Beiträge von Tiberius Helvetius Varus

    Hatte man von Roma kommend auf der Via Appia die alte Stadt Ariccia durchquert befand man sich inmitten der Albaner Berge. Keine Meile hinter der Stand befindet sich linker Hand der Lacus Nemorensis. Kurz vorher gehen von der Via Appia etliche kleinere Straßen ab von denen eine direkt zum Stammsitz der Gens Helvetia (ein früheres Haus in der Stadt Ariccia selber ist vor langer Zeit zerstört worden). Primär wird das Gebäude und Anwesen heute als Weingut genutz und befindet sich im Besitz von Tiberius Helvetius Varus.


    Nachdem man die von der Via Appia abgehende Straße ein Stück lang gefolgt ist beginnt das Gelände des Gutes. Es befinden sich links und rechts der Straße bereits einige Weinreben und das Ende des Besitzes der Helvetier erkennt man an den Häusern der Coloni. Diese sind allerdings keine herkömmlichen Coloni da sie kein Land von den Helvetiern gepachtet haben. Sie helfen bei den Ernten auf dem Gut mit und im Gegenzug dürfen sie ihre eigenen Ernten in den Anlangen des Weingutes benutzen.
    Schließlich erreicht man die Villa Urbana der Helvetier.


    Die unterstete Stufe z.B. enthielt fast ausschließlich Wirtschafts- und Lagerräume der Winzerei sowie einige Werkstätten wie unter anderem einen Amphorentöpfer. Das große Tor ganz links führte direkt in den Hang und in große Kellerräume wo der Wein lagerter.
    Auf der zweiten Stufe waren die Unterkünfte der Sklaven und die Wirtschaftsräume des Hauhaltes.
    Auf der dritten Stufe befand sich die "Wohnebene" mit den Speise- und Aufenthaltsräumen, Balneum und dergleichen.
    Auf der vierten verschiedene Wohnbereich für Gäste und Gensmitglieder
    Die oberste schließlich die Räume des Hausherren und seiner Familie. Also momentan nur Varus alleine und daher leicht zu groß.


    Das Gebäude ist in den Hang hineingebaut und stufenweise errichtet worden. Nur die oberste Stufe liegt dabei über den Gipfel des dahinter liegenden Hanges. So das man vom See aus den Eindruck hat das nach den vielen Weinstöcken ganz oben nur ein kleines Haus thront.

    Zitat


    Macer schmunzelte ein wenig angesichts der Verlegenheit seines Klienten, wusste aber nur zu gut, dass es nicht leicht war, um so einen Gefallen zu bitten. "Das kann ich gerne tun", gab er daher rasch seine Zusage, um der Situation die Anspannung zu nehmen. "Mal schauen, bei wem ich es bei welcher Gelegenheit anbringen kann. Hast du bestimmte Vorstellungen, wie es für dich dann weitergehen soll?" fragte er dann nach, denn davon hing auch ab, wo er seinen Klienten am besten ins Gespräch brachte.


    Erleichtert ließ Varus einen kurzen Seufzer erklingen. Gleich nach der Zusage stellte sein Patron dann aber gleich verständliche Fragen.
    "Die habe ich. Sobald ich den Stand verliehen bekommen habe werde ich einen fähigen Verwalter einstellen oder kaufen der sich um meine Betriebe hier kümmert und mein Amt als Aquarius aufgeben. Ich würde dann wie gesagt sehr gerne das Angebot des jetzigen Leiters des Ludus Matutinus annehmen und sein Nachfolger im Amt werden. Wenn es meine Zeit in diesem Amt zulässt und ich mich eingearbeitet habe möchte ich noch an der Academia ein paar Kurse belegen und absolvieren. Denn nach der Zeit als Leiter des Ludus möchte ich eine zeitlang als Tribun unter den Adlern dienen. Auch wenn mein älterer Bruder die Familientraditionen hoch hält und Centurio bei der XVten ist möchte ich auch eine gewissen Zeit das Reich und seine Grenzen sichern. Daher würde ich ein Tribunat an einer der Grenzen auch bevorzugen als z.B. bei der Prima oder einer der städtischen Kohorten.... was danach kommt habe ich mir noch nicht so genau überlegt.... bis dahin ist es ja aber auch noch was Zeit."


