Beiträge von Aurelia Lentidia

    Während Lentidia noch genervt weiter ein paar Früchte kaute hörte sie plötzlich die Stimme einer anderen Frau, woraufhin sie sich verwundert umdrehte. Zuerst konnte sie es kaum glauben, aber es stand wahrhaftig Prisca im Durchgang zum Triclinium. Anscheinend hatte sie die Zeit der Trauer beendet und war wieder bereit an den Vorzügen des Wohlstandes teilzunehmen. Die Verwunderung, welche sich in Lentidias großen Augen widerspiegelte, wandelte sich schnell in ein Schmunzeln: Kurz nachdem die Sklavin von Lentidia zu Recht gewiesen worden war, wurde sie ein weiteres Mal angefaucht, allerdings dieses Mal von Prisca, die mit ihr unsanft zusammen gestoßen war. Es gab doch nichts schöneres im Leben, als die Herrschaftsbeziehungen zwischen Domina und Sklavin in voller Freude auszuleben. Es machte Spaß diese Dinger herumzukommandieren, zu belehren und sogar zu beschämen, waren sie doch nicht mehr Wert als ein billiges und abgenutztes Bett, was die Freudenhausbesitzer ihren Huren als Arbeitsplatz anbieteten.


    "Prisca meine Liebe!" entgegnete ihr Lentidia und griff nach ihrer Hand "Welch unmöglicher Gedanke! Natürlich störst du mich nicht! sie klatschte in die Hände "Will man etwa das wir verdursten? Wo bleibt Wein?" fragte sie spöttisch in die Richtung der übrigen Sklaven. "Diese Sklaven sind wirklich von Unfähigkeit durchtrieben.." seufzte sie und schüttelte den Kopf. Dann wandte sie sich ihrer Verwandten zu und lächelte sie an, während sie begann sie genausten zu mustern. Auch wenn die Götter sie mit Schönheit gesegnet hatten, musste sich Lentidia keine Angst. Sie war viel älter und würde ihr keinesfalls eine Konkurrenz sein können oder ihr die Aufmerksamkeit der Männer entziehen. Zudem war sie ja auch schon verheiratet. Da fiel Lentidia etwas auf "Wo ist denn dein Gatte, meine Liebe?" Auch wenn Ahala Priscas Ehemann war, hätte Lentidia nicht wenig Lust sich etwas aufreizend zu geben, war es doch mit männlicher Gesellschaft doch immer aufregender, als nur unter Frauen zu essen.

    Die Ungewissheit begleitete nun schon viele Monate das Leben in der Castra der Legio I. Würden die Rebellentruppen unter Palma den Usurpator in Rom stürzen können? Die Folgen, falls sie es nicht schafften, wären katastrophal und das nicht nur für das Geschlecht der Aurelier. Jedoch hatte vor einigen Wochen ein Funke etwas Licht in die erdrückende Dunkelheit der Ungewissheit gebracht: Tiberius Ahala und Aurelia Prisca war die Flucht aus der Hauptstadt gelungen, sie waren den Klauen des Usurpators entkommen.. eine glückliche Wendung des Schicksals, von denen viele hochgestellte Menschen in Rom nicht sprechen konnten.. Vor allem die Tiberier hatte es hart getroffen. Tiberius Durus hatte sich ermordet und mit ihm wohl auch seine Cousine, wahrscheinlich damit sie nicht in den Kerkern der Praetorianer verschleppt, gefoltert und letztendlich vermutlich verrotten würde.
    Das Glück, welches Ahala und Prisca nach Mantua brachte, traf allerdings nicht Aurelia Flora, deren Lebensfaden die Parzen vor knapp zwei Monaten bei der Geburt ihres Kindes durchtrennt hatten. Aus diesem Grund erschien Lentidia wie so oft in letzter Zeit alleine zur allabendlichen Cena. Ahala und Prisca hatten sich in ihr Cubiculum zurückgezogen, um die Zeit der Trauer zu überstehen. Lentidia hingegen dachte gar nicht daran, auch wenn sie der Tod von Flora natürlich betrübte, sich in ihrem Cubiculum zu verkriechen und auf ihren Wohlstand zu verzichten. Sie genoss die Zeit, die sie alleine im Triclinium verbringen konnte, und ließ sich ihrem Stande gemäß von den Sklaven des Hauses verwöhnen und jeden Wunsch erfüllen. Ihren Trauerflor hatte sie längst abgelegt. Wie es um den Konflikt zwischen Cornelius Palma und Vescularius Salinator stand, war ihr herzlich egal gewesen. Das einzige was sie interessierte war ihre hoffentlich baldige Rückkehr nach Rom.
    Sie lag also auf einer der drei Klinen und trank verdünnten Wein, nach dessen erstem Schluck sie aber ihr Gesicht verzog und eine der Sklavinnen auf ihre unmöglich verwöhnte Art ankeifte "Willst du mir den letzten Funken Freude nehmen? Wenn ich Wasser wollte hätte ich danach verlangt! Bring mir richtigen Wein du dusselige Kuh.."

