Beiträge von Faustus Annaeus Milo

    Bevor der Soldat auf die Antworten von Milo einging verschwand der Tiro aus dem Rekrutierungsbüro.


    Der Rekrutierungsoffizier kritzelte die Antworten Milos auf eine Wachstafel und kramte danach eine zweite heraus. Milo fragte sich, warum er eine zweite zur Hand nahm. Hatte Milo vielleicht die Antworten zu ausführlich gegeben?
    Gearbeitet hatte Milo in der Tat schon etwas. Auf dem Landgut eines Freundes in der Nähe von Tarraco hatte er ab und zu bei kleineren Arbeiten geholfen. Es war eigentlich nicht üblich, dass sich ein Römer selbst die Hände schmutzig machte, wozu gab es denn Sklaven. Allerdings war Milo nicht der Typ, der einfach in den Tag hineinleben konnte ohne sich körperlich oder geistig zu betätigen. Auf dem Landgut seines Freundes hatte er in der letzten Zeit gelebt. Dort gab es auch eine Bibliothek, in der er seine geistige Muse fand und oft stundenang las.
    "Gearbeitet habe ich bisher auf einem Landgut in Tarraco, dort habe ich kleinere Arbeiten verrichtet. Zuvor habe ich mich in Athen meinen Studien gewidmet", antwortete Milo auf die Nachfrage des Offiziers.
    "Ich hoffe hier die Fähigkeiten eines Militärs zu erlernen. An etwas Bestimmtes hatte ich dabei nicht gedacht. Ich möchte einfach nur ein guter Soldat werden", antwortete Milo neutral.

    Auch das noch. Varus Route war also nicht die von Milo. Das hätte er sich ja denken können. Aber immerhin bot er ihm an, ihm Roms Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Vielleicht gab es ja bis zur Castra Praetoria noch mehr zu sehen, als nur die Horti, und das konnte er sich dann gleich auch anschauen.
    " Das wäre sehr gut, Varus, vielleicht kannst du mir ja die Sehenswürdigkeiten zeigen, die sonst noch auf dem Weg zur Castra liegen. Und dann suche ich mir den Weg dorthin irgendwie selbst, wenn du dich nicht doch noch überreden lässt, mich zu begleiten. Hast du etwas dagegen, wenn uns der Junge hier begleitet?", Milo wies auf den Jungen, mit dem er sich bis gerade eben unterhalten hatte.
    Varus schien sich um die Rauferei nicht zu bekümmern, also würde auch Milo nichts unternehmen. Schließlich war er neu in der Stadt und wollte nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommen. Für seine Karriere, die er vorhatte, war es ungünstig, wenn er sich kriminell bemerkbar machte. Schließlich wusste er auch nicht, um was es ging. Milo würde einfach abwarten, was weiter passierte.
    Der Junge war also aus der Gens Furia.
    "Salve Furius Philus", begrüßte Milo ihn noch einmal mit Namen, " naja, wie man es nimmt. Ich habe nur gerade das Glück, ein paar Leute zu treffen." Während Milo das sagte, wies er zu Varus und sagte zu Philus: " Darf ich vorstellen, das ist mein Verwandter, Decimus Annaeus Varus. Wirst du uns auf unserer Besichtigungstour begleiten?"
    Da Philus ihn eingeladen hatte, mit ihm zu essen, nahm er sich ein Stückchen Käse.

    Milo erwiderte den Händedruck und lächelte Varus an.
    "Ja, es ist eine Ewigkeit her, dass wir uns gesehen haben."
    Dann kam das Gespräch auf die Reise: "Von Tarraco mit dem Schiff war recht beschwerlich. Es sind einige Tagereisen bis Rom und mir wird auf Schiffsreisen immer so langweilig. Daran werde ich mich nie gewöhnen können."
    Varus bot Milo einen Platz auf einer Kline an.
    "Ja vielen Dank!!! Ich habe in der Tat viel zu erzählen. Doch zuerst könntest du mir mehr über unsere Familie hier in Rom berichten, denn ich habe vor, mich hier länger aufzuhalten. Vielleicht werde ich mich hier sogar für immer niederlassen."
    Während Milo sprach hatte ihm ein Sklave einen Becher mit Wein gereicht. Daran nippte er, während er darauf wartete, dass Varus ihm antwortete.