    Das er eigentlich vorhatte schon als verheirateter Mann ins Tribunat zu gehen und wenn möglich bereits mit einem Nachkommen erwähnte er nicht. Bei aller Arroganz war ihm doch alleine durch seine Herkunft aus Noricum schon bewusst das man als Tribun einer Grenzlegion auch mal sterben konnte. Da die Helvetier aber auch nicht mehr so zahlreich waren um sich viele frühe Tode ohne Nachkommen zu leisten sah er es auch als seine Pflicht an vor seinem möglichen Tod aber zu mindestens dem in Lebensgefahr begeben einen Nachkommen zu zeugen.

    "Das macht man doch einfach nicht!" entfleuchte es Varus kurz als sie berichtete das ihr bisheriger Verlobter, in Varus Augen war die Verlobung damit und mit dem was er später noch hören würde aufgelöst.


    Den Wein nahm er entgegen und trank ebenfalls einen Schluck.
    "Ein wenig zu viel Süße wenn man mich fragt. Meiner ist besser! Ich finde es besser wenn der Rotwein mehr nach "Erde und Früchten" schmeckt und dadurch süß ist und nicht einfach geschmacklos süß und schwer. Aber wenn ich an denjenigen denke der die Sänfte eigentlich bestellt hatte kann ich mir schon denken was der Wein bewirken sollte!"
    Eine kleine Anspielung auf den vermuteten eigentlichen Mieter der Sänfte.


    Nachdem er mit seinen Erzählungen geendet war, sehr wohl bemerkend das sie interessiert am Weinbau war und auch Fragen gestellt hatte, hörte er erst einmal ihr zu. Bei den verschiedenen Dingen wunderte er sich erst einmal das jemand der so jung ist schon so viel erlebt und erduldet hatte und trotzdem noch so nett war. Er glaubte er selber wäre nach den verschiedenen Ereignissen längst verbittert gewesen.
    Ebenso führten die Erzählungen von Valentina dazu das er seine Bemühungen verstärkte ihr Zuneigung zu schenken. Durch Worte erst einmal nicht da er sie so ja unterbrechen würde. Viel mehr nahm er sie noch etwas fester in den Arm und rückte sie noch etwas näher heran. Auch streichelte er sie nun, soweit er herankam mit beiden Händen. Dabei achtete er darauf das das streicheln nicht in ein Art Vorspiel abglitt, was wohl an dieser Stelle einfach nur fehl am Platze gewesen wäre oder spätestens am Morgen als Situationsausnutzen gegolten hätte. So streifte sein Arm vielleicht einmal kurz ihre Brust aber nur aufgrund eines ungewollten Zufalls oder als Konsequenz aus dem Wein und Drogenkonsum.


    "Oh dann arbeiten wir ja beide mit Pflanzen und finden darin Ruhe. Was hältst du davon wenn du mir mal deine Rosen zeigst und ich nehm dich mal mit in meinen Weinberg?"

    Varus blickte ihr leicht lachend hinterher. Frauen und Pferde... schon öfter hatte er die Erfahrung gemacht, primär natürlich in seiner Geburtsstadt und nicht hier in Roma, dass das eine Art magische Verbindung war. Als Mann so seine Erfahrung war es aber auch nie von Nachteil mit einer Reiterin zusammen zu sein.


    Eine ganze Weile und einen guten Stück des Weges legten Varus also erst einmal mehr oder weniger alleine zurück, ging seiner Gedanken nach oder beobachtete Morrigan wenn sie in Sichtweite war.
    Als sie dann wieder neben ihm ritt, griff er an seinen Sattel und hielt ihr einen Wasserschlauch hin.
    "Steht dir gut die Gesichtsfarbe."


    Die Fragen die dann kamen waren nicht so einfach zu beantworten.
    "Ach ich denke du wirst dich in den folgenden Tagen noch erkenntlich zeigen und ich keinen Grund zur Klage haben. Ebenso werde ich die kommenden Tage ja auch viele Stunden zwischen meinen Weinstöcken verbringen und dich wiederum alleine lassen.
    Römer reiten eigentlich gar nicht so selten...jedenfalls außerhalb von Roma. Pferde sind hier bei uns nur offenbar viel seltener als in deiner Heimat.... Jedenfalls können sich in unserem Reich nur sehr wenige eines leisten. Meistens dann auch eher einen Esel als ein richtiges Pferd. Wobei ich sagen muss bei aller Eleganz bin ich wie gesagt eher für die kleinen Renner hier", nun tätschelte er den Hals seines Pferdes.
    "Als für die Art von Pferd wie du eines reitest.
    Ich mag Pferde jedenfalls und für die allermeisten Römer die ich kenne mit denen ich schon einmal gesprochen habe gilt das gleiche."