    Vielleicht war es etwas zu viel Wein für Obsidius gewesen, denn jetzt kam er nicht ihrer Aufforderung nach sich zu entkleiden, sondern ging auf sie zu.
    Kommentieren tat die Aurelia es erstmal nicht, sie wartete ab, was er im Schilde führte. Nun stand er vor ihr und begutachtete das, was ihm in seinem Leben bisher verwehrt geblieben war - eine leichtbekleidete Patrizierin allein mit ihm in einem Raum, die von ihm verlangt hat sich zu entkleiden.
    Als er sie berührte, sagte sie vorerst nichts, sollte er doch überprüfen dürfen, ob es wirklich kein Traum war. Doch seine Frage, machte sie ihrer Geduld überdrüssig.


    "Du hast wohl vergessen, mit wem du hier redest, Soldat." antwortete sie ihm mit ernsterer Stimme, stand auf und machte wieder ein paar Schritte - diesmal schneller - in die Mitte des Raumes. "Ich habe verlangt, dass du dich entkleidest. Dann drehte sie sich wieder um und ging wieder - diesmal langsamer - auf ihn zu. Sie kam ihm ganz Nahe, ihre Lippen nährten sich seinen.. nichts anderes wünschte sich der Soldat, als jetzt ihre wohlgefühlten Lippen spüren und schmecken zu können, doch sie verharrte, kurz bevor sich ihre Lippen berührten. Ihre Hände lagen auf seiner Brust, sie gab ihm einen kleinen Schubs und er fiel rückwärts auf ihr Bett. "Und ich bekomme immer, was ich will."
    Ihre Sklavin Mila hatte sich bereits hinter ihm auf dem Bett platziert und wartete kniend auf diesen Moment. Sie richtete ihn so auf, dass er auf dem Bett saß, dann half sie ihm, sich seiner Kleider zu entledigen. Welch ein Luxus für so einen einfachen Soldaten. War er nach christlicher Vorstellung im Himmel? Nein.. ohne das er es wusste, befand er sich in der Hölle.


    Lentidia machte ein paar Schritte zurück und bleib stehen, beobachtete ihn, während Mila ihm seine Tunika über den Kopf zog. Diese Muskeln .. seine Brust, sein Bauch.. ihr Blut schien immer schneller durch ihren Körper zu jagen und förmlich die Lust zu transportieren, ihm zu zusehen erregte sie sehr. Langsam machte sie dort weiter, wo Obsidius aufgehört hatte. Mit ihren Händen entblößte sie langsam ihre Schultern. Dann setzte sie sich in einen ihrer Korbsessel, überschlug wieder ihre Beine und fing an sich vom Hals abwärts mit ihren Fingerspitzen zu berühren. Sie nahm Blickkontakt mit ihrer Sklavin auf und nickte.
    Mila rutschte auf dem Bett herum, bis sie vor dem Soldaten saß und setzte sich auf ihn, seinen Oberkörper stieß sie langsam zurück und ihre Hände waren auf seiner Brust.


