Aufmerksam lauschte ich Macers Erzählungen und konnte der Einstellung seiner Tochter sogar selbst etwas abgewinnen. Ich interessierte mich ebenso kaum für Wagenrennen, wenngleich ich Gladiatorenkämpfe durchaus als unterhaltend empfand. Und Tierhetzen waren ohnehin immer ein Spektakel. "Es scheint mir, sie entwickelt sich schon jetzt zu einer Frau, die weiß was sie will", entgegnete ich lachend.
Interessiert nahm ich dann die Ausführungen meines Patrons zum Grund seiner Audienz mit dem Kaiser auf. Dass er sich für Atticus einsetzte schien naheliegend, wenngleich ich nicht abschätzen konnte, inwieweit der Kaiser ihm schon jetzt ein Amt im ritterlichen Cursus Honorum zutrauen würde. Gleichsam war sein Vater ein Eques und seine Mutter mittlerweile auch, sodass dieser Weg wohl vorgezeichnet war. Ich entschied mich aber dazu dieses Thema nicht noch einmal aufzugreifen. Interessanter war da schon die Frage nach Macers persönlicher Zukunft. Da er allerdings nicht allzu viel preisgab, kam ich zu dem Schluss dass er nicht allzu viel preisgeben wollte. Gerade deshalb verzichtete ich darauf noch einmal nachzuhaken und wollte stattdessen in den Gängen der kaiserlichen Kanzlei meine Augen und Ohren offen halten. Immerhin erfuhr man dort immer wieder hilfreiche Dinge. "Nun gut, dann werde ich dich schriftlich informieren, sobald ich einen Termin arrangiert habe." Ich wartete einen Moment, ob Macer vielleicht noch ein Thema vorbringen wollte, ehe ich zur Verabschiedung überging. "Dann danke ich dir für deine Zeit, Patron. Ich werde alsbald wieder von mir hören lassen."