Beiträge von Tiberius Helvetius Varus

    Varus wollte erst etwas sagen wie ´warum sitzt du dann hier` ließ es aber.


    Die Beschreibung von Varia hatte er in etwa verstanden.
    "Also ich denke das ist überhaupt kein Problem. Shani wird demnächst mit dir auf den Markt gehen und da lassen sich dann sicherlich auch solche.... Stoffstreifen finden.
    Dient das denn der Bequemlichkeit? Den Schutz bringt so dünnes Leder ja kaum...jedenfalls nicht vor Waffen."


    Varus hatte ja nur eingeschränkte Ahnung von Rüstungen von Männern bei Frauen war er da ja fast ahnungslos.


    "Für den Anfang im Ludus bekommst du aber da alle denke ich. Die sind es ja durchaus gewöhnt die verschiedensten Kämpfer auszustatten."

    Im Gegensatz zu den beiden Damen wusste Varus ja wer die beiden waren. Schließlich weiß man ja auf der Hochzeit wer die Trauzeuginnen waren. Er ging allerdings auch davon aus das die beiden wussten wer er war. Schließlich hatte er ja von Fausta eine Begrüßung bekommen. Was er allerdings nicht ganz raus hatte sich zu merken wer wer war. Deshalb verwechselte er auch mal gleich die beiden Damen miteinander. Also namentlich.


    "Glaub mir Paula ich kenne eine Menge Soldaten. Der Strich da ist keiner der selber kämpft. Der sitzt nur auf seinem Gaul, oder fällt halt herunter, und hält Reden oder schickt die richtigen Soldaten in den Tod. Ein Centurio! Das ist ein Soldat der mit jedem der hier im Raum anwesenden den Boden wischen könnte."
    Er sprach das dabei nicht irgendwie böse aus oder belehrend. Aber aus tiefer Überzeugung die ja auch verständlich war wenn der Vater und Großvater und der ältere Bruder alle Centurionen waren oder sind.


    Wegen dem Vortrag hatte Varus dummerweise aber auch nicht wirklich verstanden was der vermeindliche Serapio gesagt hatte. Er war zwar der Meinung das seine Worte eher an Dives gerichtet waren und er Fausta komplett ignorierte was ja gegen "Tuscas" Vermutung sprach. Aber sicher war er sich nicht.
    Das Angebot mit dem Wein holen nahm Varus gerne an und wenn die Trauzeuginnen alleine waren konnte man ihr Gerede vielleicht auch besser verfolgen.
    "Sehr gerne Tusca", bevor er sich wieder an "Paula" wandte.


    "Wie es wohl weitergeht?"

    "Hmmm Arsakiden nennen wir die Gens die die Herrscher des Partherreiches sind. Aber wie auch immer... ich denke es wäre besser für deinen Stamm gewesen keine engen Kontakte zu denen zu haben. Es hätte die Möglichkeit vergrößert das das Reich euch in Ruhe lässt oder zu mindestens leben. Aber da das Partherreich der größte Feind Roms ist sind seine Verbündeten den meisten Kommandeuren im Osten nicht gerade wohlgesonnen. Aber genug von der Politik"


    Varus trank noch einen Schluck


    "Ja ein schlechter ist er nicht, dass keineswegs. Ich hätte ihn etwas anders ausgebaut aber da spreche ich mit dir wohl mit der falschen..."


    "Du musst es versuchen denn ich weiß jetzt nicht was du meinst? Möchtest du dir einen ... Lederstreifen... machen um deinen Schoß und deine Brüste zu schützen oder was meinst du?"