    "Fangt an." wies Lentidia die beiden mit bestimmendem, aber lustvollem Ton an.

    Ihm gefiel anscheinend, was sie tat, auch wenn er in den ersten Momenten noch ziemlich ängstlich wirkte, taute er langsam auf. Sein Körper gefiel Lentidia sehr, er war kein Muskelprotz, der alles in seinen Muskeln hatte, was er eigentlich im Kopf haben sollte. Er war von athletischem Körperbau.. man konnte jeden seiner Muskeln sehen. Angespannt schien er allerdings immer noch zu sein, sonst hätte er die Antwort auf ihre Frage nicht so vorsichtig formuliert. Das ging Lentidia natürlich viel zu langsam, sie hätte sich weitaus mehr Erregtheit in seinen Worten vorgestellt.
    So wurde aus ihrem eben noch verführerischen Blick wieder ein relativ neutraler, sie wandte sich um und ging auf ihr Bett zu, um sich kurze Zeit später wieder hinzusetzen, mit dem Blick in seine Richtung gewandt. Während dessen ließ sie ihm einen zweiten Becher unverdünnten Wein einschenken, jedenfalls hatte sie aus ihrem Blick gedeutet, dass er Durst hatte. Auch wenn er keinen hatte, würde die Aurelia verlangen, dass er mindestens noch drei Becher trank. Es stellte sie sehr zufrieden, dass es ihm selbst danach lüstete, denn das war ein Zeichen dafür, dass er sich auf das Abenteuer mit ihr einließ.
    Nachdem er den Becher hatte, ließ sie ihm ein wenig Zeit, um zu trinken.
    Mit übereinander geschlagenen Beinen saß sie auf ihrem Bett, sie trug weder Sandalen noch eine Palla, sondern nur ihr leichtes, orangfarbenes Kleid. Langsam lehnte sie sich ein wenig zurück, um sich mit den Armen auf dem Bett abzustützen. Ihre Geduld neigte sich dem Ende, mit verführerischer, aber bestimmender Stimme hauchte sie "Entkleide dich."

    Hallo ihr Lieben!


    Aurelia Lentidia ist auf der Suche nach einer Sklavin oder einem Sklaven.


    Was ich biete:



      [*] sehr herrisches/dominantes Spiel meinerseits
      [*] da du im Dienst einer Aurelia stehen wirst, für einen Sklaven komfortable Bedingungen
      [*] interessantes Spiel
      [*] Wünsche für Spielmöglichkeiten sind immer willkommen
      [*] Aktivität
      [*] du wirst viel zu tun haben
      [/list=a]



      Mögliche Aufgaben:


      von einer Sklavin:


      [list=a]
      [*] ständige Begleiterin
      [*] helfen bei allen alltäglichen dingen (ankleiden, Körperpflege, Verpflegung)
      [*] Unterhaltung
      [*] in gewissen Dingen Beratung
      [*] Gesprächspartnerin (dabei natürlich kein Freundschaftsverhätlnis ;))
      [*] Unterbringung in meiner unmittelbaren Nähe
      [/list=a]


      von einem Sklaven:


      [list=a]
      [*] Custos Corporis (Leibwache), du solltest also groß, kräftig und im Kampf ausgebildet sein
      [*] ständiger Begleiter
      [*] Drecksarbeiten
      [/list=a]



      Was ist mir wichtig?