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Die Tierspiele habe ich nicht besucht", antwortete Macer und hoffte, dass das für das folgende Gespräch kein Nachteil sein würde. Tatsächlich ging das Thema dann in eine andere Richtung, deren Ziel recht schnell klar war. "Und daher soll ich mal schauen, was sich machen lässt, nehme ich an?" vervollständigte er dann den Satz, den sein Klient begonnen hatte. Immerhin, als Patron war er genau für so etwas da.


    "Ähm... ja genau darum wollte ich dich bitten und hab dir den ganzen Sermon vorgetragen....", antwortete Varus leicht verlegen.

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    Serrulus kam kurz in die Culina geflitzt nutzte die Tatsache das Esther sich gerade mit Irvin unterhielt und am Tisch saß. Er griff sich ein paar Oliven und sagte:
    "T´schuldigung hab wichtige Botengänge und brauch vorher was zu beißen... ich verhunger hier ja fast!"


    und schon war er auch wieder draußen so dass die beiden ihr Gespräch fortsetzen konnten.



    SKLAVE - TIBERIUS HELVETIUS VARUS

    Wenn Varus nüchterner oder weniger voller ägyptischer Rauschmittel hätte er die Geschichte doch wesentlich merkwürdiger gefunden. Wer fragte denn seine Scriba mal eben so ob sie ihn heiraten würde.... andererseits wirklich gut kannte er Aculeo ja auch nicht und genauso schnell wie er sich offenbar für eine Heirat entschieden hatte so schnell hatte er seine Meinung auch wieder geändert.
    "Und er hat nichts gesagt sondern dich einfach so stehen lassen?"


    Er kraulte Valentina inzwischen ein wenig am Hals zwischen Schulter und Ohr und fing ebenso ein wenig das plaudern an.
    "Och das mit den Mietsänften mach ich regelmäßig dreimal die Woche!"


    "Nein ernsthaft ich bin noch gar nicht so lange in Roma. Eigentlich stamme ich aus Noricum genauer gesagt aus der Nähe von Colonia Ulpia Traiana Poetovio. Mein Vater hat da das Weingut von meinem Großvater übernommen der Veteran der XVten Legio ist. Mein älterer Bruder ist inzwischen auch Centurio bei der XVten und setzt dort die Familientradition fort. Naja und ich wollte eigentlich immer Winzer werden.... aber irgendwie hat mein Vater beschlossen das ich nicht in der Provinz versauern solle und hat mich nach Roma geschickt um hier zu helfen die Gens wieder aufzubauen..."
    Varus erzählte nun eine ganze Weile von seinen bisherigen Erfahrungen in Roma, dem Hauskauf, die Geschäfte die er hatte und die Ziele. Immer wieder aber schweifte er ab zu den Weinreben in seinem Hortus und die bei seinem Gut in den Albaner Bergen. Einzig wenn er über Hunde und ihre Zucht sprach konnte man merken das ihm dieses Feld ähnlich lieb war wie der Weinbau.

    "Na dann freut es mich umso mehr mit dem Schwimmen eine Lücke gefunden zu haben die ich schließen kann", gab er gut gelaunt zurück.


    Anerkennend hob er die Augenbraue als sie sich gekonnt auf das Pferd schwang und grinste den verdutztem Stallknecht der gerade Hilfestellung geben wollte an.
    Auch er schwang sich auf seinen kleinen Renner, was solide Reitkenntnisse erkennen ließ aber keine herausragenden. Er schien das Pferd auch schon zu kennen denn weder beim aufsteigen noch bei den ersten Schritten zeigte es irgendwelche Anzeichen von Überraschung gegenüber dem Reiter.
    Er lenkte das Pferd zunächst neben Morrigan und raunte ihr zu:
    "Spätestens durch das schwungvolle aufsitzen hast du aber wohl so gut wie jede Möglichkeit zunichte gemacht hier als Römerin durchzugehen."