    Das Cenatio für den "Alltag" in dem normalerweise die Hausherren alle Speisen einnahmen war ein quadratischer Raum.
    ein wenig fehlte die Handschrift einer Dame des Hauses wodurch die Deko ein wenig spartanisch war.
    Boden und Wände waren gefliest oder mit Mosaiken ausgestattet. 4 kleine viereckige Fenster in Überkopfhöhe an der Außenwand ließen Tageslicht herein.
    Betrat man den Raum der zum Atrium durch einen leichten Vorhang getrennt war kam rechter Hand ein sehr großer hüfthoher Schrank aus Edelholz. In ihm wurde eine ordentliche Menge gutes Geschirr aufbewahrt.
    Im Anschluss daran folgte ein offener Kamin. Zwar war auch dieser Raum mit einem Hypokastum ausgestattet aber offenes Feuer in einem Kamin hatte ja außer Wärme spenden auch noch die Funktion eine gemütliche Stimmung zu verbreiten. Außerdem gab es ja auch nicht wenige Leute die stundenlang entspannen konnten indem sie ins Feuer blickten.
    In der Mitte des Raumes und sein dominanter Teil befanden sich die Klinen.
    Sie waren ganz wie ein "Ideal-Triclinium" sein sollte angeordnet. Also 3 Klinen mit jeweils 3 Plätzen um eine Mensa. Lectus imus, lectus medius und lectus summus standen also genau da wo sie sein sollten.


    3 weitere kleine Beistelltische waren ansonsten auch noch vorhanden. In jeder Ecke stand ein großer Kerzenständer und von der Decke hingen noch 4 Öllampen wodurch es möglich war den Raum relativ hell zu machen.

    Varus verfolgte die Begrüßung auch mit leichtem Erstaunen. Er kam ja mit Commodus gut aus und sie waren inzwischen wohl nicht nur verwandt sondern auch befreundet.
    Aber das er auch so herzlich sein konnte... das kannte er bisher nicht.


    Als er dann vorgestellt wurde lächelte er Vera an


    "Es ist mir eine Freude dich kennen zu lernen. Sei gewiss das du hier genauso willkommen bist wie Commodus. Mein Haus ist euer Haus. Dir steht alles zur Verfügung und es freut mich ebenso das dir mein Haus gefällt... oder du dich zumindestens damit arrangieren kannst."


    Der letzte Teil kam in einem leicht spaßigen Ton. Mal schauen ob die Schwester Spaß verstand.


    Er ergriff aber nochmal das Wort nachdem er mit leichtem Stirnrunzel im Hintergrund gesehen hatte das Irvin mit den Kisten rummachte.


    "Möchtest du dich denn gleich ausruhen, vielleicht das Balneum aufsuchen oder können wir mit deiner Gesellschaft bei der Cena rechnen die wir gerade begonnen haben?"

    "Wie viele von den 300-400 Frauen sind denn Kriegerinnen so wie du eine warst?"


    Varus dachte einen Moment nach
    "Der Name der Insel ähnelt stark einem den ich kenne. Sie gehört zum Regnum Bospori ein Klientelstaat Roma. Wein von dort habe ich tatsächlich schon einmal getrunken."


    Varus stand auf und ging zur Tür er rief nach Esther und gab ihr eine Anweisung.


    "Die Parther...ich kenne keinen anderen Namen für sie. Sie sind jedenfalls der einzige Gegner Roms der mir bekannt ist das Rom auf Dauer und teilweise sehr erfolgreich Wiederstand leistet. Ich würde mal sagen seit über 200 Jahren greifen Rom und Parthien sich immer wieder gegenseitig an.....
    Legio V Macedonia... wenn ich mich richtig erinnere steht die in Moesia Inferior. Dann wird dein Fluss Thermodon wahrscheinlich unser Tyras oder vielleicht Pyretus oder Hierasus sein!"


    Esther kam herein mit einer Kanne Wein und auf ein Zeichen schenkte sie Varus und auch Varia etwas Wein ein.


    "Probier mal ob es der Wein ist den du kennst!"
    Varus probierte ebenfalls einen Schluck unverdünnten Wein und ganz Winzer analysierte er diesen dabei. Er spuckte ihn aber am Ende nicht aus sondern schluckte ihn runter.