      [list=a]
      [*] beidseitiger Spielspaß steht an erster Stelle!
      [*] Absprache (Spielgestaltung, Abwesenheiten etc.)
      [*] Aktivität, also am besten keine Neueinsteiger
      [*] innovative und kreative Spielmöglichkeiten



    Falls ich dich nicht ganz abgeschreckt habe, würde ich mich freuen von dir zu hören :)


    LG Aurelia Lentidia

    Oh wie sie es liebte die Dominante zu sein, ihre Macht auszukosten, über andere zu bestimmen..
    Obsidius trank ja schon fast hektisch seinen Becher Wein aus und reichte ihn wieder Lentidias Sklavin. Weiter schlich sie um ihn herum. "Aus Ateste.." sprach sie mit sanfter Stimme. "Nie gehört." schob sie dann etwas arrogant hinterher. Als die Aurelia hinter ihrem Opfer war, bleib sie vorerst stehen und näherte sich ihm dann, sodass er ihren Atem fast schon auf seinem Nacken spüren konnte. Sie strich mit ihren Fingerspitzen über seine Arme. Was er nicht sehen konnte war, wie sie mit den Zähnen auf ihre Unterlippen biss. Hier war sie alleine mit ihm, keiner würde sie stören und er würde ebenso nicht einfach flüchten können, hier war er hoffnungslos in ihren Händen. Langsam machte sie Schritte zur Seite und bewegte sich dicht an ihm entlang, bis sie schließlich vor ihm stand. Ihre Hände blieben dabei auf seinem Körper und berührten ihn weiter, während sie sich vor ihn bewegte. Jetzt schaute sie ihm in die Augen, ein verführerischer Blick, so heiß und gefährlich wie auch vernichtend.
    "Gefalle ich dir?" fragte sie ihn mit verführerischer, sanfter Stimme.

    Es verstrich noch etwas Zeit, bis der Soldat merkte, was eigentlich los war.
    Lentidias Blick bleib vorerst kühl und abgehoben. Das er ihren Namen kannte und sie mit jenem grüßte, beeindruckte sie nicht. Wie konnte man ihren Namen nach den Geschehnissen damals nicht kennen? Außerdem war sie sich ziemlich sicher, dass sich ein einfacher Soldat an die Frau erinnern konnte, der er in den Po gekniffen hatte, vor allem wenn es sich um die Base des Legionslegaten handelte. Vorerst blieb sie noch sitzen, ihr Haar war noch nicht komplett hochgesteckt, sowie sie es Mila aufgetragen hatte.


    "Aurelius Durus? fragte sie ein wenig verwundert, was hatte er mit dem kleinen Schnüffler zu tun? Sie verwarf den Gedanken, denn sie hatte weitaus interessanteres im Sinn.


    "Hast du eine Ahnung, wieso du hier bist?" sie hatte natürlich keine Antwort erwartet, denn er wusste es sowieso nicht.
    "Weil ich es verlangt habe." schob sie dann hinterher. Inzwischen war Mila mit dem Haar ihrer Herrin fertig geworden, also stand Lentidia auf und wanderte langsam in die Richtung des Soldaten, um ihn dann mit noch langsameren Schritten zu umkreisen. Die Szenerie war fast wie bei einem Raubtier und seinem Opfer, allerdings mit dem Unterschied, dass sie ihn nicht beißen würde.. noch nicht.
    "Schenkt ihm Wein ein." wies sie ihre Sklavin an, was Mila mit einem "Ja, domina." zur Kenntnis nahm. Sie ging herüber zu dem Tisch, auf dem sich auch das Obst befand, schenkte zwei Becher Wein ein und brachte ihrer Herrin, sowie dem Soldaten jeweils einen dieser Becher. Lentidias Wein war verdünnt, Obsidius Wein nicht, das hatte Lentidia vorher arrangiert.


    "Nun Soldat, erzähl mir von dir. Wo kommst du her?"

    Der Plan schien aufzugehen! Zuerst bestätigte er, dann fragte er aber dennoch nach, von wem die Nachricht war. Den Göttern sei Dank nannte er keine Namen.. also musste der Sklave dies auch nicht tun.


    "Von ihm." entgegnete er also so wenig nervös wie möglich und direkt heraus, sodass der Soldat keinen Verdacht schöpfte. Er nickte dem Soldaten zu und wandte sich ab, um ihm zu symbolisieren, dass er ihm folgen sollte.