    Anschließend ritt er vor und verließ den Stall.
    Kurz danach waren sie auf der Via Appia die wie immer ordentlich Verkehr aufwieß:
    "Wie gesagt sind es einige Meilen bis nach Ariccia und wir müssen nur der Via Appia auf der wir uns gerade befinden folgen. Die führt schnurgerade dahin. Der Verkehr wird zumindestens bis Ariccia eher noch mehr als weniger werden. Falls du also einen Bogen über die Wiesen links und rechts reiten willst um dem armen Pferd", er grinste sie an und tat so als ginge es nur um die Bedürfnisse des Pferdes.
    "Erleichterung zu schaffen tu dir keinen Zwang an. Ich werde allerdings auf der Via bleiben. Das Stück Wildpfad von Ariccia bis zu meinem Gut reicht mir immer um meine Reitbedürfnisse zu decken."

    Eine letzte Bemerkung entwich Varus noch zu dem Thema:
    "Na dann kannst du vielleicht irgendwann zu mindestens wieder Kontakt zu Ihnen aufnehmen!"


    Er nahm anschließend den Themenwechsel an. Noch etliche Stunden blieb er im Lupanar. Irgendwann kam es dann auch schließlich doch noch zum Akt aber das war heute sehr offensichtlich nicht Varus Hauptanliegen gewesen und mehr daraus entstanden das sie beide noch jung waren, sich sympathisch waren und nackt nebeneinander lagen.


    Das Varus so wohl keine Gelegenheit mehr hatte seine Thermenbekanntschaft Petronius Crispus noch zu treffen störte ihn dabei weniger. Wenn man sich einmal zufällig getroffen hatte würde das auch ein zweites Mal möglich sein.


    Mitten in der Nacht ließ er sich dann eine Sänfte rufen und nach Hause bringen.

    Im ersten Moment als sie auf ihn zu kam hatte Varus sie gar nicht erkannt. Schließlich kannte er sie ja bisher nur stark geschminkt und halt angezogen passend für ein Lupanar. In Zivil hatte er sie noch nicht gesehen.


    Nachdem er sie dann doch erkannte hatte erwiderte er die Begrüßung ebenfalls mit einem Lächeln und gedämpfter Stimme
    "Salve Morrigan, ich freue mich das du es geschafft hast!"


    Er hielt ebenfalls gebührenden Abstand und ging nun nachdem er ihr mit einer Handbewegung gezeigt hatte wo es lang ging in den Stall.


    Ein Gehilfe wurde angesprochen und bekam die Anweisung beide Pferde zu bringen.
    Während er wie gesagt das kleine Legionspferd in die Hand gedrückt bekam würde Morrigan eines der feurigeren östlichen Pferde gegeben.
    "Nun ich hoffe du kannst dich noch an deine Ausbildung erinnern. Mir sind die kleinen Renner hier ja lieber aber ich dachte mir du kommst mit solch einem Hektiker klar!"

    Varus wartete noch einen ganzen Moment ab bis sich die allgemeine Beglückwünschungsorgie etwas gelegt hatte und die ersten sich nun wieder hinsetzten. Es gab nach dem Ende eines Spieles oder eines Rennens ja immer so einen Moment wo alle ein bisschen ratlos waren was man nun tun sollte, nachdem man gerade eben noch so sehr beschäftigt war.


    Varus nutzte diese Gelegenheit um seinen Patron mal dienstlich anzusprechen.


    "Wie haben dir eigentlich die Tierspiele gefallen? Ich weiß gar nicht ob ich es dir schon mal erzählt habe aber ich habe ja sehr gute Kontakte in den Ludus Matutinus..... ist entstanden weil die gerade keinen Hundetrainer hatten als ich nach Roma kam und ich hab da wohl scheinbar irgendwie ein Talent für. Naja so hab ich jedenfalls Kontakte zum momentanen Leiter und den anderen Trainern.... wusstest du das der momentane Leiter des Ludus eigentlich schon letzten Monat in den Ruhestand gehen wollte? Ich würde mich ja um seine Nachfolge bewerben und mich um das Amt bewerben, ein Empfehlungsschreiben würde ich von ihm auch bekommen. Aber ich bin ja leider noch kein Eques..... obwohl ich die Voraussetzungen was Land und Vermögen angeht schon lange erfülle....."

