Beiträge von Tiberius Helvetius Varus

    Varus nickte. Er hatte sich schon gedacht das die Sache wohl nicht mehr rechtzeitig auf den Tisch gekommen war. Er klein wenig wunderte er sich zwar bei den Verlautbarungen der letzten Zeit und den dabei verkündeten Beförderungen und Erhebungen aber mehr auch nicht.
    "Da hast du natürlich Recht Patron. Wer bin ich das ich dich nun mit diesem Kleinkram behellige verzeih mir diese Arroganz."


    Doch die weiteren Worte machten ihm schon mehr Sorgen


    "Zwangsläufig sicherlich nicht.... aber stimmt erst einmal das Testament und seinen Inhalt abwarten.
    Darf ich dich Fragen welche Vorkehrungen du triffst? Ich meine selbst wenn in dem Testament nun irgend ein uns bis jetzt unbekannter Nachfolger aus dem Hut gezaubert wird... die Gefahr ist doch sicherlich groß das irgend ein Legat oder Statthalter mit Ambitionen und entsprechenden Legionen meinen könnte er wäre richtiger.....ganz zu schweigen davon wenn kein Nachfolger benannt wird. Da steigt die Gefahr doch mit jedem Tag an. Naja und auch hier in Roma gibt es doch Leute die meinen können sie wären die richtigen. Oder die Macht hätten.... ohne etwas unterstellen zu wollen aber schon der letzte Praefectus Urbi meinte er wäre ein guter Nachfolger. Um nur einen zu nennen. Angesichts dessen...bringst du deine Tochter vielleicht schon aus der Stadt?"


    Sim-Off:

    Mist hab deine Antwort übersehen

    Das Lachen kam gut bei Varus an und er antwortet in beginnender Entspannung.
    "Nun sie sind wie Frauen sie wollen stets die volle Aufmerksamkeit geschenkt bekommen. Ich fürchte heute war ich zu mindestens in Gedanken nicht ganz bei Ihnen.....wie hast du den restlichen Tag verbracht?"


    Varus seufzte einmal kurz. Eigentlich war ihm gerade nur nach Entspannung aber er wollte das Thema auch endgültig geklärt haben.


    "Vielleicht hast du dir das mit dem Lupanar ja nochmal überlegt?"

    Varus hatte mit immer größer werdender Verwunderung die Geschehnisse um ihn herum verfolgt. Erst sein Tischnachbar der die stumme Kellnerin die ihm auch irgendwie bekannt vor kam besprochen hatte. Sein Tischnachbar der sp plötzlich aufbrach und ging.
    Dann die kommenden und gehenden Gäste und jetzt schließlich die neuen Gäste von denen einer gleich wieder ging.
    Sogar den Lärm in der Küche hatte er gehört und hätte schwören können es wäre jemand gestürzt.
    Er winkte die Bedienung heran und wollte diese Fragen ob alles in Ordnung war.
    Sein Helfersyndrom schlug wieder einmal an.

    Varus war versucht seinen Kopf zu drehen um statt auf die Wange einen Kuss auf den Mund zu erlangen. Doch er ließ ab von diesem Plan denn der kurzfristige Erfolg barg viel zu viele Risiken.
    So gab er sich mit dem Kuss auf die Wange zufrieden.
    "Es ist mir unbegreiflich warum man dich verletzen wollen würde oder gar kann. Ich kenne niemanden der so liebenswert und sanft ist wie du...",
    er nahm sie in den Arm.
    "Solange mich die Götter nicht zu sich rufen oder du mich wegschickst werde ich dich nicht verlassen!"


    Varus konnte natürlich nicht wissen ob das Valentina bereits schon mal passiert war. Er wusste ja nur von Aculeo und der war ja seines Wissens nach einfach gegangen und nicht gestorben.

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    Serrulus war beleidigt und auch ein wenig verletzt. Letzteres würde er natürlich nie zugeben und ihm selber war es auch gar nicht bewusst aber dennoch war es so. Er hatte die kleine Hoffnung gehabt die beiden Mädchen würden nun auch zum Haushalt gehören und er wäre endlich nicht mehr der kleinste. Doch wie immer kam es ganz anders und vor allem diese blöde und grobe Varia machte alles kaputt.
    "Blöde Weiber!" stieß er trotzig aus und rannte, mit großem Bogen um Varia, ins Haus.