    Nach dem ganzen Geschwafel kam Varus dann doch noch auf Varias letzte Worte zu sprechen.
    "Das wird sie und zumindestens am Anfang im Ludus auch nicht. Wenn du als Commodus Custos unterwegs bist wirst du nur sehr selten Rüstung tragen, denke ich mir jedenfalls, weshalb du im Ludus trainiert wirst ohne Schutz zu tragen und trotzdem zu überleben. Du wirst mir sicherlich zustimmen das es eine andere Art von kämpfen bedeutet wenn man kein Scutum oder eben eine Lorica trägt."

    Das Danke nahm Varus leicht lächelnd an.


    Sind sie eure Partner oder eure Sklaven?" Wenn Varus schon mal die Gelegenheit hatte aus erster Hand etwas über eine fremde Kultur zu erfahren wollte er das auch ausnutzen.


    "Ist dein Stamm ein besonders großer oder kleiner oder Durchschnitt? Kennst du die Parther und wie steht ihr zu diesen. Weißt du welche Legion dich gefangen nahm oder waren es Sklavenjäger?"


    Mit den vielen Fragen wollte er auch den Moment überspielen in dem Varia mit ihren Gefühlen kämpfte. Varus stand voll hinter dem Konzept der Sklavenhaltung aber sie waren für ihn auch immer noch Menschen und keine Gegenstände. Wenn er mal älter war würde er bestimmt wie ein alter strenger Vater über seine Sklaven verfügen.


    Bezüglich der Rüstung fügte er aber noch an:
    "Ich möchte aber nicht das du sie im Moment trägst. Das da", er deutete und blickte auf ihre zu kurze und zu engen Tunika
    "wird sich bald ändern aber vorerst trägst du keine Rüstung."

    "Wie groß ist denn so ein ... Stamm deines Volkes?"


    Das mit dem Wein interessierte ihn natürlich wesentlich stärker
    "Wie nennt ihr diese Insel denn, oder hat der Wein oder die Trauben einen besonderen Namen? Ich würde ihn gerne einmal kosten und vielleicht lässt er sich mit dem Namen der Herkunft oder der Trauben auf dem Markt finden. Eigentlich gibt es auf den Märkten Romas alles was es auf der Welt zu kaufen gibt."



    Varus war ganz zufrieden mit dem Verlauf und dem Benehmen von Varia. Natürlich gab es noch das ein oder andere was besser werden musste bis sie an Commodus übergeben werden konnte. Aber für die paar Tage die sie hier war, hatte Shani seiner Meinung nach gute Arbeit geleistet. Wie immer eigentlich.
    Varus selber hatte wesentlich mehr Erfahrung in der Erziehung von Hunden als von Menschen und griff daher auf ein Mittel zurück was dort immer sehr gut funktionierte. Er hob etwas vom Boden auf was neben ihm gestanden hatte. Auf dem Tisch landete nun ein größerer Korb der mit einem Tuch abgedeckt war. An Varia gerichtet sagte er:
    "Der Inhalt dieses Korbes ist für dich, nimm ihn dir! Die Götter haben unsere Schicksalsfänden gesponnen! Deiner hat dich nun hier an diese Stelle geführt und dich zu dem gemacht was du jetzt bist. Doch auch deine Vergangenheit ist ein Teil von dir und wird es immer bleiben. Ich schenke dir den Inhalt dieses Korbes! Römische Sklaven haben eigentlich keinen Besitz, doch der Inhalt dieses Korbes ist von nun an der deine. Wenn du dich weiter so wie bisher benimmst kann da noch mehr dazu kommen und am Ende kann deine Freilassung stehen."


    Im Korb befand sich Varias Rüstung in dem Zustand indem sie war als sie sie hatte ablegen müssen. Oben drauf lag ein Tuch und etwas "Salbe" mit der man Leder pflegen konnte.

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    Atermas und Helvetia Vera erreichten das Atrium der Villa Urbana.


