Beiträge von Garulf

    Garulf trat wie geheißen zurück und began damit für Runa zu übersetzen.
    Dein Herr sagt dass du schön bist, anziehend, reizvoll. Wenn du so gut arbeitest wie du aussiehst, wird es dir hier gut gehen.Dein herr duldet keine Unzulänglichkeiten, du sollst schnell mit der Hilfe von uns Sklaven Latein lernen, ansonsten werden wir dafür gerade stehen müssen.
    Sollte Massa sich das mal trauen... nein das ging sogar Garulf zu weit. Was der Germane nun sehen musste brachte sein Blut zur Wallung, Massa behandelte seine Sklavin wie einen Gegenstand, das hatte Garulf nicht erwartet. Er hat Runa belogen, es tat ihm leid.
    Tut mir leid was passiert ist Runa, ich wusste nicht wie dein Herr sein kann. Die Viole ist für dich, sie dient der Reinigung der Haut. Massa lies sie zum Glück in Ruhe und widmete sich wieder dem Essen, Garulf wusste nicht wie lange er sich das noch hätte ansehen können. Nun sprach er weiter, Garulf musste wieder übersetzen.
    Zu deinen Aufgaben hier zählt das Servieren des Essen, Ordnungshaltung im Gemach deines Herrn. Wenn ein anderer Decimer dir etwas befiehlt hast du dem nachzukommen.
    Als Massa Garulf so tief ansah wurde es in ihm seltsam, was kam nun? Als er die Worte Massas hörte wurde dem Germanen klar wozu Runa dienen sollte.
    Ich soll dir von deinem Herrn wortwörtlich etwas sagen. Keiner, ich betone, keiner fasst dich ohne meine Erlaubnis an. Kein Sklave und kein Decimer. Nun gehst du mit mir etwas essen, du nimmst die Dinge hier auf dem Tisch mit in die Küche. Nach dem Essen zeige ich dir die Casa.
    Mit einer etwas verärgerten Stimme sagte Garulf nur eines zu Massa. Ich habe alles so wiedergegeben wie ihr gesagt habt.

    Garulf grinste als Zeichen, dass Salve ein gutes Wort war dass man sich merken sollte. Er lief neben Runa her, eigentlich war es nicht notwendig, aber er wollte ihr damit etwas Sicherheit geben.
    Runa sah, trotz ihrer jungen Jahre, wundervoll aus in dieser Tunika und war sicherlich für die jungen Decimer ein mehr als reizvoller Anblick. Aber nun ging es erst einmal um Massa und was dieser mit Runa plante, nun das wusste selbst Garulf nicht genau.

    Der Sklave nahm das Gladius in die Hand, er machte einige Bewegungen damit, ähnlich denen eines Saxes seiner Heimat oder eines der Schwerter. Ein Gladius war eine andere Waffe, anderer Schwerpunkt, andere Klinge, aber ein schönes Schwert war es trotzdem. Serapio war sicher stolz auf diese Waffe gewesen, aber nun war es notwendig dass daraus etwas neues erschaffen wurde.
    Natürlich Herr, das Material reichen sogar für 2 Spitzen aus, oder noch einen kleinen Puglio. Wünschen Herr einen neuen Puglio neben der Hasta?
    Das müsste wirklich klappen, das Schwert gab mehr als genug Material her um auch einen kleinen Dolch daraus zu machen, für den Dolch könnte man sogar prima den Schwertknauf wiederverwenden.

    Garulf war nun total verwirrt, was sollte das? Aber gut, er war der Sklave, er hatte zu tun was die Herren wollten, musste er das wirklich, also alles? Was wenn die beide von ihm..?
    Nein diesen Gedanken warf er wieder weg, er hörte auf den Rat des da,it wohl bereits erfahrenen Ravdushara und machte einen Schritt nach vorne, in den Kerzenschein hinein. Er musste aussehen wie ein junger Gott, ein Adonis, nur eben als Germane.