    Zitat

    Original von Shani
    Shani hatte zwar nach wie vor die Kontrolle über ihre Gesichtszüge, ein leises Seufzen wäre ihr dennoch beinahe herausgerutscht. Dass es scheinbar keinen Weg gab, Commodus loszuwerden, wäre eigentlich schon genug, dass aber dessen eigentlich ganz nette Schwester, die Commodus' Unleidlichkeit in der Vergangenheit etwas ausgeglichen hatte, vorerst nicht mehr in der Villa Urbana wohnen würde, setzte dem ganzen noch eine bittersüße Kirsche auf. Und natürlich fragte sich die Nubierin, weshalb. Doch Varus hätte es ihr bestimmt gesagt, wenn er es wüsste... oder es sie etwas anging.
    Sie presste schließlich wenig begeistert die Lippen aufeinander. Als sie ihren Ausdruck einen aber Augenblick später bemerkte, ließ sie selbigen sogleich wieder verschwinden. Am Ende meinte Varus noch, dass nicht nur Vera der Grund für ihre Reaktion war - was zugegebenermaßen die Wahrheit wäre. Doch ihrem Dominus zu gestehen, dass ihr Commodus schon von Anfang an zum Hals raushing, käme ihr selbstverständlich nie in den Sinn. Das wäre was für Varia. Aber sie war Shani. Höflich, professionell, daher geschätzt und folglich irgendwann frei.
    "Ich werde mich darum kümmern Dominus."


    Varus nickte aber das war ja keineswegs alles was er heute für Shani als Aufgaben vorgesehen hatte.


    "Leider ist das nicht alles. Ich habe noch weitere Aufgaben für dich. Ich gedenke demnächst eine Sklavin zur Libertina zu machen und ihr eines meiner Geschäfte zu überschreiben. Die dafür nötigen Formalitäten sind mir nicht bekannt und ich habe aufgrund meiner Geschäfte nicht die Zeit mich darum zu kümmern. Finde beim Magistrat heraus wie so was abzulaufen hat und berichte mir dann darüber."


    Die erste Aufgabe mit dem Zimmer war wohl nicht schwer die zweite Aufgabe zeigte Shani nun aber das man von einer Villica für die Stellung die sie einnahm auch einiges an Leistung abverlangte.

    Varus machte eine abwehrende Handbewegung
    "Mein Garten ist nicht so wichtig oder anders gesagt ich glaube kaum das die beiden da etwas anstellen können was sich nicht leicht wieder richten ließe."


    Das Verlangen sie zu küssen wurde wieder stärker aber er hielt sich nach dem Korb von eben gerade zurück.
    "Aber natürlich... ich werde niemals etwas tun was du nicht möchtest. Ich würde mich freuen wenn ihr alle in mein Haus kommt."


    Varus wurde ein bisschen schwindelig. Hatte Valentina nicht eben quasi gesagt sie würde zu ihm kommen!


    "Ja natürlich langsam... entschuldige mein Verhalten eben... ich fühle mich dir nur so nahe und möchte dich noch näher haben. Aber du sagst bis wohin und nicht weiter. Sei dir nur versichert ich werde dir niemals Wunden zufügen!"


    Einen Moment, Varus wurde leicht rot und verlegen oft... eigentlich noch nie hatte er das ausgesprochen.
    "Valentina ich ...liebe dich.."

    "Salve Patron", erwiderte Varus die Begrüßung zunächst.


    Er nahm Platz sah aber recht unruhig aus.
    "Mir geht es den Umständen entsprechend gut.....also eigentlich wollte ich mich nach dem Stand der Dinge bezüglich meiner Erhebung zum Eques erkundigen. Doch nach den neusten Nachrichten ist das ja vorerst Makulatur und unwichtig.... Jetzt wo der Kaiser tot ist, soweit ich weiß ohne Nachfolger.... wird es wieder Bürgerkrieg geben?"

    Varus arbeitete an diesem Tag noch sehr lange in seinem Weinberg. Erst als die Lichtverhältnisse es absolut nicht mehr erlaubten draußen noch etwas zu machen beendete er seine Arbeit. Er ging danach aber erst noch für eine Weile in den Weinkeller und schaute sich dort um.


