones genau, das entging Milo keineswegs. Einige seiner Kameraden schauten weg, anscheinend waren sie sich nicht sicher, warum die Spitze lang und aus Metall war. Milo schaute nicht weg, sondern fixierte seinen Vorgesetzten nahezu, obwohl er doch einen Moment über die Antwort nachdenken musste. Er war sich sicher, die richtige Antwort schon einmal irgendwo aufgeschnappt zu haben. "Die Klinge sollte sich beim Auftreffen auf ein Hindernis, verbiegen, Centurio", antwortete der Annaer nun, "somit ist gewährleistet, dass die Spitze nach Auftreffen auf z.B. ein Scutum nicht mehr aus diesem entfernt werden kann und den Feind somit in seiner Bewegungsfähigkeit einengt und für den Feind auch bein Herausziehen aus seinem Schild unbrauchbar ist", ergänzte der Tiro nun noch.

    Nun auch die Casa Cornelia. Ein Durchsuchungstrupp der Cohortes Urbanae hatte sich frühmorgens auf den Weg gemacht auch dieses Anwesen auf Hinweise zu der Verschwörungsbeteiligung an dem Mord des Kaisers zu durchsuchen. Sein Centurio klopfte an die Porta und es war wieder einmal warten angesagt.

    Die Cohortes Urbanae sollten an diesem Tag die Villa des Aurelius Ursus durchsuchen. Sein Centurio hatte Milo mitgeteilt, dass er bei dem Unteruchungstrupp dabei war. Anscheinend gab es sonst für sie CU im Moment wenig zu tun, denn es waren in den letzten Tagen fast immer irgendwelche Trupps zu verschiedenen Häusern abkommandiert worden, um diese zu durchsuchen. Dioe Urbaner waren an der Villa angekommen und machte sich bereit, in die einzelnen Räume auszuschwärmen, sobald die Tür geöffnet würde.

    Auch bei der Durchsuchung der Villa Tiberia war Milo dabei. Einige seiner Kameraden murrten etwas, als der Centurio ihnen mitteilte, dass sie draußen warten mussten und die Ein- und Ausgänge bewachen sollten. Milo erging es da besser, er gehörte zu denjenigen, die sich an der Durchsuchung der einzelnen Räume beteiligen durften. Nun wartete er, dass sie eingelassen wurden.

    Bei der Untersuchung der Villa Flavia war Milo ebenfalls anwesend. In den letzten Tagen waren einige der Stadtvillen und Häuser verschiedener Gentes von den einzelnen Abordnungen der Urbaner durchsucht worden. Als Milo morgens hörte, dass wiederum eine Durchsuchung anstand, war er wenig erfreut. Schließlich war er noch in der Ausbildung und die ruhte natürlich an solchen Tagen, an denen andere Verpflichtungen anstanden. Anfangs war er ja ganz froh über ein wenig Abwechslung, doch nach mehreren Hausdurchsuchungen verspürte er etwas Langweile, da sie normalerweise immer gleich abliefen. Während der Centurio anklopfte wartete Milo mit seiner Abordnung auf das Öffnen der Tür und auf weitere Befehle des Quintiliers.

    Auch Milo war bei Abordnung der Cohortes Urbanae, die die Villa Aurelia durchsuchen sollte. Nachdem sie einige Zeit vor der Porta gewartet hatten, bis sich der Ianitor zeigte, wurden sie eingelassen und die Contubernia verteilten sich auf die einzelnen Räume. Er wusste zwar nicht, warum die CU jetzt ausgerechnet de verschiedenen Behausungen der einheimischen Bevölkerung durchsuchen sollten, denn finden würden sie sicherlich kaum noch etwas. Soweit Milo wusste, waren doch die Verschwörer längstens verhaftet. Aber es half nichts, deshalb ging Milo an die Arbeit.