In meinem Übereifer gab ich Axilla erst auf ihre Worte hin die Zeit, die sie benötigte und war so meiner Dominanz verfallen, dass ich kaum feststellen konnte, ob es ihr nun gefiel oder ob ihr alles zu schnell ging. Zwei Tage hatte ich gewartet, nachdem sie mich in meinem Officium so überrumpelt hatte. Zwei lange Tage, an denen ich kaum an etwas anderes denken konnte als an unsere nächste Begegnung. Umso forscher und gieriger ging ich diese Situation an, denn ich nahm mir gerne was ich begehrte. Mit ihren verführerischen Spielchen hatte Axilla mich herausgefordert, meinen Jagdtrieb angesprochen - und ich war keineswegs gewillt, meine Beute vorzeitig ziehen zu lassen. Ohnehin hatte ich Axilla als eine Frau kennengelernt, die sich ebenso nahm, was sie wollte - und da sie keine Anstalten machte, mich in meinem Rausch zu bremsen, wähnte ich mich auf dem richtigen Weg.
Für mich dauerte es gerade lang genug, für Axilla war es wohl etwas zu schnell zu Ende gegangen, als ich nach dem Akt erschöpft von ihr abließ und mich langsam bis zur Schulter ins dampfende Wasser zurückfallen ließ. Dann suchte ich den Beckenrand der gegenüberliegenden Seite, stützte meine beiden Arme dort ab und lächelte zufrieden. Einen Moment lang überlegte ich, was ich sagen sollte, aber da ich keine passenden Worte parat hatte, beobachtete ich sie eindringlich. So recht konnte ich noch nicht deuten, welches Gefühl bei ihr nun Überhand hatte. War sie enttäuscht oder zufrieden? Sicherlich, ich hatte mein eigenes Vergnügen wohl etwas in den Vordergrund gedrängt, aber immerhin war der Abend noch lang und in Zukunft würden wir sicherlich noch zahlreiche zweisame Stunden verbringen.