    Nachdem sich der Soldat im Rekrutierungsbüro zunächst dem Tiro, Milo glaubte sich zu erinnern, dass die Auszubildenden so genannt wurden, gewidmet hatte, wandte er sich Milo zu.
    Mehrere Fragen strömten auf ihn ein. Es war nun an Milo sie alle zu beantworten. Ob er sie alle mitbekommen hatte und keine vergaß, dass würde sich bald entscheiden.
    Milo nannte den Namen seines Vaters und seinen eigenen. Danach überlegte er kurz bevor er fortfuhr: "Ich bin 25 Jahre alt, und mir ist der Zeitraum bewusst, den ich mich hier verpflchten muss. Einen Beruf erlernt habe ich seither noch nicht. In Hispania habe ich mich in letzter Zeit aufgehalten. Besondere Fähigkeiten hoffe ich hier bei der Armee ausbilden zu können. Schwere Krankheiten und Verletzungen habe ich bisher noch nicht gehabt. Ich bin ein ehrbarer Bürger und noch nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Ja, ich bin ledig. Regelmäßigen Kontakt zu lupae pflege ich auch nicht."
    Milo erinnerte sich daran, dass er ein paar Mal in Kontakt mit lupae gekommen war, aber regelmäßig konnte man das wirklich nicht nennen. Außerdem musste er das ja nicht unbedingt dem Rekrutierungsoffizier auf die Nase binden.
    Nachdem Milo die Fragen beantwortet hatte, schaute er den Offizier an. Ob er die Fragen allerdings in der richtigen Reihenfolge beantwortet hatte, das konnte er nicht mehr sagen, er wusste auch nicht, ob dies wichtig war.

    Die Zeit schien Milo lang geworden zu sein. Denn ungeduldig rutschte er auf einer der Klinen herum, die im Triclinum standen, und schaute gelangweilt vor sich hin.
    Dann endlich sah Milo, dass jemand das Triclinum betrat. Er konnte nur ahnen, dass es Varus war, denn er war noch ein kleiner Junge, als er das letzte Mal Varus gesehen hatte.
    Milo konnte sein Überraschung nicht verbergen, und auch Varus schien neugierig zu sein.
    "Sei mir gegrüßt, Varus!!! Ja, vielen Dank!!! Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich schon einen kleinen Happen gegessen habe? Die Reise war sehr anstrengend."
    Auch Milo lächelte Varus an. Man konnte Milo förmlich anmerken, wie froh er war, Varus wiederzusehen.

    Noch einmal erklärte der Junge Milo den Weg. Wenigstens schien der Junge sich zu bemühen, dass er den richtigen Weg erklärte, obwohl er Kopfschmerzen hatte. Milo war schon im Begriff sich zu dem Jungen zu setzen, um ihm bei seinem Mahl Gesellschaft zu leisten, als er eine vertraute Stimme hörte. Bisher hatte er in Rom fast auschließlich diese Stimme gehört, da er seit den paar Tagen in Rom noch keine Bekanntschaften hatte. Er schaute in die Richtung aus der die Stimme kam und entdeckte seinen Verwandten Varus.
    "Salve Varus, wie ich dir neulich erzählte, habe ich mich entschlossen, zur Castra Praetoria zu gehen. Heute morgen habe ich entschieden, dass es nun an der Zeit ist. Ich komme gerade von der Domus Annaea und habe hier nach dem Weg gefragt. Hättest du nicht auch Lust mich dorthin zu begleiten und mir nebenbei noch die Horti Lolliani zu zeigen? Dann wären wir schon zu dritt. Wir wollten gerade noch eine Kleinigkeit essen und dann los. Wie ist eigentlich dein Name, Junge? Ich habe ganz vergessen zu fragen," wandte Milo sich wieder dem Jungen zu.
    Just in diesem Moment kam ein Mann angerannt und erzählte von einer Rauferei. Er schien ein wenig außer Atem zu sein. Eine Rauferei am hellichten Tag war in Rom eigentlich nichts Besonderes. Es kam immer mal wieder vor, dass man Streithähne traf, die wegen einer Kleinigkeit aufeinander losgingen. So wie der Mann sprach, schien es aber doch etwas ernster zu sein.
    Milo blickte fragend zuerst den Mann und dann Varus an, ob dieser vorhatte, sich einzumischen. Milo selbst war nicht erbaut davon, sich in irgendwelche Schwierigkeiten zu bringen.