    "Bitte warte hier kurz", sagte Atermas höflich zu Vera.


    Er ging nach rechts zu einem mit einem schweren Vorhang abgetrennten Bereich wo offenbar die Culina des Hauses war.
    Shani und Esther waren sicherlich beim bedienen der Hausherren während Hannah in der Küche noch genug zu tun hatte. Atermas ging davon aus das Irvin sich in der Culina aufhielt und trug diesem auf
    "Bring die drei Kisten aus dem Vestibulum vorsichtig ins Atrium und warte dann da auf weiteres!"



    Im Anschluss daran ging Atermas einen Raum weiter und man konnte im Atrium kurz Stimmen hören. Nur sehr wenig später betraten zwei Römer das Atrium.

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    Atermas hatte nichts davon gehört das die Schwester von Commodus heute oder die Tage eintreffen sollte. Aber für einen Einbruch oder Überfall war das ja eine reichlich merkwürdige Sache. Deshalb ließ er die junge Frau ohne großes Zögern ins Vestibulum eintreten.
    Schnell holte er die drei Kisten von der Straße ins Vestibulum, die konnte er ja kaum auf der Straße stehen lassen, bevor er die Außentür schloss.


    "Mein Name ist Atermas Domina."


    Das er der Ianitor der Villa war erwähnte er nicht weil es eigentlich ja offensichtlich war.


    "Hier entlang", brachte er Helvetia Vera ins Atrium

    Varus hörte aufmerksam und interessiert zu. Bei der Beschreibung der Rüstung ließ er ein
    "Ich versteh...", verlauten welches halbwegs deutlich zeigte das er nicht viel Ahnung davon hatte was eine Rüstung können musste und was nicht.


    Bei den Erzählungen über Varias Volk schien er gar etwas verblüfft zu sein.
    "Wo liegt deine Heimat? Ich hatte es so verstanden das sie irgendwo in Asien ist... wie habt ihr es bisher geschafft das Rom euch nicht unterworfen hat?"


    Als dann die Sprache auf den Weinanbau kam war Varus noch aufmerksamer als vorher er lehnte sich sogar leicht nach vorne
    "Erzähl mir mehr davon! Was für Wein wird da angebaut, wie verarbeitet ihr ihn wird er auch verkauft oder nur für den Eigenverbrauch hergestellt?"

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    Atermas der Ianitor der Villa öffnete zu dieser späten Stunde nicht mehr gleich die komplette Tür sondern vorerst nur eine kleine Sehluke. Ein kurzer Blick auf die junge Frau brachte ihn zu der Erkenntnis das sie mit ziemlich großer Sicherheit keine Sklavin war, geschweige denn eine zwielichtige Gestalt. Er öffnete daher schnell die ganze Tür und sagte:
    "Salve Domina dies ist das Haus von Tiberius Helvetius Varus, wie kann ich behilflich sein?"

    Varus lächelte leicht:
    "Ich sagte ja nicht das sie sie nicht schätzen."
    Varus Blick ging kurz auf Varias Oberweite um einzuschätzen wie sie dort bestückt war.
    "Ich bin kein Fachmann aber könnte ich mir denken das dein Geschlecht eine Maßanfertigung nötiger macht als bei einem männlichen Oberkörper. Die Rüstungen der Legion gibt es aber auch nicht nur in einer Größe und man kann sie dann noch auf seine Träger einstellen. Bei einem Lederpanzer ist das natürlich schwieriger.
    Für einen Legionär ist es jedenfalls kein Problem die Rüstung abzulegen und eine andere dafür wieder zu bekommen. Bei dir hörte es sich eher so an als ob diese eine die du, in Teilen, trugst wichtig ist."


    Die folgende Frage würde wahrscheinlich, für Varus ja unbewusst, dafür Sorgen das Varias "Bauernbild" sich verfestigen würde. Aber es interessierte ihn nun mal.
    "Wie sieht es mit der Jagd aus, machen Amazonenkriegerinnen so etwas auch oder betreibt dein Volk Ackerbau und Viehzucht zur primären Versorgung?"