    Zitat

    Original von Morrigan
    Ups Morrigan wäre gern zurückgewichen, sie hatte sich verleiten lassen und sich wohl zu sehr geöffnet. Wie sollte sie aus der Nummer nun rauskommen? Sie konnte ihm ja schlecht auf die Nase binden, wie sie wirklich hie hergekommen war...
    Zum Glück hatte sie sich schon eine Geschichte zurechtgelegt, die zu mildest in Teilen der Wahrheit entsprach.
    „20 oder 21 Sommer, so genau weiß ich das gar nicht. Und nun ja...“ ihre Augen wurden traurig, dafür brauchte sie ja nur an ihre Heimat zu denken. „Ich sollte ich sollte in einem Harem gebracht werden, als unsere Karawane überfallen wurde, so kam ich als Skalvin nach Roma. Mein Heer war gut zu mir und als der Bürgerkrieg näher kam, schenkte er mir die Freiheit... Nach Hause konnte ich nicht zurück und nun ja ich tu hier was ich kann...“


    Morrigan schaute Varus an. „Bitte es ist ein dunkles Kapitel in meinem Leben... Aber ja ich kann reiten, meine Eltern haben Pferde gezüchtet... ich bin mit ihnen aufgewachsen.“ Nun war ihr Blick wirklich von Grund auf traurig, denn ihre Eltern hätte sie zu gern wieder gesehen, aber das war ausgeschlossen, denn in diesem Punkt hatte sie nicht gelogen.


    Varus hörte sich ihre Geschichte an seine Frage tat ihm schon ein bisschen leid da es ja nicht unwahrscheinlich war das dadurch die schöne Stimmung dahin war.
    Aufmunternd streichelte er ihren Kopf.
    "Das tut mir leid zu hören.... deine Eltern haben demnach den Angriff der....Skythen? nicht überlebt.....",


    War irgendwie auch nicht richtig zum aufheitern geeignet. Er versuchte es mit einem halbwegs lockeren Spruch.
    "Na dann hatte doch zu mindestens für dich der Bürgerkrieg etwas gutes."

    Nachdem Varus sich ein ordentliches Frühstück genehmigt hatte saß er bei einem Becher sehr dünnem Weißwein vor der Taberna und wartete.


    Direkt neben ihm war der Mietstall von Galeo Volturcius. Dieser gehörte zu den mittelgroßen Betrieben dieser Art hatte aber einen recht guten Ruf.
    Zusätzlich riet Varus ja relativ häufig in die Albaner Berge und in seiner Funktion als Aquarius auch regelmäßig in der restlichen Umgebung. Dadurch war er inzwischen ein gern gesehener Kunde und bekam immer eine Vorzugsbehandlung.
    So auch heute. Während er selber eines der Pferde ausgewählt hatte welches auch die Legionsreiterei benutze hatte er ein zweites bereit stellen lassen das aus den östlichen Provinzen kam. Vielleicht würde es zwar gar nicht gebraucht werden aber Varus war daran gelegen das Wochenende eine sehr angenehme Gesellschaft zu haben und wollte dies gleich mit einem kleinen Stimmungsheber beginnen.

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    Es war noch sehr früh als Serrulus mit dem Brief von Varus am Tor des Lupanars erschien. Wenn er Glück hatte war sogar einer der Torwachen noch gar nicht schlafen gegangen und würde nicht nach wenigen Stunden Schlaf schon wieder geweckt worden. Auf den Straßen waren zu dieser frühen Stunden jedenfalls nur die unterwegs die tagsüber irgendwo Beschäftigung hatten und definitiv niemand der in Tabernas, Lupanaren und dergleichen tätig war.


    Am Tor angekommen klopfte Serrulus energisch an die Tür und verlangte mit dem Versuch von Befehlston sicher zu klingen als er sagte:
    "Aufmachen....hier ist Serrulus Botschafter vom Herren dieses Hauses. Ich habe ... äh eine Botschaft für Morrigan zu übergeben!"


    In der Hand hielt er dann selbige auch schon.



    Salve Morrigan,


    leider haben die Götter meine Verpflichtungen und Geschäfte es nicht zugelassen früher in die Albaner Berge aufzubrechen. Ebenso fand ich zu meinem eigenen Bedauern genauso wenig Zeit deine oder Apolonias Gesellschaft zu genießen.
    Doch heute morgen hat sich etwas ergeben das dazu geführt hat das ich mir nun die Zeit nehme für einen Besuch in den Bergen.
    Meine Weinstöcke brauchen mich und ich sie!
    Ganz unserer Abmachung hältst du mit diesem Brief nun die Einladung mitzukommen.
    Ich warte in der Taberna neben dem Mietstall von dem ich sprach. Solltest du bis zur Hora Quinta nicht eingetroffen sein reite ich alleine los.