    Milo betrat mit dem Soldaten das Officium conducendi. So nebenbei erfuhr Milo, dass der Soldat, der ihn begleitet hatte, noch kein Miles war. Also war er wohl noch Auszubildender. Deswegen hatte der andere Soldat am Tor der Castra noch etwas hinter ihnen hergebrüllt, was Milo verwunderte. Doch jetzt nicht mehr. Er war schon gespannt, was der Soldat, der Milo und den Tiro im Officium empfing, dazu sagen würde, dass er keinen Miles vor sich hatte.
    Dann wandte sich der Tiro an Milo. Hatte er einen Teil der Frage nicht schon am Tor der Casta beantwortet? Bereitwillig würde er ihm auch noch ein zweites Mal darauf antworten:
    " Mir ist durchaus bewusst, auf was ich mich einlasse. Ich möchte Rom auf meine Weise dienen. Und die Cohortes Urbanae sind für mich das Richtige. Mir ist ebenfalls bewusst, dass die Ausbildung sehr hart ist. Wie lange ich hier bleibe, das wissen nur die Götter, denn ich weiß nicht, was sie mit mir vorhaben. Ich hoffe allerdings, dass ich so lange wie möglich als Urbaner dienen kann." Während er dies sagte, blickte Milo unruhig zwischen den beiden Soldaten hin und her. Ein wenig Aufregung konnte er nicht verbergen, denn es würde nicht mehr lange dauern, bis er endlich in den Kreis der Urbaner aufgenommen wurde.

    Es ging alles so schnell, dass Milo kaum merkte, wie ihm geschah. Jetzt befand er sich im Triclinum, nur von Sklaven umgeben, die eifrig die Leckereien brachten. Während er wartete, nahm sich Milo ein paar getrocknete Früchte. Er war schopn gespannt, was Varus sagen würde, wenn er seinen Verwandten sah. Ob er sich über seinen Besuch freute? Solchen Gedanken nachgehend, wartete Milo geduldig auf seinen Verwandten.

    Während Milo in Gedanken die harte Ausbildung durchging, nahm er auf dem Gesicht des Soldaten ein gequältes Lächeln wahr. Milo war im Begriff, den Soldaten zu fragen, wieso er so ein schmerzerfülltes Gesicht machte, konnte sich aber im letzten Moment besinnen. Dabei half ihm auch, dass der Soldat ihn darauf hinwies, dass er ihn nach Waffen durchsuchen wollte.
    Seinen Pugio hatte Milo in der Domus Annaea gut verstaut. In der Stadt konnte er sich notfalls auch mit den Fäusten verteidigen, wenn er angegriffen wurde. Vorsicht war in Rom immer geboten, man konnte schließlich nie wissen, welches Gesindel einem begegnen konnte.
    Der Soldat näherte sich Milo sehr langsam, Milo wartete geduldig, bis der Soldat ihn durchsucht hatte.

    Der Junge schien zunächst nicht auf die Frage Milos einzugehen. Nur ein Schulterzucken ließ erahnen, dass er die Frage Milos überhaupt mitbekommen hatte. Der Kater schien wohl doch ziemlich stark zu sein. Schon wollte sich Milo umdrehen und weitergehen, als der Junge doch noch etwas sagte.
    "Vielen Dank!!! Also suche ich zunächst einmal die Via Nomentana. Hat die Straße irgendeine Besonderheit, woran ich erkennen kann, dass ich mich auf ihr befinde. Also irgendein besonderes Haus, oder eine Statue vielleicht, die sie unverwechselbar macht?"
    Dann kam der Junge auf die Horti Lolliani zu sprechen. Milos Blick verriet etwas Verwunderung. "Liegen die Horti nicht auf dem Weg zur Castra Praetoria? Komme ich nicht daran vorbei, wenn ich auf dem richtigen Weg zur Castra bin? Hättest du nicht Lust mich bis dorthin zu begleiten und mir die Gärten zu zeigen?" Versuchen konnte es Milo ja mal, ob der Junge mit ihm kommen würde. Allerdings hatte Milo so seine Zweifel, ob der Junge in dem Zustand ihm eine große Hilfe war.

    Milo war etwas erstaunt, wie schwungvoll die Porta geöffnet wurde. Dann dauerte es ein paar Sekunden, bis in der Tür der Kopf des Ianitors sichtbar wurde.
    Die Stimme des Ianitors war klar und deutlich. Man merkte es ihm an, dass er diese Tätigkeit schon sehr lange ausübte.
    "Salve, mein Name ist Faustus Annaeus Milo, ich komme aus Spanien um meine Verwandten in Rom zu besuchen. Allerdings habe ich gehört, dass zur Zeit nur Decimus Annaeus Varus in Rom weilt. Kann ich ihn sprechen?", fragte Milo höflich.