    Varus entging vor allem zum Ende hin nicht Varias Mimik und böse Augen. Im Kampf konnte er ihr wahrscheinlich nichts vormachen wohin gegen er ihr wahrscheinlich überlegen war was Menschenkenntnis und dergleichen anging.
    Er war aber ganz zufrieden damit das sie zwar wütend schien aber sich doch unter Kontrolle hat. Mehr konnte man wohl nach so kurzer Zeit nicht verlangen und das was er bisher gesehen hatte ließ Varus mit Shanis Arbeit ganz zufrieden sein.
    Das was Varia darüberhinaus sagte fand er auch noch interessant. Er kramte noch einmal in seinen Gedanken und überlegte wie sie gekleidet war als er sie gekauft hatte.
    Was die Ausrüstung der römischen Legion anging musste sie ihm nicht viel erzählen. Er selber war zwar keiner aber seine Familie war eine voller Soldaten.
    "Soweit ich mich erinnere trugst du lederne Kluft als ich dich gekauft habe. Ein römischer Legionär trägt dagegen entweder eine Lorica Segmenta oder eine Lorica Hamata. Zwei Fragen drängen sich mir da allerdings gleich auf. Ein römischer Legionär hat keine wirkliche Bindung zu seiner Rüstung. Natürlich pflegt er diese gewissenhaft hängt sein Leben doch davon ab und dergleichen. Aber er bekommt sie ausgegeben, bezahlt sie von seinem Sold und ist sie..abgenutzt holt er sich eine neue. Ist das bei deinem Volk anders?


    Die zweite Frage wenn ihr weder nackt noch halbnackt kämpft wie dann? Was sind eure Waffen. Welche Art von Rüstung trägt eine Amazone wirklich?"


    Nicht nur das ihm das persönlich interessierte, er wollte es auch wissen bezüglich dem was er für Varia kaufen würde an Ausrüstung. Schließlich wollte er sie an Commodus nicht nackt verschenken. Wie dieser sie dann würde rumlaufen lassen stand ja dann auf einem ganz anderen Blatt.

    Für einen ganz ganz ganz kleinen winzigen Moment schien Varias Ablehnung Varus zu treffen. Doch dann war dieser vorbei und er entschied sich die Aussage von Varia so zu verstehen wie er gehofft hatte. Offenbar hatte Shani es geschafft Varia einzutrichtern das für ihren zukünftigen Besitzer Commodus Sklaven in den allermeisten Fällen mehr Gegenstände als Lebewesen waren. Er sah das zwar anders aber Varia war ja nicht für ihn gedacht.


    Das sie ihn dagegen nicht unbedingt mit Zuneigung ansah störte ihn dabei wenig. Zwar war er eher jemand der gerne von allen gemocht wurde aber wenn das bei Sklaven nicht der Fall war störte das nicht wirklich. Da Varia ja auch noch nicht lange Sklavin war kam er noch besser mit dieser Tatsache klar.


    "Das freut mich zu hören. Da du ja nun offensichtlich wieder auf der Höhe bist werde ich dir nun sagen wie die nächste Zeit für dich ablaufen wird und was deine Aufgabe sein wird.
    Im Moment gehörst du mir aber das wird nicht lange so bleiben. Ich habe dich gekauft um dich an meinen Verwandten Marcus Helvetius Commodus zu verschenken. Wieso, weshalb und warum spielt für dich keine wirkliche Rolle. Von Shani und den anderen wirst du in der nächsten Zeit genauer erfahren wie Commodus so ist und was ihm bei seinem Besitz gefällt und was nicht.
    Endgültig entscheidet er dann natürlich was er mit dir anstellt und welche Aufgabe und Arbeit er dir zuteilen wird. Gedacht habe ich mir allerdings das du in einiger Zeit sein Custos Corporis sein wirst. Als Amazone verstehst du sicherlich einiges vom kämpfen. Gleichwohl bist du noch jung, durch die Gefangenschaft außer Übung und soweit ich gehört habe kämpfen die Amazonen zwar halbnackt aber sehr ehrenhaft. Bei deiner Aufgabe als Custos Corporis wird dich und Commodus aber weder eventuelle Nacktheit noch Ehre schützen. Daher werde ich dich ab morgen in ein Ludus schicken! Weißt du was das ist?"

