Beiträge von Faustus Annaeus Milo

    Während der Sklave zu dem Senator und seinem Klienten ging, um ihnen mitzuteilen, dass sie durchgelassen wurden schaute sich Milo um, ob ein Soldat gerade verfügbar wäre, um die drei zum Praefectus Urbizu begleiten. Da war nur Cato und er wollte diesen jetzt nicht damit belästigen. Da Milo aber niemanden sonst finden konnte, entschied er sich, die drei selbst dorthin zu begleiten.
    "Cato, übernimm mal eben für mich. Ich begleite die Männer zum Praefectus Urbi. Bin gleich wieder da.
    Milo dachte sich, dass Cato froh war, dass er die Männer nicht begleiten musste. Der Wachdienst am Tor war von beiden das kleinere Übel, und es würde ja auch nicht für lange sein.
    Währenddessen hatten der Senator Germanicus Sedulus und sein Klient Germanicus Aculeo samt Sklave die Castra betreten. Milo brachte sie zumOfficium des Praefectus Urbi.

    Milo betrat die Postannahme und legte einen Brief auf den Tisch.
    "Salve, ich möchte diesen Brief aufgeben. Bitte die Gebühr von der Wertkarte der Gens Annaea abziehen. Wieviel wäre noch auf der Karte?", fragte er zur Sicherheit den Postbeamten noch einmal.



    An den
    Legatus Legionis Herius Claudius Menecrates
    Germania Superior, Mogontiacum
    Castra Legio II


    Salve Herius Claudius Menecrates,


    mein Name ist Faustus Annaeus Milo, ich bin der Neffe von Decimus Annaeus Varus und Kaeso Annaeus Modestus.


    Ich schreibe in einer persönlichen Angelegenheit. Mein Bruder Gaius Annaeus Acratus wollte sich auf den Weg zur Legio II in Mogontiacum machen, um dort als Soldat anzuheuern, wie er mich durch einen Brief wissen ließ. Das ist schon sehr lange her und ich habe seitdem nichts mehr von ihm gehört. Vor einigen Tagen bin ich in Rom angekommen, doch meine Verwandten konnten mir auch nicht weiterhelfen, auch sie haben nichts mehr von Acratus gehört.


    Deshalb habe ich mich entschlossen, einen Brief an die Legio II zu schreiben und mich zu erkundigen, ob mein Bruder jemals dort angekommen ist. Es wäre sehr erfreulich für mich, wenn ich eine positive Antwort erhalte, denn die Ungewissheit quält mich. Ich möchte endlich Gewissheit darüber, was mit meinem Bruder passiert ist. Vielleicht weiß die Legio II mehr.


    Wenn die Antwort mich erreicht, werde ich sicher schon bei den Cohortes Urbanae dienen, deshalb würde ich dich bitten, den Antwortbrief dorthin zu schicken.


    Vale


    [Blockierte Grafik: http://img238.imageshack.us/img238/4061/siegelannaeapapyrusqh7.png]Faustus Annaeus Milo




    Sim-Off:

    Wertkarte Gens Annaea

    Milo fand sich zeitig in voller Rüstung auf dem Exerzierplatz ein. Einige Tirones waren schon anwesend, als er ankam. Der Platz füllte sich aber erst nach und nach.
    Plötzlich kam richtig Bewegung in die Truppe, denn der Centurio kam schnellen Schrittes auf sie zu gestapft. Die Tirones waren ein bunt zusammengewürfelter Haufen. Man merkte es ihnen an, dass sie noch nicht aufeinander abgestimmt waren. Sie wollten sich zwar in Reih und Glied aufstellen, doch der ein oder andere tanzte aus der Reihe.
    Milo versuchte zu denen zu gehören, die nicht aus der Reihe tanzten. Doch das war gar nicht so einfach, weil es ein heilloses Durcheinander gab. Als sich alle halbwegs richtig aufgestellt hatten, stand Milo gerade, die Beine zusammen. Dan salutierten sie und erwiderten den Gruß des Centurio: Salve Centurio Quintilian!!!!!, ertönte es wie im Chor. Milo hörte den ein oder anderen sich noch bewegen, denn die vollständige Rüstung machte bei jeder Bewegung des Körpers ein verräterisches Geräusch. Von Milo selbst hörte man keinen Ton nach dem Gruß. Doch sicher würde die ganze Truppe gleich zusammengestaucht werden deswegen. Milo machte sich schon innerlich darauf gefasst.