    Nach fast einer Stunde erreichte der Sklave erst mit dem Soldaten Obsidius das Praetorium. Er führte ihn an den Wachen vorbei, die nur nickten und die beiden durchließen. So einfach würde dieser Obsidius wohl nie mehr ins Praetorium kommen, schließlich handelte es sich hier um den Wohnbereich der Familie des Legaten und natürlich von diesem selbst.


    "Hier lang, bitte." sagte der Sklave immer wieder, während er den Soldaten durch die Gänge führte. Als die beiden Männer schließlich vor dem Cubiculum der Aurelia standen, blieb der Sklave stehen, klopfte an und führte anschließend den Soldaten in das Zimmer.


    Lentidia saß auf ihrem Bett und ließ sich gerade die Haare von Mila machen. Sie hatte die Zeit, die sie hatte, genutzt, um sich etwas neues, frisches und etwas dezent aufreizendes anzuziehen. Das Orange stand ihr fabelhaft..


    Sie schaute den Soldaten an und war innerlich erfreut. Mit einem kurzem Blick und einer Handbewegung entließ sie den Sklaven aus ihren Diensten. Sie bleib sitzen und wartete ab, wie ihr Soldat reagieren würde.

    Er musste sich so wenig anmerken lassen, wie es nur ging! Auf keinen Fall sollte er jetzt Lentidias Namen nennen.. den Legaten zu nennen wäre aber auch nicht gerade das gelbe vom Ei, als würde der Legat einen Sklaven schicken, um einem Soldaten eine mündliche Nachricht zu überbringen..
    Der Sklave hoffte einfach darauf, dass der Soldat nicht allzu clever war und mit ihm mitkommen würde. Vielleicht würde er sich auch gar nicht beschweren, vielleicht würde er ja etwas Muffensausen haben?


    "Du sollst dich umgehend im Praetorium einfinden."


    Ohja! Umgehend.. das klang gut und vor allem wichtig!

    Ein Sklave, geschickt von Aurelia Lentidia


    So langsam wurde er nervös. Nicht das er keinen Schimmer hatte, wo er diesen Soldaten finden würde, aber diese Durchfragerei kostete Zeit und das Lager war auch nicht gerade das kleinste. Hoffentlich war Lentidia noch wohl gestimmt..


    Schließlich landete er vor den Unterkünften der IV. Centurie IX. Cohorte - er selbst hatte keine Ahnung, was das bedeutete, aber hier war er wohl richtig, jedenfalls hatte man es ihm gesagt. Ein paar Männer saßen draußen und polierten ihre Ausrüstung, sie schienen gerade frei zu haben, was den Sklaven schon einmal beruhigte, denn den Soldaten aus einer Übung herauszuziehen, wäre wohl kläglich gescheitert.


    "Ich habe eine Nachricht für Miles Obsidius Antias." sprach er in die Richtung der Männer und ein wenig fragend. Vielleicht war es einer von ihnen oder sie wussten, wo er steckte?

    Nach einer Weile erreichte ein Sklave des Hauses Lentidias Cubiculum. Ziemlich abgehetzt - am liebsten hätte er sich nach vorne gebeugt, die Hände auf den Knien abgestützt und in Ruhe Luft geholt, keuchte er "Domina?" man hatte im Praetorium mitbekommen, dass Lentidia seit kurzer Zeit unter dessen Dach wohnte und ebenso hatte man mitbekommen, dass sie ziemlich verwöhnt und ungeduldig war. Also setzte der Sklave alles daran, ihren Wunsch schnellst möglich entgegen zu nehmen und zu erfüllen.