    Von drinnen kam umgehend ein "Herein".


    Falls Varia dem Folge leisten würde, würde sie Varus an seinem Tisch sitzen sehen. Seine Blicke musterten sie ganz genau beim eintreten. Verfolgten die Art wie sie ging, ihren Gesichtsaudruck, ihren Zustand usw.


    Ein relativ tonloses "Setz dich", mit dem Fingerzeig auf einen schlichten Stuhl vor dem Tisch folgte als Begrüßung.


    "Erzähl mir wie es dir die ersten Tage hier ergangen ist und wie du dich fühlst? Wie ich sehe hat Shani dich rein optisch gepflegt und Hannah´s Essen hat dir auch gut getan."


    Auf dem Markt hatte Varia jetzt sicherlich keinen abgemagerten Eindruck gemacht aber auch keinen wohlgenährten. Da war die Küche der Villa von Varus gepaart mit der momentanen Untätigkeit der letzten Tage doch gut geeignet gewesen um Varia wieder auf das Gewicht von vor der Gefangennahme, wenn nicht vielleicht sogar etwas mehr zu bringen.

    Varus hatte heute sein Tagwerk bereits erledigt und nahm sich nun Zeit die Sache mit Commodus Geschenk, die Sklavin Varia, voran zu treiben.


    Eben gerade hatte er Serrulus geschickt um sie herzuholen. Er war gespannt wie die Frau sich geben würde und verändert hatte. Seit er sie auf dem Markt gekauft hatte vor einigen Tagen hatte er sie ja noch nicht wieder gesehen.
    Auch interessierte ihn natürlich wie Shani ihrer Aufgabe der "Zähmung" und Einweisung der Sklavin gemeistert hatte.

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    Todesmutig, so fand er es jedenfalls, betrat Serrulus ohne zu fragen oder zu klopfen den Raum von Varia. Trotz bereits einiger Maulschellen von Esther machte er das bei den beiden Schwestern auch ständig und hatte so schon einige Blicke auf Stellen werfen können die ihn merkwürdigerweise immer mehr interessierten.
    Mit großen Augen schaute er also was es in Varias Cubiculum und vielleicht bei Varia selber zu sehen gab.


    Die Botschaft überbrachte er dabei so ganz nebenbei
    "Du sollst zu Dominus Varus ins Tablinum kommen!"

    Während Esther aufstand um Varia hochzuhelfen, was sich als unnötig herausstellte, denn als sie bei ihr ankam stand diese schon wieder. Konnte Hannah ein kleines Kichern nicht verbergen. Dabei ließ sich jetzt nicht ganz aufklären ob es war um Angst zu überspielen, wegen Varias Sturz oder Shani´s Verzweiflung.
    Sie nahm das alles jetzt jedenfalls als Signal das Ientaculum beendet war und fing an den Tisch abzuräumen.


    Esther wartete einen Moment bevor sie Shani noch fragte:
    "Ich geh dann gleich auf den Markt, du bist ja hier gut ausgelastet und schaffst das heute wohl nicht. Bleibt es bei dem üblichen oder soll ich noch was anderes mitbringen?"


    Im allgemeinen übernahm Hannah das schreiben des Einkaufszettels und sie sprach nur regelmäßig mit Shani ab was am Bestand in der Vorratskammer sein sollte. Shani hatte ja täglich am meisten Kontakt mit den beiden Hausherren und wusste so am besten was benötigt wurde.