    Mein Name ist Garulf, aber nun beeilen wir uns du musst dich noch waschen und dann zu deinem Herrn ins persystilum.
    Er ging etwas schneller neben ihr her, sie konnte ihm aber folgen ohne Probleme.
    Ich will dich nicht hetzen, aber wir werden genug Zeit zum Reden haben.

    Das Lied der Gastgeber erinnerte garulf sehr an seine Heimat, seine Freunde, seine Familie, er kannte es gut, aber sang nicht mit. Er sang es nie mit, er genoss es nur das Lied zu hören. Baldemar wirkte schon sehr angetrunken, war aber gesprächig, immerhin. Aber viel Zeit blieb dem Sklaven auch nicht mehr, bald musste er leider gehen.
    Ich wohne in der Casa Decima Mercator, ob wir zusammen feiern können kann ich nicht sagen, aber ich werde den Feiern sooft ich kann beiwohnen, ich habe genug Freiheiten es zu tun.
    Natürlich hatte er viele Freiheiten, Serapio lies ihm soviel Freiheit wie es für einen Sklaven nur ging, aber warum auch nicht? Garulf würde eh nie fliehen, nie.
    Ich muss nun aber los. Ich danke euch allen für den tollen Arbeit.

    Etwas überrascht war Garulf ebenfalls, er hätte nie gedacht dass Radvushara dazu in der Lage gewesen wäre so zu handeln. Aber immerhin hatte sich so das Problem erledigt, auch Serapio traf nun ein und schaute sich erstmal das Chaos an dass seine beiden Sklaven unter anderem angerichtet hatten.
    Alles gut Herr, und bei dir?
    Er sah den anderen Sklaven an, dieser schnäubte noch etwas vor Wut. Manchmal war Wut eine gute Sache, sie verlieh selbst dem schmächtigsten Menschen Bärenkräfte.

    Zusammen mit der neuen Sklavin betrat Garulf den Raum. Sie sah wundervoll aus, fast eine Konkurrenz zu Melitta, aber eben nur fast. Denn Ruina hatte blonde Haare, davon hatte der Germane genug gesehen. Schwarze Haare, ja das war was anderes, das war exotisch, das war reizvoll.
    Salve Dominus, wir sind nun hier dir zu dienen.

    Hoch erfreut ging Garulf auf die fabrica zu, als er sah was da entstanden war. Sein Herr hatte eine Schmiede einrichten lassen, das war natürlich etwas besonderes. Und er hatte anscheinend auch gleich einen Auftrag für ihn, sicherlich nichts besonderes, vielleicht schon das Gladius von dem er gesprochen hatte. Garulf ging also hin, Serapio wartete ja bereits auf ihn, und man konnte ihm seine Freude über die anstehende Arbeit durchaus anmerken.
    Ich bin da Herr, was kann ich tun?


    Er sah sich um, das Feuer war gut, auch ein Stein zum Schmieden selbst war da, ebenfalls ein Gefäß mit kaltem Wasser, aber da fehlte noch etwas. Serapio hatte das Öl vergessen, dass am Ende notwendig war der Klinge einen gewissen besonderen Schein zu geben, dass aber auch dazu da war die Klinge in einem ersten Schritt abzukühlen.

    Garulf grinste nur und sagte ganz lapidar Wir gehen ins Casa, dort wirst du die erdbraune Tunika ansehen und dann bringe ich dich ins Peristylum. Dort wirst du dann sicher die anderen Mitglieder der Familie kennenlernen, mit all ihren Sklaven.

    Wie gewünscht begann Garulf damit sich einzuölen, auch wenn ihm total unklar war warum er sich einölen musste um die Herren zu massieren. Da Hände hätten durchaus auch gereicht, aber gut, anscheinend war es in Rom anders. So stand er dann da, die ganze Haut glänzend von Öl und sah den beiden Herren im Bad zu. Liebe zwischen Männern, für einen Germanen undenkbar und auch mehr als widerlich, aber er hatte nunmal keine Wahl und musste sich das ansehen. Wie konnten die beiden nur?
    Etwas komisch war ihm dabei schon und so flüsterte er lieber mal Ravdushara zu. Ist das normal was die machen?