    Ohne dem Sklaven große Aufmerksamkeit zu schenken, nahm sie von seiner Ankunft Kenntnis und äußerte ihren Wunsch.
    "Nun, ich möchte, dass du einen Botengang für mich erledigst." fing sie an. "Es gibt einen Soldaten namens Obsidus..." der Name war ihr schon wieder entfallen, aber was interessierte sie schon sein Name..
    "Antias.. domina.. Obsidius Antias.." half Mila der Aurelia mit vorsichtigem Ton auf die Sprünge.
    "Sei es drum. Du hast den Namen gehört, bring ihn her, sofort." sie machte sich keine Gedanken darüber, dass es vermutlich gar nicht so einfach war, einen Soldaten her zu beordern.


    "Ab.. Ja.. Jawohl domina." schluckte der Sklave. Er würde sich etwas einfallen lassen müssen.. er hatte gehört, wie Lentidia mit Sklaven umging, die ihren Wünschen nicht gerecht wurden, was ihm ziemliche Angst machte. Das Problem war, dass sie damit als Base des Legaten durchkam, dieser bekam von all dem ja nichts mit, hatte er doch zu viel in der Principia zu tun. Also machte sich der Sklave auf zu den Soldatenunterkünften.

    "Wollt ihr vielleicht ein Bad nehmen, domina?"
    fragte Mila ihre Herrin hoffnungsvoll, um ihre schlechte Laune zu beschwichtigen. "Soll meine Haut etwa schuppig werden, wie die eines Fisches?" fragte Lentidia ihre Slavin mit einem überschwänglichem Hauch an Arroganz. "Nein, domina.. ich dachte nur.." "Hör auf zu denken du dummes Ding und Bürste mir statdessen lieber mein Haar." unterbrach die Herrin die Sklain. "Jawohl, domina.."
    Mila hatte es nicht leicht mit Lentidia, es war ein besonders heißer Tag und die fand die Herrin nunmal unerträglich. Außerdem war sie immer noch genervt von der Einöde, in der sie hier lebte. Sie wollte etwas unternehmen, sich in der Öffentlichkeit zeigen, Geld ausgeben und andere junge Frauen neidisch aussehen lassen. Sie wollte mit Männern spielen, indem sie sie mit verführerischen Blicken quäl.. da fiel ihr etwas ein.
    Sie klatschte zweimal in die Hände.
    "Ich verlange nach einem Sklaven des Hauses, er soll für mich einen Botengang erledigen."

    Nach außen sich immer noch mit kritischem Blick zeigend, amüsierte sie sich innerlich über den Jungen. Ein drolliger kleiner Knabe, der sich versuchte aus allem rauszureden. Wenn er irgendwann mal in die Fußstapfen seines Vaters treten wollte, würde er zu seinen Taten stehen müssen.


    "Nun.. junger Mann.." begann sie dozierend, nachdem er ihre Hand genommen hatte. Sie zog ihn dabei in Richtung einer Sitzgruppe und wies ihm einen Platz zu. "Ja das hätte er dir sagen müssen." fuhr sie fort. "Es entschuldigt aber nicht dein unerlaubtes eindringen in mein Cubiculum, dein Vater wäre nicht sehr erfreut über dieses Vergehen." sie griff nach einem Apfel von dem silbernen Tablett, was eine Sklavin ständig hinter ihr her trug. Sie aß viel Obst, eine ihre Sklavinnen trug innerhalb des Hauses ständig ein Tablett mit sich herum.
    "Was würde die Base deines Vaters davon abhalten, ihm davon zu erzählen?" fragte sie verschwörerisch. Vielleicht konnte sie aus diesem Zwischenfall ihren Nutzen ziehen. Ihren Namen, hatte sie immer noch nicht verraten.

    Zunächst noch voller Zorn und Bereitschaft, dieser Schlange die Augen auszukratzen krümmten sich ihre Augenbrauen, die doch sonst so fein gezupft waren, jetzt aber dabei halfen, den hasserfüllten Blick aufrecht zu erhalten, stand Lentidia vor der Kline. "Das haben sie wohl nicht." entgegnete sie schnippisch.
    Als die Fremde allerdings ihren Namen sagte, änderte sich ihr zorniger Blick erst zu einem voller Irritation und folglich zu einem voller Überraschung.
    War die Fremde etwa ihre Base Flora? Das.. war jetzt äußerst peinlich. Schnell stürzte sie sich in Richtung ihrer Base und ergriff ihre Hand.


