Bevor der Soldat auf die Antworten von Milo einging verschwand der Tiro aus dem Rekrutierungsbüro.
Der Rekrutierungsoffizier kritzelte die Antworten Milos auf eine Wachstafel und kramte danach eine zweite heraus. Milo fragte sich, warum er eine zweite zur Hand nahm. Hatte Milo vielleicht die Antworten zu ausführlich gegeben?
Gearbeitet hatte Milo in der Tat schon etwas. Auf dem Landgut eines Freundes in der Nähe von Tarraco hatte er ab und zu bei kleineren Arbeiten geholfen. Es war eigentlich nicht üblich, dass sich ein Römer selbst die Hände schmutzig machte, wozu gab es denn Sklaven. Allerdings war Milo nicht der Typ, der einfach in den Tag hineinleben konnte ohne sich körperlich oder geistig zu betätigen. Auf dem Landgut seines Freundes hatte er in der letzten Zeit gelebt. Dort gab es auch eine Bibliothek, in der er seine geistige Muse fand und oft stundenang las.
"Gearbeitet habe ich bisher auf einem Landgut in Tarraco, dort habe ich kleinere Arbeiten verrichtet. Zuvor habe ich mich in Athen meinen Studien gewidmet", antwortete Milo auf die Nachfrage des Offiziers.
"Ich hoffe hier die Fähigkeiten eines Militärs zu erlernen. An etwas Bestimmtes hatte ich dabei nicht gedacht. Ich möchte einfach nur ein guter Soldat werden", antwortete Milo neutral.