    Milo hatte heute seinen ersten Dienst an dem Tor der Castra Praetoria. Den ganzen Morgen hatte er mit einigen anderen Soldaten da gestanden und es war niemand gekommen, der um Einlass bat.
    Während er so dastand und seinen Gedanken nachging, kamen drei Leute. Zwei davon blieben in einiger Entfernung stehen, und einer näherte sich dem Tor, um sie anzumelden.
    Es schien ein Sklave zu sein, der seinen Herren und dessen Klient anmeldete.
    "Salve, natürlich könnt ihr passieren. Ein Kamerad wird euch zur Principia begleiten.".
    Wenn der Praefectus Urbi von einem Senator samt Klient aufgesucht wurde, dann war es nicht gut, die Leute zu lange warten zu lassen. Schließlich wollte man sich von hochrangigen Beamten keinen Ärger einhandeln. Und als Tiro schonmal gar nicht.

    Auch Varus war einverstanden, dass sie nun losgingen, um Rom zu erkunden. Dann waren sie also schon drei. Hatte Furius Philus nicht mitbekommen, dass die anderen gerade darüber redeten, aufzubrechen? Milo konnte es nicht sagen. Auf jeden Fall schien er nichts dagegen zu haben, sonst würde er sicher bei der nächsten Gelegenheit etwas dazu sagen.
    "Na gut, dann los. Varus, du bist ja von uns vier am längsten in Rom. Was würdest du uns zuerst zeigen wollen? Schaffen wir die Stadtführung bis zum späten Nachmittag. Du weißt ja, dass ich vorhabe, mich noch an der Castra zu melden."
    Dann blickte er die beiden anderen an: "Furius Philus und Rambosius, was wollt ihr von Rom sehen? Hattet ihr an etwas Bestimmtes gedacht?"
    Eigentlich wollte Milo nicht allzuweit in die entgegengesetzte Richtung der Castra laufen, da er nicht riskieren wollte, zu spät zur Castra zu kommen. Aber er wusste ja nicht genau, wo diese lag. Deshalb würde er sich auf Varus verlassen. Er würde sich schon darum kümmern, dass er rechtzeitig kam.


    Milo war froh, auf die Familie zählen zu können. Das erleichterte ihm ungemein die erste Zeit hier in Rom.
    Er nickte zufrieden über die letzte Bemerkung von Varus, als dieser auch schon einen Sklaven herbeirief.
    "Für morgen früh wären eine neue Tunika und eine neue Toga nicht schlecht. Meine ist staubig von der Reise und müsste gesäubert werden."
    Milo wartete nur noch darauf, dass ein Sklave ihm den Weg zum Gästezimmer wies.


    Milo betrat die Unterkunft des III. Contuberniums, die ihm von dem Centurio zugewiesen worden war. Er war froh, endlich die Unterkunftsräume erreicht zu haben. Dass die Ausbildung erst morgen begann, war Milo recht. So konnte er zunächst in aller Ruhe seine Sachen verstauen und sich mit seinen Stubengenossen bekannt machen. Vielleicht ließ sich auch in Erfahrung bringen, wie die Ausbildung ablief und auf was sich Milo einstellen musste.
    Deswegen grüßte er in die Runde:
    "Salvete, ich bin der neue Tiro Faustus Annaeus Milo! Centurio Quintilius hat mich zu euch ins Contubernium geschickt, um während meiner Zeit bei den Urbanern hier zu wohnen. Welches Bett ist denn noch frei? Morgen soll meine Ausbildung beginnen. Kann mir vielleicht jemand Tipps geben, wie ich meine Ausrüstung verstaue und sie für morgen ordnungsgemäß anlege?"

    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian


    Noch einmal musterte Valerian seinen neuesten Schützling. Machte keinen schlechten Eindruck für den Anfang. Aber ob er wirklich geeignet war, das würde sich im Laufe der Ausbildung zeigen. "Erlaubnis erteilt. Abi!" Sollten ihn zuerst einmal die Kameraden unter ihre Fittiche nehmen. Morgen ging dann der Ernst des Soldatenlebens los.