    "Flora! Wahrlich du bist es!" grüßte sie die junge Frau herzlich. "Welch Fügung des Schicksals dich hier anzutreffen!" Lentidia war immer noch erbost darüber, dass sie eines ihrer Kleider trug und die verantwortlichen Sklaven würde sie auf jedenfall schwer bestrafen! "Seit wann bist du hier? Wie war deine Reise?" fragte sie. "Das Kleid kannst du natürlich behalten, es steht dir fabelhaft!" Nein, stand es nicht. Nur deshalb konnte sie eines ihrer kostbaren Kleider entbehren.
    Ohne sich diese Ärgernis anmerken zu lassen, legte sie sich auf die andere Kline. Endlich jemand unter diesem Dach, mit dem sie sich unterhalten konnte.. denn das bloße Beobachten der Soldaten verlor schon langsam seinen Reiz..
    "Prisca beehrt uns noch nicht mit ihrer Anwesenheit." sagte sie vorweg, schnipste einen der Sklaven heran und nahm sich ein paar Trauben von dem Tablett.

    Der Vorfall mit den Thermen war jetzt schon ein paar Tage her. Die Situation war gerade noch einmal gut ausgegangen und sie hatte es wieder heil ins Praetorium geschafft. Bis die Sache eskalierte, hatte es ihr allerdings gefallen, die verschwitzten Soldaten zu beobachten. Sie verfiel wieder in den Gedanken an diesen Obsidius, der mit einem anderen Soldaten vor ihr tapfer gekämpft hatte, um sie wohl zu beeindrucken. Hegte sie etwa Gefühle für diesen Mann? Nein! Keines Falls, das einzige was sie an ihm reizte war sein Aussehen, welches sie in dieser Situation besonders erregt hatte. Lentidia war lange nur auf dem Landgut ihres Vaters gewesen, solche Männer gab es dort nicht!
    Das die Sache bei den Thermen gut ausgegangen war, war allerdings nicht der Verdienst ihres Hünen, der sich bis vor kurzem noch als ihr Custos Corporis schimpfte. Sie hatte ihn aus ihrem Sklavegefolge verbannt und ihn ihrem Cousin überlassen, der ihn in irgendwelche niederen Schwesterarbeiten gesteckt hatte. Vermutlich würde er jetzt sein Leben lang in einem Steinbruch verbringen, was der jungen Aurelier nur Recht war. Sie brauchte jetzt einen neuen Custos Corporis! Mit diesem Gedanken wollte sie eigentlich das Praetorium verlassen, als sie aber in das Tablinum kam, erschrak sie und hielt kurz inne.


    Da lag eine fremde Frau auf einer Kline und.. das gabs doch nicht! Sie trug eines ihrer Kleider! Wer war sie? Sie konnte nur eine Sklavin sein, man hätte sie doch wohl sonst informiert, wenn Gäste in diesem Hause wären, oder nicht?
    Ziemlich forsch und entschlossen ging sie auf die Frau zu.


    "Erhebe dich sofort von der Kline! Was erlaubst du dir! fuhr sie die Frau an, die nach Lentidias Meinung nur eine Sklavin sein konnte. "Welch Frevel maßt du dir an eines meiner Kleider zu tragen?!" Komisch war allerdings, dass sie diese Sklavin noch nie gesehen hatte, sie musste also neu sein, aber wieso trug sie denn eines ihrer Kleider?
    Zwei Sklavinnen des Hauses, die im Hintergrund standen, erschraken und machten große Augen. Wusste die Herrin etwa nicht, dass sie gerade eine Verwandte anpampte?