    Als der Soldat nun zu sprechen anfing, veränderte sich das Gesicht Milos schlagartig. Der Soldat schien sich nicht gut zu fühlen, wie Milo an seiner Stimme und seiner Körperhaltung bemerken konnte. Dann war es also doch nicht die Langeweile, die den Soldaten etwas müde erscheinen ließ. Vielmehr schien er Schmerzen zu haben.
    "Ja, es ist mein Wunsch bei den Cohortes Urbanae zu dienen!!! Wo muss ich mich melden, Soldat? Ich bin bereit die harte Ausbildung zu durchlaufen."
    Ihm ging durch den Kopf, dass die Ausbildung und der Dienst bei den Cohortes Urbanae sicherlich nicht leicht sein würde, er aber voller Zuversicht seiner Zeit bei den Urbanae entgegen sah.

    Sim-Off:

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    Milo war die Straße noch nicht weit entlanggegangen. Es herrschte schon Betrieb. Die Leute gingen ihren morgigen Verpflichtungen nach.
    Wie würde das erst auf der Hauptstraße sein, wenn schon in den Nebenstraßen solches Gewusel herrschte. Da würde er ja ewig brauchen, bis er an seinem Ziel ankam, dachte er bei sich.
    Auf der linken Seite kam er an einer Schänke vorbei. Dort war es noch relativ ruhig. Während der Nacht war dies anders, aber in den frühen Morgenstunden erholten sich die Nachtschwärmer von ihren Zechtouren und nächtlichen Vergnügungen.
    Milo entdeckte gleich einen jungen Römer, der über seinem Frühstück saß. Er schien Kopfschmerzen zu haben oder halb zu schlafen, da seine Augen nicht ganz geöffnet waren und er seinen Kopf festhielt.
    Da er um diese frühe Stunde der einzige Besucher in der Schänke zu sein schien, nutzte Milo die Gelegenheit, ihn zu fragen, ob er den Weg zur Hauptstraße kannte. Er hoffte, dass er eine Antwort bekam, die ihm weiterhalf.
    "Salve, mein Name ist Faustus Annaeus Milo!!! Ich suche den Weg zur nächsten Hauptstraße."
    Wenn er schon einmal hier war und jemanden traf, konnte er sich auch gleich erkundigen, wie er zu der Castra und den Horti Lolliani kam.
    "Bin ich auf dem richtigen Weg zur Castra Praetoria? Außerdem möchte ich die Horti Lolliani sehen und suche jemanden, der mich dorthin führen kann und mich auf einen Spaziergang dorthin begleitet"
    Vielleicht hatte der Junge ja Lust Milo zu begleiten, auch wenn Milo dies in seinem Zustand bezweifelte. Aber man erlebte ja immer Überraschungen.

    Nachdem Milo einige Stunden damit verbracht hatte, den Weg zur Castra zu suchen und sich dabei Rom anzukucken, stand er nun vor dem Tor der Castra.
    Der wachhabende Soldat musterte ihn gelangweilt. Ob er heute schon einen Besucher hatte einlassen müssen? Er wirkte etwas müde auf Milo.
    "Salve Soldat!!! Mein Name ist Faustus Annaeus Milo!!! Ich suche Arbeit als Rekrut bei den Cohortes Urbanae!!!!, stellte sich Milo vor. Dabei blickte er dem Soldaten tief in die Augen und musste unwillkürlich lächeln bei dem Gedanken, dass der Soldat sich langweilte.