    Erst danach ging er ins Haus. In diesem machte er nur einen kurzen Schlenker über die Culina und ging dann ins große Balneum. Um den Dreck und den Schweiß des Tages von sich zu waschen legte er sich dort erst einmal in die Wanne und schloss die Augen während er einweichte.

    "Salve....", verdammt Varus war ja nun wirklich oft hier aber er konnte sich ums verrecken den Namen des Ianitors nicht merken.
    Er ging aber davon aus das dies anders herum besser war und sagte daher nur.


    "Ich wollte Fragen ob mein Patron Spurius Purgitius Macer anwesend ist und mich empfangen könnte!"

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    Um die Verwirrung für Haushaltsfremde perfekt zu machen kam in diesem Moment Atermas aus Richtung des Balneums in das Peristyliums und sah kurz von hier nach da und von Gast zu Gast.
    Auch ein Ianitor musste ja mal und das der Aufenthalt im Balneum gerade eben etwas länger gedauert hatte, hatte bestimmt nichts damit zu tun das Shani gerade ebenfalls im selbigen war und dort Ordnung machte.



    Sim-Off:

    Das hab ich gern erst die Tür nicht finden und gleich in dem Garten eindringen und dann über das Durcheinander meckern ;)

    Er lächelte zunächst sanft und sagte
    "Kein Geschwister ist wichtiger oder unwichtiger für die Familie. Jedenfalls war das in meiner so. Wenn meine Schwester mir keine Wahl gelassen hätte dann hätte ich nichts machen können. Aber Dracon hat die Wahl gehabt. Entweder deiner großmütigen Geste und Anweisung Folge zu leisten und seine eigene Haut zu retten. Oder das so tun worin er gut ist, dich verteidigen, retten und beschützen!"
    Mehr wollte auch Varus nicht dazu sagen.
    "Du hast gerade den Punkt genannt weshalb Dracon nur sehr sehr unwahrscheinlich frei sein wird. Sein Dominus ist tot und es gab offensichtlich keinen Nachlass indem steht das Dravon frei lässt. Das bedeutet der Erbe seines Dominus erbt seinen ganzen Besitz wozu auch die Sklaven gehören. Zusätzlich ist er geflohen bevor irgendwer in der Claudia dies geregelt hat. Ohne das sehr viel Geld fließt wird er nicht frei kommen!"
    In diesem Punkt war Varus sich sicher. Wenn jeder Sklave automatisch bei Tot seines Besitzers frei kommen würde wenn es nicht gleich einen Nachlassverwalter gäbe würden wohl morgen tausende Sklavenbesitzer nicht mehr aufwachen. Ganz abgesehen davon das die Claudia wohl kaum wollen würde das bekannt würde das drei Sklaven ihnen abhanden gekommen sind. Das hatte man bei der Jagd nach Morrigan ja gesehen und die war ja schon einige Zeit verschwunden. Es mochte so sein das es gerade niemanden in der Gens Claudia gab der sich darum primär kümmerte aber vergessen würde das da niemand.
    Er erwiederte wieder ihren Blick und seine Augen bekamen einen traurigen Ausdruck
    "Dann müssen wir eine andere Lösung finden.....", er streichelte ihr noch einmal über die Wange und fast wirkte es so wie ein Abschied.


    "Ich denk nochmal drüber nach, nun muss ich aber erst einmal wieder zu meinen Reben. Wir sehen uns heute Abend auf der Terrasse bei der Cena."
    Er machte Anstalten aufzustehen.

    So langsam hatte die Nachricht vom Tod des Kaisers ja angefangen in der Stadt bekannt zu werden. Im Haus von Varus hatte das die Helvetier Varus und Commodus beide quasi doppelt bestürzt.
    Commodus hatte vor kurzem um eine Audienz beim Kaiser ersucht die er sich nun natürlich klemmen konnte.
    Ja und Varus wartete ja immer noch auf Nachricht von seinem Patron bezüglich seiner Standeserhebung.
    Beide bestürzte natürlich auch die Nachricht vom Tode des Kaisers aus einem anderen Grund. Beim letzten plötzlichen Ableben war es immerhin zu einem Bürgerkrieg gekommen und so weit Varus es wusste hatte auch der gerade gestorbene Kaiser seine Nachfolge nicht geregelt.