    Tiberius Helvetius Varus


    Varus las gerade zum zweiten Mal einen ganz bestimmten Brief der ihm geschickt wurde. Einige Dinge die darin behauptet worden waren konnte er natürlich noch nicht abschließend beurteilen. Die Sache mit der Sklavin als Freundin und Gleichgestellte vorstellen ging natürlich gar nicht. Aber andererseits interessierten ihn die Germanicer nicht wirklich und Aculeo.... soweit er wusste hatte er die arme Valentina noch am Abend der Hochzeit stehen lassen und die Verlobung für aufgelöst erklärt. Die Nacht mir ihr hatte ihm jedenfalls sehr gefallen und er hatte beschlossen sie wieder zu sehen.


    Er knüllte den Brief zusammen und warf ihn irgendwo in die Ecke seines Cubiculums. Mit Daumen und Zeigefinger massierte er sich die Nasenwurzel zwischen den Augen.
    Oh wie er dieses ganzen Intrigengespinne hasste. Er war Winzer und Geschäftsmann und das wollte er sein. Kein Politiker und Ränkeschmied.
    Fausta dagegen.... nun er hatte nie wirklich Zuneigung für sie empfunden und verstand auch nicht ganz was Commodus an dieser kleinen.... Schlange so fand. Für den Moment ja ganz aufregend.... aber man wollte doch auf Dauer keine Zeit mit hochgiftigen Tieren verbringen.


    Er musste etwas Zeit gewinnen und in Ruhe nachdenken.
    Wie immer wenn ihm Roma und die Politik zu viel wurde beschloss er nach Ariccia zu gehen und sich zwischen seinen Weinstöcken aufzuhalten.
    Gerade noch viel ihm dabei ein das er sich dafür doch sogar angenehme Gesellschaft würde mitnehmen können. Der letzte Besuch war sowieso schon fast 2 Wochen her, er hatte glatt die Hochzeit vergessen bei dem Gespräch mit Morrigan.
    Schnell rief er Serrulus und übergab diesem eine geschriebene Nachricht. Nur wenig später und immer noch sehr früh am Tag machte er sich auf um in einer Taberna neben dem Mietstall außerhalb der Stadtmauer zu frühstücken und zu warten ob er Begleitung bekommen würde für den Trip in die Albaner Berge.

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    Original von Quintilia Valentina
    Das leichte Schaukeln der Sänfte hätte fast dafür gesorgt, dass Valentina einschlief. War sie eben noch so wach und aufgedreht durch den Wein und das Räucherwerk, fühlte sie sich hier drinnen an der Seite dieses Mannes so wohl, dass ihr mehr als einmal die Augen zugefallen waren.
    Erst als die Sänfte wieder abgestellt wurde, wachte Valentina aus ihrem Halbschlaf wieder auf und blickte sich um. Waren sie Zuhause? Aber da wollte sie nicht hin. Sie wollte nicht, dass die Zeit mit ihrer neuen Bekanntschaft schon vorbei war. Doch als Varus durch die Vorhänge nach draußen blickte, konnte auch Valentina einen Blick erhaschen. Nein, sie waren nicht in der Straße, in der ihre Casa stand. Eindeutig nicht. Erleichtert lehnte sie sich wieder zurück und besah sich dann ebenfalls staunen den Nachthimmel.
    Erst mit etwas Verspätung bemerkte sie die zärtliche Geste von Varus und als sie seinen Blick auf sich spürte, drehte sie ihren Kopf so, dass sie seinen Blick erwidern könnte. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte und verstand in ihrem Zustand auch nicht was Varus sie mit diesem Blick vielleicht fragen wollte, deswegen lächelte die junge Quintilia nur und besah sich anschließend wieder den Sternenhimmel.
    "Wirklich wunderschön." Murmelte sie leise.


    Varus warf noch mal einen Blick auf den Tiber und war nun endgültig am Stellplatz der Sänfte angekommen
    "Was machst du eigentlich sonst so wenn du nicht gerade auf Hochzeiten von Leuten bist die du nicht leiden kannst?"
    Er wollte sie nicht verstimmen aber auch mehr über sie erfahren. Dazu musste er ja zwangsläufig ein paar Fragen stellen.