    Milo bedankte sich bei dem Centurio mit einem Nicken. Bevor er seine Ausrüstung aufnahm salutierte er und machte die Tür auf, da es ihm mit der Ausrüstung in den Händen fast unmöglich war, die Tür aufzumachen. Dann nahm er die Gegenstände auf und ging durch die Tür. Mit einem Balanceakt, während dem ihm fast sein Helm hingefallen wäre, schloss er diese und begab sich in die Unterkunft des III. Contuberniums, die ihm Centurio Quintilius eben angewiesen hatte.

    Genaueres wusste Milo über die Abwesenheit des Kaisers nicht.
    "Das sind ja sehr interessante Neuigkeiten, Varus!!! Milo sah es Varus an, dass er etwas in Sorge über die weiteren Entwicklungen war, wenn der Kaiser nicht bald wieder auf der Bildfläche erschien."Ich wäre froh, wenn du mich über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden halten würdest. Man kann schließlich nie wissen, wie sie einem nützlich sein könnten."
    Auf einmal spürte Milo die Anstrengungen des Tages. "Würde es dir etwas ausmachen, unser Gespräch ein andermal fortzusetzen, die Reise war anstrengend und ich würde mich gerne zurückziehen und etwas ausruhen." Milo musste herzhaft gähnen.


    III. Contubernium. Auf dem Weg zu der Unterkunft des Centurio hatte Milo doch an einer der Türen einen Zettel mit diesem Schriftzug gelesen. Er würde es also schnell wieder finden.
    "Jawohl Centurio Quintilius!!! Ich bin auf dem Weg hierher an der Unterkunft des III Contuberniums vorbeigekommen. Mit deiner Erlaubnis würde ich mich dann dorthin begeben und meine Ausrüstung verstauen."
    Milo blieb stehen und wartete auf die Erlaubnis von Quintilius seine Ausrüstung wieder aufzunehmen und sich entfernen zu dürfen.

    Während sich der Centurio eine Tunika überstreifte, beantwortete Milo die Frage: "Ja, Centurio Quintilius, Annaeus Varus ist mein Onkel. Ich habe bis heute morgen in der Domus Annaea gewohnt, bin aber erst seit ein paar Tagen hier in Rom." Langsam wurde Milo wieder etwas lockerer. Als er über seine Verwandtschaft Auskunft gab, spielte ein Lächeln um seine Lippen. Er war sichtlich stolz, ein Annaer zu sein.

    Das ging ja schnell mit dem ersten Rüffel. Milo stand wie angwurzelt und etwas verdutzt da. Er war sich keiner Schuld bewusst, schließlich wusste er anfangs noch nicht, dass er es mit dem Centurio persönlich zu tun hatte.
    Jetzt legte er seine Ausrüstung beiseite.
    "Salve Centurio Quintilius!!! Jawohl, ich habe verstanden und ich habe den Eid abgelegt!!!!, sagte er während er salutierte. Man merkte Milo an, dass er darüber verärgert war, dass er durch sein Verhalten gleich gedrillt wurde.

    Milo hörte ein Herein und betrat die Unterkunft des Centurio. Es bereitete ihm einige Schwierigkeiten keinen weiteren Lärm zu machen. Als er schließlich die Tür wieder zugemacht hatte, stand er vor einem Mann, der sich anscheinend gerade gewaschen hatte.
    "Salve, mein Name ist Faustus Annaeus Milo, ich habe gerade den Eid als Mitglied der Stadtkohorten abgelegt. Mir wurde gesagt, ich soll mich bei Centurio Lucius Quintilus Valerian melden, sobald ich meine Ausrüstung abgeholt habe."
    Salutieren war ihm leider nicht möglich, sonst hätte er die ganze Ausrüstung fallengelassen.

    "In der kaiserlichen Kanzlei bist du also tätig", Milo nickte anerkennend. "Dann bist du ja bestimmt über die kaiserlichen Angelegenheiten bestens unterrichtet. Ich habe übrigens Gerüchte gehört, dass sich der Kaiser im Moment ziemlich rar macht. Ist an diesen Gerüchten etwas dran?", fragte Milo interessiert, während er an seinem Becher nippte. Schließlich war es wichtig zu wissen, was mit dem Princeps war, vor allem, wenn man Mitglied der Stadtkohorten werden wollte. Vielleicht wusste Varus darüber zu berichten, und Milo konnte sich so direkt ein Bild machen.