    Nachdem sich Milo einige Tage bei der Verwandtschaft in der Domus Annaea aufgehalten hatte, war es nun an der Zeit, sich zur Castra Praetoria aufzumachen. Das Vorhaben, als Soldat bei den Cohortes Urbanae zu dienen, ließ Milo an diesem Morgen guter Laune sein, obwohl er die Nacht wegen der Aufregung kaum ein Auge zugemacht hatte.
    Da der Schlaf ihn nicht mehr übermannt hatte, war er zeitig schon auf den Beinen. Als er sein Zimmer verließ um ins Atrium zu gehen, ging er noch einmal den Plan für heute durch.
    Er hatte vor, sich nicht direkt zur Castra zu begeben, sondern vorher noch die Sehenswürdigkeiten auf dem Weg anzusteuern. Dabei wollte er vor allem die Horti Lolliani sehen und er hoffte, dass er auf dem Weg dorthin, den einen oder anderen Römer traf, der ihm mehr über die Stadt und die Gärten sagen konnte. Er fand Spaziergänge allein wenig anregend, da er sich alleine langweilte.
    Eigentlich wollte er auch Varus fragen, ob er ihn nicht auch begleiten wollte, aber irgendwie hatte er ihn schon beim Frühstück nicht gesehen heute morgen. Wahrscheinlich hatte er Pflichten zu erfüllen, die keinen Aufschub duldeten. Vielleicht traf Milo Varus af seinem Weg zur Castra zufällig.
    Beim Verlassen des Hauses versuchte er sich noch einmal an die Wegbeschreibung der Torwache zu erinnern. Wie war das noch gleich?
    Die Hauptstraße zu suchen war wohl kein Problem, dachte sich Milo. Der Soldat hatte doch eine Straße genannt: Via Tiburt..... Er wusste es einfach nicht mehr. und dann die Richtung, na, das konnte ja heiter werden, wenn er sich schon daran nicht mehr erinnerte.
    Milo fiel wieder ein, dass die Castra außerhalb der Stadtmauer lag, soviel wusste er also schonmal. Wenigstens etwas. Alles andere würde sich finden. Bis am Nachmittag wollte er an der Castra sein, bis dahin hatte er noch genügend Zeit.
    Milo trat auf die Straße und ging einfach drauflos. Er hatte keine Ahnung, ob er die richtige Richtung eingeschlagen hatte.


    Sim-Off:

    Mitspieler sind herzlich willkommen. Vielleicht kann sich sogar eine ganze Gruppe an Mitspielern zusammenfinden, dann macht es umso mehr Spass.

    Der Soldat beobachtete ihn genau, als er den Dolch im Gepäck verstaute. Er schien zufrieden zu sein.
    So, so, dachte Milo bei sich, Modestus ist also Statthalter in Germanien. Das war Milo neu, aber an Neuigkeiten hatte er sich mittlerweile gewöhnt. Das war für ihn nichts Besonderes mehr.
    Als der Soldat ihm dann den Weg zur Castra Praetoria erklärte, bedankte sich Milo noch einmal bei ihm. Er würde sich gleich in den nächsten Tagen zur Castra aufmachen und im Rekrutierungsbüro anheuern. Dann konnte er sich vielleicht auf dem Weg dorthin gleich noch die Horti Lolliani anschauen, wenn er jemanden fand, der sie ihm nahebrachte.
    Daraufhin trat der Soldat zur Seite und wünschte Milo viel Glück. Nochmals bedankte er sich, bevor er an dem Soldat vorbei, die Stadt betrat.

    Nach seiner Ankunft in Rom und der sehr detaillierten Beschreibung der Torwache fand er die Domus Annaea zügig.
    Milo war beeindruckt, von dem imposanten Bau. Die Eingangstür wurde flankiert von zwei großen römisch-korinthischen Säulen. Er näherte sich nur langsam der großen und schweren Tür, da er zuerst einmal die Eindrücke verarbeiten musste, die er hier so kurz nach seiner Ankunft bereits erlebte. Auf seinem Weg durch die Straßen Roms zur Domus hatte er sich einen ersten Überblick verschaffen können. Die Stadt schien zu halten, wa sie versprach.
    Milo war gespannt, was ihn hinter der Tür erwartete. Er war nicht nur auf seine Verwandten gespannt, sondern auch auf die Domus und ihre Umgebung. Er hoffte, dass jemand bereit war, ihm das Anwesen zu zeigen und ihn mit allen Bewohnern des Hauses bekannt zu machen.
    Nun stand er vor der Tür und klopfte an.
    *poch, poch*
    Ob die Verwandten zuhause waren?