    Verwundert schaute Lentidia den Jungen an, ihre Wut auf ihren Leihwächter verdrängte sie.
    Der Sohn ihres Cousins? Konnt das sein? Nun, er sah gepflegt aus, trug eine ähnliche Rüstung wie sein Vater und war mit einem Holzschwert bewaffnet. Das konnte kein Dieb sein, aber das entschuldigte immer noch nicht, dass er in ihrem Zimmer rumschnüffelte.


    "So? Und was beabsichtigt der stellvertretende Legat hier zu finden?"


    Verhörte sie ihn mit einem Hauch von Dominanz.


    "Du als Stellvertreter deines Vaters weißt nicht, wer in deinem Haus zu Gast ist?" fragte sie ihn schelmisch und schob "Das kränkt mich.." gespielt traurig und etwas beleidigt hinter her.

    In den Gängen des Praetoriums tobte es, Lentidia war außer sich.
    Ihr Custos Corporis war nicht nur dumm, sondern auch vollends unfähig! Bei den Lagerthermen hatte er sie nicht vor den schmierigen Fingern der Soldaten verteidigt, er hatte nur dumm rumgestanden.


    "Deine Dummheit ist genauso groß wie deine Unfähigkeit!" schallte es durch die Gänge, untermalt von schnellen Schritten. "Wie soll sich eine Frau von Stand sicher fühlen, wenn du nicht in der Lage bist einen gewöhnlichen Soldaten fernzuhalten?!" es kochte in ihr und all die Wut hagelte auf den Leibwächter. Dieser sagte nicht viel, war er doch zu dämlich, um sich angemessen zu verteidigen.
    "Geh mir aus den Augen!" fauchte sie ihn an, als sie vor der Tür ihres Cubiculums stand, sie würde sich Gedanken darüber machen, ob sie ihn bestrafen und anschließend verkaufen würde, wobei ersteres eigentlich keine Überlegungen brauchte.


    Immer noch hoch geladen öffnete sie die Tür ihres Cubiculums, was deutlich schwerer viel als sonst, irgendwas stand vor der Tür, was nun umgeworfen wurde und auf dem Boden lag.
    Lentidia blickte irritiert und zugleich entsetzt auf einen Jungen herab. "Was hast du hier zu suchen?! Ein Dieb! EIN DIEB!"

    Gerade noch rechtzeitig schritt der Optio ein und pfiff seinen Hund zusammen, der Lentidia schon wieder bedrohlich nahe gekommen war.
    Sie war wirklich froh, dass ein Vorgesetzter aufgetaucht war, denn ohne ihn wäre sie aus dieser Sache bestimmt nicht so glimpflich heraus gekommen. Die junge Aurelia versteckte ihre Angst, die bis vor dieser Sekunde noch ins unermessliche gestiegen war, hinter ihrer herrischen, arroganten Art, welche ihr immer mehr zum Verhängnis geworden war.
    Das sie allerdings gefragt wurde, wer sie denn eigentlich sei, empörte sie.


    "Wer ich bin?" entgegnete sie dem Optio mit einem Beigeschmack von fragend und arrogant "Ich bin Aurelia Lentidia, Cousine deines Legaten, aber wem erzähle ich das, du scheinst niemand bedeutendes zu sein, sonst hättest du sicher von meiner Ankunft erfahren." schmetterte sie ihn überheblich zu Boden.


    Die Situation hatte sie beruhigt, keiner der Soldaten würde es weiter wagen sie zu bedrängen, jetzt wo der Optio anwesend war.
    Lentidia gänte hörbar "Mir ist langweilig.." sagte sie mit gelangweilter Miene ".. kommt, ich will eine Kleinigkeit essen." wies sie ihre Sklavin mit einer abwinkenden Handbewegung in Augenhöhe an zu gehen.
    Ihr Blick streifte diesen Obsidius, für eine kurze Sekunde kniff sie ihre Augen zu und warf ihm somit einen rachsüchtigen Blick zu, bevor sie in Richtung Praetorium weiterzog.