    Milo hatte seine Ausrüstung abgeholt und war nun auf dem Weg zu der Centurienbaracke. Es dauerte nicht lange, bis er sie gefunden hatte. Beim Betreten, konnte er sich einen Überblick verschaffen. Sie bestand aus einem langen überdachten Gang. Dahinter waren die Räume angeordnet. Milo erinnerte sich daran, dass zunächst die Abstellräume kamen und dahinter dann erst die Mannschaftsquartiere angeordnet waren. Die Unterkunft des Centurio musste anders aussehen. Wahrscheinlich etwas größer und abgesetzt von den Mannschaftsquartieren. Milo ging also langsam den Gang entlang. Nachdem er an einigen Quartieren vorbeigekommen war, sah er am Ende des Ganges die Unterkunft des Centurio. Er näherte sich ihr und klopfte an, so gut es mit der Ausrüstung eben ging.


    *klong, klong*,


    schepperte es. Jetzt hatte Milo doch mit einem Teil seiner Ausrüstung die Tür gestreift. Es war der Brustpanzer, der dieses Geräusch verursachte. Er fluchte leise. Schließlich wollte er nicht wegen Ruhestörung gleich inhaftiert werden.
    Hoffentlich hatte er außerdem auf dem Weg von der Waffenkammer hierher kein Ausrüstungsstück verloren. Die kleineren Gegenstände konnten sehr leicht aus den Falten der Tunika fallen. Spätestens nachher im Mannschaftsquartier würde er es merken, wenn er die Ausrüstung ablegen konnte. Falls ihm ein Stück fehlte, würde die Sucherei losgehen, und Milo musste den ganzen Weg noch einmal zurückgehen und hoffen, dass er das fehlende Teil fand.

    Der Soldat gab ihm noch den Hinweis sich nicht entmutigen zu lassen. Das hatte Milo sowieso nicht vor, schließlich hatte er sich bei den Stadtkohorten gemeldet und wusste, dass die Ausbildung hart war.
    Anscheinend konnte Milo jetzt gehen. Zumindest machte der Soldat diese Andeutung. Er würde sich jetzt verabschieden, wenn es noch etwas gab, konnte der Soldat ihn ja zurückhalten.
    Dann salutierte Milo, bevor er sich daran machte, die Ausrüstung aufzunehmen.
    Milo verstaute die Sachen so gut es ging. Die kleineren Gegenstände steckte er in die Falten seiner Tunika, den Rest versuchte er so zu tragen. Er fühlte sich wie ein Packesel und musste ausbalancieren, um nichts fallen zu lassen. Schon das Tragen der Ausrüstung schien die erste Herausforderung zu sein.
    Mit der ganzen Ausrüstung bepackt ging er in Richtung derHabitatio des Centurio Lucius Quintilius Valerian.

    Während der Offizier Milos Ausrüstung zusammensuchte, gab er ihm noch einige Tipps, die Milo sich behalten wollte, um nicht unnötig Probleme zu machen oder zu bekommen.
    Irgendwie wuchs der Berg an Ausrüstung immer mehr an. Na, das konnte ja heiter werden, vor allem, weil Milo anscheinend mit der ganzen Ausrüstung zuerst bei dem Centurio vorsprechen musste, bevor er sie zu der Unterkunft tragen konnte.
    Endlich schien der Soldat fertig zu sein mit dem Zusammensuchen der Gegenstände, es wurde ja auch Zeit, und hielt Milo schließlich die Wachstafel zum quittieren hin. Vorher kontrollierte Milo noch alles sorgfältig. Mit den Worten: "Es ist alles da!!!!", gab er diese quittiert dem Soldaten zurück:



    Hiermit bestätige ich den Erhalt der folgenden Ausrüstung


    - I Lorica segmentata (Schienenpanzer)
    - I Paenula (Mantel)
    - II Tunicae (Römisches Standatkleidungsstück)
    - II Cingulae militares (Gürtel)
    - II Paar caligae (Stiefel)
    - I Loramentum (Lederriemen)
    - I Lucerna (Öllampe)
    - I Furca (Tragestange)
    - I Reticulum (Tragenetz)
    - I Pera (Tasche)
    - I Mantica (Sack)
    - I Situla (Bronzetopf)
    - I Patera (Kasserolle)
    - I Ligula (Löffel)
    - I Aultellus (Messer)
    - I Ampulla (Feldflasche)
    - I Cingulum (Gurt)
    - I Cassis (Helm)
    - I Paar Ocreae (Beinschienen)
    - I Gladius (Kurzschwert)
    - I Pugio (Dolch)
    - I Hasta (Stosslanze)
    - I Scutum (der viereckige Legionsschild)
    - I Tegimentum (Schildhülle)


    Unterschrift des Soldaten:
    Faustus Annaeus Milo


    Nachdem Milo den Eid geleistet hatte, kam Milo am Armamentarium an. Die Beschreibung des Rekrutierungsoffiziers war so gut gewesen, dass er die Waffenkammer direkt fand ohne sich zu verlaufen. Die Tür zum Armamentarium war offen, sodass er ohne anzuklopfen gleich eintreten konnte. Im Innern fand er einen Soldaten. Nachdem Milo salutiert hatte, sprach er den Soldaten direkt an: "Salve Soldat. Mein Name ist Faustus Annaeus Milo. Ich komme direkt aus dem Fahnenheiligtum und habe den Eid auf den Kaiser abgelegt. Der Rekrutierungsoffizier hat mich hierher geschickt, um meine Ausrüstung abzuholen." Während er auf eine Antwort des Soldaten wartete, schaute sich Milo interessiert um.



    Milo war sich bewusst, dass er mit dem Eid einen großen Schritt gemacht hatte. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Man sah ihm an, wie stolz er war, ein Mitglied der Stadtkohorten zu sein.
    Also, mal sehen, ob er sich das alles behalten konnte: XIII Cohors, III Centurie, Centurio Lucius Quintilius Valerian, versuchte er sich das Gesagte nochmal im Gedächnis einzuprägen.
    Dann würde er jetzt zum Magazin gehen, um sich danach mit seiner Ausrüstung bei dem Centurio zu melden. Irgendwie fand er es schon komisch, mit der ganzen Ausrüstung auf dem Arm bei dem Centurio vorzusprechen. Aber er verlor darüber kein weiteres Wort. Stattdessen salutierte er und begab sich zum Magazin, um seine Ausrüstung abzuholen.



    Milo folgte dem Rekrutierungsoffizier aus dem Officium Conducendi in Richtung des Fahnenheiligtums. Während des Weges war Milo sehr angespannt, aber zugleich von einer unglaublichen Vorfreude erfüllt. Jetzt sollte ihn also nur noch der Eid von einer Karriere bei den Cohortes Urbanae trennen. Ein Traum ging für ihn in Erfüllung.
    Bei der Ankunft am Fahnenheiligtum tat es Milo dem Offizier gleich und salutierte ebenfalls den Ehrenwachen. Beim Eintreten in das Heiligtum staunte Milo nicht schlecht. Er sah neben den Feldzeichen und den bisherigen Auszeichnungen der Cohortes Urbanae und der Prätorianerkohorten auch einige Altäre dort stehen. Beides beeindruckte ihn sehr. Er wusste zwar, dass man in einem Fahnenheiligtum solche Dinge aufbewahrte, aber er hatte sie sich nicht so pruinkvoll vorgestellt.
    Am meisten beeindruckte Milo aber das Standbild des Kaisers. Er stand mit offenem Mund davor und bekam diesen gar nicht mehr zu. Er hatte gehört, dass der Kaiser sich im Moment nicht mehr aktiv an der Politik beteiligte, sich nicht einmal mehr in Rom blicken ließ, sondern sich auf senem Landsitz aufhielt. Hier allerdings war er immer noch präsent und wirkte imposanter denn je.
    Schließlich sprach der Offizier ihm die Worte des Eides vor, die er nun wiederholen sollte. Er klappte also doch den Mund zu und sprach dem Offizier nach: "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."
    Zweifellos war dies ein würdiger Platz, den Eid auf den Kaiser abzulegen.