    Ja, das ist alles dir Runa. Gewöhne dich daran, wenn man den Leuten gut dient wird man auch dementsprechend behandelt, dienst du ihnen schlecht wirst du dafür deine Strafe bekommen.
    Garulf gab Massa den Beutel und nickte ihm zu. Natürlich würde er ihr alles zeigen, er war ja auch der einzigste der sie verstand. Wer sonst sollte ihr also alles erklären?
    Werde ich tun Herr, haben du weitere Wünsche?

    Garulf wusste nicht so recht, wie er Kieran einschätzen sollte. Dieser Typ war sehr sonderbar, wirkte nicht wirklich nett und auch nicht wie jemand der keine Probleme machte, im Gegenteil. Garulf wandte sich Serapio zu.
    Ja Herr. Und drehte sich dann zu Kieran.
    Ich diene meinem Herrn erst einige Wochen, er ist ein guter Herr.

    Garulf blieb am Eingang stehen, er wusste nicht sorecht wieso er hier nun dabei war. Massa war bereits im Wasser, sein Herr noch nicht, er wiederrum stand einfach nur da und sah den beiden Herrn zu. Wieso eigentlich war er hier? Sein Herr hatte ihn rufen lassen, nicht aber gesagt warum er mitkommen sollte. Nun stand der Germane einfach da und sah den beiden beim Baden zu, immerhin war er nicht der einzigste Sklave, das beruhigte ihn etwas.

    Garulf hatte durch Zufall das Gespräch mitgehört und als Serapio den Raum verließ sprach er ihn einfach an.
    Entschuldigung Herr, nicht denken ich gelauscht, aber gehört du wollen machen Gladius zu Hasta. Ich das doch können machen für dich, du allerdings werden bekommen viele Hastas wenn ich fertig sein. Oder du wollen eine mit besonderen Aussehen?
    Darauf hatte Garulf gewartet, endlich konnte er zeigen wie gut er als Schmied war. Und gerade so etwas machte ihm besonders Spaß, er mochte es bestehende Gegenstände in neue Kunstwerke zu verwandeln.

    Garulf kam in den Raum, etwas abgehetzt aber trotz allem gut gelaunt. Sein Herr hatte einen neuen Sklave bei sich, nicht zu vergleichen mit Garulf, aber immerhin auch nicht gerade schmächtig.
    Hallo Herr, ja ich sein da. Oh, neuer Sklave? Wir bekommen nun häufiger neue Sklaven es scheint. Ich Garulf, Herr mich nennen Theseus, woher du kommen und wie du heißen?
    Da fiel im auf dass es eigentlich unhöflich war, denn sein Herr hatte ihm sicher einiges zu sagen. Also drehte sich das Germane schnell wieder zu seinem Herrn um.
    Verzeihung Herr, ich mich nur immer wieder freuen wenn neue Leute hier.

    Garulf sah den beiden zu, Runa taute langsam aber sicher auf, aber es war ja klar dass sie ihn jederzeit fragen konnte wenn sie etwas wissen musste. Die Tuniken sahen sicher prima an ihr aus, und nachdem sie ihre neuen Kleider ausgesucht hatte, reichte Garulf Massa das Geld.
    Sind schöne Tuniken, werden stehen gut Runa.

    Garulf rannte so schnell er konnte, überholte sogar Serapio, und sah direkt was sich abspielte Er nahm einen Krug den er finden konnte und schlug ihn einem der Diebe auf den Kopf, was die Aufmerksamkeit das Anderen erregte. Garulf schnappte sich schnell das auf dem Boden liegende Messer. Er baute sich groß auf und stellte sich dem Dieb entgegen, Ravdushara hatte nun die Gelegenheit zu fliehen, war aber noch vor Angst erstarrt.


    Lass gehn ihn, dir dann nichts passieren!
    Natürlich war das gelogen, aber was sollte das schon. Es war ein lumpiger Dieb, mehr nicht.