    Mit sehr finsterer Miene stand Varus nun also vor der Tür seines Patrons und klopfte an selbige. Er hoffte das dieser Rat wusste wie es nun weitergehen sollte.



    KLOPF KLOPF

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    Serrulus wich nicht nur einen sondern gleich ein halbes Dutzend Schritte zurück und machte zusätzlich Anstalten hinter einer Säule zu verschwinden.
    Mit leicht unterwürfiger Stimme sagte er auf die Mädchen deutend:
    "Nee Varia.... nicht hauen... die beiden wollten dich sehen... ich gar nicht..... äh ich muss auch eigentlich gerade was... äh holen!"

    Varus merkte wie ihn ihre Worte ärgerten. Doch noch blieb er ruhig und sprach einfach mit ihr weiter.
    "Du hast Recht ich weiß nicht wie es in der Subura genau ist. Ich könnte sagen das auch das Leben in einer Grenzprovinz nicht immer rosarot ist aber das führt an dieser Stelle zu nichts. Was ich aber weiß ist und das war bei dir glaube ich anders, wie es ist Bruder und Schwester zu haben. Ein Bruder lässt eine Schwester nicht zurück! Nur hypothetisch gesprochen wenn ich und meine Schwester es gewesen wären die von Leuten verfolgt worden sind die mir schlimmes antun wollen bis mich nahezu sicher töten. Ich wäre dabei der körperlich starke Mann und meine Schwester eine schöne, intelligente aber körperlich schwache Frau gewesen. Meine Schwester hätte eintausend mal mich weg schicken können. Ich wäre nicht weggelaufen!"


    Er versuchte sich etwas zu beruhigen, trank einen Schluck Wein und fuhr fort.
    "Das du Leute um dich haben möchtest denen du vertraust bei der Arbeit in der Subura verstehe ich. Doch es gibt sicherlich noch andere die dein Vertrauen wert sind."
    Er seufzte kurz und streichelte ihr einmal kurz die Wange. Anschließend sah er für einen Moment auf den See.
    "Ich kann nicht verstehen warum dieser Kerl noch wie ein Bruder für dich sein soll wo er dich in den fast sicheren Tot hat gehen lassen. Doch unabhängig davon ist es glaube ich nicht möglich das wir das Lupanar hier in Roma weiter auf die Art führen können wie ich es mir vorstellen, also keine schmierige Bumsbude, und Apolonia und Dracon als entflohene Sklaven dort arbeiten. Da würde beständig die Gefahr bestehen das alles noch einmal auffliegt. Vor allem wenn irgendwann bekannt wird das du nicht wie beim Kauf angegeben im Ludus von Gladiatoren zu Tode geschändet wurdest sondern eine freigelassene der Gens Helvetia bist und das Lupanar wieder leitest."


    Varus sah Morrigan direkt in die Augen. Er wirkte oder versuchte es jedenfalls, nicht bedrohlich oder dergleichen aber man konnte schon merken das die Antwort auf die gleich folgende Frage große Auswirkungen haben würde.
    "Bleibst du also unter diesen Vorzeichen unter deiner Bedingung?"

    Varus erhob sich ja ebenso weil er Commodus holen wollte sah dann aber verwundert wie Varia in Richtung von dessen Zimmer ging.
    Er schüttelte leicht den Kopf. Varia war halt eher für das körperliche als für das geistige zu haben.
    Er ging wieder zurück ins Tablinum griff sich ein paar Unterlagen und machte sich auf dem Weg zu einem seiner Betriebe.

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    Serrulus schüttelte ungläubig den Kopf.


    "Mein Vater ist Hercules... und Zeus und Achilles... also mindestens einer von denen... aber keiner von denen ist hier das wüsste ich. Also habt ihr gelogen", triumphierend verschränkte er die Arme. Gleichzeitige ratterte es in seinem Hirn wer oder was eine Quintilia ist. So wie es momentan um dieses Geschlecht bestellt war kannte ein Straßenkind aus der Subura sie vom Namen her natürlich nicht. Und von großen verlorenen Schlachten hatte das Kerlchen auch noch nie gehört.


    Da war ja aber noch was wegen der anderen Frage offen. Serrulus nickte kräftig
    "Aber auf eigene Gefahr hin!"



    "VARIA!!!"


    bölkte er in Richtung Haus