    Sim-Off:

    Danke für den Hinweis


    Milo nickte dem Soldaten zu.
    Dann bedankte er sich bei dem Soldaten und packte den Pugio in das Gepäck. Vorsorglich verstaute er die Waffe ganz unten im Gepäck, damit niemand auf die Idee kam, er führe Böses im Schilde. Ärger wollte er ganz bestimmt nicht haben, dafür war er nicht nach Rom gekommen. Auf dem Weg hierher hatte er seine Waffe immer am Körper getragen, man konnte schließlich nie wissen, auf welches Gesindel man traf. Aber hier in der Stadt würde er sie zunächt einmal nicht brauchen. Er hoffte es zumindest.
    "Ja, ich möchte als Soldat dienen. In der Tat, die Castra Praetoria suche ich, um bei den Chortes Urbanae zu dienen. Vielen Dank für die Wegbeschreibung. Nur noch etwas genauer wäre vielleicht nicht schlecht, ich bin zum ersten Mal in Rom", sagte Milo, der schon gehört hatte, dass die Cohortes Urbanae auch für die Torwache zuständig waren und er sich freute, einen zukünftigen Kollegen vor sich zu haben.
    "Es ist mir eine Freude, einen zukünftigen Kollegen zu treffen, meinte er deshalb fröhlich.
    "Vielen Dank für die sehr detaillierte Beschreibung zur Domus Annaea. Ich werde sie sicherlich nicht verfehlen. Genau, ich meine das Haus, in dem Annaeus Modestus und Annaeus Varus wohnen." Dass sie Senator und Procurator waren, erfreute ihn sehr. Er war schon gespannt, was sie ihm zu erzählen hatten. Ob sie ihn überhaupt erkannten?
    Geduldig wartete Milo, ob der Soldat noch etwas sagen wollte, oder er den Weg in die Stadt für ihn freigeben würde.

    Jetzt hatte Milo doch in aller Aufregung vergessen, seinen Namen zu sagen und was er in Rom wollte.
    Mein Name ist Faustus Annaeus Milo, ich möchte in Rom meine Verwandten besuchen und in den militärischen Dienst eintreten."
    Milo hatte davon gehört, dass in Rom das Tragen von Waffen verboten war. Er hatte von einem verstorbenen nahen Verwandten einen Pugio geerbt, das er mit sich führte. Bei aller Aufregung hätte er es beinahe vergessen abzugeben.
    "Einen Pugio habe ich bei mir", und er hielt es dem Soldaten hin, damit er es in Empfang nehmen konnte."
    Dann erinnerte sich MIlo daran, dass der Soldat ihm den Weg zur Domus Annaea nicht beschrieben hatte, und er hatte nach den Reisestrapazen keine Lust mehr stundenlang durch Rom zu ziehen und nach der Domus zu suchen.
    "Da ich sehr müde bin würdest du mir weiterhelfen, wenn du mir den Weg zur Domus Annaea beschreiben könntest."
    Während er auf die Antwort des Soldaten wartete drehte er sich um und schaute in de Menge. Allmählich wurden einige ungeduldig und fingen an herumzupöbeln, weil es ihnen zu langsam vorwärtsging.

    Endlich war Faustus Annaus Milo in Rom angekommen.
    Er stand jetzt vor dem Stadttor und wartete bis er an der Reihe war.
    "Endlich geschafft", murmelte er vor sich hin. Sein Weg, der ihn aus Tarraco in Hispanien nach Rom führte, war nicht einfach gewesen. Zunächst 5 Tage auf dem Schiff, die ihm endlos vorkamen. Und dann der Weg von Ostia, nachdem er bei seiner Ankunft dort noch einige Stunden festsaß, da es einen Zwischenfall gegeben hatte.Dann endlich, als er sich auf den Weg gemacht hatte, wurde er von einigen Wegelagerern aufgehalten, die ihm seine Zeit stahlen.
    Er fühlte jetzt nur noch Erleichterung, endlich vor den Toren Roms zu stehen.
    Eigentlich wollte er direkt nach seiner Ankunft die Stadt erkunden. Doch da er langsa, auch seine Müdigkeit spürte, entschied er sich dafür, dies auf den folgenden Tag zu verschieben und zuerst einmal eine Bleibe zu suchen.
    Es konnte ja nicht schaden, seine Verwandten aufzusuchen, vielleicht konte er zunächst einmal dort bleiben und später dann weitersehen. Soldat wollte er werden, das stand für ihn schon länger fest, und dann konnte er sich gleich einmal in dieser Richtung umschauen und umhören.
    So in Gedanken versunken hatte er gar nicht bemerkt, dass die Torwache ihn schon ganz ungeduldig anstarrte. Wie lange hatte er eigentlich dagestanden und ins Leere geblickt?
    "Ähh, salve, ich möchte gern in die Ewige Stadt. Wie bitte komme ich zur Domus Annaea?", sagte er deshalb etwas kleinlaut und hoffte, dass die Torwache ihm trotz seiner Unachtsamkeit Auskunft gab.